DE4217714A1 - Elektromagnetischer durchflussmesser - Google Patents
Elektromagnetischer durchflussmesserInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen elektromagnetischen
Durchflußmesser des Typs, der ein Meßrohr, an dem Meßrohr ausgebil
dete Elektroden, eine die Elektroden umgebende Magnetfeld-Erzeugungs
einrichtung und ein Gehäuse hat, welches das Meßrohr, die Elektroden
und die Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung umschließt. Insbesondere befaßt
sich die vorliegende Erfindung mit einem elektromagnetischen Durch
flußmesser, der sich auszeichnet durch eine spezifische Gestalt des Meß
rohrs, was eine Verbesserung der Widerstandsfähigkeit gegen thermische
Beaufschlagung bewirkt, und eine neuartige Konstruktion des Elektroden
abschnitts, was eine äußerst gute Gasdichtheit liefert.
Ein elektromagnetischer Durchflußmesser ist eine Vorrichtung, in welcher
ein Magnetfeld senkrecht an ein leitendes Fluid angelegt wird, das in
einem Meßrohr fließt, so daß ein elektrischer Strom induziert wird,
wobei die Strömungsrate des Fluids durch Signale von Elektroden gemes
sen wird, die den induzierten elektrischen Strom erfassen.
Wie in einer Zeitschrift MEASUREMENT AND CONTROL, Band 29,
Nr. 9, Seiten 27-34 diskutiert, hat ein typischer herkömmlicher elek
tromagnetischer Durchflußmesser ein Meßrohr, das aus rostfreiem Stahl
oder ähnlichem Material hergestellt ist und das an seiner Innenseite mit
einem isolierenden Beschichtungsmaterial beschichtet ist, wie z. B. natürli
chem Gummi, synthetischem Gummi oder einem fluorhaltigen Harz. In
den letzten Jahren wurden auch Meßrohre weitgehend verwendet, die aus
nichtleitenden Keramiken, wie z. B. Aluminiumoxid hergestellt sind (im
folgenden als Al2O3 bezeichnet), um größere Widerstandsniveaus gegen
Wärme, Korrosion und Abnützung zu erzielen. In dem bekannten Meß
rohr aus rostfreiem Stahl werden Elektroden an dem Meßrohr befestigt,
indem man die Elektroden in Löcher einführt, die in der Rohrwand
ausgebildet sind, und sie dann mittels eines Klebstoffes fixiert, um Gas
dichtheit zu erzielen. Wenn Al2O3 als das Rohrmaterial verwendet wird,
werden dem Rohr zugeordnete Elektroden aus Platin gefertigt, das eine
ausreichende Widerstandsfähigkeit sowohl gegen Hitze als auch Korrosion
hat bei Temperaturen, bei denen Al2O3 passenderweise gesintert wird.
Derartige Elektroden können gasdicht an dem Rohr befestigt werden z. B.
durch ein Verfahren, welches in der Patentschrift WO 83/02 000
(PCT/EP82/00 097) offenbart ist, wobei Löcher gleichen Durchmessers wie
die Elektroden in der Wand des Al2O3-Meßrohres vor dem Sintern
ausgebildet werden, die Platinelektroden in die Löcher eingeführt werden
und dann das Al2O3-Rohr und die Elektroden gesintert werden, wodurch
sie integriert werden.
Diese bekannten elektromagnetischen Durchflußmesser wurden nicht
entworfen unter ausreichender Berücksichtigung der Notwendigkeit, die
Temperaturdifferenz zu verringern, die sich durch das strömende Fluid
während der Messung zwischen der inneren und äußeren Oberfläche des
Meßrohres aufbaut. Als eine Folge trifft man auf ein Risiko, daß das
Keramikmeßrohr Risse bekommen kann aufgrund des Anlegens über
mäßig starker thermischer Spannungen. Keramikmeßrohre konnten daher
in Anlagen nicht verwendet werden, in denen große thermische Spannun
gen an dem Meßrohr verursacht werden. Aus dem gleichen Grund blieb
es Keramikmeßrohren versagt, in Gebieten verwendet zu werden, die
schädliche Stoffe handhaben.
In dem Fall, wo die Meßrohre aus rostfreiem Stahl gefertigt sind, war
es schwierig, die Gasdichtheit für eine lange Zeit aufrecht zu erhalten,
weil die Elektroden an dem Meßrohr einfach durch einen Klebstoff
befestigt sind. Andererseits, in dem Fall eines Keramikmeßrohres, in dem
die Elektroden durch ein Aufschrumpfen aufgrund eines Schrumpfen des
Rohres nach dem Sintern gehalten werden, wird eine unzulässig hohe
thermische Spannung in den Abschnitten des Keramikmeßrohres erzeugt,
welche die Elektroden halten, was zu dem Ergebnis führt, daß die
Festigkeit des Keramikmeßrohres beeinträchtigt wird. Weiterhin verursacht
jeglicher Defekt in der Grenze zwischen dem Meßrohr und der Elek
trode eine Verringerung in der Gasdichtheit. Es sollte auch bemerkt
werden, daß das Keramikmeßrohr nicht für eine Verwendung in einer
Umgebung bereitstehen kann, wo Wärmezyklen an das Rohr angelegt
werden, da eine Wiederholung der Wärmezyklen in ungewünschter Weise
die Aufschrumpfungskraft verringert, mit der die Elektroden gehalten
werden, was zu dem Ergebnis führt, daß die Gasdichtheit nach nicht
allzu langer Zeit verloren geht.
Entsprechend ist es ein Ziel der vor
liegenden Erfindung, einen elektromagnetischen Durchflußmesser bereit zu
stellen, in welchem eine in dem Meßrohr verursachte thermische Span
nung aufgrund der Wärme des in dem Rohr fließenden Fluids minimiert
wird, um die Dauerhaftigkeit zu verbessern.
Ein anderes Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, einen elektromagneti
schen Durchflußmesser bereit zu stellen mit einer Elektrodenmontier
struktur, die eine verbesserte Gasdichtheit aufweist.
