DE4217309A1 - Übertragungssignal für binäre Daten - Google Patents
Übertragungssignal für binäre DatenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Übertragungssignal gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ein derartiges Signal ist
bekannt durch den für die Compact Disc verwendeten Übertra
gungscode EFM.
Bei der Aufzeichnung und Wiedergabe von Digitalsignalen ist
es üblich, für die Fehlerkorrektur eine doppelte Reed-Solo
mon-Codierung zu verwenden. Dabei dient der innere Code, der
bei der Aufzeichnung nach dem Interleaving erzeugt und bei
der Wiedergabe vor dem De-Interleaving ausgewertet wird, zur
Korrektur von Einzelfehlern. Die äußere Code, der vor dem
Interleaving erzeugt und nach dem De-Interleaving ausgewertet
wird, korrigiert die Burstfehler.
Bei der Abtastung von Schrägspuraufzeichnungen mit veränderter
Bandgeschwindigkeit, insbesondere Sonderläufen bei Video-
Wiedergabe, kann im allgemeinen nur der innere Code aus
gewertet werden, da von jeder Spur nur ein kleiner Abschnitt
erfaßt wird, so daß ein De-Interleaving nicht durchführbar
ist. Es ist daher wünschenswert, die Fehlerkorrektur mit der
inneren Codierung so wirkungsvoll wie möglich zu gestalten.
Es ist bekannt, daß bei der Reed-Solomon-Decodierung die
Hälfte der Korrekturkapazität für die Bestimmung der Fehler
orte benötigt wird. Das bedeutet aber, daß bei bekanntem Feh
lerort die Zahl der korrigierbaren Bytes verdoppelt ist. Es
ist also vorteilhaft, wenn bereits vor der Reed-Solomon-Deco
dierung fehlerhafte Bytes erkannt und durch Errorflags mar
kiert werden.
Da das Reed-Solomon-codierte Signal vor der Aufzeichnung im
Kanaldecoder in einen Übertragungscode umgewandelt wird, so
daß bei der Wiedergabe vor der Reed-Solomon-Decodierung der
Kanaldecoder durchlaufen werden muß, besteht die Möglich
keit, dort fehlerhafte Bytes zu erkennen und zu markieren
(DE-OS 38 21 450).
Bei dem in der DE-OS 38 21 450 angegebenen Beispiel ist je
doch die Fehlererkennung nicht sehr effektiv. Bei dem dort
verwendeten 8/10-Code ist die Codierung der 256 Bytes (8-bit-
Wörter) die 4fache Menge von 10-bit-Wörtern verfügbar. Da
aber 3 Tabellen verwendet werden, sind verhältnismäßig viele
dieser Wörter Codewörter. Ein Bitfehler kann jedoch nur er
kannt werden, wenn durch die Fehler im Übertagungscode ein
10-bit-Wort entsteht, das nicht zur Menge der Codewörter ge
hört. Anwendung findet die 8/10 Modulation z. B. beim R-DAT-
System. Hier wird die Kanal-Codierung mit Hilfe von 2 Tabellen
durchgeführt. Die Codewörter in den Tabellen sind so ge
wählt, daß das aus den Codewörtern zusammengestellte Signal
vor der Übertragung einer NRZI-Wandlung unterzogen werden
muß. Ein Vorteil des NRZI-Signals besteht in der Polaritäts
unabhängigkeit des Signals, da der Binärwert nicht als Ampli
tutenwert, sondern als vorhandener oder nicht vorhandener
Pegelübergang übertragen wird. Der Nachteil der NRZI-Wand
lung besteht darin, daß bei der Rückwandlung jeweils zwei
aufeinanderfolgende Bits kombiniert werden. Dadurch entsteht
eine Fehlerfortpflanzung, die sich dann auswirkt, wenn das
letzte Bit eines Codewortes falsch ist. In diesem Fall ent
stehen aus einem einzelnen Bitfehler im Übertragungscode
zwei fehlerhafte Bytes. Da es möglich ist, daß dadurch die
Korrekturkapazität der inneren Reed-Solomon-Decodierung über
schritten wird, sollte diese Fehlerfortpflanzung vermieden
werden.
