DE4219096C2 - Zyklon zur Phasentrennung eines Arbeitsmittels im Teilprozeß der Kondensatentspannung mit hohem Dampfüberschuß - Google Patents
Zyklon zur Phasentrennung eines Arbeitsmittels im Teilprozeß der Kondensatentspannung mit hohem DampfüberschußInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Zyklon zur Phasentrennung
eines Arbeitsmittels im Teilprozeß der Kondensatentspan
nung mit hohem Dampfüberschuß und einem in der Zyklon
mitte angeordnetem Heißflüssigkeitsstrahler, dessen
Diffusor, nahe dem unteren Zyklonboden in eine Strahl
aufteilungseinrichtung mündet, in welcher der beim
funktionellen Betrieb erzeugte und vergrößerte, zwei
phasige Arbeitsmittelmassenstrom um mindestens 180°
umgelenkt wird entsprechend den Merkmalen des Gattungsbegriffs
des Anspruchs 1.
Ein solcher Zyklon ist zur Optimierung des Strömungsab
laufes in dem Entspannungsprozeß einer Kompressions
wärmepumpe, insbesondere nach der DE 38 34 302 C2, vor
teilhaft einsetzbar.
Es ist bekannt, wie in der vorstehend genannten Patent
schrift beschrieben, den auf der Saugseite einer Kom
pressions-Wärmepumpe befindlichen Dampf mit einer Heiß
flüssigkeitsstrahlpumpe mit Hilfe des unter Druck ste
henden flüssigen Kondensats nach dessen Nutzwärmeabgabe
in einem Zyklon auf höheren Druck und Temperatur zu
entspannen. Ein Teil des Kondensats wird in einer Misch
düse des hierbei verwendeten Heißflüssigkeitsstrahlers
als auch im Diffusor verdampft. Am Ende des Pumpvor
ganges weist das austretende Naßdampfgemisch einen
Dampfüberschuß auf Kosten von verdampftem Kondensat
durch die beim Strömungsablauf sich einstellenden Reak
tionen der unterschiedlichen Phasen des Arbeitsmittels
untereinander auf. Die in einer Mischdüse und einem
Diffusor ablaufenden Strömungsvorgänge sind gegenüber
dem theoretischen reversibel fixierten Ablaufgeschehen
irreversibel und bedingen bei der Heißflüssigkeits
strahlpumpe eine größere Menge an Treibflüssigkeit (Ch.
Mostofizadeh: Thermische Wärmepumpe, Elektrowärme in
tern. Edition A, 35 (1977) A1 Januar).
Wird hier vergleichsweise eine Dampfstrahlpumpe einge
setzt, so ist diese unter den gegebenen Umständen we
sentlich weniger effektiv als der Heißflüssigkeits
strahler, da letzterer bei richtiger Wahl und Ausbil
dung von Mehrstrahldüse, Mischdüse und Diffusor ther
modynamisch eine Enthalpieangleichung im Misch- und
Verdichtungsablauf des Strömungsgeschehens der unter
schiedlichen Phasenkomponenten ermöglicht. Dies kann
z. B. darstellungsgemäß unschwer aus der Fixierung von
einer Isothermen parallel zu der zugehörigen Mischgera
den in einem h,s-Diagr. (s. z. B. Bild 1 Mostofizadeh)
veranschaulicht werden. Bei Verwendung einer Dampf
strahlpumpe befinden sich die Zustände von Saug- und
Treibdampf auf der Taulinie, wodurch ein gleicher
Enthalpieumsatz bzw. Enthalpieausgleich auf der Iso
thermen nicht möglich ist.
Nach der DE 38 34 302 C2 wird das Kondensat als Treib
strom einer Mehrstrahldüse mit zentripetaler, d. h. ein
rollender Ablaufcharakteristik zugeführt, bei welcher
der gesamte abfließende Treibstrom des Kondensats durch
die Mehrstrahligkeit gegenüber dem Vollquerschnitt eines
Einzelstrahles dem angesaugten Kaltdampfstrom eine we
sentlich größere Reaktionsfläche in der Mischdüse
bietet. In Verbindung mit dem spiralförmigen Strömungs
ablauf bis in den Diffusor hinein beschleunigt dies
unter anderem die Angleichung der Enthalpien von Treib-
und Saugstrom und sichert eine hohe Effektivität.