Zu diesen Zwecken wird gemäß der Erfindung ein elektromagnetischer
Durchflußmesser bereit gestellt zum Messen der Strömungsrate eines
Fluids, welcher aufweist: ein aus Keramik gefertigtes und einen Fluid
durchtritt darin für das Fluid definierendes Meßrohr, Elektroden mit
Enden, die dem Innenraum des Meßrohres durch Löcher exponiert sind,
die in der Wand des Meßrohres ausgebildet sind, eine um die Elek
troden angeordnete Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung und ein Gehäuse,
welches das Meßrohr, die Elektroden und die Magnetfeld-Erzeugungs
vorrichtung umschließt, wobei die Verbesserung aufweist, daß das Ver
hältnis t/R zwischen der Wanddicke t und dem mittleren Radius R des
Meßrohrs derart bestimmt ist, daß die in dem Meßrohr erzeugte resultie
rende Spannung durch den Druck und die Wärme von dem Fluid in
dem Meßrohr nicht die Bruchspannung des Meßrohrs übersteigt.
Vorzugsweise fällt der Wert des Verhältnisses t/R in den Bereich zwi
schen 0,1 und 0,2.
Das Meßrohr kann an seinen beiden axialen Enden Flansche haben,
wobei die radiale Höhe des Flansches von der äußeren Oberfläche des
Meßrohres nicht größer ist als die Wanddicke des Rohrs, wenn das Rohr
aus Al2O3 gefertigt ist, und nicht größer als ein Wert dreimal so groß
wie die Rohrwanddicke, wenn das Rohr aus Siliziumnitrit (im folgenden
als Si3N4 bezeichnet) gefertigt ist.
Das Meßrohr kann aus Si3N4 oder einem Ingenieurkunststoff mit über
legener Widerstandsfähigkeit gegenüber thermischer Beaufschlagung
gefertigt sein, wobei das Meßrohr einem höheren Niveau von thermischer
Spannung widerstehen kann, wodurch sich eine verbesserte Zuverlässigkeit
zeigt.
Die thermische Spannung, welche in dem Meßrohr durch die Tempera
turdifferenz zwischen der inneren und äußeren Oberfläche des Meßrohres
verursacht wird, kann auch mittels einer Heizvorrichtung verringert
werden, die an der äußeren Oberfläche des Meßrohres oder in der
Meßrohrwand eingebettet bereitgestellt ist.
Ein hoher Grad von Gasdichtheit in den Gebieten um die Elektroden
herum kann erreicht werden, indem man Ni oder eine Ni-Legierung als
das Elektrodenmaterial verwendet und die Elektroden in Durchgangs
löchern durch Druck einpaßt, welche in der Wand des Meßrohres ausge
bildet sind, oder durch ein Verbinden, z. B. durch Löten.
Dadurch wird gemäß der Erfindung das Verhältnis t/R zwischen der
Wanddicke und dem mittleren Radius R des Meßrohres derart bestimmt,
daß die resultierende Spannung, die in dem Meßrohr durch die Wärme
und Druck von dem Fluid in dem Meßrohr erzeugt wird, nicht die
Bruchspannung des Meßrohres überschreitet. Daher zeigt das Meßrohr
ein hohes Niveau an Steifheit, um jeglicher Kraft zu widerstehen, die
durch den Druck des darin strömenden Fluids erzeugt wird, und kann
mit verbesserter Zuverlässigkeit arbeiten, da das Niveau der thermischen
Spannung gesenkt ist.
Wenn Flansche an beiden axialen Enden des Meßrohrs bereitgestellt
sind, werden die Festigkeit und Zuverlässigkeit des Meßrohres sicherge
stellt, indem man eine Konzentration von thermischer Spannung an den
Basisabschnitten der Flansche eliminiert kraft der Tatsache, daß die
radiale Höhe des Flansches von der äußeren Oberfläche des Meßrohres
nicht größer ist als die Wanddicke des Rohres, wenn das Rohr aus
Al2O3 gefertigt ist, und nicht größer als ein Wert dreimal so groß wie
die Rohrwanddicke, wenn das Rohr aus Si3N4 gefertigt ist.
Die Verwendung von Si3N4 oder Ingenieurkunststoff mit einer überlege
nen Widerstandsfähigkeit gegen thermische Beaufschlagung erlaubt, wenn
es als das Material des Meßrohres verwendet wird, daß das Meßrohr
größeren thermischen Spannungen widersteht, wodurch auch zu einer
Verbesserung der Zuverlässigkeit des Meßrohres beigetragen wird, was
den Durchflußmesser für Messungen von Fluiden höherer Temperaturen
anpaßt.
Wenn das Meßrohr mit einer Heizvorrichtung an der äußeren Oberfläche
oder in deren Wand eingebettet versehen ist, ist es möglich, die Tempe
raturdifferenz zwischen der inneren und äußeren Oberfläche des Meßroh
res zu verringern. Folglich wird die in dem Meßrohr erzeugte thermische
Spannung verringert, selbst wenn ein Fluid einer hohen Temperatur
schlagartig in das Meßrohr eingeführt wird. Folglich werden die Festigkeit
und die Zuverlässigkeit des Meßrohres besonders verbessert, wenn das
Meßrohr eine große Änderung der internen Fluidtemperatur erfährt. Dies
ermöglicht es, den Durchflußmesser in Anlagen zu verwenden, die Fluide
hoher Temperaturen handhaben.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Elektroden
aus Ni oder einer Ni-Legierung gefertigt und sind an dem Meßrohr
befestigt, indem sie durch Druck in Löcher eingepaßt werden, die in der
Wand des Meßrohrs ausgebildet sind, oder durch ein Verbinden. Folglich
sind die Elektroden an dem Meßrohr mit hochgradiger Gasdichtheit
befestigt. Wenn die Elektroden durch eine Verbindung befestigt werden,
wird die Erzeugung von übermäßiger Spannung in dem Meßrohr verhin
dert.
Das obige und andere Ziele, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter
Ausführungsbeispiele, wenn man sie in Verbindung mit der begleitenden
Zeichnung liest.
