DE4220116C2 - Lastaufnahmemittel für ein Regalbediengerät - Google Patents

Lastaufnahmemittel für ein Regalbediengerät

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    • B65GTRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
    • B65G1/00Storing articles, individually or in orderly arrangement, in warehouses or magazines
    • B65G1/02Storage devices
    • B65G1/04Storage devices mechanical
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung betrifft ein Lastaufnahmemittel für ein Regalbediengerät.
Unter einem Regalbediengerät wird beispielsweise eine vor einer Regalwand mit einem Hubschlitten an einem Mast horizontal und vertikal verfahrbare Förder­ einrichtung verstanden, die ein senkrecht zu der Regal­ wand bewegliches Lastaufnahmemittel aufweist. Mit dem Lastaufnahmemittel werden Ladeeinheiten, wie zum Beispiel Paletten, Behälter, Kartons usw., in Regel­ fächer oder -plätze aus- oder eingelagert, wobei die La­ gerplätze nach Art mehrerer Spalten und Zeilen nebein­ ander und übereinander in der Regalwand angeordnet sind.
Derartige Regalbediengeräte sind vom Prinzip her bekannt. In der DE-OS 32 07 860 wird beispielsweise eine Fördereinrichtung für eine Lagerhausanlage offen­ bart, insbesondere für die Verladung von Schiffscontai­ nern. Darin wird unter anderem beschrieben, wie ein einem Regalbediengerät entsprechender Trägerwagen ein oder mehrere Unterfahrwagen als Lastaufnahme­ mittel enthält, die in C-förmigen Schienen unter die La­ gerplätze verfahrbar sind, wobei die Unterfahrwagen zum Absetzen und Aufnehmen von Ladeeinheiten un­ abhängig voneinander zu betätigende Hubplattformen aufweisen.
Im Zuge zunehmender Logistikaufgaben und des we­ gen der ansteigenden Kosten stärker werdenden Ratio­ nalisierungsdruckes ermöglicht die bekannte Förderein­ richtung durch relativ große Spielzeiten keinen schnel­ len Zugriff zu Einzelladeeinheiten, und sie läßt wegen des großen Platzbedarfes infolge des vollständigen Un­ terfahrens der Last nur eine geringe Lagerdichte zu, was sich negativ auf die Lagerdimensionen auswirkt.
Eine größere Lagerdichte in einem Regal erlaubt bei­ spielsweise das Übereinanderstapeln von Büchern, die mit in der DE-OS 37 33 461 offenbarten Verfahren und Vorrichtung aus dem Regal entnommen werden kön­ nen. Hierbei wird das zu entnehmende Buch zunächst an der Gangseite von seiner Unterlage angehoben und dann in das Gerät hineingezogen. Dafür verfügt das Regalbediengerät über eine bis an den Buchrücken ver­ fahrbare drehbare Hebewalze sowie über an einer Aus­ fahrvorrichtung oberhalb der Hebewalze bzw. des Bu­ ches herabhängende gefederte Niederhaltervorrichtung und Gegenhalterrolle zur Führung des abzuziehenden Buches.
Hierbei ist zu bemängeln, daß die zu bewegende La­ deeinheit nicht fest erfaßt und während des Abzuges aus dem Regal nicht präzise und schnell genug geführt wird, so daß abhängig vom Gewicht der Ladeeinheit der Transport unter Umständen störanfällig sein kann. Au­ ßerdem erlaubt die Lagerart keinen selektiven Zugriff auf bestimmte Ladeeinheiten.
Die Erfindung hat daher die Aufgabe, ein Lastaufnah­ memittel für Regalbediengeräte vorzuschlagen, bei dem unter Wahrung der selektiven Zugriffsmöglichkeiten ei­ nerseits eine hohe Lagerdichte realisierbar und anderer­ seits zum Ein- und Auslagern aus dem Regal gleichzeitig ein schneller und sicherer Zugriff auf jede Ladeeinheit unabhängig von ihrem Gewicht möglich ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkma­ len des Anspruches 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprü­ chen angegeben.
