DE4219949A1 - Stent zum Offenhalten von Stenosen in Gefässen oder dergleichen - Google Patents
Stent zum Offenhalten von Stenosen in Gefässen oder dergleichenInfo
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- A61F2/82—Devices providing patency to, or preventing collapsing of, tubular structures of the body, e.g. stents
- A61F2/86—Stents in a form characterised by the wire-like elements; Stents in the form characterised by a net-like or mesh-like structure
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Description
Die Erfindung betrifft einen Stent zum Offenhalten von
Stenosen in Gefäßen oder dergleichen, mit einem durch
Maschen gebildeten im wesentlichen zylindrischen Grund
körper, der insbesondere aus einer Gedächtnislegierung
(Memorymetall) besteht.
Derartige Stents (Schienen) zum Offenhalten von Stenosen
sind in vielfältiger Weise bekannt geworden, teilweise aus
herkömmlichen Metalldraht, wobei sie dann mittels eines
Ballonkatheters in ihre aufgeweitete Stellung expandiert
werden müssen, teilweise aus Memorymetall, welches dem
Stent bei einer tiefen Temperatur, bei der er eingeführt
wird, einen geringen radialen Durchmesser verleiht, ihn
sich aber bei dem überschreiten einer Grenztemperatur
radial aufweiten läßt, so daß er die Stenose von sich
aus halten kann. Derartige Stents können aus Draht be
stehen, der Maschen aufweißt, insbesondere rundgestrickt
oder gewirkt ist. Derartige Stents können auch aus zylind
risch gebogenem Flachmaterial, welches mit Schlitzen ver
sehen ist, bestehen. Stents sind aus Metall und Kunststoff
material bekannt.
Bei einer durch einen Tumor verursachten Stenose kann
der weiter aktive Tumor einen erheblichen radialen Druck
auf eine derartige Schiene oder einen derartigen Stent
ausüben, so daß dieser, wenn er nicht hinreichende Radial
steifigkeit aufweißt, zusammengepreßt wird und seine Offen
haltefunktion nicht erfüllen kann. Um einem Stent die
notwendige Radialfestigkeit zu verleihen kann man ihn aus
stärken Draht bzw. Material herstellen oder aber bei einem
aus Maschen gebildeten Stent die Maschen dichter bilden,
also dichter stricken oder wirken. Dies hat allerdings den
erheblichen Nachteil, daß die Flexibilität und Biegefähig
keit des Stents entsprechend der Biegung seiner Symmetrie
achse erheblich reduziert wird. Da Gefäße nicht immer
gestreckt sind und Krümmungen aufweisen, ist dies uner
wünscht.
Die Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen Stent
zu schaffen, der bei Beibehaltung einer hohen Biegefähig
keit entsprechend der Biegung seiner Symmetrieachse eine
ebenfalls hohe Radialsteifigkeit aufweist.
Erfindungsgemäß wird die genannte Aufgabe bei einem Stent
der Eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß in den
Grundkörper eine schraubenförmige Wendel eingelegt ist.
Ein erfindungsgemäß ausgebildeter Stent weist eine höhere
Radialsteifigkeit auf, als ein Stent, der lediglich aus
dem durch Maschen gebildeten Grundkörper besteht. Der
erfindungsgemäße Stent weist eine Radialsteifigkeit auf
wie ein Stent, mit einem lediglich durch Maschen gebildete
Grundkörper der entweder aus stärkerem Draht besteht oder
eine dichtere Maschenbildung aufweißt. Gegenüber einem
solchen Stent mit gleicher Radialsteifigkeit weist der
erfindungsgemäße Stent aber eine wesentlich größere Flexi
bilität und Biegefähigkeit entsprechend der Biegung seiner
Symmetrieachse auf.
Während die Wendel grundsätzlich in das Innere des Grund
körpers eingelegt sein und in geeigneter Weise, ins
besondere an den Enden mit diesen verbunden sein kann,
sieht eine äußerst bevorzugte Ausgestaltung vor, daß die
Wendel in den Maschen des Grundkörpers eingewebt ist.
Hierbei ist also die Wendel durch Maschen des Grundkörpers
geführt und damit diesen eingewebt. Hierdurch werden die
einzelnen Windungen der Wendel durch die Maschen gehalten
und damit festgelegt, insbesondere in ihrem
radialen Abstand. Während grundsätzlich für die Wendel
anderes Material als das des Drahtes des Grundkörpers
verwendet werden könnte, sieht eine äußerst bevorzugte
Weiterbildung vor, daß die Wendel aus dem gleichen Material
wie der Grundkörper besteht. Wenn der Grundkörper aus einer
Gedächtnislediierung, also Memorymetall, wie Nitinol oder
Biometall oder dergleichen besteht, so ist in diesem Fall
das Material der Wendel das gleiche. Grundsätzlich könnte
aber auch in einem solchen Falle das Material der Wendel
herkömmlicher hochelastischer Draht, wie rostfreier Stahl
sein. Dann würde die Wendel bei der niedrig Temperatur des
Memorymetalls des Grundkörpers durch dessen Kräfte mit
einem geringen radialen Durchmesser gehalten, während nach
Überschreiten der Grenztemperatur und Aufstellen des Memory
metallgrundkörpers die Stahlwendel freigegeben würde und
damit sich auch auf einen Radius aufweiten würde, wie er
ihr bei der Herstellung vorgegeben ist.