Fig. 1 ist eine Perspektivansicht des ersten Ausführungsbeispiels des
elektromagnetischen Durchflußmessers der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2A und 2B sind Schnittansichten eines Meßrohres, welches in
dem ersten Ausführungsbeispiel eingebaut ist;
Fig. 3 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen dem t/R-Faktor des
Meßrohres und in dem Rohr auftretender Spannung zeigt;
Fig. 4 ist ein Graph, der die Beziehung zwischen der Höhe h des
Flansches des Meßrohres und dem normalisierten Spannungsverhältnis K
zeigt;
Fig. 5 ist eine Schnittansicht des ersten Ausführungsbeispiels, die ins
besondere den Befestigungszustand einer Elektrode darstellt; und
Fig. 6 ist eine Rohranordnung in einer Lebensmittelherstellungsanlage,
die den elektromagnetischen Durchflußmesser der vorliegenden Erfindung
verwendet.
Elektromagnetische Durchflußmesser als bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden mit Bezug auf Fig. 1 bis 6 sowie
auf Tabelle 1 beschrieben. Fig. 1 ist eine partiell unterteilte Perspektiv
ansicht des elektromagnetischen Durchflußmessers als dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel, während die Fig. 2A eine Querschnittsansicht eines
zylindrischen Abschnitts eines Durchflußmessers mit einer Erregerspule
ist, und zwar einer der üblichen Fälle, aufgenommen entlang einer
Ebene senkrecht zu der Achse des zylindrischen Abschnitts und Fig. 2B
eine axiale Schnittansicht des selben Abschnitts aufgenommen entlang der
Linie A-O-A ist.
Der elektromagnetische Durchflußmesser dieses Ausführungsbeispiels hat
so ein im wesentlichen zylindrisches Meßrohr 1, welches darin einen Durch
tritt durch ein Fluid festlegt, ein Paar von Elektroden 3 mit Enden, die
dem Innenraum des Rohres durch Löcher exponiert sind, die in der
Wand des Meßrohres 1 ausgebildet sind, eine die Elektrode umgebende
und als ein Magnetfeld-Erzeugungsabschnitt dienende Erregerspule 2,
seinen die Erregerspule 2 abdeckenden Kern 21, ein Gehäuse 4, welches
das Meßrohr 1, die Elektroden 3, die Erregerspule 2 und den Kern 21
beherbergt, und einen Anschlußkasten 5, durch den Signale von den
Elektroden 3 an einen Wandler 6 geliefert werden. Die Erregerspule 2
als der Magnetfeld-Erzeugungsabschnitt legt ein Magnetfeld an das in
dem Meßrohr fließende Fluid an, während das Paar von Elektroden 3
eine elektromotorische Kraft durch das Fluid unter dem Einfluß des
Magnetfeldes erfaßt.
In diesem Ausführungsbeispiel ist das Meßrohr 1 aus Si3N4 gefertigt. Ein
Flansch einer Höhe h ist an der äußeren Peripherie jedes longitudinalen
Endes des Meßrohres 1 ausgebildet. Der Flansch ist im wesentlichen
bündig mit einem dickwandigen Abschnitt (Dicke t) jeder Endoberfläche
des Meßrohres 1. Diese bündigen Oberflächen sind senkrecht zu der
longitudinalen Achse des Meßrohres 1.
Das Meßrohr 1 ist so entworfen, daß das Verhältnis t/R zwischen der
Dicke t und dem mittleren Radius R, der der halbe mittlere Durch
messer Dr des äußeren und inneren Hauptdurchmessers D und d ist, in
den Bereich zwischen 0,1 und 0,2 fällt. Die Flanschhöhe h ist zu 2t
bestimmt. Somit sind der mittlere Durchmesser Dr, der mittlere Radius
R und die Wanddicke t bestimmt, um die folgenden Bedingungen zu
erfüllen:
Dr = (D+d)/2
R = Dr/2
t = (D-d)/2
R = Dr/2
t = (D-d)/2
Wie in Fig. 2B gezeigt, ist eine Heizvorrichtung 33 angeordnet, um das
Meßrohr 1 zu umgeben, so daß das Meßrohr 1 auf eine im wesentlichen
gleiche Temperatur wie die des in dem Meßrohr 1 fließenden Fluids
erwärmt wird.
Fig. 5 veranschaulicht die Art und Weise, auf die die Elektroden 3
montiert sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind Durchgangs
löcher von 1,55 mm Durchmesser in der Wand des Meßrohres 1 ausge
bildet, und zwar im wesentlichen in der longitudinalen (axialen) Mitte
des Rohres. Jedes Durchgangsloch nimmt die Elektrode 3 auf, die in
diesem Fall aus rostfreiem Stahl SUS 316 von 1,55 mm Durchmesser
gefertigt und an ihrer Oberfläche mit einer Ni-P-Überzugsschicht 7 von
20 µm Dicke überzogen ist, so daß das Ende der Elektrode 3 der
inneren peripheren Oberfläche des Meßrohres 1 exponiert ist. Das Meß
rohr 1 mit den daran befestigten Elektroden 3 wurde in einem Heizofen,
in dem das Vakuum einen Grad von 10-3 Pa erreicht, auf 900°C er
wärmt, so daß die Elektroden 3 fest an dem Meßrohr 1 befestigt sind.
Das Meßrohr 1 mit den so daran fixierten Elektroden 3 wurde einer
Untersuchung der Gasdichtheit unterworfen, die durchgeführt wurde unter
Verwendung eines He-Leckdetektors. Der Betrag des ausgetretenen Gases
zwar kleiner als der minimale Betrag (10-10 Torr × l/s), der durch den
He-Leckdetektor aufspürbar ist, wodurch sich das Meßrohr als in hohem
Grade gasdicht erweist. Das Meßrohr wurde auch einem thermischen
Zyklustest unterworfen, bei dem 100 Wärmezyklen an das Meßrohr 1
angelegt wurden, die jeweils ein Erwärmen von 20°C auf 180°C und
ein Abkühlen von 180°C auf 20°C beinhalten. Es wurde keine Ver
ringerung der Gasdichtheit beobachtet, selbst nach Anlegen von 100
Wärmezyklen.
