DE4218846A1 - Verfahren zur Herstellung von Fettpolyolen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FettpolyolenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C29/00—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring
- C07C29/36—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions with formation of hydroxy groups, which may occur via intermediates being derivatives of hydroxy, e.g. O-metal
- C07C29/38—Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom not belonging to a six-membered aromatic ring increasing the number of carbon atoms by reactions with formation of hydroxy groups, which may occur via intermediates being derivatives of hydroxy, e.g. O-metal by reaction with aldehydes or ketones
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Fettpolyolen durch basenkatalysierte Kondensation von Fett
aldehyden mit Formaldehyd.
Die alkalisch katalysierte Tollens-Reaktion von Aldehyden mit
Formaldehyd stellt ein bekanntes großtechnisches Verfahren
zur Herstellung von kurzkettigen Polyolen wie beispielsweise
Trimethylolpropan, Pentaerythrit oder Neopentylglycol dar,
die beispielsweise als Lösungsmittel Verwendung finden. Die
analog aufgebauten langkettigen Fettpolyole eignen sich hin
gegen für die Herstellung von Kosmetikprodukten, Schmier
stoffen oder Kunststoffadditiven.
Aus Arbeiten von Moore et al. [J. Am. Oil. Chem. Soc., 45, 517
(1968)] sowie Dermer et al. [J. Am. Chem. Soc. 70, 2433 (1948)]
ist bekannt, daß man sich zu ihrer Herstellung prinzipiell
ebenfalls der Tollens-Kondensation bedienen kann. Infolge der
unzureichenden Wasserlöslichkeit, die mit steigender Ket
tenlänge der eingesetzten Aldehyde stark abnimmt, werden je
doch nur unbefriedigende Ausbeuten erreicht.
Bei Einsatz von langkettigen Aldehyden ist die Abtrennung der
wäßrigen Phase und des als Nebenprodukt gebildeten Natrium
formiats vom organischen Wertprodukt erschwert. Da von Müller
ferner in Fette, Seifen, Anstrichmitt., 58, 174 (1956) darauf
hingewiesen wird, daß sich Fettpolyole unter Destillations
bedingungen in Anwesenheit von Alkalikationen unter Bildung
von alpha-Methylenaldehyden zersetzen können, stellt dies
einen weiteren Nachteil dar, der einem technischen Einsatz
der Tollens-Reaktion zur Herstellung von Fettpolyolen bislang
entgegensteht.
Die Aufgabe der Erfindung bestand somit darin, ein Verfahren
zur Herstellung von Fettpolyolen zur Verfügung zu stellen,
das frei von den geschilderten Nachteilen ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Fettpolyolen, bei dem man Fettaldehyde der Formel (I),
R1-CHO (I)
in der R1 für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 5
bis 21 Kohlenstoffatomen und 0, 1, 2 oder 3 Doppelbindungen
steht, in Gegenwart von Alkalibasen und n-Butanol als Lö
sungsmittel mit Formaldehyd kondensiert.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich bei Einsatz von
n-Butanol als Lösungsmittel auch Fettaldehyde basenkataly
siert mit Formaldehyd kondensieren lassen, wobei die resul
tierenden Fettpolyole in hohen Ausbeuten erhalten werden. Die
Erfindung schließt die Erkenntnis ein, daß das n-Butanol die
Trennung von wäßriger und organischer Phase unterstützt und
somit Fettpolyole mit äußerst niedrigem Restgehalt an Alkali
kationen zugänglich sind, die sich ohne Zersetzung destillie
ren lassen.
Typische Beispiele für Fettaldehyde, die im Sinne des erfin
dungsgemäßen Verfahrens als Einsatzstoffe in Betracht kommen,
sind Capronaldehyd, Caprylaldehyd, Caprinaldehyd, Laurylal
dehyd, Myristylaldehyd, Cetylaldehyd, Palmoleylaldehyd, Iso
stearylaldehyd, Stearylaldehyd, Oleylaldehyd, Elaidylaldehyd,
Petroselinylaldehyd, Linolylaldehyd, Linolenylaldehyd, Ara
chylaldehyd, Gadoleylaldehyd, Behenylaldehyd, Erucylaldehyd
sowie deren technische Mischungen. Vorzugsweise gelangen
Fettaldehyde der Formel (I) zum Einsatz, in der R1 für einen
Alkylrest mit 5 bis 17, insbesondere 5 bis 11 Kohlenstoff
atome steht.