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Lastaufnahme­ mittels in Verbindung mit Regalbediengeräten beim Transport von Ladeeinheiten liegen darin, daß
  • - der Antrieb von Schieber und Bandwagen form­ schlüssig gemeinsam erfolgt, so daß kein Versatz zwischen beiden eintreten kann,
  • - die einzelnen Ladeeinheiten exakt geführt wer­ den,
  • - die Geräte eine hohe Lagerdichte ermöglichen, weil nicht die ganze Ladeeinheit unterfahren wird, so daß Auflageträger für Mehrplatzlagerung (zum Beispiel sechs pro Feld) eingezogen werden kön­ nen und bei glatten Böden keine zusätzlichen "Ein­ fahraufstockungen" erforderlich sind,
  • - die Geräte eine kurze Aufgriff- bzw. Abgabezeit ermöglichen, weil keine Leer- oder Umsetzfahrten erforderlich sind,
  • - die Geräte mit hohen Beschleunigungen und Verzögerungen gefahren werden können, weil die Ladeeinheiten durch die Gegendruckplatten und Führungen gehalten werden,
  • - die Geräte keine zusätzliche Operationsbreite benötigen.
Vorzugsweise ist das Lastaufnahmemittel für die gleichzeitige Aufnahme bzw. Abgabe von wenigstens zwei Ladeeinheiten ausgelegt, kann aber auch einzelne Einheiten bearbeiten.
Aufgrund der Konzeption
  • - unten zur Aufnahme mehrere Bandriemen - oben je eine glatte Gegendruckplatte - eignet sich das Lastaufnahmemittel zum Handling von emp­ findlichen Gütern, wie z. B. Einzelkartons, Kunst­ stoffkästen und dergleichen.
Ein weiterer Vorteil kann darin gesehen werden, daß alle mechanischen Teile gut zugängig und im Bedarfsfall wegen der Einfachheit der mechanischen Verbindungen sowie der Steckbarkeit der elektrischen Anschlüsse, ins­ besondere zwischen Lastaufnahmemittel und Hub­ schlitten des Regalbediengerätes, schnell ausgewechselt werden können.
Die Erfindung wird nachstehend in ihrer Anwendung bei der Entnahme bzw. Einlagerung eines Kartons be­ schrieben; jedoch ist das hier zugrunde liegende Prinzip in gleicher Weise auch für andere Lade- bzw. Lastein­ heiten, wie zum Beispiel Behälter- und Materialboxen, anwendbar. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei­ spiel der Neuerung näher erläutert; es zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Lastaufnahmemittels,
Fig. 2 einen Schnitt nach B-B in Fig. 1,
Fig. 3 eine Vorderansicht eines Lastaufnahmemittels mit Reihenanordnung,
Fig. 4 eine Vorderansicht eines Lastaufnahmemittels mit Anordnung übereinander.
Das Lastaufnahmemittel 1 für ein Regalbediengerät besteht unter anderem aus einem Hauptrahmen 2, der einen höhenverstellbaren Hubrahmen 3, mindestens ei­ nen Schieber 4 mit gefederter Gegendruckplatte 5 und mindestens einen Bandwagen 6 mit antreibbaren Bän­ dern 7 enthält. Schieber 4 und gefederte Hubplatte 5 sind im oberen Bereich, der Bandwagen 6 mit den an­ treibbaren Bändern 7 sowie der Hubrahmen 3 sind im unteren Bereich des Hauptrahmens 2 montiert; beide, Schieber 4 und Bandwagen 6, haben eine Ausrichtung rechtwinklig zur Ebene des Hauptrahmens 2.
Zum Aufnehmen einer Ladeeinheit 8 aus dem Regal 9 werden Schieber 4 mit Gegendruckplatte 5 und Bandwagen 6 in den Vorderbereich der aufzunehmenden La­ deeinheit 8 gegen das Regal 9 mit den Lagerplätzen 10 vorgefahren. Die Bewegung des Vorfahrens erfolgt par­ allel und gleichzeitig, ohne daß die vorgefahrenen Teile sich gegeneinander verschieben. Nach dem Vorfahren befindet sich die Ladeeinheit 8 mit ihrem vorderen Be­ reich zwischen dem Bandwagen 6 und der Platte 5 und kann durch das Anheben des Hubrahmens 3 von dem Bandwagen 6 mit den Bändern 7 gegen die Platte 5 gedrückt werden. Die Bänder 7 laufen nun an und bewe­ gen die Ladeeinheit 8 von dem Lagerplatz 10 im Regal 9 bis in die Mitte des Bandwagens 6. Die Ladeeinheit 8 wird durch Reibschluß mitbewegt, wobei die Gegen­ druckplatte 5 ein Verrutschen der Ladung verhindert. Gleichzeitig mit der Bewegung der Ladeeinheit 8 fahren Schieber 4 mit Gegendruckplatte 5 und Bandwagen 6 wieder in ihre Ausgangsstellung, Mitte Lastaufnahme­ mittel 1, zurück. Die Ladeeinheit 8 bleibt nach dem Zu­ rückfahren in der Endstellung im Lastaufnahmemittel zwischen Bandwagen 6 und Gegendruckplatte 5 einge­ spannt und ist damit gegen Verrutschen gesichert.