Bezugnehmend auf Fig. 2A und 2B ist der elektromagnetische Durch
flußmesser von dem beschriebenen Typ in einer verfahrenstechnischen
Leitung 24 eingebaut. Insbesondere sind beide axiale Enden des Durch
flußmessers mit Flanschen 26 an die Endoberflächen gegenüberliegender
Segmente des Rohrs 24 über Dichtungen 20 und Erdringe 22 mit Hilfe
von Bolzen 23 verbunden.
Der zuvor erwähnte bevorzugte Wert des Verhältnisses zwischen der
Dicke t und dem mittleren Radius R wurde bestimmt auf der Grundlage
von Ergebnissen einer FEM-Analyse und einer Messung der Spannung
des Meßrohrs 1. Der Grund für die Bestimmung des bevorzugten Be
reichs dieses Verhältnisses wird erklärt unter Bezugnahme auf Fig. 3,
in der die Abszissenachse das Verhältnis t/R darstellt, während die
Ordinatenachse die in dem Meßrohr erzeugte Spannung a anzeigt. In
Fig. 3 zeigt eine Kurve 31 die Beziehung zwischen dem Verhältnis t/R
eines Al2O3-Meßrohres mit Innen- und Außendurchmessern d und D von
50 mm und 75 mm und einer in dem Meßrohr verursachten Umfangs
spannung, wie sie beobachtet wird, wenn ein innerer Druck von 0,4
kgf/mm2 an das Meßrohr 1 angelegt wird. Die Kurven 32A und 32B
zeigen jeweils die Beziehungen zwischen dem Verhältnis t/R und den
maximalen axialen - und Umfangsspannungen, wie sie beobachtet werden, -
wenn ein Fluid der Temperatur 180°C und einem Druck von 0,4 kgf/
mm2 bei einer Geschwindigkeit von 2 m/s in Meßrohren fließt, die
einen Innendurchmesser von 50 mm und 75 mm haben, und die auf 20°C
gehalten werden. Aus dieser Figur sieht man, daß die axiale- und
Umfangsspannung in dem Meßrohr 1 drastisch ansteigt, wenn das Ver
hältnis t/R 0,2 überschreitet. Man versteht auch, daß die Umfangsspan
nung schnell ansteigt aufgrund des Innendrucks, wenn das Verhältnis t/R
unterhalb 0,1 liegt. In diesem Ausführungsbeispiel hat das Meßrohr 1
aufgrund von thermischer Spannung Risse bekommen, wenn das Verhält
nis t/R 0,2 überschritt, und das Meßrohr zerbrach durch den inneren
Druck, wenn das Verhältnis unterhalb 0,1 war. Der Riß aufgrund thermi
scher Spannung erschien typischerweise in der radialen Richtung in dem
Gebiet in der Nähe des Flansches an der Fluideinlaßseite des Rohrs,
während der Riß aufgrund des Druckes typischerweise axial in dem
dickwandigen Teil (t) des Meßrohres auftrat. Es wurde bestätigt, daß sich
kein Riß bildet, so daß die Messung stabil durchgeführt werden kann,
wenn das Verhältnis t/R des Meßrohres 1 in dem Bereich von 0,1 bis
0,2 liegt. Ein ähnliches Experiment wurde durchgeführt, indem man ein
Meßrohr 1 aus Al2O3 verwendete mit einem Innendurchmesser von 100
mm und einem Verhältnis t/R von 0,1. Auch in diesem Fall wurde
keine Rißbildung des Rohres 1 gefunden, was sicherstellt, daß die Mes
sung sicher durchgeführt werden kann. Somit bietet der elektromagneti
sche Durchflußmesser der vorliegenden Erfindung eine bemerkenswerte
Verbesserung sowohl der Festigkeit als auch Zuverlässigkeit.
Fig. 4 ist ein Graph, der die Beziehung zeigt zwischen der Flanschhöhe
h und dem normalisierten Spannungsverhältnis K (Verhältnis von thermi
scher Spannung zu Bruchspannung), wie man es in einem zweiten Aus
führungsbeispiel des elektromagnetischen Durchflußmessers der vorliegen
den Erfindung beobachtet hat. Insbesondere zeigt eine Kurve 41 die
oben erwähnte Beziehung zwischen der Flanschhöhe h und dem normali
sierten Spannungsverhältnis K, und zwar beobachtet in Meßrohren 1 aus
Al2O3 mit Durchmessern D von 60 mm und 80 mm und Dicken d von
5 mm und 6,5 mm. In ähnlicher Weise zeigt eine Kurve 42 die oben
erwähnte Beziehung und zwar wie man sie beobachtet mit Meßrohren 1
aus Si3N4 mit Durchmessern D von 60 mm und 80 mm und Dicken t
von 5 mm und 6,5 mm. Diese Kurven wurden erzielt, indem man Werte
plottete, die berechnet wurden durch ein FEM-Analyseverfahren im
nichtstationären Zustand, unter einer Annahme, daß ein Fluid mit Tem
peratur 180°C und Druck 0,4 kgf/mm2 bei einer Geschwindigkeit von
2 m/s in dem Meßrohr 1 strömte, während letzteres auf einer Tempera
tur von 20°C gehalten wurde. Die Kurven 41 und 42 zeigen jeweils, daß
unter der Voraussetzung, daß das gleiche Meßrohrmaterial verwendet
wird, die Beziehung zwischen der Flanschhöhe h, ausgedrückt als ein
Vielfaches der Dicke t, und dem normalisierten Spannungsverhältnis K
im wesentlichen die gleiche ist unabhängig jeglicher Differenz des Rohr
durchmessers und der Dicke. Aus Fig. 4 versteht man, daß ein Bruch
des Rohres nicht auftritt, wenn die Flanschhöhe h des aus Al2O3 gefer
tigten Meßrohres 1 unterhalb der Wanddicke t liegt. Man versteht auch,
daß im Falle des aus Si3N4 gefertigten Meßrohres 1 das Rohr ohne
Risiko eines Bruches verwendet werden kann, wenn die Flanschhöhe h
nicht größer ist als 3t.