Für optisch abtastbare Speichermedien (CP) wird als Übertra
gungscode EFM (eight to forteen modulation) angewendet. Die
14-bit-Codewörter dieses Codes sind in nur einer Tabelle ent
halten. Durch die große Redundanz dieses Codes sind viele
Übertragungsfehler im Kanaldecoder erkennbar. Da nur eine
Codetabelle existiert, ist ein DC-freies Signal nur durch
zusätzliche Bits zwischen den Codewörtern und NRZI-Wandlung
herstellbar. Die Zusatzbits bringen den Vorteil, daß sich
die durch die NRZI-Rückwandlung bedingte Fehlerfortpflanzung
nicht auswirkt, da durch einen Bitfehler nie mehr als ein
Codewort verfälscht wird.
Bei der EFM werden 3 zusätzliche Bits benötigt, um die digi
tale Summe und die Runlength in den vorgeschriebenen Grenzen
zu halten, so daß auf jeweils 8 Datenbits 17 zu übertragende
Bits entfallen. Obwohl die Bitrate durch die Kanalcodierung
mehr als verdoppelt wird, ist die kürzeste Wellenlänge auf
dem Aufzeichnungsträger vergrößert, da durch die hohe Redun
danz die kleinste Runlength auf 3 Bit erhöht werden kann.
Die größte Runlength beträgt 11 Bit. Wegen der starken Erhöhung
der Bitrate und der großen Runlength-Werte ist der EFM-
Code für magnetische Bandaufzeichnung ungeeignet. Um bei der
magnetischen Aufzeichnung die Bitrate möglichst klein zu halten,
besteht im Gegenteil die Tendenz, immer weniger Redun
danz für den Aufzeichnungscode zur Verfügung zu stellen,
statt 8/10- z. B. 8/9- oder 24/25-Modulation.
Hierbei muß auf die Gewinnung von Errorflags im Kanaldecoder
verzichtet werden. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin,
einen Übertragungscode festzustellen, der sich gut für die magnetische
Aufzeichnung mit hoher Speicherdichte eignet, aber
auch die Möglichkeit bietet, einen großen Teil der fehlerhaften
Bytes bereits im Kanaldecoder mit Errorflags zu versehen.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene
Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Es hat sich herausgestellt, daß ein Übertragungscode, der
den erfindungsgemäß festgelegten Daten entspricht, einen guten
Kompromiß für die magnetische Dichtspeicheraufzeichnung
darstellt. Trotz der Erhöhung der Bitrate wird die kürzeste
Wellenlänge auf dem magnetischen Träger gegenüber den oben
genannten Codes infolge der minimalen Runlength von Rmin=2
vergrößert. Gegenüber dem 8/10-Code beträgt die Vergrößerung
der Wellenlänge 54%, gegenüber der direkten Aufzeichnung
des Datensignals beträgt sie 23%. Die maximale Runlength
kann auf Rmax=6 begrenzt werden. Damit ist das Verhältnis
Rmax : Rmin=3 kleiner als bei den obengenannten Codes. Das
führt zu einem sehr konzentrierten Spektrum, das verhältnis
mäßig wenig Übertragungsbandbreite erfordert, so daß ein guter
Störabstand erzielbar ist. Außerdem ist der geringe Maxi
malwert der Runlength für die Taktregenerierung vorteilhaft.
Da die Menge der ausgewählten Codewörter nur 1/16 der verfüg
baren 12-bit-Wörter beträgt, kann im Kanaldecoder ein großer
Teil der fehlerhaften Codewörter erkannt werden, so daß eine
Markierung der aus diesen Codewörtern gewonnenen Bytes erfolgen
kann. Das zwischen den Codewörtern eingefügte Bit verhindert
die Auswirkung der mit der NRZI-Rückwandlung verbundenen
Fehlerfortpflanzung. Durch den geringen Maximalwert der
Runlength kann ohne Schwierigkeiten ein Sync.-Wort erzeugt
werden, dessen Bitmuster im übrigen Signal nicht vorkommt.
Es genügt, daß das Bitmuster die Runlength R=7 enthält.
Durch das eindeutig erkennbare Sync.-Wort, die gute Möglich
keit für das Markieren fehlerhafter Bytes und das Vermeiden
der Auswirkung einer Fehlerfortpflanzung ist der hier angegebene
Code besonders vorteilhaft für Schrägspuraufzeichnungen,
wenn bei der Wiedergabe Betriebsarten durchzuführen
sind, bei denen für die Fehlerkorrektur nur die innere Reed-
Solomon-Codierung ausnutzbar ist.
