DE4217027A1 - J-Katheter mit Medikamentenkanal - Google Patents
J-Katheter mit MedikamentenkanalInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M25/00—Catheters; Hollow probes
- A61M25/0021—Catheters; Hollow probes characterised by the form of the tubing
- A61M25/0041—Catheters; Hollow probes characterised by the form of the tubing pre-formed, e.g. specially adapted to fit with the anatomy of body channels
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61M—DEVICES FOR INTRODUCING MEDIA INTO, OR ONTO, THE BODY; DEVICES FOR TRANSDUCING BODY MEDIA OR FOR TAKING MEDIA FROM THE BODY; DEVICES FOR PRODUCING OR ENDING SLEEP OR STUPOR
- A61M5/00—Devices for bringing media into the body in a subcutaneous, intra-vascular or intramuscular way; Accessories therefor, e.g. filling or cleaning devices, arm-rests
- A61M5/14—Infusion devices, e.g. infusing by gravity; Blood infusion; Accessories therefor
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
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- A61M2210/00—Anatomical parts of the body
- A61M2210/10—Trunk
- A61M2210/1078—Urinary tract
- A61M2210/1082—Kidney
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Description
Die Erfindung betrifft einen J-Katheter mit Medikamentenkanal
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) ist das
dominierende Verfahren in der Harnsteintherapie.
Ihr wesentlicher Vorteil ist die fehlende Invasivität. Das
Grundprinzip besteht darin, daß mit Hilfe von Stoßwellen im
Inneren des Organismus Steine in Desintegrate zerlegt werden.
Diese Desintegrate werden dann über die Harnwege ausgeschieden.
Der Abgang der erzeugten Desintegrate erfolgt nur in den
seltensten Fällen unmittelbar nach der Behandlung. Häufiger
zieht sich dieser Prozeß über Tage und Wochen hin.
Entsprechende Komplikationen sind bei ca. 20% der Patienten
zu beobachten. Die Abgangsgeschwindigkeit kann durch die
Einlage eines sogenannten Doppel-J-Katheter beschleunigt
werden. Dieser Katheter besitzt einen Selbsthaltemechanismus in
Form einer kreisförmigen Krümmung seiner beiden Enden. Eine
Krümmung sitzt im Nierenbecken, die andere in der Harnblase.
Dieser Katheter wird mit Hilfe eines Zystoskopes vor dem
Eingriff in das steintragende System eingelegt. Der
Tragekomfort wird vom Patienten als gut angegeben. Bei
kleineren Konkrementen erfolgt der Abgang der Desintegrate
problemlos, so daß auf die Einlage eines solchen
intraureteralen Splintes verzichtet werden kann. Bei größeren
Steintrümmermengen kann deren Abgang jedoch erhebliche Probleme
bereiten. Geht ein relativ großes Desintegrat voran, bildet
sich über diesem ein sogenannter Pilotstein eine Steinstraße,
die den Harnabfluß erheblich behindert. Die Entstehung einer
Harnstauungsniere unterschiedlichen Grades ist meist die Folge.
So erweist es sich als günstig, vor der Behandlung entweder
einen Doppel-J-Katheter einzulegen oder, wenn bereits eine
durch den Stein bedingte Harnstauungsniere vorliegt, die Niere
perkutan zu fisteln.
Trotz Einlage eines solchen Katheters entstehen bei einem
gewissen Prozentsatz der Patienten eine Reihe von
Komplikationen:
Die normale Peristalik des Harnleiters vermag es trotz der
eingelegten Schiene nicht, die Steintrümmer in die Harnblase zu
transportieren. Das vermindert die Akzeptanz der Methode.
Besonders gering scheint der Effekt bei einer gefistelten Niere
ohne eingelegte Schiene zu sein. Um die Steinabtreibung zu
forcieren, ist die zusätzliche orale Gabe von Medikamenten
hilfreich, ihr Effekt jedoch begrenzt.
Die beschriebenen Vorteile eines eingelegten Doppel-J-Katheters
können durch eine technische Ergänzung mit einer medikamentösen
Behandlung vor Ort erweitert werden.
Die Erfindung soll das Problem lösen, die Steinabtreibung aus
der Niere mit Hilfe eines Katheters zu verbessern.
Weiterhin sollen Erkrankungen des Nierenbeckenhohlraumsystems
und der harnableitenden Wege behandelt werden.