Mit diesem Wissen wurden Testmeßrohre jeweils aus Al2O3 und Si3N4
vorbereitet, bei denen die Flanschhöhe h in dem Fall der Al2O3-Rohre
zwischen 0,5 t und 1,5 t variiert wurde und in dem Fall der Si3N4-Rohre
zwischen 1t und 4t variiert wurde. Die Meßrohre wurden einem Test
unterworfen unter den zuvor erwähnten FEM-Analysebedingungen. Al2O3
Meßrohre 1 mit Flanschhöhen h nicht kleiner als t brachen, wobei
Al2O3-Meßrohre 1 mit kleinerer Flanschhöhe sicher verwendet werden
konnten. In dem Fall, wo die Meßrohre 1 aus Si3N4 gefertigt sind,
wurde ein Bruch beobachtet, wenn die Flanschhöhen h 3t überschritten,
aber kein Bruch wurde gefunden, wenn die Flanschhöhen 3t waren oder
weniger. Man versteht somit, daß die Festigkeit und Zuverlässigkeit des
elektromagnetischen Durchflußmessers verbessert sind, um eine sichere
und stabile Messung zu gewährleisten, wenn die Flanschhöhen h nicht
größer sind als t bzw. 3t, wenn Al2O3 bzw. Si3N4 als Material des
Meßrohres 1 verwendet werden.
Es wird nun eine Beschreibung eines dritten Ausführungsbeispiels gege
ben. Elektromagnetische Durchflußmesser mit Meßrohren 1 aus Si3N4
wurden einem Experiment unterworfen, welches durchgeführt wurde mit
dem Ziel der Untersuchung der thermischen Beaufschlagungswiderstands
fähigkeit des Meßrohres. Die in diesem Ausführungsbeispiel verwendeten
Meßrohre hatten einen Durchmesser D von 60 mm und eine Wanddicke
t von 5 mm. Das Verhältnis t/R war 0,18. Im Gegensatz zu den Meß
rohren in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen hatten die Meßrohre
in dem dritten Ausführungsbeispiel keine Flansche an beiden axialen
Enden. Dadurch hatte das Meßrohr 1 eine konstante Querschnittsgestalt
über seine gesamte Länge. Das Meßrohr aus Si3N4 wurde gleichförmig
auf 220°C erwärmt und Wasser von 20°C wurde durch dieses Rohr 1
zirkuliert. Die gesamte Oberfläche des Meßrohres 1 wurde untersucht,
aber kein Riß wurde gefunden. Meßrohre der gleichen Größe und
Konfiguration wie die der oben erwähnten Si3N4-Meßrohre wurden aus
Al2O3 vorbereitet und unter den gleichen Bedingungen wie oben getestet.
In diesem Fall wurden Risse in dem Meßrohr 1 erzeugt. Dies läßt sich
auf die Tatsachen zurückführen, daß Si3N4 im Vergleich mit Al2O3
kleinere Werte des linearen Expansionskoeffizienten und longitudinalen
Elastizitätsmoduls aufweist und daß daraus eine kleinere thermische
Spannung resultiert, obwohl die Biegefestigkeit größer ist, wie in der
folgenden Tabelle 1 gezeigt.
Somit ist es möglich, einen hochzuverlässigen elektromagnetischen Durch
flußmesser zu erhalten, unter Verwendung von Si3N4 als dem Material
des Meßrohres, welches derartige Eigenschaften hat, daß die in dem
Meßrohr 1 auftretende thermische Spannung verringert wird sowie eine
hohe Festigkeit. Ein ähnlicher Vorteil kann auch erzielt werden, wenn
das Meßrohr 1 aus einem Material, wie z. B. ZrO2 oder Ingenieurkunst
stoff gefertigt ist.
Nun wird eine Beschreibung eines vierten Ausführungsbeispiels gegeben.
Das vierte Ausführungsbeispiel verwendet ein Meßrohr 1 aus Si3N4 mit
der gleichen Konfiguration wie das in dem dritten Ausführungsbeispiel
verwendete. Das vierte Ausführungsbeispiel des Durchflußmessers der
vorliegenden Erfindung wurde erzeugt durch Vorbereiten eines Rohstücks
des Si3N4-Meßrohres, Ausbilden von Durchgangslöchern mit 1,5 mm
Durchmesser, um die Rohrwand im wesentlichen an dem axialen oder
longitudinalen Mittelabschnitt des Rohrrohstücks zu durchdringen, Ein
fügen von aus Si-Stahl gefertigten Elektroden 3 mit einem Durchmesser
von 1,5 mm in die Durchgangslöcher und Erwärmen des Rohrrohstücks
zusammen mit den Elektroden 3 in einem Ofen auf 850°C für 10
Minuten unter einem verringerten Druck von 10-3 Pa, wodurch die
Elektroden 3 mit dem Rohr 1 integriert wurden. Um die Gasdichtheit
des so hergestellten Meßrohres zu bestätigen, wurde ein Lecktest mittels
eines He-Leckdetektors durchgeführt. Ein Betrag des Lecks war unterhalb
dem minimalen Betrag (10-10 Torr × l/s), der durch den He-Leckdetektor
aufspürbar ist, wodurch ein hoher Grad an Gasdichtheit angezeigt wird.
Die mit dem Fluid kontaktierbaren Abschnitte der Elektroden 3 können
durch ein passendes Material beschichtet werden, um die Korrosions
beständigkeit der Elektroden 3 zu verbessern.
Es ist auch möglich, jede Elektrode 3 aus zwei Teilen zusammenzuset
zen: An dem ersten Teil, der mit dem Fluid nicht in Berührung kommt
und der an dem Meßrohr 1 auf die gleiche Art wie in dem ersten oder
fünften noch später zu beschreibenden Ausführungsbeispiel befestigt ist,
und einem zweiten mit dem Fluid kontaktierbaren und aus einem korro
sionsbeständigen Material gefertigten Teil, welches mit dem ersten Teil
durch z. B. eine Einpassung durch Druck passend verbunden ist. Obwohl
Ni-Stahl als das Elektrodenmaterial in diesem Ausführungsbeispiel ver
wendet wird, diente dies nur der Veranschaulichung, und die Elektrode
kann aus einem anderen Material als dem Nickelstahl, z. B. Nickel,
einer von dem Nickelstahl unterschiedlichen Nickellegierung oder einem
mit Nickel überzogenen metallischen Material ausgebildet werden. Es ist
auch möglich, die Elektroden an das Meßrohr durch Löten zu befestigen.