Während in bevorzugter Ausgestaltung vorgesehen ist, daß
der Draht der Wendel die gleiche Stärke wie der Draht des
Grundkörpers hat, kann grundsätzlich die Stärke des Wendel
drahts auch geringer sein als die Stärke des Drahtes des
Grundkörpers. Die Wahl der Stärke hängt davon ab, wie weit
bzw. in welchem Maße die Radialsteifigkeit des Grundkörpers
erhöht werden soll. Grundsätzlich könnte die Stärke des
Wendeldrahtes auch größer sein als die Stärke des Drahtes
des Grundkörpers, sie sollte aber in diesem Falle die
lichte Maschenstärke des durch Maschen gebildete Grund
körpers, insbesondere eines gestrickten Grundkörpers nicht
überschreiten.
In der Regel wird vorgesehen sein, daß die Wendel sich
über die gesamte Länge des Grundkörpers erstreckt; in
bevorzugter Ausgestaltung kann aber auch vorgesehen werden,
daß die Wendel sich nur über einen Teil der Länge des
Grundkörpers erstreckt, wobei sie insbesondere mittig
angeordnet ist. Hierdurch kann eine Anpassung dahin
erreicht werden, daß im mittleren Bereich des Stents ein
Tumor in der Regel die größten Radialkräfte ausübt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus den Ansprüchen und nachfolgenden Beschreibung, in
der ein Ausführungsbespiel der Erfindung unter Bezugnahme
auf die Zeichnung im einzelnen erläutert ist. Dabei zeigt
die einzige Figur
einen erfindungsgemäßen Stent in schematischer
Darstellung.
Die erfindungsgemäße Schiene oder der Stent 1 weist eine
im unbelasteten Zustand im wesentlichen zylindrischen
Grundkörper 2 mit einer Symmetrieachse A auf. Der Grund
körper 2 ist durch Maschen 3 aus einem Draht 4 gebildet.
Der Draht ist vorzugsweise ein Metalldraht aus einer Ge
dächtnislegierung oder Memorymetall, wie Nitinol, Bio
metall oder dergleichen, der bei einem bestimmten
Temperaturbereich seine Konfiguration ändert. Demgemäß kann
der Stent 1 bei einer niedrigen Temperatur einen geringeren
Durchmesser haben und bei der Übergangstemperatur sich
radial auf einen größeren Durchmesser aufweiten. Maschen
bildung kann durch Stricken, wie Rundstricken oder Wirken
oder Weben erfolgen. Zusätzlich zu dem derart beschriebenen,
ans ich bekannten aus Maschen 3 gebildeten Grundkörper 1
des Stents ist der erfindungsgemäße Stent mit einer zusätz
lichen Drahtspirale 6 versehen, die in einfachster Form in
den Grundkörper 2 eingelegt sein kann und gegebenenfalls
in Endbereichen oder Mittenbereichen gesichert ist. In
bevorzugter Ausgestaltung ist die schraubenförmige Draht
wendel 6 in die Maschen 3 des Grundkörpers 2 mit eingewebt
so daß ihre einzelnen Wendeln 7 durch die Maschen an ihrem
Ort gehalten werden. Die Wendel 6 kann sich, wie im dar
gestellten Ausführungsbeispiel über praktisch die gesamte
Länge des Stents 1 erstrecken. Sie kann gegebenenfalls
aber auch nur über einen Teilbereich und dann vorzugsweise
im Mittenbereich des selben vorgesehen sein.
Die Wendel 6 besteht vorzugsweise aus dem gleichen Metall
wie der Grundkörper 2. Ebenfalls vorzugsweise weist ihre
Drahtstärke die gleiche Stärke aus wie die des Drahtes 4
des Grundkörpers 2. Sie kann aber, wenn nur eine geringere
radiale Stärke erforderlich ist, auch einen geringeren
Drahtdurchmesser aufweisen. Der Drahtdurchmesser kann aber
auch größer sein, wobei er in diesem Fall aber die lichte
Maschenstärke nicht überschreiten sollte.
Durch die zusätzlich zum maschenförmigen Grundkörper 2
vorgesehne Drahtwendel 6 wird eine radiale Verstärkung des
Grundkörpers 2 und damit des Stent 1 erreicht, ohne das
dessen Biegefähigkeit um seine Längsachse A in irgendeiner
weise beeinträchtigt oder reduziert wird.
Claims (7)
1. Stent zum Offenhalten von Stenosen in Gefäßen
oder dergleichen, mit einem durch Maschen gebil
deten im wesentlichen zylindrischen Grundkörper,
der insbesondere aus einer Gedächtnislegierung
(Memorymetall) besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Grundkörper (2) eine schraubenförmige
Wendel (6) eingelegt ist.
2. Stent nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wendel (6) in den Maschen (3) des Grundkörpers
(2) eingewebt ist.
3. Stent nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Wendel (6) aus dem gleichen Material
wie der Grundkörper (2) besteht.
4. Stent nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Draht (7) der
Wendel (6) die gleiche Stärke wie der Draht (4)
des Grundkörpers (2) hat.
5. Stent nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Draht (7) der Wendel (6)
eine geringere Stärke als der Draht (4) des Grund
körpers (2) hat.
6. Stent nach einem der vorangehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wendel (6) sich
über die gesamte Länge des Grundkörpers (2) er
streckt.
7. Stent nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wendel (6) sich nur über
einen Teil der Länge des Grundkörpers (2) er
streckt, wobei sie insbesondere mittig angeordnet
ist.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=6461282
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DE19924219949 Withdrawn DE4219949A1 (de) | 1992-06-18 | 1992-06-18 | Stent zum Offenhalten von Stenosen in Gefässen oder dergleichen |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ANGIOMED GMBH & CO. MEDIZINTECHNIK KG, 76227 KARLS |
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8141 | Disposal/no request for examination |