Tabelle 1 und 2 zeigen eine Codetabelle, die zur Erzeugung
eines Übertragungscodes nach Anspruch 1 geeignet ist.
Die Figur zeigt eine Anordnung, mit der der erfindungsgemäße
Übertragungscode aus 8-bit-Datenwörtern erzeugt und nach
der Übertragung ausgewertet wird.
Die Codewörter in der Tabelle nach Tabelle 1 und 2 sind so
ausgewählt, daß die Runlength-Bedingungen Rmin=2 und Rmax=6
eingehalten werden können. Diese Runlengthwerte ergeben
sich im Übertragungssignal NRZI. Wenn das NRZI-Signal zusätz
lich DC-frei sein soll, dann müssen die Eingangsdatenwörter
DW einem Zufallssignal entsprechen. Sofern dieses nicht ge
währleistet ist, kann mit einem Scrambler eine definierte
Verwürfelung vorgenommen werden, die auf der Empfangsseite
wieder rückgängig gemacht wird.
Die Werte gemäß Tabelle 1 und 2 ist im ROM 1 abgelegt. Beim
Anlegen eines 8-bit-Datenwortes DW erscheint an 12 Ausgängen
das zugehörige Codewort CW. Das Zusatzbit z muß in einer Lo
gikschaltung bestimmt werden. Die hierzu erforderlichen Daten
für die Logikschaltung können zusätzlich im ROM 1 abge
legt sein, so daß nicht jedes einzelne Codewort in der Logik
schaltung untersucht werden muß. Bei der Auswahl des Zusatz
bits hat die Runlength-Bedingung Vorrang. Die minimale Run
length sollte immer Rmin=2 sein. Daher muß das Zusatzbit
"0" sein, wenn ein Codewort mit "1" endet oder ein Codewort
mit "1" beginnt. Wenn die Anzahl der Nullen am Ende und An
fang zweier aufeinanderfolgender Codewörter z. B. vier über
steigt, dann muß das Zusatzbit 1 sein, damit die maximale
Runlength Rmax=6 nicht überschritten wird. Wenn die Bedin
gung Rmax=6 eingehalten werden soll, kann bei ca. 29% aller
Codewörter über den Wert des Zusatzbits zwecks Reduzierung
der laufenden digitalen Summe rds entschieden werden.
Das reicht aus, um die digitale Summe zu begrenzen und damit
das NRZI-Signal DC-frei zu machen. Bei Rmax=7 wären bei
der Tabelle nach Tabelle 1 ca. 35% der Zusatzbits frei wähl
bar, wodurch sich mehr Möglichkeiten für die Gestaltung des
Spektralverlaufs ergeben.
Zur Begrenzung der digitalen Summe muß die Logikschaltung
die digitale Summe der erzeugten NRZI-Signals ständig berechnen
und bei frei wählbarem Zusatzbit dieses stets so wählen,
daß der Betrag der digitalen Summe möglichst klein wird.
Das ermittelte Zusatzbit und die 12 Bit des Codewortes werden
in P/S-Wandler 3 in das serielle NRZ-Signal gewandelt,
das mit Hilfe des Ex-Or-Gatters 4 und des D-Flip-Flops 5 in
das eigentliche Übertragungssignal NRZI umgeformt wird, das
z. B. auf einem Magnetband 6 aufgezeichnet wird. Bei der Wiedergabe
erfolgt zunächst eine Rückwandlung des Signals NRZI
in das NRZ-Signal mit Hilfe des D-Flip-Flops 7 und des Ex-
Or-Gatters 8. Das NRZ-Signal wird im S/P-Wandler 9 Wort für
Wort auf 12 parallelen Leitungen verfügbar gemacht, die zu
den Adreßeingängen des ROMs 10 führen, in dem die Demodulations
tabelle abgelegt ist. Das ROM 10 hat 4096 Speicherplätze
von denen 256 mit den Datenwörtern 0 . . . 255 belegt sind.
Falls ein ROM für 4096×9 Bit verfügbar ist, kann das 9.