Wenn die Elektroden durch Löten befestigt werden, wird vorzugsweise
eine metallische Schicht auf den zusammengefügten Oberflächen jedes
Durchgangslochs zum Aufnehmen der Elektrode ausgebildet, und zwar
durch Flammsprühen oder Dampfablagerung eines Metalls.
Das fünfte Ausführungsbeispiel des elektromagnetischen Durchflußmessers
der vorliegenden Erfindung verwendet ein Meßrohr 1 der gleichen Kon
figuration wie das in dem dritten Ausführungsbeispiel und aus Si3N4. In
dem fünften Ausführungsbeispiel wurden die im wesentlichen bei dem
axialen Mittelabschnitt des Meßrohrrohstücks ausgebildeten Durchgangs
löcher von 1,5 mm Durchmesser zuerst mit Sialonpulver beaufschlagt, das
elektrisch leitend ist, und das Meßrohrrohstück wurde auf 1750°C in
einer Stickstoffatmosphäre erhitzt, so daß das Sialon mit dem Rohrroh
stück zusammengesintert wurde, um mit ihm einstückig zu werden. Nach
dem Sintern wurde eine Lötmasse vom Ti-Cu-Ag-Typ auf die Oberfläche
des Sialon aufgebracht, gefolgt durch ein Erwärmen in einem Ofen auf
900°C. Daraufhin wurde Leitungsdraht an die Ti-Cu-Ag-Lötoberfläche
angelötet, wodurch die Elektrode gebildet wurde. Eine Austrittsmenge
wurde auf die gleiche Art wie zuvor beschrieben unter Verwendung eines
He-Leckprüfers gemessen. Der Umfang des Austritts war unter dem
minimalen durch den He-Leckprüfer aufspürbaren Wert, wodurch ein
hoher Grad an Gasdichtheit nachgewiesen wird.
In den im vorigen beschriebenen Ausführungsbeispielen ist das Ende
jeder Elektrode 3 dem Innenraum des Meßrohres 1 exponiert. Dies ist
jedoch nicht ausschließlich, und das Durchgangsloch zum Aufnehmen
einer Elektrode kann durch ein Blindloch ersetzt werden, das bei der
halben Dicke der Meßrohrwand endet. In einem solchen Fall wird das
Ende der Elektrode innerhalb der Dicke der Meßrohrwand positioniert
anstatt dem Innenraum des Meßrohres exponiert zu werden. Es ist sogar
möglich, jede Elektrode an der äußeren Oberfläche der Meßrohrwand
bereitzustellen, ohne daß man irgendein in der Meßrohrwand ausgebil
detes Loch benötigt. Es ist offensichtlich, daß die Eliminierung von
Durchgangslöchern einen Austritt des inneren Fluids von den Bereichen
um die Elektroden herum verringert oder vollständig vermeidet, wodurch
ein höherer Grad an Zuverlässigkeit des Durchflußmessers geboten wird.
Fig. 6 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel des elektromagnetischen
Durchflußmessers der vorliegenden Erfindung. Dieser Durchflußmesser hat
ein Meßrohr 1 aus Si3N4 mit einem Durchmesser D von 60 mm und
einer Wanddicke t von 5 mm, wobei das Verhältnis t/R auf 0,18 einge
stellt ist, mit Elektroden 3, die daran durch das gleiche Verfahren wie
in dem ersten Ausführungsbeispiel befestigt sind. Der so gebildete elek
tromagnetische Durchflußmesser, allgemein durch 10 bezeichnet, ist in
einem Rohr einer Produktionsleitung einer Lebensmittelherstellungsanlage
angeschlossen. Die Anlage hat einen Tank 8, der ein Lebensmittel in
Form einer wäßrigen Lösung beinhaltet, eine an den Tank 8 angeschlos
sene Pumpe 9, die angepaßt ist, um das Lebensmittel zu einer Leitung
13 zu pumpen, wobei der elektromagnetische Durchflußmesser 10 in
einen Abschnitt der Leitung 13 eingefügt und angepaßt ist zum Messen
der Strömungsrate des Lebensmittels in der Leitung 13, wobei ein Kessel
12 in dem Abschnitt der Leitung zwischen der Pumpe 9 und dem
Durchflußmesser 10 angeschlossen und angepaßt ist zum Zuführen von
Sterilisationsdampf in die Leitung, und ein Ventil 11 mit einer Leitung
angeordnet ist, durch das der Kessel 12 mit der Leitung 13 verbunden
ist. Somit werden das Lebensmittel in Form eines Fluids normaler
Temperatur und der Sterilisierungsdampf mit einer Temperatur von 180°C
und einem Druck von 0,4 kgf/mm2 abwechselnd dem elektromagneti
schen Durchflußmesser 10 der Erfindung zugeführt. Es wurde bestätigt,
daß der Durchflußmesser 10 die Strömungsrate mit einer hochgradigen
Genauigkeit messen kann ohne jegliche Rißbildung des Meßrohres 1 und
ohne eine Verringerung der Gasdichtheit aufgrund eines Lecks durch die
Elektrodenabschnitte zu erleiden selbst unter solchen Benützungsbedingun
gen. Der elektromagnetische Durchflußmesser der vorliegenden Erfindung
kann nicht nur in der beschriebenen Lebensmittelherstellungsanlage
verwendet werden, sondern auch in Anlagen eines anderen Typs, wie z. B.
chemischen Anlagen, sowie Wasseraufbereitungs- oder Kläranlagen.
Obwohl Al2O3 und Si3N4 spezifisch als die Materialen des Meßrohres
erwähnt wurden, sind diese Materialen nicht ausschließlich, und verschie
dene andere Materialien wie z. B. SiC, Zirkonoxid und Sialon können
gleichermaßen gut verwendet werden.
