DE4219025C2 - Vorrichtung zum Erfassen von Überstromzuständen - Google Patents
Vorrichtung zum Erfassen von ÜberstromzuständenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Er
fassen von Überstromzuständen gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der GB 2 020 124 A, von der im Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1 ausgegangen wird, ist ein Gerät zum Ab
schalten eines Überstromes bekannt. Dieses Gerät weist
einen Strom-Spannungswandler und zwei Vergleicher auf, in
denen die vom zu überwachenden Strom abgeleitete Spannung
mit von einem Rechner gelieferten Spannungen verglichen
wird. Bei Spannungsüberschreitung liefert der Rechner ein
zeitverzögertes Unterbrechungssignal. Der Wert der Zeit
verzögerung ist abhängig vom Wert der Spannungsüber
schreitung.
Aus der nachveröffentlichten DE 41 11 831 ist eine Vor
richtung zur Auslösung eines elektrischen Schalters be
kannt. Bei dieser Vorrichtung wird in regelmäßigen Ab
ständen der Strom gemessen, durch Differenzieren die
Stromsteilheit für jeden Stromwert ermittelt und eine
Verknüpfung beider Werte zu einem Wertepaar durchgeführt.
Dieses Wertepaar dient dann als die Größe, mit der bei
Überschreiten eines zulässigen Bereichs der Schalter aus
gelöst wird.
Im allgemeinen ist in Schaltungen, wie beispielsweise ei
ner Fahrsteuerschaltung oder einer Frachthandhabungs
schaltung für einen batteriebetriebenen Gabelstapler zwi
schen einer Batterie und elektromechanische Komponenten
wie einem Motor sowie Schaltungselemente wie Leistungs
transistoren, die zu einem elektrischen Stromkreis ver
bunden sind, eine Sicherung eingesetzt, die beim Auftre
ten von Überstrom in dem Stromkreis schmilzt und den
Stromkreis unterbricht, um dadurch die elektromechani
schen Komponenten sowie die genannten elektronischen Ele
mente vor Überstrom zu schützen. In diesem Zusammenhang
ist es auch bekannt, zum sehr genauen Schützen elektri
scher und elektronischer Schaltungskomponenten vor Über
strömen einen Stromfühler mit einem Hall-Element oder
dergleichen einzusetzen und das Auftreten eines Über
stroms durch Vergleichen von Abfragewerten des Ausgangs
signals des Stromfühlers mit einem vorbestimmten Strombe
zugswert zu bestimmen, wobei entsprechend dem Ergebnis
der Bestimmung automatisch ein steuerbares Element wie
ein elektromagnetischer Schalter gesteuert wird, um da
durch sicherzustellen, daß der Elektromotor, der Lei
stungstransistor und dergleichen in einem sicheren Be
triebsbereich arbeiten können.
Bei bisher zumindeste der Anmelderin bekannten Überstromerfassungsverfahren
wurden im allgemeinen Messungen gemäß der Darstellung in Fig. 5
angewandt, bei denen der Ausgangsstrom bzw. das Ausgangs
signal eines Stromfühlers periodisch überwacht wird, um
das Auftreten eines Überstromzustands zu bestimmen, wenn
der Ausgangsstrom mit einer Stärke, die größer als ein
vorbestimmter Bezugswert Io ist, über eine Zeitdauer
fortgesetzt fließt, die eine vorbestimmte Zeitspanne
übersteigt. Im einzelnen wird gemäß Fig. 5 eine Periode
bzw. ein Zeitabstand T für das Abfragen des Ausgangssi
gnals des Stromfühlers derart gewählt, daß die Periode
innerhalb einer zulässigen Dauer TA für einen Strom
liegt, der höher als der voreingestellte Bezugswert Io
ist, und der Überstrom wird durch periodisches Abfragen
des Ausgangssignals des Stromfühlers in Zeitabständen T
erfaßt.
Mit dem vorstehend beschriebenen Überstromerfassungsver
fahren ist es jedoch unmöglich, einen Strom Io′ zu erfassen,
der zwar etwas geringer als der vorbestimmte Bezugswert
Io ist, jedoch trotzdem so groß ist, daß er die Schaltungskomponenten
beeinträchtigen kann, wenn er über eine längere Zeitdauer
fortgesetzt fließt.
