DE4219795A1 - Verfahren und Bausatz zur exakten Scharnierachslokalisation - Google Patents
Verfahren und Bausatz zur exakten ScharnierachslokalisationInfo
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Description
Artikulatoren oder Gebißsimulatoren (im weiteren Text
Artikulatoren genannt) dienen dazu, die natürliche
Kieferbewegung zu simulieren. Dabei ist die Zielsetzung
die Erstellung einer prothetischen oder konservierenden
Arbeit, therapeutische Einschleifmaßnahmen,
diagnostische Analysen oder z. B. neben anderen
Anwendungsgebieten die Durchführung von
Simulationsoperationen vor dem eigentlichen
chirurgischen Eingriff. Auf weitere Anwendungsgebiete
soll hier nicht eingegangen werden.
Der Artikulator selbst besitzt die Möglichkeit des
Einbaus des Ober- und Unterkiefermodells, wobei seine
Funktionselemente dessen Programmierbarkeit bestimmen.
Von entscheidender Bedeutung ist jedoch die Zuordnung
der Modelle zur Scharnierachse des Artikulators, die
möglichst analog zum Patienten erfolgen muß. So haben
klinische Untersuchungen gezeigt, daß bei einer
durchzuführenden Bißhebung oder Bißsenkung die
Kiefermodelle mit größtmöglicher Genauigkeit der
Scharnierachse des Artikulators zuzuordnen sind. Dies
bedeutet, die gewonnenen Kiefermodelle des Patienten
müssen analog zu seinen anatomischen Gegebenheiten im
Artikulator montiert werden.
Differenzen zwischen der Scharnierachsbeziehung des
Artikulators und der des Patienten von über 2 mm
bedingen einen Fehler, was durch Berechnungen eindeutig
erwiesen ist.
Natürlich setzt die patientenanaloge räumliche
Zuordnung der Kiefermodelle zur Artikulator-
Scharnierachse voraus, daß die Scharnierachse bekannt
ist.
Wenn auch sog. Schnellübertragungsbogen oder arbiträre
Gesichtsbogen in der Mehrzahl der Fälle angewendet
werden, muß auf Untersuchungsergebnisse hingewiesen
werden, daß durch diese Bogen in der Hälfte der Fälle
die Scharnierachse um über 5 mm verfehlt wird. Dies
bedingt nach den oben ausgeführten Erläuterungen eine
fehlerhafte prothetische, konservierende oder
therapeutische Arbeit.
Damit stellt sich insbesondere für größere
Restaurationen oder für die Therapie bei
kiefergelenkserkrankten Patienten die Aufgabe, die
Scharnierachse exakt zu lokalisieren.
Nach dem Stand der Technik wird dies durch sog.
Scharnierachslokalisatoren oder durch die Axiographie
erreicht. Dabei ist es jedoch erforderlich, daß der
Patient in der Lage ist, eine reine Rotationsbewegung
des Unterkiefers durchzuführen. Bis zu einer
Schneidekantendistanz von 20 mm funktionieren die
Kiefergelenke, zumindest geführt, rein rotatorisch.
Darüber hinaus wird aus dem reinen Scharniergelenk ein
Scharnier-Schiebegelenk, d. h. die Gelenkköpfe wandern
mit der Rotation zusätzlich auf dem tuberculum
articulare nach vorn. Wenn wir nun die
Scharnierachslokalisation oder die Axiographie einer
näheren Betrachtung unterziehen, müssen wir leider
feststellen, daß bei einer Vielzahl von Patienten
diese, wenn überhaupt, nur mit äußerster Mühe möglich
ist, da die Patienten ungewollt die reine
Rotationsbewegung verlassen und die Rotation mit einer
ein- oder beidseitigen Schiebebewegung kombinieren.
Andererseits erfordert auch der "unproblematische"
Patient bei der Scharnierachslokalisation bzw. bei der
Axiographie einen enormen Zeitaufwand, was sich
letztendlich nur bei Privatpatienten rechnen läßt. Mit
anderen Worten wird die Scharnierachslokalisation nur
durchführbar sein, wenn diese Maßnahme privat honoriert
wird. Der hohe Zeitaufwand macht damit die exakte
Scharnierachslokalisation als Routinemaßnahme nach
herkömmlicher Art und Weise nicht durchführbar.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die lästige und
aufwendige Scharnierachslokalisation so zu
vereinfachen, daß sie für den Patienten und Therapeuten
keinen großen Zeitaufwand erfordert und daß sogar die
exakte Scharnierachse laborseitig bestimmt wird, was
wiederum auch für das Labor einen rechenbaren
Zeitaufwand darstellen muß.