In dem ersten Ausführungsbeispiel wie beschrieben ist die Heizvorrich
tung so angeordnet, daß sie das Meßrohr 1 umschließt. Die Heizvor
richtung kann jedoch auf die innere Oberfläche des Rohstücks des
Meßrohres 1 aufgebracht werden oder kann in die Wand des Meßrohres
1 während dem Sintern eingebettet werden, so daß sie mit dem Meßrohr
1 durch das Sintern integriert wird. Als das Material einer solchen
Heizvorrichtung werden dünne Drähte aus Tantal in Betracht gezogen.
Ein Positionieren der Heizvorrichtung innerhalb des Meßrohrs kann
vorteilhaft jegliches Risiko physikalischer Interferenz zwischen der Heiz
vorrichtung und der Erregerspule verhindern, was sonst auftreten könnte,
wenn die Heizvorrichtung außerhalb des Meßrohres angeordnet ist.
Wie man aus der vorhergehenden Beschreibung gemäß der vorliegenden
Erfindung versteht, ist es möglich, thermische Spannung zu verringern,
die in dem Meßrohr aufgrund einer Temperaturdifferenz zwischen der
inneren und äußeren Oberfläche dieses Rohrs auftritt. Folglich werden
die Festigkeit und Zuverlässigkeit des Meßrohres verbessert, um einen
höheren Grad an Zuverlässigkeit des elektromagnetischen Durchflußmes
sers anzubieten. Da weiterhin das Meßrohr aus einem Material gefertigt
ist, welches eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit gegen eine thermi
sche Beaufschlagung hat, kann der elektromagnetische Durchflußmesser
der vorliegenden Erfindung sicher und zuverlässig verwendet werden,
selbst in den Fällen, wo eine schwere thermische Last an das Meßrohr
angelegt wird.
Es sollte auch verstanden werden, daß gemäß der vorliegenden Erfindung
die Elektroden mit dem Meßrohr einfach durch ein Einpassen durch
Druck oder Verbinden angeschlossen werden können, ohne daß man dem
Meßrohr eine exzessive Spannung verleiht, wodurch ein hoher Grad an
Gasdichtheit in den Bereichen um die Elektroden herum garantiert wird,
wodurch auch der Verbesserung der Zuverlässigkeit des Durchflußmessers
beigetragen wird.
Claims (24)
1. Elektromagnetischer Durchflußmesser zum Messen der Strömungsrate
eines Fluids, welcher aufweist: ein Meßrohr aus Keramik, welches
einen Fluiddurchtritt darin für das Fluid festlegt; Elektroden mit
Enden, die einem Innenraum des Meßrohres durch Löcher exponiert
sind, welche in einer Wand des Meßrohres ausgebildet sind; eine um
die Elektroden angeordnete Einrichtung zum Erzeugen eines Magnet
feldes; und ein Gehäuse, welches das Meßrohr, die Elektroden und
die Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung umschließt; wobei ein Verhält
nis t/R zwischen einer Wanddicke t und einem mittleren Radius R
des Meßrohres derart festgelegt ist, daß eine in dem Meßrohr durch
das Fluid in dem Meßrohr erzeugte Spannung eine Bruchspannung
des Meßrohres nicht überschreitet.
2. Elektromagnetischer Durchflußmesser zum Messen der Strömungsrate
eines Fluids, welcher aufweist: ein Meßrohr aus Keramik, welches
einen Fluiddurchtritt darin für das Fluid festlegt; Elektroden mit
Enden, die einem Innenraum des Meßrohres durch Löcher exponiert
sind, welche in einer Wand des Meßrohres ausgebildet sind; eine um
die Elektroden angeordnete Einrichtung zum Erzeugen eines Magnet
feldes; und ein Gehäuse, welches das Meßrohr, die Elektroden und
die Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung umschließt; wobei ein Verhält
nis t/R zwischen einer Wanddicke t und einem mittleren Radius R
des Meßrohres in einem Bereich von 0,1 bis 0,2 festgelegt ist.
3. Elektromagnetischer Durchflußmesser zum Messen der Strömungsrate
eines Fluids, welcher aufweist: ein Meßrohr aus Keramik, welches
einen Fluiddurchtritt darin für das Fluid festlegt; Elektroden mit
Enden, die innerhalb einer Dicke einer Wand des Meßrohres an
geordnet sind; eine um die Elektroden angeordnete Einrichtung zum
Erzeugen eines Magnetfeldes; und ein Gehäuse, welches das Meß
rohr, die Elektroden und die Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung
umschließt; wobei ein Verhältnis t/R zwischen einer Wanddicke t
und einem mittleren Radius R des Meßrohres in einem Bereich von
0,1 bis 0,2 festgelegt ist.
4. Elektromagnetischer Durchflußmesser zum Messen der Strömungsrate
eines Fluids, welcher aufweist: ein Meßrohr, welches einen Fluid
durchtritt darin für das Fluid festlegt; an einer äußeren Oberfläche
der Wand des Meßrohres bereitgestellte Elektroden; eine um die
Elektroden angeordnete Einrichtung zum Erzeugen eines Magnet
feldes; und ein Gehäuse, welches das Meßrohr, die Elektroden und
die Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung umschließt; wobei ein Verhält
nis t/R zwischen einer Wanddicke t und einem mittleren Radius R
des Meßrohres in einem Bereich von 0,1 bis 0,2 festgelegt ist.
5. Elektromagnetischer Durchflußmesser gemäß Anspruch 1, wobei die
Elektroden im wesentlichen an einem axialen Mittelabschnitt des
Meßrohres angeordnet sind.
6. Elektromagnetischer Durchflußmesser nach Anspruch 2, wobei die
Elektroden im wesentlichen an einem axialen Mittelabschnitt des
Meßrohres angeordnet sind.
7. Elektromagnetischer Durchflußmesser nach Anspruch 3, wobei die
Elektroden im wesentlichen an einem axialen Mittelabschnitt des
Meßrohres angeordnet sind.
8. Elektromagnetischer Durchflußmesser nach Anspruch 4, wobei die
Elektroden im wesentlichen an einem Mittelabschnitt des Meßrohres
angeordnet sind.
9. Elektromagnetischer Durchflußmesser nach Anspruch 1, wobei das
Meßrohr aus Al2O3 gefertigt ist und an seinen beiden Enden mit
Flanschen versehen ist, die eine Höhe von einer äußeren Oberfläche
des Meßrohres haben, die nicht größer ist als eine Wanddicke des
Meßrohres.
