DE4220119C2 - Schlauchpumpe - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlauchpumpe zum Fördern flüssiger oder zähflüssiger Medien gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine Schlauchpumpe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 ist aus der US 2 696 173 bekannt. In dieser Druckschrift ist eine Schlauchpumpe mit einem Pumpenkopf mit einziehbaren Rollen beschrieben, bei dem ein Exzenter-Element vorhanden ist, das dazu dient, die Rollen aus der Pumpstellung in die Parkstellung und wieder zurück zu bringen.

Hierdurch ist es möglich, daß die Schlauchabquetschung während des Betriebs aufgehoben und der Pumpenschlauch ausgewechselt werden kann.

Aus der DD 262 890 ist ein Pumpenkopf mit einziehbaren Rollen bekannt, bei dem ebenfalls ein vereinfachter Schlauchwechsel realisiert werden soll.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Schlauchpumpe zum Fördern flüssiger oder zähflüssiger Medien gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiterzubilden, daß das Auswechseln des Schlauchs vereinfacht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Patentanspruch 1 angegebene Schlauchpumpe gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 4.

Erfindungsgemäß sind die Pumpenrollen durch einen ersten Mechanismus, der die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale aufweist, zwischen zwei Endstellungen verschiebbar, von denen die eine Stellung (Pumpstellung) den Pumpbetrieb und die andere Stellung (Parkstellung) einen Schlauchwechsel ohne manuelles Verdrehen des Pumpenkopfes und ohne Verlagerung des Schlauchbettes ermöglicht.

Die erfindungsgemäße Schlauchpumpe arbeitet insgesamt mit einem ortsfesten Schlauchbett, jedoch verschiebbaren, beispielsweise versenkbaren Rollen. Jedoch ist die Erfindung auch bei Schlauchpumpen anwendbar, bei denen der Pumpenschlauch gegen die Rollen gespannt wird.

Dabei ist es möglich, daß der gesamte Pumpenkopf in der Frontplatte des Gerätes versenkt angeordnet werden kann. Dies erlaubt einerseits eine optimale Integration in die Gerätefrontplatte, andererseits kann trotzdem der Pumpenschlauch vom Bediener einfach ausgewechselt werden.

Die erfindungsgemäße Schlauchpumpe erlaubt es ferner, daß durch einfaches Drücken eines Auslöseknopfes die Pumpenrollen aus der Pumpstellung in die Parkstel­ lung gezogen werden. Dadurch erhält der Schlauch genü­ gend Spiel, um auf einfache Weise gewechselt werden zu können. Außerdem ist ein weiterer Mechanismus vorhanden, der nach dem Wiederanfahren des Pumpenkopfes bewirkt, daß sich die Pumpstellung automatisch einstellt.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Aus­ führungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1a in einer Aufsicht und einer teilweisen Schnitt­ ansicht eine erfindungsgemäße Schlauchpumpe im Pumpbetrieb, und

Fig. 1b entsprechende Ansichten einer Schlauchpumpe in der Parkstellung.

Pumpenrollen 1, von denen in der Zeichnung nur eine dargestellt ist, sind mittig drehbar auf Wellen 2 ge­ lagert. Die Wellen 2 sind exzentrisch in jeweils einer Exzenterscheibe 3 gelagert. Die Exzenterscheiben 3 sind mittig drehbar in einer Exzenterscheiben-Aufnahme 4 angeordnet.

Befindet sich die Anordnung in der Stellung, in der Pumpbetrieb möglich ist (Fig. 1a), so werden die Exzenterscheiben 3 durch in einer Auslösescheibe 7 axial federnd gelagerte Verriegelungsstifte 5 in der entsprechenden Endposition mittels erster Kerben 11b fixiert.

Zur Schlauchentnahme wird ein Auslöseknopf 6 gedrückt; hierdurch verschiebt sich die Auslösescheibe 7 mit den Verriegelungsstiften 5 axial, so daß die Fixierung der Exzenterscheiben 3 gelöst wird. Infolge der Kraft von zwischen den Exzenterscheiben 3 und der Exzenterschei­ ben-Aufnahme 4 gespannten Zugfedern 8 werden die Exzen­ terscheiben 3 so verdreht, daß sich die Pumpenrollen 1 in Richtung Mittelpunkt des Pumpenkopfes bewegen und so den Schlauch 14 freigeben.

Die Position der Anordnung in der Parkstellung (Fig. 1b) wird durch die zweiten Kerben 11a, in die die Verriegelungsstifte 5 aufgrund einer Feder 12 eingreifen, definiert.