Bei der auf diese Weise bis zum unteren Ende des Diffu
sors durchgeführten Verdichtung mittels eines Heiß
flüssigkeitsstrahlers ist aus der DE 38 34 302 C2 nur
andeutungsweise die Weiterführung des nunmehr vergrößer
ten zweiphasigen Massenstromes nebst effektiver Tren
nung der beiden Phasen gezeigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Phasen
trennung im erweiterten freien Innenraum des Zyklonbe
hälters zu optimieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Nach einer ersten energetisch mit sehr hoher Intensität
ablaufenden Strahlverdichtung im unteren Bereich (s.
Fig. 1) des Diffusors wird der Arbeitsmittelmassenstrom
über ein relativ kurzes Zeitintervall des Zuströmens
von heißem flüssigen Kondensat in den Heißflüssigkeits
strahler unter nachfolgender Weiterführung des nunmehr
vergrößerten aus zwei Phasen bestehenden Arbeitsmittel
massenstroms durch die Strahlaufteilungseinrichtung zu
den in Richtung Zyklonmitte abgewinkelten
Düsenkanälen der Ringdüse (s. Fig. 3 Detail A) danach
durch den diffusorartigen Doppeltrichter vom
unteren Ende der Diffusoraußenwand über die daran angebrachten Kanäle
eines segmentierten Ringkanals (s. Fig. 2) zum oberen
Ende der Diffusoraußenwand geführt. Dabei erfolgt eine
partielle weitere Wärmeaufnahme aus dem Diffusor, die
zu einer zusätzlichen den Dampfüberschuß noch vergrößernden
Verdampfung führt. Der Arbeitsmittelmassenstrom strömt dann in den größten
freien Volumenraum des Zyklons ein, wobei fein
verteiltes Kondensat an der großen inneren Mantelfläche
des Zyklons teilweise kondensiert und unter
Tropfenbildung über die Rinne in die Ringdüse als auch
in die Kanäle und in den Kondensatsammler
gelangt, womit die Trennung der beiden Phasen im
Wechsel über die Zeitintervalle der Kondensatbeaufschla
gung zweier Zyklone gewährleistet wird.
In der Strahlaufteilungseinrichtung erfolgt eine wei
tere Strahlverdichtung.
Hinter der Umlenkung des zweiphasigen Arbeitsmittel
massenstroms um ca. 180° in der Strahlaufteilungsein
richtung ist eine Ringdüse vorgesehen, die den in der
Ringdüse erneut verdichteten zweiphasigen Arbeitsmittel
massenstrom in einen im Querschnitt diffusorartig sich
erweiternden Doppeltrichter einleitet, der den zwei
phasigen Arbeitsmittelmassenstrom an die Außenwand des
Diffusors zurückführt.
Um gemäß der schon wie zuvor beschriebenen wechsel
weisen Beaufschlagung zweier Zyklone in kurzen Zeit
intervallen mit flüssigem Kondensat die erforderliche
Effektivität im jeweils bei jedem Zeitintervall neu
beginnenden Druckaufbau zu gewährleisten, wurde die
Strahlaufteilungseinrichtung über die kon
struktive Ausbildung so gestaltet, daß der Abfluß des zweiphasigen
Arbeitsmittelmassenstroms in Richtung zum druckmäßig
niedriger liegenden größten Volumenteil zu Beginn
der Beaufschlagung erneut eine Beschleunigung und Ver
zögerung erfährt. Der Arbeitsmittelmassenstrom wird
dadurch einer mit wesentlich geringeren Intensität ab
laufenden Verdichtung unterzogen, womit weiter nach der
Zyklonmitte hin abgewinkelte Düsenkanäle der Ringdüse
(s. Fig. 3 Detail A) mit Doppeltrichter einen
ähnlichen Funktionsablauf ermöglichen. Der Arbeits
mittelmassenstrom weist somit aber nach Absaugen von
Naßdampf aus dem Rohranschluß im Wechsel
der beaufschlagten Zeitintervalle laufend eine leichte
Pulsation auf. Die Vorrichtungselemente der sekundären
Verdichtungen verhindern bzw. verzögern in etwa mit
abnehmender Wirkung nach Ende des Druckaufbaus strö
mungsdynamisch den Rückfluß
während der Intervallfolgen.
Der Doppeltrichter umschließt einen Ansaugraum, aus dem
Kondensatdampf über die Kanäle aus dem Kondensatsammler
durch eine den Diffusor ringförmig umschließende Düse
in den Kanal unter Injektorwirkung einleitet.