Bit die nicht mit Datenwörtern belegten Speicherplätze mar
kieren und damit die Errorflags liefern. Man kommt aller
dings auch mit einem ROM für 4096×8 Bit aus, wenn Speicher
plätze, deren Adresse nicht zur Menge der Codewörter gehört,
ein bestimmtes 8-bit-Datenwort enthalten. Es muß dann jedoch
mit einer Gatteranordnung 11 geprüft werden, ob beim Erscheinen
dieses Datenwortes das zugehörige 12-bit-Codewort am ROM
10 anliegt. Nur wenn dieses nicht der Fall ist, gibt die
Schaltung 11 eine Fehlermarkierung EF ab.
Die Zuordnung zwischen den 8-bit-Datenwörten und den 256
ausgewählten 12-bit-Codewörtern in der Modulationstabelle
gemäß Fig. 1a und b ist zwar beliebig, muß aber einmal ein
heitlich festgelegt werden. Hier ist die Zuordnung so, daß
alle Codewörter, bei denen die freie Wahl des Zusatzbits
nicht möglich ist, ungeradzahligen Datenwörtern zugeteilt
sind. Damit sind günstige und ungünstige Codewörter abwech
selnd angeordnet. Das kann in folgenden Fällen vorteilhaft
sein:
- 1. Obwohl ein Signal sich zeitweise nur in einem einge schränkten Wertebereich verändert, kann auf ein Scramb ling verzichtet werden.
- 2. Falls ein Scrambling erforderlich ist, genügt es, allein das LSB der Datenwörter zu scrambeln.
- 3. Bei einer Quellencodierung, die nicht ständig die volle Übertragungskapazität der Datenwörter beansprucht, kann ein bestimmtes Bit des Datenworts vorrangig auf einen Wert gesetzt werden, hier z. B. das LSB auf "0". Dadurch wird das Spektrum des erzeugten Übertragungscodes günstig beeinflußt.
Die Auswahl der 256 in der Tabelle 1 zusammengestellten Code
wörter erfolgte aus 274 für den erfindungsgemäßen 8/12-Code
geeigneten Codewörtern. Es wurden 18 Wörter ausgeschieden,
die sowohl am Anfang als auch am Ende die freie Wahl des Zu
satzbits ausschlossen. Der geringe Überschuß an geeigneten
Codewörtern zeigt, daß die Redundanz des erfindungsgemäßen
8/12-Codes zur Einhaltung der Runlength- und Spektral-Bedin
gungen äußerst gut ausgenutzt ist.
Claims (4)
1. Übertragungssignal für binäre Daten, bei dem m-bit-Da
tenwörtern ausgewählte n-bit-Codewörter auch eine Ta
belle zugeordnet sind und zur Erzeugung des Signals zwischen
den Codewörtern zusätzliche Bits eingefügt werden
und das auf diese Weise erzeugte NRZ-Signal in ein
NRZI-Signal gewandelt wird, wobei der Runlength-Bereich
und der Spektralverlauf des NRZI-Signals durch die zu
sätzlichen Bits bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß m=8 und n=12 ist, und daß die Tabelle so aufge
stellt ist, daß mit Hilfe von einem Zusatzbit eine mini
male Runlength von 2 und eine maximale Runlength von 6
im NRZI-Signale eingehalten werden kann und außerdem der
Spektralverlauf des NRZI-Signals beeinflußbar ist.
2. Übertragungssignal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das aus den 8-bit-Datenwörtern gebildete Ein
gangssignal gescrambelt ist.
3. Codetabelle zur Erzeugung eines Übertragungssignals
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Erzeugung des Signals günstige und ungünstige Codewörter
in wechselnder Reihenfolge angeordnet sind.
4. Decodierschaltung für ein Übertragungssignal nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 8-bit-Datenwörter,
die aus 12-bit-Wörtern gewonnen werden, die nicht
zur Menge der Codewörter gehören, mit Errorflags mar
kiert werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924217309 DE4217309A1 (de) | 1992-05-25 | 1992-05-25 | Übertragungssignal für binäre Daten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924217309 DE4217309A1 (de) | 1992-05-25 | 1992-05-25 | Übertragungssignal für binäre Daten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4217309A1 true DE4217309A1 (de) | 1993-12-02 |
Family
ID=6459703
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924217309 Withdrawn DE4217309A1 (de) | 1992-05-25 | 1992-05-25 | Übertragungssignal für binäre Daten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4217309A1 (de) |
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