In mehreren Anmeldungen desselben Erfinders wurde
bereits darauf hingewiesen, daß die exakte
Scharnierachse letztendlich durch zwei genau bestimmte
zentrische Registrate unterschiedlicher Höhe
ermittelbar ist, einfach aus der Tatsache heraus, daß
diese Registrate durch Kreisbewegungen des Unterkiefers
gewonnen wurden und somit unter Anwendung simpelster
euklid′scher Geometrie der wahre Scharnierachspunkt
ermittelbar sein muß.
Damit ergibt sich für den Behandler lediglich die
Notwendigkeit, ggf. neben einem weiteren normalen
Check-Biß zwei Registrate in sicherer Zentrik zu
gewinnen, wobei das eine dünn dimensioniert ist,
während das andere fast bis an die Grenze obengenannter
20 mm in der Front reicht. Es ist in diesem
Zusammenhang darauf hinzuweisen, daß, je weiter das
hohe Registrat genommen wird, die Fehlermöglichkeit
beim Bestimmen der wahren Rotationsachse minimiert
wird.
Zur räumlichen Festlegung der Lage des
Oberkiefermodells ist es zunächst erforderlich, daß ein
modifizierter arbiträrer Gesichtsbogen am Patienten
angelegt wird, was bekanntermaßen in Minutenschnelle
erfolgen kann.
Es wird hier von einem modifizierten arbiträren
Gesichtsbogen deshalb gesprochen, weil es, wie unten
beschrieben, vorteilhaft ist, daß behandlerseitig nicht
einartikuliert wird, sondern daß der Bogen lediglich
dazu benutzt wird, über die geführte und lösbare
Aufbißplatte einen Justierblock zu gewinnen, der im
oberen Anteil die Aufbißplatte aufnimmt und dessen
unterer Anteil beim Verwenden von
Gleichschaltungssystemen, was sich hier anbietet, das
Konterrelief zur verwendeten Splitcastplatte darstellt.
Dieser Justierblock wird mit den Abdrücken oder mit den
bereits gewonnenen Kiefermodellen ins Labor geschickt,
das in bevorzugter Vorgehensweise nun bei Verwendung
eines Gleichschaltungssystems zunächst das
Oberkiefermodell mit einer von einer Mutter- oder
Masterplatte gewonnenen Modellsockelplatte verbindet,
die mit einem integrierten ferromagnetischen Plättchen
den Halt zur Korrekturplatte einer vom Anmelder zum
europäischen Patent genehmigten Korrektur-Vorrichtung
gewährleistet. Diese Vorrichtung ist Bestandteil eines
bevorzugt Okkludators, mit dessen Hilfe nun die exakte
Scharnierachse bestimmt wird.
Der Okkludator benötigt für diese Vorgehensweise
lediglich eine starre Welle für seinen Oberkieferarm,
wobei an den Kondylensäulen sagittal orientierte
Aufnahmeelemente montiert sind, die zur beidseitigen
Aufnahme transparenter und in spezieller Form z. B.
bedruckt hergestellter Markierungsplatten geeignet
sind, wobei die Scharnierachse des Okkludators mit
seiner zentrierten Mitte eindeutig erkennbar ist.
Mit dem dem Okkludator-Unterkieferarm aufgesetzten
Justierblock und dem vorbereiteten Oberkiefermodell mit
seiner adaptierten Korrekturplatte wird dieses nun in
die Impressionen der Aufbißplatte des Justierblocks
gesetzt und anschließend mit der obengenannten und
patentierten Vorrichtung der gipslose Einbau in den
Okkludator durchgeführt, was in Sekundenschnelle bei
geringer Übung machbar ist.
Im Anschluß wird der Okkludator, der die Möglichkeit
besitzt, über eine Dreipunktabstützung kopfüber stabil
zu stehen, gedreht und das Unterkiefermodell mit einem
Check-Biß dem Oberkiefer zugeordnet.