Die Verriegelung, d. h. das Ausfahren der Pumpenrollen 1 in die Außenstellung erfolgt nach dem Schlauchwechsel beim Anfahren des Pumpenkop­ fes automatisch, indem ein auf der Rückseite der Exzen­ terscheiben 3 aufgebrachter Stift 9 eine Exzenterkulisse 10 anfährt und durch Abrollen entlang dieser Kulisse die Exzenterscheibe 3 soweit zurück dreht, daß der Ver­ riegelungsstift 5 in die entsprechende Kerbe 11b der Exzenterscheibe 3 wieder einrastet. Die Kerben 11a, 11b (Einfrä­ sung) in der Exzenterscheibe 3 sind so optimiert, daß die Verriegelungsstifte 5 einerseits optimal aus der Ver­ riegelungskerbe hinausgleiten können und andererseits nach dem Versenken der Rollen in die "Parkstellung," (durch Federkraft) wieder in den Bereich der Exzenter­ scheibe 3 hineingleiten können. Schliesslich wird durch eine entsprechende Form (Rundung) der Verriegelungsker­ be 11b dafür gesorgt, daß der letzte Teil der Drehbewe­ gung der Exzenterscheiben 3 beim Einrasten nicht über den Führungsstift 9, sondern durch den Verriegelungsstift 5 (Feder der Verriegelungsstifte) bewerkstelligt wird. Dadurch wird sichergestellt, daß im eingerasteten Zu­ stand die Führungsstifte 9 an der Exzenterkulisse 10 ohne Berührung vorbeilaufen.

Claims (4)

1. Schlauchpumpe zum Fördern flüssiger oder zähflüs­ siger Medien, mit einem Pumpenkopf, auf dem wenigstens zwei Pumpen­ rollen angeordnet sind, die nacheinander mit einem Schlauch, in dem sich das zu fördernde Medium befindet, derart in Eingriff bringbar sind, daß das Medium durch Abquetschen des Schlauches gefördert wird, und die zwischen einer Pumpstellung, in der ein Pumpbetrieb erfolgt, und einer Parkstellung, in der ein Schlauchwechsel ohne manuelles Verdrehen des Pumpenkopfes und ohne Verlagerung des Schlauchbettes möglich ist, bewegbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Mechanismus vorgesehen ist, der die in der Pumpstellung befindli­ chen Pumpenrollen (1) entriegelt und der für jede Pumpen­ rolle (1) eine Exzenterscheibe (3) aufweist, die in einer Ex­ zenterscheiben-Aufnahme (4) um eine Achse drehbar gelagert ist und in der exzentrisch zu der Achse die Welle der jeweiligen Pumpenrolle (1) gelagert ist,
und daß ein Auslöseknopf (6) vorgesehen ist, durch dessen axiale Verschiebung eine Auslösescheibe (7) derart verschoben wird, daß darin gelagerte Verriege­ lungsstifte (5) die Arretierung der Exzenterscheiben (3) aufheben, so daß zwischen den Exzenterscheiben (3) und der Exzenterscheiben-Aufnahme (4) gespannte Zugfe­ dern (8) die Exzenterscheiben (3) mit den in diesen gelagerten Pumpenrollen (1) in die Parkstellung ziehen.

2. Schlauchpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Mechanismus vorgesehen ist, der die Pumpen­ rollen (1) aus der Parkstellung automatisch in die Pumpstellung überführt und die Pumpenrollen (1) in der Pumpstellung verriegelt, und daß der weitere Mechanismus an der Rückseite der Exzenterscheiben (3) angebrachte Führungsstifte (9) aufweist, die nach dem Anfahren des Pumpenkopfes in Exzenterkulissen (10) eingreifen, darin abrollen und die Exzenterscheiben (3) soweit zurückdrehen, wobei aufgrund des Federdruckes einer Feder die Verriegelungsstifte (5) in den Kerben (11a, 11b) der Exzenterscheiben (3) gleiten, bis sie in erste Kerben (11b) einrasten und wieder die Pumpstellung erreicht ist.

3. Schlauchpumpe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gestaltung der Kerben (11a, 11b) derart ist, daß die Führungsstifte (9) und die Exzenterkulissen (10) sich im Betrieb nicht berühren.

4. Schlauchpumpe nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Kerben (11b) in den Exzenterscheiben (3) derart ausgebildet sind, daß beim Einrasten in die Pumpstellung das letzte Stück Drehbe­ wegung der Exzenterscheiben (3) nicht durch die Führung der Stifte (9) in den Kulissen (10) bewirkt wird, sondern durch das Zusammenspiel der axial vorgespannten Verriegelungsstifte (5) und der entsprechend abgerunde­ ten ersten Kerben (11b).