DE4219447C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Messerhalterung für das Schneidwerkzeug eines Messerwellen- oder Messerscheibenzerspaners nach dem Ober­ begriff des Anspruchs.

Bei der Herstellung von Spänen mit Spandicken über 0,7 mm, wie diese für bestimmte Sonderplatten benötigt werden, ergeben sich hohe Schnitt- und Vorschubkräfte, die bei der unvermeidbaren Zer­ spanung von Stirnholzabschnitten mit entsprechend hohen Verschiebe­ kräften auf die Schneiden von Vollschnittmessern einwirken. Dies gilt in besonderem Maße für Scheibenzerspaner, deren Schnittge­ schwindigkeit im Innenbereich der Scheibe nur bei etwa 35% der Schnittgeschwindigkeit des Außenbereichs liegt. Die meisten Scheiben­ zerspaner arbeiten mit einem für die Spanoberfläche vorteilhaften Messeranstellwinkel von 35°. Die Verschiebekräfte wirken sich hierbei noch unvorteilhafter aus als bei Anstellwinkeln um etwa 45°, die ebenfalls im Einsatz sind. Wenn die Spanermesser während der Zerspanung zurückgeschoben werden, führt dies u. U. zu Beschädigungen der Oberfläche des Schneidwerkzeuges und der Messer­ spannelemente. In derartigen Fällen genügt es häufig nicht, Spaner­ messer und Messerhalter mit mehr als zwei Verbindungsschrauben zusammenzufügen, insbesondere dann nicht , wenn die Messerlänge 400 mm übersteigt. Scheibenzerspaner großer Kapazität, ausgerüstet mit Messerhalterungen gemäß DE-OS 39 33 880 erfordern bei Scheiben­ durchmessern von 3000 mm oder mehr derart lange Spanermesser, Einen der erfindungsgemäßen Messerhalterung vergleichbaren Stand der Technik zeigt die US-PS 35 42 302. Hierbei werden die Spaner­ messer und die Messerhalter nach dem Nachschliff über Justier­ schrauben verstellt, die in die Unterkanten dieser Elemente einge­ bracht sind. Bei einer allgemein gebräuchlichen Nachschleifbreite von 40 mm und einem Nachschliff von jeweils 1 mm müßte 40mal nachjustiert werden. Bei Spanermessern von nur 4 mm Stärke ist eine solche Anordnung nicht funktionstüchtig.

Die DE-OS 35 06 252 offenbart eine Messerhalterung mit Stützwinkeln, deren kurzer Schenkel mit seiner Innenfläche der Messerunterkante anliegt. Die Verschraubung des Stützwinkels erfolgt mittels ver­ stellbar angeordneter Spannschrauben, die in Sicherungsbolzen einmünden, die durch Durchbrüche im Spanermesser geführt sind. Zusätzlich sind mehrere Permanentmagnete im Messerhalter unterge­ bracht. Die mit dieser Messerhalterung erzielbaren Spannkräfte sind nicht größer als mit konventioneller Verschraubung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Messerhalterung zu entwickeln, die auch unter Einwirkung hoher Verschiebekräfte das rotierende Spanermesser in seiner zuvor eingestellten Position unverrückbar festhält.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch die im Anspruch angegebenen Merkmale gelöst. Durch Betätigung der Stellschrauben werden die Mitnehmer in Kontakt mit der Messerunterkante gebracht. Diese Messerhalterung kann nach jedem Messernachschliff auch zur Ein­ stellung des Messervorstandes dienen. Hierzu erhalten die Innen­ flächen der Messerhalter zweckmäßigerweise entsprechende Perma­ nentmagnete. Wenn z. B. durch Einschluß größerer Metallteile im Holz die Gefahr besteht, daß das Zerspanungswerkzeug erheblich beschädigt wird, können die Stellschrauben mit Sollbruchstellen versehen werden.

Die erfindungsgemäße Messerhalterung eignet sich für alle Messer­ spannsysteme, In der nachfolgenden Beschreibung werden zwei Ausführungsformen der Erfindung erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch die Messerhalterung eines Scheiben­ zerspaners, nach einer ersten Ausführungsform, bei dem das Messerpaket lediglich aus Messerhalter und Messer besteht,

Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die, der Messerbrust anliegende Innenfläche des Messerhalters mit Stellschraube und Mit­ nehmer,

Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Mitnehmer,

Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Messerhalterung eines Scheibenzerspaners nach einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 5 zeigt eine Draufsicht auf die der Messerbrust anliegende Innenfläche des Messerhalters mit Stellschraube und Mitnehmer.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 liegt das Spanermesser 1 mit seinem Rücken der Innenschräge 6 einer Scheibenabdeckplatte an und mit seiner Messerbrust einem Messerhalter 3. Der Messerhalter 3 erhält an zumindest zwei Stellen quer zu seiner Längsachse verlau­ fende Nuten, welche Stellschrauben 4 aufnehmen, deren Gewinde 5 durch Mitnehmer 2 hindurchgeführt sind, welche die Messerunterkante Unterfangen, sobald die Stellschrauben 4 angezogen werden. Der bei dieser Messerhalterung unten liegende Schraubenkopf 7 mit Beilage­ scheibe 8 kann auch zur Bestimmung des Vorstandes von Messerhalter 3 eingesetzt werden. Die Sicherungsscheibe 9 liegt auf einer fest in der Nut verankerten Auflagebrücke 10 an. Der Messerhalter 3 erhält außerdem Parmanentmagnete 11. Die in den bekannten Messerhalterungen bisher eingesetzten Verbindungsschrauben 12 können zusätzlich verwendet werden.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 und 5 liegt das Spanermesser 1 mit seinem Rücken ebenfalls der Innenschräge 6 einer Scheibenabdeck­ platte an und mit seiner Messerbrust einem Messerhalter 3; der jedoch zusätzlich von einer Spanablaufleiste mit Holzabstützung 13 umschlossen wird. Der Schraubenkopf 7 mit Beilagescheibe 8 liegt hierbei im Oberteil des Messerhalters 3, der Mitnehmer 2 im Unter­ teil. Wird die Stellschraube 4 über die Unterkante des Mitnehmers 2 hinausgeführt, kann sie auch zur Bestimmung des Vorstandes des Messerhalters 3 Einsatz finden. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel können zusätzliche Verbindungsschrauben 12 und Permanentmagnete 11 eingesetzt werden.

Claims (1)

1. Messerhalterung für das Zerspanungswerkzeug einer Holzzerspanungs­ maschine, insbesondere eines Messerwellen- oder Messerscheiben­ zerspaners, bei der ein Spanermesser (1) mit seinem Rücken der Innenschräge (6) eines Messerträgers und mit seiner Messerbrust einem Messerhalter (3) anliegt, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Spanermesser (1) an mindestens zwei Stellen seiner Unterkante von Mitnehmern (2) unterfangen ist, die über Stellschrauben (4) verstellbar sind, welche senkrecht zur Längs­ achse des Messerhalters (3) und parallel zur Spanermesserebene in Nuten Aufnahme finden, die im Messerhalter (3) angebracht sind.