An dieser Stelle ist zu bemerken, daß durch einen
modifizierten Sockelformer, der in seinem mittleren
Anteil bevorzugt drei konusförmige Zapfen besitzt,
Modelle gewonnen werden, die dementsprechend drei
negativ konische Aussparungen aufweisen, wobei
zusätzlich die Möglichkeit besteht, zuvor auf die Koni
des Modellsocklers entsprechende Metallhülsen zu
setzen, die sich nach Ausgießen des Modellsockels und
damit nach Herstellen des Modells in diesem verkrallen
und somit einen Schutz für die Modell-Unterseite
bieten.
Nach Aufsetzen des dünnen Registrates und der Zuordnung
des Unterkiefer-Modells zum Oberkiefer-Modell wird in
dessen entsprechende Aussparungen oder in die
entsprechenden Hülsen eine modelladaptierte Vorrichtung
per Magnethalt gesetzt, wobei der Magnet in der
Vorrichtung integriert ist und das Unterkiefer-Modell
ein ferromagnetisches Plättchen beinhaltet. Mit dieser
Vorrichtung ist es nun möglich, einen Bogenmechanismus
so einzujustieren, daß dessen endständigen sagittal
angeordneten und gleichen Markierungsplatten
deckungsgleich denen des Okkludators zugeordnet sind.
Im folgenden Schritt wird das dünne Registrat durch das
hohe ersetzt, womit die Markierungsplatten, die an den
Seitarmen der modelladaptierten Vorrichtung fixiert
sind, eine Drehbewegung ausführen, wobei durch die
entsprechend gewählte Markierung der exakte
Scharnierachspunkt ablesbar ist.
Dieser Punkt wird auf der Okkludator-Markierungsplatte
festgehalten und anschließend das Unterkiefermodell,
ebenso wie das Oberkiefermodell aus dem Okkludator
gelöst. Als letzter Schritt erfolgt die Anwendung eines
laborseitigen Übertragungsbogens, der in der Lage ist,
die Aufbißplatte auf dem zurückgesetzten Justierblock
durch die Führung genau aufzunehmen und dessen Seitarme
mittensymmetrisch auf die ermittelten
Scharnierachspunkte einzujustieren. Mit diesem
Übertragungsbogen wird anschließend der korrekte Einbau
des Oberkiefermodells in den gewählten
Arbeitsartikulator nach gewohnter Art und Weise
durchgeführt.
In Zusammenfassung darf damit festgestellt werden, daß
mit diesem Bausatz und seinen einzelnen
Vorrichtungsbestandteilen in einfacher Art und Weise
die Möglichkeit geschaffen ist, ohne ungewollte
Verfälschung der Situation durch den Patienten die
Scharnierachse exakt im Labor zu bestimmen, wobei
laborseitig der Arbeitsaufwand, insbesondere durch das
gipslose Einartikulieren des Oberkiefermodells, darauf
minimiert ist, die modelladaptierte Justiervorrichtung
den Markierungsplatten des Okkludators zuzuordnen und
anschließend die Registrate auszutauschen. Die
Ermittlung der exakten Scharnierachse ist eine Sache
von wenigen Sekunden. Somit ist eine Möglichkeit
geschaffen, ohne Mithilfe des Patienten die exakte
Scharnierachse zu bestimmen, was damit bei größeren
prothetischen, konservierenden oder therapeutischen
Maßnahmen zur Routine werden kann.
Die Erfindung wird nun anhand der Verfahrensansprüche
1-11 und der Bausatzansprüche 12-24 näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematisierte Seitansicht des
modifizierten Okkludators mit Justierblock
und fixiertem Oberkiefermodell in
Seitansicht,
Fig. 2 schematisiert den kopfstehenden Okkludator
mit Unterkiefermodell, adaptiert über ein
dünnes Zentrik-Registrat und den
Bogenmechanismus mit Markierungsplatte,
Fig. 3 schematisiert den kopfstehenden Okkludator
in geschlossenem und gesperrtem
Zustand,
Fig. 4 schematisiert im Detail die zwei
Markierungs-Plattenelemente perspektivisch
in Deckung zueinander,
Fig. 5 schematisiert das äußere Markierungs-
Plattenelement, gedreht zur Ermittlung der
wahren Scharnierachse,
Fig. 6 schematisiert im Detail eine mögliche
modelladaptierte Vorrichtung mit
Unterkiefer-Bogenmechanismus,
Fig. 7 schematisiert den laborseitigen
Übertragungsbogen in der Aufsicht,
Fig. 8 schematisiert einen Modellsockelformer in
der Aufsicht,
Fig. 9 schematisiert ein Hülsenelement für den
Modellsockelformer in vergrößerter
Darstellung.
