DE4217027A1 - J-Katheter mit Medikamentenkanal - Google Patents

J-Katheter mit Medikamentenkanal

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DE4217027A1
DE4217027A1 DE19924217027 DE4217027A DE4217027A1 DE 4217027 A1 DE4217027 A1 DE 4217027A1 DE 19924217027 DE19924217027 DE 19924217027 DE 4217027 A DE4217027 A DE 4217027A DE 4217027 A1 DE4217027 A1 DE 4217027A1
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Germany
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catheter
medicament
canal
channel
kidney
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Volker Dr Bockhorn
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Friedrich Schiller Universtaet Jena FSU
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Friedrich Schiller Universtaet Jena FSU
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M25/00Catheters; Hollow probes
    • A61M25/0021Catheters; Hollow probes characterised by the form of the tubing
    • A61M25/0041Catheters; Hollow probes characterised by the form of the tubing pre-formed, e.g. specially adapted to fit with the anatomy of body channels
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M5/00Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests
    • A61M5/14Infusion devices, e.g. infusing by gravity; Blood infusion; Accessories therefor
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61MDEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
    • A61M2210/00Anatomical parts of the body
    • A61M2210/10Trunk
    • A61M2210/1078Urinary tract
    • A61M2210/1082Kidney

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Description

Die Erfindung betrifft einen J-Katheter mit Medikamentenkanal gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) ist das dominierende Verfahren in der Harnsteintherapie. Ihr wesentlicher Vorteil ist die fehlende Invasivität. Das Grundprinzip besteht darin, daß mit Hilfe von Stoßwellen im Inneren des Organismus Steine in Desintegrate zerlegt werden. Diese Desintegrate werden dann über die Harnwege ausgeschieden. Der Abgang der erzeugten Desintegrate erfolgt nur in den seltensten Fällen unmittelbar nach der Behandlung. Häufiger zieht sich dieser Prozeß über Tage und Wochen hin. Entsprechende Komplikationen sind bei ca. 20% der Patienten zu beobachten. Die Abgangsgeschwindigkeit kann durch die Einlage eines sogenannten Doppel-J-Katheter beschleunigt werden. Dieser Katheter besitzt einen Selbsthaltemechanismus in Form einer kreisförmigen Krümmung seiner beiden Enden. Eine Krümmung sitzt im Nierenbecken, die andere in der Harnblase. Dieser Katheter wird mit Hilfe eines Zystoskopes vor dem Eingriff in das steintragende System eingelegt. Der Tragekomfort wird vom Patienten als gut angegeben. Bei kleineren Konkrementen erfolgt der Abgang der Desintegrate problemlos, so daß auf die Einlage eines solchen intraureteralen Splintes verzichtet werden kann. Bei größeren Steintrümmermengen kann deren Abgang jedoch erhebliche Probleme bereiten. Geht ein relativ großes Desintegrat voran, bildet sich über diesem ein sogenannter Pilotstein eine Steinstraße, die den Harnabfluß erheblich behindert. Die Entstehung einer Harnstauungsniere unterschiedlichen Grades ist meist die Folge. So erweist es sich als günstig, vor der Behandlung entweder einen Doppel-J-Katheter einzulegen oder, wenn bereits eine durch den Stein bedingte Harnstauungsniere vorliegt, die Niere perkutan zu fisteln.
Trotz Einlage eines solchen Katheters entstehen bei einem gewissen Prozentsatz der Patienten eine Reihe von Komplikationen:
Die normale Peristalik des Harnleiters vermag es trotz der eingelegten Schiene nicht, die Steintrümmer in die Harnblase zu transportieren. Das vermindert die Akzeptanz der Methode. Besonders gering scheint der Effekt bei einer gefistelten Niere ohne eingelegte Schiene zu sein. Um die Steinabtreibung zu forcieren, ist die zusätzliche orale Gabe von Medikamenten hilfreich, ihr Effekt jedoch begrenzt.
Die beschriebenen Vorteile eines eingelegten Doppel-J-Katheters können durch eine technische Ergänzung mit einer medikamentösen Behandlung vor Ort erweitert werden.
Die Erfindung soll das Problem lösen, die Steinabtreibung aus der Niere mit Hilfe eines Katheters zu verbessern. Weiterhin sollen Erkrankungen des Nierenbeckenhohlraumsystems und der harnableitenden Wege behandelt werden.
Die Lösung des Problems gelingt mit einem Medikamentenkanal, der in dem J-Katheter angeordnet ist. Der Medikamentenkanal hat eine Öffnung am nierenseitigen Ende des J-Katheters. Das distale Ende des Medikamentenkanals ist mit einer Anschlußleitung verbunden und diese ist an eine Dosiereinrichtung angeschlossen.
Der zusätzliche, innerhalb eines J-Katheters verlaufende Medikamentenkanal, der am oberen Ende des Katheters mündet, dient dem vorzugsweise kontinuierlichen Transport eines Pharmakon in geringer Konzentration in das Nierenhohlraumsystem.
Der Medikamentenkanal ist in einem ersten Fall koaxial in dem Kanal zur Harn- und Steinableitung angeordnet.
Der Medikamentenkanal ist in einem zweiten Fall bifilar, getrennt, neben dem Kanal zur Harn- und Steinableitung angeordnet.
Das distale Ende des Medikamentenkanals im Katheter ist mit einer etwa 50 cm langen Mikrosonde als Anschlußleitung verbunden. Die Mikrosonde ist mit ihrem anderen Ende mit einer Dosiereinrichtung, vorzugsweise mit einer Einwegspritze, die in einem Perfusor eingelegt ist, verbunden.
Der J-Katheter ist entweder als einfacher J-Katheter oder als Doppel-J-Katheter ausgebildet.
Ausgangspunkt der Medikation ist ein handelsüblicher Mikroperfusor, von dem aus eine Mikrosonde von ca. 50 cm Länge die Strecke über die Urethra überwindet und am kaudalen Ende des J-Katheters in den Medikamentenkanal inseriert. So ist es möglich, die Ureterperistaltik medikamentös zu beeinflussen und damit die Stein-Abgangsrate zu steigern.
Der erfindungsgemäße J-Katheter mit Medikamentenkanal wird am Beispiel der Desintegration eines Nierenbeckensteines beschrieben. Der Katheter wird zur Behandlung der Urolithiasis verwendet.
Es zeigen:
Fig. 1 Katheter mit Medikamentenkanal in bifilarer Anordnung und Einwegspritze,
Fig. 2 Katheter mit Medikamentenkanal in koaxialer Anordnung und Einwegspritze.
Zunächst wird der J-Katheter mit Hilfe eines Zystoskopes in bekannter Technik plaziert.
Der J-Katheter hat einen Kanal 1 zur Ableitung von Urin und Steinteilen. In den Außenwandungen dieses Kanals 1 sind Löcher 2 verteilt angeordnet, die die Urin- und Steinableitung unterstützen.
Gemäß Fig. 1 sind der Kanal 1 und der Medikamentenkanal 3 bifilar angeordnet.
Gemäß Fig. 2 sind der Kanal 1 und der Medikamentenkanal 3 koaxial angeordnet. Der Medikamentenkanal liegt zentrisch und ist nur an seiner Öffnung 4 mit der Wand des Kanals 1 verbunden.
In einen Mikroperfusor (nicht dargestellt) wird eine mit einem Pharmakon gefüllte Einwegspritze eingelegt. Diese Anordnung bildet die Dosiereinrichtung 6. Eine Anschlußleitung 5 stellt die Verbindung zwischen der Einwegspritze und dem Medikamentenkanal 3 in dem J-Katheter her. Die Anschlußleitung 5 ist eine Mikrosonde mit minimalen Außenabmessungen, die den Patienten wenig belastet und die Gefahr einer bakteriellen Infektion minimiert.
Nach dem Legen das J-Katheters und dem Einsetzen einer gefüllten Einwegspritze in der Perfusor wird dieser in Gang gesetzt. Das Medikament wird kontinuierlich durch den Medikamentenkanal 3 transportiert und tritt an einer Öffnung 4 am nierenseitigen Ende des J-Katheters in das Nierenbeckenhohlraumsystem aus.
Mit Hilfe der Anordnung erfolgt eine gezielte lokale Therapie mit geringen Wirkstoffmengen. Das Medikament wirkt bei niedriger Dosis am gewünschten Ort. Es treten niedrige systemische Nebenwirkungen auf. Die Anordnung ist für Bolus- und kontinuierliche Medikamentengabe gut geeignet.
Die Behandlung anderer Erkrankungen ist beispielsweise durch die Gabe von Antibiotika möglich.
Der J-Katheter kann ohne Wechsel über längerer Zeit im Körper verbleiben. Das Entfernen desselben ist ohne erneute Endoskopie möglich. Der Patient kann im Bedarfsfall die Medikamentengabe selbst durchführen.
Die Wirksamkeit der ESWL wird erhöht. Die Nachbehandlungszeit nach ESWL wird verkürzt.
Mit vergleichsweise geringem wirtschaftlichem Aufwand wird erreicht, daß die Lebensqualität des Patienten nur geringe Einschränkung erfährt.
Bezugszeichen
1 Kanal
2 Löcher
3 Medikamentenkanal
4 Öffnung
5 Anschlußleitung
6 Dosiereinrichtung