Dieses Problem könnte sicherlich durch Senken des Bezugs
werts Io auf den Stromwert Io′ gelöst werden. Dann würde aber
der Überstromschutzvorgang auch dann ausgelöst,
wenn der Strom Io′ fortgesetzt über eine Zeitdauer
fließt, bei der die betreffende Schaltung noch keinen
Schaden erleiden würde. Infolgedessen ist die Leistung einer
mit dieser Schaltung ausgestatteten Maschine durch das
unerwünschte häufige Einschalten des Überstromschutzes
dementsprechend verschlechtert.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung zur Überstromerfassung zu
schaffen, die es ermöglicht, mit hoher Zuverlässigkeit und
Genauigkeit nur solche Überstromzustände zu erfassen,
die für die Schaltung bzw. die zugehörige Maschine schädlich
wären.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angege
benen Maßnahmen gelöst.
Gemäß der Lehre der Erfindung sind vorab in einer Speichereinrich
tung Wertepaare jeweils aus einem Stromwert und einem zugeordneten
Zeitwert abgelegt. Jedes dieser Wertepaare definiert einen Über
stromzustand, der immer dann erreicht ist, wenn ein dem betreffen
den Stromwert entsprechender Strom so lange geflossen ist, wie es
dem zugeordneten Zeitwert entspricht. Die Stromwerte sind in fort
schreitenden Stufen in der Speichereinrichtung abgelegt. Je größer
der betreffende Stromwert, desto kleiner ist der zugehörige Zeit
wert.
Ein Stromfühler erfaßt den momentanen Betriebsstrom. Dieser wird
periodisch abgefragt, und zwar in Zeitabständen, die kürzer sind
als der dem größten abgespeicherten Stromwert zugeordnete Zeitwert.
Die periodisch aus dem Ausgangssignal des Stromfühlers entnommene
Abfragewerte des momentanen Betriebsstromes werden jeweils mit den
gespeicherten Stromwerten in absteigender Folge verglichen, begin
nend mit dem größten gespeicherten Stromwert. Von den gespeicherten
Stromwerten wird der höchste herausgegriffen der kleiner als der
Abfragewert ist. Anschließend wird der dem herausgegriffenen Strom
wert zugeordnete Zeitwert mit der Gesamtzeit derjenigen Abfrage
perioden verglichen, während denen derselbe Abfragewert fortlaufend
und im wesentlichen unverändert erfaßt wurde. Dieser Abfragewert
wird nur dann als Überstrom erkannt, wenn die Gesamtzeit der erfaß
ten Abfrageperioden den dem herausgegriffenen Stromwert zugeord
neten Zeitwert erreicht oder überschreitet.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegen
stand der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläu
tert.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild, das einen
Schaltungsaufbau einer Überstromerfassungseinrichtung gemäß
einem Ausführungsbeispiel zeigt.
Fig. 2 ist eine grafische Darstellung des
Inhalts eines bei der in Fig. 1 gezeigten Einrichtung ver
wendeten Überstromerfassungsspeichers.
Fig. 3 ist ein Ablaufdiagramm für die Dar
stellung der Funktion der in Fig. 1 gezeigten Überstromer
fassungseinrichtung.
Fig. 4 ist eine Darstellung eines konkreten
Beispiels für den in Fig. 2 gezeigten Speicherinhalt.
Fig. 5 ist ein Kurvenformdiagramm, das das
Funktionsprinzip einer zumindest bei der Anmelderin bekannten
Einrichtung zur Überstromerfassung veranschaulicht.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung,
insbesondere auf Fig. 1 beschrieben, die ein Blockschaltbild
einer erfindungsgemäßen Überstromerfassungseinrichtung gemäß
einem Ausführungsbeispiel ist, die in einer Frachthandha
bungs/Fahrsteuerschaltung eines batteriebetriebenen Gabel
staplers eingebaut ist.