Fig. 1 zeigt eine schematisierte Seitansicht des
modifizierten Okkludators (2) mit Justierblock (16) und
fixiertem Oberkiefermodell (6) in Seitansicht.
Wir erkennen, daß der Okkludator-Oberkieferarm (32) mit
der Keil-Modellfixationsvorrichtung (21) versehen ist,
in der Plattenelement (35) als Korrekturplatte
anzusehen ist und die über die Gipssockelplatte (20)
mit dem Oberkiefermodell (6) verbunden ist.
Gleichzeitig trägt der Justierblock (16) durch die
Schraubenelemente (14, 15) die Aufbißplatte (1), die mit
Führung (12) sowohl dem behandlerseitigen arbiträren
Gesichtsbogen, als auch dem laborseitigen
Übertragungsbogen (56) zuzuordnen ist.
Gleichzeitig ist erkennbar, daß durch das
Splitcastelement (34) mit seinem Relief (41) ein
Gleichschaltungssystem Verwendung findet, wobei Relief
(41) mit dem Relief der Korrekturplatte (35)
übereinstimmt.
Bemerkenswert an Fig. 1 ist die Umgebung der
Scharnierachse (42) des Okkludators (2), in dem in
Aufnahmeelement (3) Markierungsplatte (5) sagittal
beidseits angeordnet ist. Im anteriaren Anteil ist über
Incisalstift (36) gewährleistet, daß bei korrekter
Justierung dieser so auf Incisalteller (37) auftrifft,
daß der Okkludator-Oberkieferarm (32) mit dem
Okkludator-Unterkieferarm (33) eine Parallele bildet.
Fig. 2 zeigt schematisiert den Okkludator (2) in
Kopfstellung, der sich auf den bevorzugt Dreibein-
Fortsätzen (39) sicher abstützt. Der Justierblock (16)
mit seiner Aufbißplatte (1) ist entfernt und zwischen
dem Oberkiefermodell (6) und dem Unterkiefermodell (7)
ist das dünne Registrat (8) ersichtlich.
Gleichzeitig ist erkennbar, daß die durch Sockelformer
(43) bedingten Aussparungen (18) von den Halteelementen
(23) der Platte (55) gefaßt werden, wobei Magnet (19)
über das ferromagnetische Plättchen (22) in Modell (7)
den notwendigen Halt bildet. Kugelelement (26, 48, 49)
dient der Justierung des Querarmes (27) und der durch
die Gelenke (45, 46) unterteilten und teleskopartig (28)
längenvariierbaren Seitarme (24), wobei es insbesondere
Gelenk (46) ermöglicht, daß die Markierungsplatte (10)
deckungsgleich zur Markierungsplatte (5) einrichtbar
ist.
Fig. 3 zeigt in schematisierter Detaildarstellung den
kopfstehenden Okkludator (2) in gesperrter Ansicht im
Vergleich zur Ausgangssituation. Die Markierungsplatte
(10) ist gedreht und weist naturgemäß das
Okkludatorgelenk (42) als Ruhepunkt (11) (wahre
Scharnierachse) aus.
Fig. 4 zeigt schematisiert im Detail die zwei
Plattenelemente (5, 10) deckungsgleich zueinander, wobei
erkennbar ist, daß auch die Markierungen (17)
miteinander übereinstimmen und daß gleichzeitig die
Scharnierachse (42) des Okkludators (2) erkennbar ist.
Fig. 5 zeigt schematisiert das äußere
Markierungselement (10) gedreht zur Ermittlung der
wahren Scharnierachse. Auch hier ist der Okkludator-
Scharnierachspunkt (42) erkennbar und andererseits der
wahre Scharnierachspunkt (11) im Vergleich dazu. Es sei
bemerkt, daß die Markierungen (17) nur Symbolcharakter
besitzen und nicht optimiert sind.