Außer der sekundären Verdichtung in den abgewinkelten
Düsenkanälen der Ringdüse und dem daran weiter
führenden Doppeltrichter wird an dessen Übergang
in die Gegenstromkanäle an der Außenwand von
Diffusor die abschließende Formausbildung des innen
liegenden Trichters vom Doppeltrichter so gehal
ten, daß dieser einen Ansaugspalt zur Diffusoraußenwand
bildet. Der Ansaugspalt stellt das Ansaugen von
weniger strömungsenergiereichem, abdampfenden Arbeits
mittel aus dem Kondensatsammler
über dem Ansaugraum
während des funktionellen Strömungsablaufs sicher.
Der Durchtritt dieses Arbeitsmitteldampfes über die
Kanäle erfolgt während der Zeitspanne der Kondensat
beaufschlagung in den Zyklon zeitmäßig bei geringstem
Kondensatanfall, womit im Strömungsablauf des Arbeits
mittelmassenstroms, dieser bei erhöhtem Kondensatanfall
eben durch diese Kanalführung von Kondensat überflutet
wird und eine somit gegebenenfalls schädliche Verwirbelung
mit der flüssigen Phase unterdrückt.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert:
Es zeigen:
Fig. 1 einen Zyklon mit Heißflüssigkeitsstrahler,
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie II, II und
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des mit A gekenn
zeichneten Details in Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen Zyklon mit einem aus einem Einlaß 1
für Kaltdampf, einem Einlaß 2 für flüssiges Kondensat,
einem sich in Strömungsrichtung trichterförmig verengenden
Abschnitt 3 und einem sich trichterförmig erweiternden
langgestreckten Diffusor 4 bestehenden Heißflüssigkeitsstrahler,
bei dem die Weiterführung des
vergrößerten aus zwei Phasen bestehenden Massenstromes
über Elementgruppen mit beschleunigender als auch ver
zögernder Wirkung zum erweiterten freien Innenraum eines
Zyklonbehälters 15 in Verbindung mit einer partiellen
Wärmeaufnahme aus einem Diffusormantel 4′′ und einer an
einer Zykloninnenwand 19 ablaufenden Kondensation, bis
zum abschließenden Druckaufbau während eines Pumpinter
valles über den Heißflüssigkeitsstrahler erfolgt.
Bei diesem Zyklon zur Phasentrennung eines Arbeitsmit
tels im Teilprozeß der Kondensatentspannung mit hohem
Dampfüberschuß beispielsweise in einer Kompressions
wärmepumpe nach DE 38 34 302 C2 ist vorgesehen, daß im
Zyklonaufbau entsprechend der Fig. 1 mit eingebautem
Heißflüssigkeitsstrahler mit den Teilen 1, 2, 3 und 4 der aus zwei
Phasen bestehende, durchlaufende Massenstrom des Ar
beitsmittels in Weiterführung auf seinem Weg zum größ
ten freien Volumen im Zyklonbehälter 15 des Zyklons
weitere Beschleunigungen und Verzögerungen als auch
einen partiellen Wärmezugang aus der Diffusormantelwand
4′′ bis zum endgültigen Druckaufbau während des Pumpin
tervalles für das gesamte Zyklonvolumen über den Heiß
flüssigkeitsstrahler erfährt. Die Kondensation vollzieht
sich vorwiegend an der Zykloninnenwand 19.
Eine Strahlaufteilungseinrichtung besteht aus einem
Strömungsteiler 5, einem trompetenartig sich erweitern
den Oberteil 6 einschließlich eingelassener Kanäle 7
zur Kondensatableitung und einem unterhalb des Strö
mungsteils 5 angeordneten Prallkegel 8. Der Prallkegel
8 lenkt in Verbindung mit dem Oberteil 6 den Heiß
flüssigkeitsstrahl als nunmehr vergrößerten, zwei
phasigen Arbeitsmittelmassenstrom um ca. 180° um. Der
zweiphasige Arbeitsmittelmassenstrom tritt dann in eine
Ringdüse 9 mit eingelassenen Kanälen 10 zur Kondensat
ableitung ein, die den zweiphasigen Arbeitsmittelmassen
strom in einem im Querschnitt diffusorartig ausgebil
deten Doppeltrichter 11 in Ausstrahlungsrichtung der
Ringdüsenöffnungen 9 leitet. Gleichzeitig wird dem
durch den Doppeltrichter 11 strömenden zweiphasigen
Arbeitsmittelmassenstrom weniger strömungsenergie
reiches, abdampfendes Kondensat aus einem Kondensat
sammler 13 über einen unterhalb des Doppeltrichters 11
befindlichen Ansaugraum 14 durch Injektorwirkung an
dieser Ringdüse 9 mit angeschlossenem Doppeltrichter 11
bei Eintritt in einen Ringkanal 12 hinzugefügt. Der Ring
kanal 12 tritt am oberen Ende des Diffusors 4 in einen
Zyklonbehälter 15 aus, der an seinem oberen Ende einen
Absaugstutzen 16 für die Ableitung der Dampfphase des
verdichteten Massenstroms aufweist.