Die Fettaldehyde und das Formaldehyd können im molaren Ver
hältnis 1 : 3 bis 1 : 10 vorzugsweise 1 : 3,1 bis 1 : 5 ein
gesetzt werden.
Als Alkalibasen kommen Oxide, Hydroxide, Carbonate und/oder
Alkoholate der Alkalimetalle, beispielsweise Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid oder Natriummethylat in Betracht, die vor
zugsweise in Form wäßriger Lösungen zum Einsatz gelangen. Die
Fettaldehyde und Alkalibasen können dabei im molaren
Verhältnis von 1 : 1 bis 1 : 1,5, vorzugsweise 1,05 : 1 bis 1
1,2 eingesetzt werden.
Die Fettaldehyde und das n-Butanol können schließlich im Ge
wichtsverhältnis 1 : 2 bis 2 : 1, vorzugsweise aber etwa
gewichtsgleich eingesetzt werden. Im Hinblick auf die Reak
tionstemperatur hat sich ein Bereich von 15 bis 60, vorzugs
weise 20 bis 30°C als besonders vorteilhaft erwiesen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Fett
polyole eignen sich zur Herstellung von Schmierstoffen,
Kunststoffadditiven, Polyurethanschäumen sowie als Ölkörper
für kosmetische Mittel, in denen sie in Mengen von 1 bis 50
Gew.-% - bezogen auf die Mittel - enthalten sein können.
Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung
näher erläutern, ohne ihn darauf einzuschränken.
Allgemeine Versuchsvorschrift. In einem 500-ml-Dreihalskolben
mit Rührer und zwei Tropftrichtern wurden 92 g (3,05 mol)
Formaldehyd vorgelegt und auf 15°C gekühlt. Anschließend wur
den über die Tropftrichter 185 g (1 mol) Dodecanal gegebe
nenfalls in 200 ml Lösungsmittel sowie 44 g (1,1 mol)
Natriumhydroxid in Form einer 50 gew.-%igen wäßrigen Lösung
zudosiert. Danach wurde die Reaktionsmischung zunächst 30 min
bei 30°C und anschließend 2 h bei 60°C gerührt. Nach Beendi
gung der Reaktion wurde das zweiphasige Rohprodukt mit Amei
sensäure auf pH = 4,5 eingestellt. Nach Abtrennung der
Wasserphase wurde das Rohprodukt mehrmals gewaschen und gege
benen- falls das Lösungsmittel im Wasserstrahlvakuum abge
trennt; die Zusammensetzung der organischen Phase ist Tab. 1
zu entnehmen. Anschließend wurden die Fettpolyole destillativ
aufgereinigt.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Fettpolyolen, bei dem man
Fettaldehyde der Formel (I),
R1-CHO (I)in der R1 für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest
mit 5 bis 21 Kohlenstoffatomen und 0, 1, 2 oder 3 Dop
pelbindungen steht, in Gegenwart von Alkalibasen und n-
Butanol als Lösungsmittel mit Formaldehyd kondensiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Fettaldehyde und das Formaldehyd im molaren
Verhältnis 1 : 3 bis 1 : 10 einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man als Alkalibasen Oxide, Hydroxide, Carbonate und/
oder Alkoholate der Alkalimetalle einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Fettaldehyde und Alkalibasen im molaren Ver
hältnis von 1 : 1 bis 1 : 1,5 einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Fettaldehyde und das n-Butanol im Gewichtsver
hältnis 1 : 2 bis 2 : 1 einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Kondensation bei Temperaturen von 15 bis 60°C
durchführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4218846A DE4218846A1 (de) | 1992-06-09 | 1992-06-09 | Verfahren zur Herstellung von Fettpolyolen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4218846A DE4218846A1 (de) | 1992-06-09 | 1992-06-09 | Verfahren zur Herstellung von Fettpolyolen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4218846A1 true DE4218846A1 (de) | 1993-12-16 |
Family
ID=6460629
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4218846A Withdrawn DE4218846A1 (de) | 1992-06-09 | 1992-06-09 | Verfahren zur Herstellung von Fettpolyolen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4218846A1 (de) |
-
1992
- 1992-06-09 DE DE4218846A patent/DE4218846A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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