Gemäß Fig. 1 ist die Frachthandhabungs/Fahrsteuerschaltung
des Gabelstaplers für den Antrieb eines Elektromotors 3 mit
einer Feldwicklung 1 und einer Ankerwicklung 2 durch Zufüh
ren von Strom aus einer Batterie 4 ausgelegt. Im einzelnen
ist die Ankerwicklung 2 mit einem Ende über eine Reihen
schaltung aus einem Stromfühler 5 und einem Stromrückgewin
nungs- bzw. Nutzbremsschalter 6 mit dem Pluspol der Batterie
4 verbunden, während das andere Ende der Ankerwicklung 2
jeweils mit einem ersten Kontakt a eines Vorwärts-Schalters 7
bzw. eines Rückwärts-Schalters 8 verbunden ist. Die Schal
ter 7 und 8 haben jeweilige gemeinsame Anschlüsse c, zwi
schen die die Feldwicklung 1 geschaltet ist, während zweite
Kontakte b der Schalter 7 und 8 gemeinsam mit dem Kollektor
eines Haupttransistors 9 verbunden sind. Zwischen den Kol
lektor und den Emitter des Haupttransistors 9 ist eine
Gegenstromdiode 10 geschaltet, zu der weiterhin ein Schutz
schalter 11 parallel geschaltet ist. Der Emitter des Haupt
transistors 9 ist mit dem Minuspol der Batterie 4 verbunden.
Der Stromrückgewinnungs-Schalter 6, der Vorwärts-Schalter
7, der Rückwärts-Schalter 8 und der Schutzschalter 11 werden
durch verschiedenerlei Steuersignale d, e, f und g aus
einer Steuereinrichtung in Form eines Mikrocomputers 13
gesteuert, der eine Speichereinrichtung in Form eines
Überstromerfassungsspeichers 12 enthält.
Sobald der Mikrocomputer 13
aus dem von dem Stromfühler 5 abgegebenen Meßsignal unter
Bezugnahme auf den Überstromerfassungsspeicher 12 das Auf
treten eines Überstroms bzw. Überstromzustands gemäß den
Ausführungen in Verbindung mit Fig. 5 ermittelt (der nach
folgend vereinfacht als "Überstrom" bezeichnet wird),
werden die einzelnen Schalter 6, 7, 8 und 11
durch die Steuersignale d, e, f bzw. g
derart gesteuert, daß die über den Elektromotor 3 und den
Haupttransistor 9 fließenden Ströme innerhalb von jeweiligen
Sicherheits-Nennstrombereichen begrenzt werden.
Die Fig. 2 ist eine grafische Darstellung des in dem Über
stromerfassungsspeicher 12 im voraus gespeicherten Dateninhalts. Aus
der Fig. 2 ist ersichtlich, daß in einem entlang
einer Zeitachse und einer Stromachse gebildeten Bereich eine
Gruppe von Daten gespeichert ist, die Werten von Strömen
entsprechen, die dann als Überströme zu betrachten
sind, wenn sie während der jeweils zugehörigen Zeitspanne fort
gesetzt fließen. Die gespeicherten Daten zeigen, daß der Überstrom
einen Wert annimmt, der mit zunehmender Zeit kleiner wird.
Als Überstromerfassungsbereich ist ein strichlierter Bereich
oberhalb einer hyperbolischen Kurve definiert, die durch
Verbinden von aufgetragenen Sätzen aus jeweils einem Zeit
wert und einem Stromwert gebildet ist. In diesem Zusammen
hang ist anzumerken, daß die dem höchsten der gespeicherten
Stromwerte zugeordnete Zeitdauer einen Grenzwert einer
Periode für das Abfragen des Meßsignals aus dem Stromfühler
5 darstellt und gleich der Abfrageperiode oder länger ge
wählt wird.
Als nächstes wird unter Bezugnahme auf Fig. 3 und 4 ein
Verfahren zum Erfassen des Überstroms unter Verwendung des
Überstromerfassungsspeichers 12 beschrieben.
Die Fig. 4 ist eine grafische Darstellung, die ein Beispiel
für den in Fig. 2 gezeigten Inhalt des Speichers 12 zeigt,
in welchem drei Stromwerte I1, I2, I3, die als Anzeige für
die Überströme bestimmt sind, in
Verbindung mit drei Zeitwerten T1, T2 bzw. T3
gespeichert sind.