Claims (5)

1. J-Katheter mit einem Kanal (1) zur Harn- und Steinableitung, wobei vorzugsweise in der Kanalwand Löcher (2) verteilt angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - ein Medikamentenkanal (3) in dem J-Katheter angeordnet ist, der
  • - eine Öffnung (4) am nierenseitigen Ende des J-Katheters hat und
  • - das distale Ende des Medikamentenkanals mit einer Anschlußleitung (5) und diese mit einer Dosiereinrichtung (6) verbunden ist.
2. J-Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Medikamentenkanal (3) koaxial in dem Kanal (1) angeordnet ist.
3. J-Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Medikamentenkanal (3) bifilar, neben dem Kanal (1) angeordnet ist.
4. J-Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das distale Ende des Medikamentenkanals (3) im Katheter mit einer etwa 50 cm langen Mikrosonde als Anschlußleitung (5) verbunden ist und die Mikrosonde mit einer Dosiereinrichtung (6), vorzugsweise mit einer Einwegspritze mit Perfusor verbunden ist.
5. J-Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der J-Katheter ein Doppel-J-Katheter ist.
DE19924217027 1992-05-22 1992-05-22 J-Katheter mit Medikamentenkanal Withdrawn DE4217027A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10155767B4 (de) * 2001-11-14 2004-07-15 Walter, Thomas, Dr. Ureterschiene

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DE3139527A1 (de) * 1981-10-05 1983-08-18 Heinz 8000 München Panknin Zwillingskatheter
US4813925A (en) * 1987-04-21 1989-03-21 Medical Engineering Corporation Spiral ureteral stent
DE3922126A1 (de) * 1988-07-05 1990-01-11 Bristol Myers Co Infusionskatheter

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