Die Vorteile der beschriebenen Massenstromführung in
einem solchen Zyklon bestehen insbesondere darin, daß
nach der Druckerhöhung am Diffusorende entsprechend der
relativ kurzen Zeitintervalle des Massenzustromes aus
dem Heißflüssigkeitsstrahler die damit ver
bundenen Druckschwankungen zu einer leichten Pulsation
führen, wobei die Druckspitze eines Impulses im Zyklon
behälter 15 an der Zykloninnenwand 19 mit einem
erhöhten Kondensatanfall verbun
den ist. Das Kondensat wird über eine Rinne und
Öffnungen bzw. Kanäle 10 in der Ringdüse 9, dem Ansaug
raum 14 und den Kondensatableitkanälen 7 zum Kondensat
sammler 13 geführt, um über die Leitungsanschlüsse 17, 18
des weiteren u. a. bezüglich der Kondensatverteilung dem
Arbeitsmittelkreislauf zugeführt bzw. entsprechend der
Maschinensteuerung wieder abgezogen zu werden.
Claims (4)
1. Zyklon zur Phasentrennung eines Arbeitsmittels im
Teilprozeß der Kondensatentspannung mit hohem
Dampfüberschuß mit einem in der Mitte eines Zyklon
behälters (15) angeordneten, einen Diffusor (4)
aufweisenden Heißflüssigkeitsstrahler, bei dem der
Diffusor (4) in eine Strahlaufteilungseinrichtung
mündet, in welcher der Arbeitsmittelmassenstrom
unter Umlenkung von mindestens 180° durch mehrere
Düsen- und Diffusorabschnitte über die Gesamtlänge
der Kanalführung im relativ kurzen Zeitintervall
der wechselseitigen Kondensatentspannungen bis zu
der inneren Mantelfläche (15) des Zyklons zur
Teilkondensation geführt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Wechsel relativ kurzer Intervallzeiten des
Zuströmens von Arbeitsmittel,
- - der Arbeitsmittelmassenstrom bei abnehmender Intensität gegen Ende der Intervallzeit über Vorrichtungselemente zu einer pulsierenden Strömungscharakteristik gebracht wird
- - und an der Zyklonwand (19) eine Teilkondensation des im Zeitintervall zugeführten Kondensatmassenanteils unter Vermeidung von Rückströmen des Arbeitsmitteldampfes erfolgt.
2. Zyklon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der über die Ringdüse (9) und den Doppeltrichter
(11) abfließende Arbeitsmittelmassenstrom,
beim Übergang vom diffusorartig sich erweiternden
Doppeltrichter (11) in den ringförmig
die Diffusorwand (4′′) umgebenden Kanälen (12) unter
Ansaugen und Mischen von weniger energiereichem
(kälteren) Arbeitsmitteldampf über den Ansaugraum
(14) aus dem Kondensatsammler (13) geführt wird
und die höhere Temperatur von Diffusor (4) in
Zyklonmitte gegenüber der Zykloninnenwand (19)
unter Entzug von Verdampfungswärme angeglichen
wird.
3. Zyklon nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß über Kondensatableitungskanäle (7) in der
Strahlaufteilungsvorrichtung und der aus der Ringdüse
(9) und der Außenwandung vom Doppeltrichter (11)
gebildeten Rinne im unteren Bereich der Zyklonwand
(19) und Kondensatableitungskanäle (10) bei starkem
Kondensatanfall eine wirksame Trennung von der
energiereicheren Dampfphase über die im vollen
Rohrabflußquerschnitt gefluteten Kondensatableitungsrohre
herbeigeführt wird.
4. Zyklon nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß funktionell im pulsierenden Strömungsablauf
über das jeweils für zwei Zyklone vorgegebene
Zeitintervall, mit Beginn des Zuströmens von flüssigem
Kondensat, zeitmäßig dieses zu einer Druckspitze
bei noch geringem Kondensatanfall an der
Zykloninnenwand (19) führt und mengenmäßig das
Maximum an Kondensat im jeweils zeitmäßig nicht
beaufschlagten Zyklon sich ausbildet, wobei verstärkter
Kondensatabfluß als dynamische Flüssigkeitssperre
den unmittelbaren Potentialausgleich
zwischen Dampf- und Flüssigphase bis zu Beginn
eines erneuten Druckaufbaues durch Entspannung von
heißem, flüssigen Kondensat verzögert.
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