Fig. 6 zeigt schematisiert in der Aufsicht eine
mögliche modelladaptierte Vorrichtung (9) mit
Unterkiefer-Bogenmechanismus (24, 27). Die Platte (55)
ist dabei in der Frontalansicht zu erkennen, wobei
ersichtlich ist, daß Magnet (19) integriert ist.
Oberhalb der Platte (55) ist Kugelelement (26, 48, 49)
montiert, das durch die Umgreifung (48) und die
Schraubverbindung (49) in der einjustierten Position
des Querarmes (27) fixierbar ist, der wiederum durch
den Teleskopanteil (28) beidseits verlängerbar ist. Die
Seitarme (24) sind rotationsstabil und einerseits durch
die Fixationsschrauben (51) und andererseits durch die
Gelenke (45, 46) feststellbar. Insbesondere Gelenk (46)
hat die Aufgabe, die Markierungsplatte (10) beim dünnen
Registrat deckungsgleich mit der Okkludator-
Markierungsplatte (5) zu bringen.
Fig. 7 zeigt in schematisierte Darstellung den
laborseitigen Übertragungsbogen (56), der in der Lage
ist, die durch die konusförmige Ausfräsung (13)
geformte Aufbißplatte (1) durch Führung (12)
aufzunehmen. Die Seitarme (18) sind beidseits rotierbar
und durch die Schraubenelemente (52) fixierbar. Damit
besteht die Möglichkeit, durch die teleskopartigen
Verlängerungen (53) und die Justiernadeln bzw.
Justierschrauben (54) die abgegriffene Oberkiefer-
Okkludatorsituation lagegerecht in den eigentlichen
Arbeits-Artikulator zu übertragen, wobei ein sog.
Orbitalzeiger (57) die Ebene festlegt.
Fig. 8 zeigt in schematischer Darstellung einen
Modellsockelformer (43) in der Aufsicht, wobei
erkennbar ist, daß hier drei konusförmige Zapfen (30)
angeordnet sind, die einerseits direkt eine Aussparung
im Gips bilden und andererseits durch Hülse (31) vor
der Beschickung mit Gips überstülpbar sind.
Gleichzeitig ist erkennbar, daß das im Gipsmodell
fixierte ferromagnetische Plättchen (22) im
Modellsockelformer (43) korrekt plaziert ist.
Fig. 9 zeigt in schematisierter Darstellung Hülse (31)
vergrößert. Es ist hier lediglich auf den
Retentionsrand (32) hinzuweisen, der einen sicheren
Halt im Gips o. dgl. gewährleistet.
Claims (24)
1. Verfahren zur exakten Scharnierachslokalisation,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels eines arbiträren Übertragungsbogens
(Schnellübertragungsbogen) über dessen
Aufbißplatte ein Justierblock gewonnen wird, der es
gestattet, über dieselbe Aufbißplatte einen
Artikulatar bzw. Okkludator mit einem
Oberkiefermodell zu verbinden, wobei die
Kondylensäulen beidseits mit jeweils einem
markierten Plattenelement in der Sagittalebene
versehen sind, daß bei Zuordnung des
Unterkiefermodells über ein dünnes Registrat
(Check-Biß) die gleichen Plattenelemente mit den am
(Artikulator (Okkludator) fixierten zur Deckung
gebracht werden und daß anschließend durch das
Einbringen eines dicken Registrates die wahre
Scharnierachse erkennbar ist, wonach durch einen
laborseitigen Übertragungsbogen umartikuliert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Justierblock mit seiner Aufbißplatte
bevorzugt auf einer einjustierten hochpräzisen
Splitcastplatte eines bevorzugt
Gleichschaltungssystems gewonnen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit dem Justierblock und mit der Aufbißplatte
das Oberkiefermodell im Okkludator (Artikulator)
fixiert wird.