Durch Einschalten einer nicht gezeigten Stromaufnahme-Sub
routine werden periodisch dem Mikrocomputer 13 aus dem
Stromfühler 5 Abfragewerte für das Strommeßsignal aus dem
Stromfühler 5 zugeführt. Im einzelnen nimmt der Mikrocompu
ter 13 bei jedem Hauptroutinezyklus das Strommeßsignal aus
dem Stromfühler 5 zweimal auf und setzt als Abfragewert
einen Mittelwert Iav der bei jedem Hauptroutinezyklus zwei
malig abgefragten-Meßströme ein. Infolgedessen hat der
Strom-Abfragewert Iav eine Dauer, die mit der Periode der
Hauptroutine übereinstimmt. Der Abfragewert Iav wird dann in
einer in Fig. 3 gezeigten Subroutine zur Überstromerfassung
verarbeitet, um zu entscheiden, ob der Abfragestromwert Iav
einen Überstrom darstellt oder nicht.
Gemäß Fig. 3 umfaßt die Subroutine zur Überstromerfassung
eine Gruppe von Stromwert-Vergleichsschritten S1 bis S6 und
eine Gruppe von Zeitwert-Vergleichsschritten S7 bis S9, S10
bis S12 und S13 bis S15. Wenn der Abfragestromwert Iav
aufgenommen wird, wird er von dem Schritt S1 an gemäß Fig. 3
mit den Stromwerten S1, S2 und S3 nacheinander in absteigen
der Folge derselben verglichen. Da I1 < I2 < I3 angenommen
ist, wird der Abfragestromwert Iav zuerst mit dem Stromwert
I1 verglichen. Wenn ermittelt wird, daß der Abfragestromwert
Iav kleiner als I1 ist (Iav < I1), schreitet der Ablauf zu
dem Schritt S2 weiter, bei dem ein in dem Mikrocomputer
enthaltener und nachfolgend beschriebener Zähler C1 auf "0"
eingestellt wird, wonach dann der Schritt S3 ausgeführt
wird. Der Grund, warum der Schritt S7 des Zeitwertvergleich-Zwei
ges nicht ausgeführt wird, wenn Iav < I1 ermittelt wird,
erklärt sich aus dem Umstand, daß der Vergleich des Abfrage
stromwerts Iav mit dem dem Stromwert I1 zugeordneten Zeit
wert T1 niemals zum Erfassen irgendeines Überstromzustands
führen kann, solange der Abfragestromwert Iav kleiner als
der Bezugs-Stromwert I1 bleibt.
Bei dem Schritt S3 wird der Abfragestromwert Iav mit dem
Bezugs-Stromwert I2 verglichen. Falls Iav < I2 ermittelt
wird, wird bei dem folgenden Schritt S4 ein interner Zähler
C2 auf "0" rückgesetzt, wonach die Verarbeitung dieser
Subroutine zu dem Schritt S5 fortschreitet. Dabei wird aus
dem gleichen Grund wie gemäß den vorstehenden Ausführungen
in Verbindung mit dem Schritt S1 der Schritt S10 nicht
ausgeführt, wenn Iav < I2 ermittelt wird.
Auf ähnliche Weise wird dann, wenn bei dem Schritt S5 ermit
telt wird, daß Iav kleiner als I3 ist, bei dem nachfolgenden
Schritt S6 ein interner Zähler C3 auf "0" rückgesetzt,
wonach eine andere Subroutine begonnen wird, ohne daß der
Schritt S13 ausgeführt wird. Auf diese Weise werden nur die
Stromvergleichsschritte S1, S3 und S5 ausgeführt, solange
der Abfragestromwert Iav kleiner als irgendeiner der Bezugs
stromwerte I1, I2 und I3 bleibt. Dies bedeutet, daß die in
Fig. 1 gezeigte Frachthandhabungs-Fahrsteuerschaltung in dem
normalen Betriebszustand ist, bei dem kein Überstrom auf
tritt.