10. Elektromagnetischer Durchflußmesser nach Anspruch 2, wobei das
Meßrohr aus Al2O3 gefertigt ist und an seinen beiden Enden mit
Flanschen versehen ist, deren Höhe von einer äußeren Oberfläche
des Meßrohres nicht größer ist als eine Wanddicke des Meßrohres.
11. Elektromagnetischer Durchflußmesser nach Anspruch 3, wobei das
Meßrohr aus Al2O3 gefertigt ist und an seinen beiden Enden mit
Flanschen versehen ist, deren Höhe von einer äußeren Oberfläche
des Meßrohres nicht größer ist als eine Wanddicke des Meßrohres.
12. Elektromagnetischer Durchflußmesser nach Anspruch 4, wobei das
Meßrohr aus Al2O3 gefertigt ist und an seinen beiden Enden mit
Flanschen versehen ist, deren Höhe von einer äußeren Oberfläche
des Meßrohres nicht größer ist als eine Wanddicke des Meßrohres.
13. Elektromagnetischer Durchflußmesser nach Anspruch 1, wobei das
Meßrohr aus Si3N4 gefertigt ist und an seinen beiden Enden mit
Flanschen versehen ist, deren Höhe von einer äußeren Oberfläche
des Meßrohres nicht größer ist als ein Wert, der dreimal so groß ist
wie die Wanddicke des Meßrohres.
14. Elektromagnetischer Durchflußmesser nach Anspruch 2, wobei das
Meßrohr aus Si3N4 gefertigt ist und an seinen beiden Enden mit
Flanschen versehen ist, deren Höhe von einer äußeren Oberfläche
des Meßrohres nicht größer ist als ein Wert, der dreimal so groß ist
wie die Wanddicke des Meßrohres.
15. Elektromagnetischer Durchflußmesser nach Anspruch 3, wobei das
Meßrohr aus Si3N4 gefertigt ist und an seinen beiden Enden mit
Flanschen versehen ist, deren Höhe von einer äußeren Oberfläche
des Meßrohres nicht größer ist als ein Wert, der dreimal so groß ist
wie die Wanddicke des Meßrohres.
16. Elektromagnetischer Durchflußmesser nach Anspruch 4, wobei das
Meßrohr aus Si3N4 gefertigt ist und an seinen beiden Enden mit
Flanschen versehen ist, deren Höhe von einer äußeren Oberfläche
des Meßrohres nicht größer ist als ein Wert, der dreimal so groß ist
wie die Wanddicke des Meßrohres.
17. Elektromagnetischer Durchflußmesser zum Messen der Strömungsrate
eines Fluids, welcher aufweist: ein Meßrohr aus Keramik, welches
einen Fluiddurchtritt darin für das Fluid bestimmt; Elektroden mit
Enden, die einem Innenraum des Meßrohres durch Löcher exponiert
sind, die in einer Wand des Meßrohres ausgebildet sind; eine um
die Elektroden herum angeordnete Einrichtung zum Erzeugen eines
Magnetfeldes; und ein Gehäuse, welches das Meßrohr, die Elek
troden und die Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung umschließt; wobei
die Elektroden aus Ni- oder einer hauptsächlich aus Ni bestehenden
Legierung gefertigt sind.
18. Elektromagnetischer Durchflußmesser zum Messen der Strömungsrate
eines Fluids, welcher aufweist: ein Meßrohr aus Keramik, welches
einen Fluiddurchtritt für das Fluid darin festlegt; Elektroden mit
Enden, die einem Innenraum des Meßrohres durch Löcher exponiert
sind, welche in einer Wand des Meßrohres ausgebildet sind; eine um
die Elektroden herum angeordnete Einrichtung zum Erzeugen eines
Magnetfeldes; und ein Gehäuse, welches das Meßrohr, die Elek
troden und die Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung umhüllt; wobei die
Elektroden mit Ni überzogen sind.
19. Elektromagnetischer Durchflußmesser zum Messen der Strömungsrate
eines Fluids, welcher aufweist: ein Meßrohr aus Keramik, welches
einen Fluiddurchtritt für das Fluid darin festlegt; Elektroden mit
Enden, die einem Innenraum des Meßrohres durch Löcher exponiert
sind, welche in einer Wand des Meßrohres ausgebildet sind; eine um
die Elektroden herum angeordnete Einrichtung zum Erzeugen eines
Magnetfeldes; und ein Gehäuse, welches das Meßrohr, die Elek
troden und die Magnetfeld-Erzeugungseinrichtung umschließt; wobei
die Elektroden aus leitendem Sialon gefertigt und mit dem Meßrohr
zusammengesintert sind.
20. Elektromagnetischer Durchflußmesser nach Anspruch 17, wobei das
Material des Meßrohres aus einer Gruppe ausgewählt wird, welche
aus Al2O3, Si3N4, SiC, ZrO2 und Sialon besteht.
21. Elektromagnetischer Durchflußmesser nach Anspruch 18, wobei das
Material des Meßrohres aus einer Gruppe ausgewählt wird, welche
aus Al2O3, Si3N4, SiC, ZrO2 und Sialon besteht.
22. Elektromagnetischer Durchflußmesser nach Anspruch 19, wobei das
Material des Meßrohres aus einer Gruppe ausgewählt wird, die aus
Al2O3, Si3N4, SiC, ZrO2 und Sialon besteht.
23. Elektromagnetischer Durchflußmesser nach Anspruch 2, wobei eine
Heizvorrichtung in die Wand des Meßrohres einstückig mit dem
Meßrohr gesintert wird.
24. Eine Anlage, welche aufweist: einen Tank zum Speichern einer
wäßrigen Lösung, eine mit dem Tank verbundene Leitung, eine in
der Leitung angeschlossene Pumpe, welche zum Pumpen der wäß
rigen Lösung zu der Leitung angepaßt ist, und einen elektromagneti
schen Durchflußmesser nach einem der Ansprüche 1 bis 20, der in
der Leitung angeschlossen ist.
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