4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Oberkiefermodelleinbau über eine bereits
patentierte Vorrichtung (P 37 27 634.4) erfolgt.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Artikulator oder Okkludator mittels seinen
Sagittalaufnahmen mit markierten und bevorzugt
transparenten Markierungs-Plattenelementen versehen
wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Zuordnung des Unterkiefermodells über ein
dünnes Registrat (Check-Biß) bevorzugt ein gleiches
Markierungs-Plattenelement über eine am
Unterkiefermodell entsprechend adaptierte
Vorrichtung mit dem ersten zur Deckung gebracht
wird, wobei auf die Parallaxe geachtet wird.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Modelle über Sockelformer erstellt werden,
die im Modell die Aufnahmen für die zur
adaptierende Vorrichtung ausbilden, wobei ggf.
entsprechende Hülsenelemente Verwendung finden.
8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit Hilfe der adaptierten Vorrichtung am
Unterkiefermodell dessen Markierungs-
Plattenelemente mit denen des Artikulators bzw.
Okkludators unter Berücksichtigung der Parallaxe
zur Deckung gebracht werden.
9. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels eines hohen Registrates mit gleicher
unterkiefermodelladaptierten Vorrichtung über die
Plattenelemente die wahre Scharnierachse ermittelt
wird.
10. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Oberkiefermodell aus dem Artikulator bzw.
Okkludator entfernt wird und daß mit neu justierten
Seitarmen eines geeigneten Übertragungsbogens neu
einartikuliert wird.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterkiefermodell über einen Check-Biß dem
Oberkiefermodell zugeordnet und einartikuliert
wird.
12. Bausatz zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß er aus einem arbiträren Gesichtsbogen mit
entfernbarer Aufbißplatte (1), einem
Justierartikulatar oder -Okkludator (2) mit
Aufnahmeelementen (3) an den Kondylensäulen (4)
besteht, die geeignet sind, markierte
Plattenelemente (5) sagittal aufzunehmen, daß den
Kiefermodellen (6, 7) zwei in Zentrik gewonnene
Registratstärken (8) zuzuordnen sind, wobei bei
arbiträr eingebauten Oberkiefermodellen (6) über
das dünne Registrat (8) und eine
unterkiefermodelladaptierte Vorrichtung (9) deren
Markierungs-Plattenelemente (10) den Okkludator-
(Artikulator)-Markierungsplattenelementen (5)
deckungsgleich zuzuordnen sind, wonach über das/die
dicke/n Registrat/e (8) durch die Rotation des
Unterkiefers (7) mit derselben modelladaptierten
Vorrichtung (9) die wahre Scharnierachse (11)
ermittelbar ist.
13. Bausatz nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß nach fixiertem Oberkiefermodell (6) und
gelöstem Unterkiefermodell (7) über dieses (7) mit
einer unterkiefermodelladaptierten Vorrichtung (9)
und über zwei verschieden starke Registrate (8) die
wahre Scharnierachse (11) durch die
Markierungsplattenelemente (5, 10) ermittelbar ist.
14. Bausatz nach Anspruch 12, 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der arbiträre Gesichtsbogen des Behandlers
bevorzugt eine Aufbißplatte (1) mit Führung (12)
aufweist, wobei die Aufbißplatte (1) auf der
Gegenseite des Aufbisses mit einer konischen
Aussparung (13) versehen ist und mindestens ein
bevorzugtes Schraubenelement (14) mit
Retentionsmutter (15) für Gips o. dgl. besitzt und
somit zur Bildung eines Übertragungs-Justierblocks
(16) geeignet ist.
15. Bausatz nach mindestens einem der Ansprüche 12-14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Justierartikulator oder -Okkludator (2) mit
Aufnahmeelementen (3) an den Kondylensäulen (4) im
Bereich der Scharnierachse (42) versehen ist, die
geeignet sind, Markierungs-Plattenelemente (5)
sagittal aufzunehmen, die zur Ermittlung der wahren
Scharnierachse (11) dienen.
16. Bausatz nach mindestens einem der Ansprüche 12-15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Markierungs-Plattenelemente (5, 10)
transparent sind und ein definiertes bzw.
optimiertes Markierungsmuster (17) tragen.
17. Bausatz nach mindestens einem der Ansprüche 12-16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kiefermodelle (6, 7) mittels eines
modifizierten Sockelformers (43) auf der Gegenseite
des Zahnkranzes bevorzugt Aussparungen (18) und
mindestens ein ferromagnetisches Plättchen (22)
besitzen, die geeignet sind, eine entsprechend
justierbare Vorrichtung (9) bevorzugt mittels
Magnethalt (19) aufzunehmen.