Die in das Lastaufnahmemittel 1 aufgenommene La­ deeinheit 8 wird wieder abgegeben, indem der soeben beschriebene Vorgang umgekehrt durchlaufen wird.
In den Abbildungen Fig. 1 und Fig. 2 sind ferner dar­ gestellt: der Antrieb 11 für den Hubrahmen 3, der An­ trieb 12 für das Vorfahren von Schieber 4, Gegendruck­ platte 5 und Bandwagen 6 und der Antrieb 13 für die Bänder 7 des Bandwagens 6. Nicht dargestellt ist die doppelte Auslegung dieser Antriebseinheiten.
Oberhalb der Schieber 4 befinden sich Ist-Wert-Er­ fassungsgeräte 14 für die Fachbelegung des Regals 9 und des Lastaufmittels 1, Taster für die Feinpositionie­ rung und Melder für Aus- und Einfahrt der Schieber 4 mit Gegendruckplatte 5 sowie des Bandwagens 6 mit antreibbaren Bändern 7.
Auf dem oberen Querholm 15 des Hauptrahmens 2 ist ein Klemmenkasten 16 und ein Steckverbindungsteil 17 für die Schnellmontage abgebildet.
Bei Ausrüstung des Lastaufnahmemittels 1 mit mehr als zwei Ladeeinheiten 8 können diese in Reihe, wie in Fig. 3 dargestellt, oder übereinander, wie es Fig. 4 zeigt, angeordnet sein.

Claims (5)

1. Lastaufnahmemittel (1) für ein Regalbediengerät gekennzeichnet durch
einen Hauptrahmen (2) mit einem höhen­ verstellbaren Hubrahmen (3), mindestens ei­ nem Schieber (4) mit einer gefederten Gegen­ druckplatte (5) und einem Bandwagen (6) mit antreibbaren Bändern (7),
wobei der Schieber (4) einschließlich der gefederten Gegendruckplatte (5) und der Bandwagen (6) einschließlich der antreibbaren Bänder (7) gleichzeitig und parallel zueinander um den gleichen Betrag einer Richtung senk­ recht zu Hub- und Hauptrahmen (2, 3) beweg­ lich sind.
2. Lastaufnahmemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schieber (4) mit der gefederten Gegen­ druckplatte (5) über den Vorderbereich und der Bandwagen (6) mit antreibbaren Bändern (7) unter den Vorderbereich einer Ladeeinheit (8) in Richtung auf die Regalwand (9), bis eine Überlappung entsteht, ausfahrbar sind und
der Bandwagen (6) mit antreibbaren Bän­ dern (7) durch den Hubrahmen (3) anhebbar und die Ladeeinheit (8) gegen den Schieber (4) mit gefederter Gegendruckplatte (5) drückbar ist.
3. Lastaufnahmemittel (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lastaufnahme­ mittel (1) vor den Ladeeinheiten (8) enthaltenden Lagerplätzen (10) mit die Mittelstellung der Lade­ einheiten (8) abgreifenden Lichtschranken positio­ nierbar ist.
4. Lastaufnahmemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Lastaufnah­ memittel (1) für die Aufnahme bzw. Abgabe von wenigstens zwei Ladeeinheiten (8) ausgerüstet ist und die Ausgabe bzw. Abgabe der Ladeeinheiten (8) Einheiten parallel miteinander oder einzeln steuerbar ist.
5. Lastaufnahmemittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einfache mechanische und steckbare elektrische Verbindungen des Last­ aufnahmemittels (1) mit dem Hubschlitten des Re­ galbediengerätes.
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