Falls bei dem Schritt S1 ermittelt wird, daß der Abfrage
stromwert Iav gleich dem Bezugsstromwert I1 oder größer ist,
schreitet der Ablauf zu dem Schritt S7 in dem Zeitwertver
gleich-Zweig weiter. Bei dem Schritt S7 wird der Zählwert
des internen Zählers C1 um "1" aufgestuft. Es ist anzumer
ken, daß die internen Zähler C1, C2 und C3 in dem jeweiligen
Zeitwertvergleich-Zweig zum Bestimmen der jeweiligen Zeit
dauer des Abfragestromwerts Iav dient, die der Anzahl der
Fälle entspricht, bei denen der Abfragestromwert Iav bei dem
Schritt S1, S3 bzw. S5 der Bedingung Iav ≧ I1, Iav ≧ I2 und
Iav ≧ I3 genügt. Falls beispielsweise bei dem Schritt S1 das
drittemal Iav ≧ I1 ermittelt wird, wird der interne Zähler C1
auf einen Zählwert eingestellt, der beispielsweise 30 ms
entspricht, was anzeigt, daß über insgesamt 30 ms ein Abfra
gestromwert Iav ermittelt wurde, der gleich dem Bezugsstrom
wert I1 der größer ist. Infolgedessen erkennt der Mikrocom
puter 13, daß über eine drei Routinezyklen entsprechende
Zeitdauer über den in Fig. 1 gezeigten Stromkreis fortge
setzten Strom geflossen ist, der nicht kleiner als der
Bezugsstromwert I1 ist.
Dann wird bei dem nachfolgenden Schritt S8 der Zählwert des
internen Zählers C1 mit dem Zeitwert T1 (als Bezugszeitdau
er) verglichen, der mit dem Bezugsstromwert I1 kombiniert
bzw. gepaart ist. Wenn ermittelt wird, daß der Zählwert des
Zählers C1 kleiner als der Zeitwert T1 ist, d. h., C1 < T1
ermittelt wird, wird dies dahingehend bewertet, daß der dem
Abfragestromwert Iav entsprechende gemessene Strom im Hin
blick auf die Dauer des Stroms keine nachteilige Auswirkung
auf die Komponenten der in Fig. 1 gezeigten Schaltung hat.
Infolgedessen schreitet der Ablauf zu dem Schritt S3 weiter.
Wenn andererseits bei dem Schritt S8 C1 ≧ T1 ermittelt wird,
wird daraus geschlossen, daß der zu diesem Zeitpunkt aufge
nommene, dem Abfragestromwert Iav aus dem Stromfühler ent
sprechende gemessene Strom im Zusammenhang mit der Zeitdauer
T1 ein Problem darstellt, was zur Folge hat, daß damit der
Mikrocomputer 13 einen Überstromzustand erkennt (Schritt
S9). Wenn die Abfrageperiode gleich der Zeitdauer gewählt
wird, die dem dem Bezugsstromwert I1 zugeordneten Bezugs
zeitwert T1 entspricht, kann der Überstromzustand auch dann
erfaßt werden, wenn Iav ≧ I1 nur einmalig ermittelt wird.
Auf gleichartige Weise wird bei dem Prozeß mit den Schritten
S10 und S11, der von dem Schritt S3 abzweigt, das Auftreten
eines Überstromzustands aufgrund des Abfragestromwerts Iav
in dem Bereich I1 ≧ Iav ≧ I2 ermittelt, während der Zusam
menhang mit dem Zeitwert (der Zeitdauer) T2 berücksichtigt
wird. Wenn der Überstromzustand erfaßt wird, schreitet der
Ablauf zu einem Schritt S12 weiter, während andernfalls die
Routine zu dem Schritt S5 fortschreitet. Weiterhin wird in
dem Prozeß mit den Schritten S13 und S14, der von dem
Schritt S5 abzweigt, unter Berücksichtigung des Zusammen
hangs mit dem Zeitwert T3 ein Überstrom aufgrund eines
Abfragestromwerts Iav ermittelt, der im Bereich I2 < Iav ≧ I3
liegt. Wenn ein Überstromzustand erfaßt wird, schreitet
der Prozeß zu einem Schritt S15 weiter, während andernfalls
eine andere Subroutine beginnt.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist somit ersichtlich, daß
gemäß der Lehre der Erfindung als ein Anzeichen für einen
Überstromzustand auch ein Strom erfaßt werden kann, dessen
Stärke etwas geringer als ein Bezugswert ist, der aber
fortgesetzt über eine Zeitdauer fließt, die länger als eine
vorbestimmte kritische Zeit ist.