18. Bausatz nach mindestens einem der Ansprüche 12-17,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Bausatz mindestens zwei Check-Bisse (8)
(Registrate) unterschiedlicher Stärke gehören.
19. Bausatz nach mindestens einem der Ansprüche 12-18,
dadurch gekennzeichnet,
daß es durch den Übertragungs-Justierblock (16)
möglich ist, das Oberkiefermodell (6) nach Vorgabe
des arbiträren Gesichtsbogens des Behandlers
einzubauen.
20. Bausatz nach mindestens einem der Ansprüche 12-19,
dadurch gekennzeichnet,
daß bevorzugt der Modelleinbau über eine
Adapterplatte (20) und die zugehörige Vorrichtung
(21) nach Patentanmeldung (P 37 27 634.4) möglich
ist.
21. Bausatz nach mindestens einem der Ansprüche 12-20,
dadurch gekennzeichnet,
daß die modelladaptierte Vorrichtung (9) einen
Magneten (19) besitzt, der mit dem
ferromagnetischen Modellplättchen (22)
korrespondiert, daß sie Haltebolzen (23) a. dgl.
besitzt, die in die Modellaussparungen (18) bündig
greifen, wobei bevorzugt beidseits eine Querarm
(27)-Seitarm-(24)-Teleskopvorrichtung (28) geeignet
ist, die rotier-, verlängerbaren und drehstabilen
Seitarme (24) bevorzugt mittels einer
feststellbaren Kugel-Justiervorrichtung (26, 48, 49)
so auszurichten, daß die endständigen Markierungs-
Plattenelemente (10) deckungsgleich den
Artikulator-Markierungs-Plattenelementen (5)
zuzuordnen sind, so daß über das dicke Registrat
mit den Plattenelementen (5, 10) die wahre
Scharnierachse (11) erkennbar und registrierbar
ist.
22. Bausatz nach mindestens einem der Ansprüche 12-21,
dadurch gekennzeichnet,
daß laborseitig über die vom Justierblock (16)
lösbare Aufbißplatte (1) das arbiträr eingebaute
Oberkiefermodell (6) in seiner Lage abgreifbar ist
und daß Seitarm-Markierungsmechanismen (54) auf die
wahre Scharnierachse (11) einstellbar sind, so daß
das Oberkiefermodell (6) in der richtigen Ebene
einartikulierbar ist.
23. Bausatz nach mindestens einem der Ansprüche 12-22,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Sockelformer (43) auf den bevorzugt Koni
(30) a. dgl. für die Aussparungen (18) der Modelle
(6, 7) Metallhülsen (31) vibrationsstabil
aufbringbar sind, die außen bevorzugt ebenfalls
konisch gestaltet sind.
24. Bausatz nach mindestens einem der Ansprüche 12-23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallhülsen (31) außen Retentionen (32)
für den Gips aufweisen.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19924219795 DE4219795A1 (de) | 1992-06-17 | 1992-06-17 | Verfahren und Bausatz zur exakten Scharnierachslokalisation |
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DE19924219795 DE4219795A1 (de) | 1992-06-17 | 1992-06-17 | Verfahren und Bausatz zur exakten Scharnierachslokalisation |
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DE (1) | DE4219795A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2743714A1 (fr) * | 1996-01-22 | 1997-07-25 | Le Jan Jacques | Dispositif de positionnement, dans le domaine de l'orthopedie et notamment de la chirurgie maxillo-faciale, de modeles des maxillaires superieur et inferieur sur un articulateur |
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1992
- 1992-06-17 DE DE19924219795 patent/DE4219795A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2743714A1 (fr) * | 1996-01-22 | 1997-07-25 | Le Jan Jacques | Dispositif de positionnement, dans le domaine de l'orthopedie et notamment de la chirurgie maxillo-faciale, de modeles des maxillaires superieur et inferieur sur un articulateur |
EP0784964A3 (de) * | 1996-01-22 | 1997-12-10 | Jacques Le Jan | Vorrichtung zur Positionierung von Gussmodellen der Ober- und Unterkiefer auf einen Artikulator |
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