Ferner ist es möglich, Überstromzustände über einen erwei
terten Bereich mit höherer Genauigkeit und Zuverlässigkeit
dadurch zu erfassen, daß die Anzahl der in dem Überstromer
fassungsspeicher als Bezugswerte gespeicherten Datensätze
für Kombinationen aus Stromwerten und Zeitwerten erhöht
wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist nunmehr ersichtlich,
daß nach den Lehren der Erfindung auf zufriedenstellende
Weise die Probleme gelöst werden können, die eingangs im
Zusammenhang mit dem Überstromerfassungssystem nach dem
Stand der Technik beschrieben sind, welches für das periodi
sche Überwachen des Ausgangssignals des Stromfühlers ausge
legt ist. Es ist dadurch möglich, die Überstromzustände
aufgrund von Kombinationen aus verschiedenen Stromwerten und
entsprechenden zulässigen Stromflußdauern mit verbesserter
Genauigkeit zu erfassen.
Um mit hoher Genauigkeit einen Strom zu erfassen, der auf
eine elektrische Schaltung schädlich einwirken könnte, falls
er über eine längere Zeit fortdauern würde, wird periodisch
ein Ausgangssignal eines in die Schaltung eingefügten Strom
fühlers von einer Einrichtung abgefragt, die einen Speicher
enthält, in dem Daten für Stromwerte gespeichert sind, die
in Anbetracht ihrer jeweiligen Flußdauer als Überströme
anzusehen sind. Der Stromwert wird jeweils als ein Paar
zusammen mit einem der Flußdauer entsprechenden Zeitwert
gespeichert. Der Abfragewert wird mit den in dem Speicher
gespeicherten Stromwerten verglichen,, während die Dauer des
Abfragewerts mit dem dem betreffenden Stromwert zugeordneten
Zeitwert verglichen wird.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Erfassen von Überstromzuständen in einem
Stromkreis mit
- - einem Stromfühler (5), der den durch den Stromkreis (1 bis 3, 6 bis 11) fließenden Strom erfaßt und
- - einer Steuereinrichtung (13) mit einer Speichereinrichtung (12),
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in der Speichereinrichtung (12) Wertepaare gespeichert sind, jeweils bestehend aus einem Stromwert (I), der ab einer bestimmten Dauer als Überstrom anzusehen ist, und aus einem dieser bestimmten Dauer entsprechenden Zeitwert (T), wobei größeren Stromwerten (I) kürzere Zeitwerte (T) zugeordnet sind, und
- - daß die Steuereinrichtung (13)
- - das Ausgangssignal des Stromfühlers (5) periodisch in Zeitabständen abfragt, die kürzer sind als der dem höchsten gespeicherten Stromwert (I) zugeordnete Zeitwert (T),
- - den jeweils abgefragten Wert des Ausgangssignals des Stromfühlers (5) mit den in der Speichereinrichtung (12) gespeicherten Stromwerten (I) in absteigender Folge vergleicht, beginnend mit dem größten dieser Stromwerte (I),
- - aus der Speichereinrichtung (12) für den höchsten der abgespeicherten Stromwerte (I), der kleiner als der abgefragte Wert ist, den zugeordneten Zeitwert (T) ausliest,
- - den ausgelesenen Zeitwert (T) mit derjenigen Summe von Perioden vergleicht, während denen der abgefragte Wert des in dem Stromkreis geflossenen Stromes im wesentlichen konstant geblieben ist und
- - nur dann einen Überstromzustand erkennt, wenn die Summe der Perioden gleich dem ausgelesenen Zeitwert (T) oder größer als dieser ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtung als abgefragten Wert einen
Mittelwert aus mehreren Strommessungen bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zähler (C) vorgesehen ist, der diejenige Zeitdauer
erfaßt, während der der abgefragte Stromwert im wesentlichen
konstant geblieben ist und daß der entsprechende Zählwert des
Zählers (C) mit dem aus dem Speicher ausgelesenen Zeitwert
(T) verglichen wird, um einen Überstromzustand zu erkennen.
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