Die Lösung des Problems gelingt mit einem Medikamentenkanal,
der in dem J-Katheter angeordnet ist. Der Medikamentenkanal hat
eine Öffnung am nierenseitigen Ende des J-Katheters. Das
distale Ende des Medikamentenkanals ist mit einer
Anschlußleitung verbunden und diese ist an eine
Dosiereinrichtung angeschlossen.
Der zusätzliche, innerhalb eines J-Katheters verlaufende
Medikamentenkanal, der am oberen Ende des Katheters mündet,
dient dem vorzugsweise kontinuierlichen Transport eines
Pharmakon in geringer Konzentration in das
Nierenhohlraumsystem.
Der Medikamentenkanal ist in einem ersten Fall koaxial in dem
Kanal zur Harn- und Steinableitung angeordnet.
Der Medikamentenkanal ist in einem zweiten Fall bifilar,
getrennt, neben dem Kanal zur Harn- und Steinableitung
angeordnet.
Das distale Ende des Medikamentenkanals im Katheter ist mit
einer etwa 50 cm langen Mikrosonde als Anschlußleitung
verbunden. Die Mikrosonde ist mit ihrem anderen Ende mit einer
Dosiereinrichtung, vorzugsweise mit einer Einwegspritze, die in
einem Perfusor eingelegt ist, verbunden.
Der J-Katheter ist entweder als einfacher J-Katheter oder als
Doppel-J-Katheter ausgebildet.
Ausgangspunkt der Medikation ist ein handelsüblicher
Mikroperfusor, von dem aus eine Mikrosonde von ca. 50 cm Länge
die Strecke über die Urethra überwindet und am kaudalen Ende
des J-Katheters in den Medikamentenkanal inseriert. So ist es
möglich, die Ureterperistaltik medikamentös zu beeinflussen
und damit die Stein-Abgangsrate zu steigern.
Der erfindungsgemäße J-Katheter mit Medikamentenkanal wird am
Beispiel der Desintegration eines Nierenbeckensteines
beschrieben. Der Katheter wird zur Behandlung der Urolithiasis
verwendet.
Es zeigen:
Fig. 1 Katheter mit Medikamentenkanal in bifilarer
Anordnung und Einwegspritze,
Fig. 2 Katheter mit Medikamentenkanal in koaxialer
Anordnung und Einwegspritze.
Zunächst wird der J-Katheter mit Hilfe eines Zystoskopes in
bekannter Technik plaziert.
Der J-Katheter hat einen Kanal 1 zur Ableitung von Urin und
Steinteilen. In den Außenwandungen dieses Kanals 1 sind Löcher
2 verteilt angeordnet, die die Urin- und Steinableitung
unterstützen.
Gemäß Fig. 1 sind der Kanal 1 und der Medikamentenkanal 3
bifilar angeordnet.
Gemäß Fig. 2 sind der Kanal 1 und der Medikamentenkanal 3
koaxial angeordnet. Der Medikamentenkanal liegt zentrisch und
ist nur an seiner Öffnung 4 mit der Wand des Kanals 1
verbunden.
In einen Mikroperfusor (nicht dargestellt) wird eine mit einem
Pharmakon gefüllte Einwegspritze eingelegt. Diese Anordnung
bildet die Dosiereinrichtung 6. Eine Anschlußleitung 5 stellt
die Verbindung zwischen der Einwegspritze und dem
Medikamentenkanal 3 in dem J-Katheter her. Die Anschlußleitung
5 ist eine Mikrosonde mit minimalen Außenabmessungen, die den
Patienten wenig belastet und die Gefahr einer bakteriellen
Infektion minimiert.
Nach dem Legen das J-Katheters und dem Einsetzen einer
gefüllten Einwegspritze in der Perfusor wird dieser in Gang
gesetzt. Das Medikament wird kontinuierlich durch den
Medikamentenkanal 3 transportiert und tritt an einer Öffnung 4
am nierenseitigen Ende des J-Katheters in das
Nierenbeckenhohlraumsystem aus.
Mit Hilfe der Anordnung erfolgt eine gezielte lokale Therapie
mit geringen Wirkstoffmengen. Das Medikament wirkt bei
niedriger Dosis am gewünschten Ort. Es treten niedrige
systemische Nebenwirkungen auf. Die Anordnung ist für Bolus-
und kontinuierliche Medikamentengabe gut geeignet.
Die Behandlung anderer Erkrankungen ist beispielsweise durch
die Gabe von Antibiotika möglich.
Der J-Katheter kann ohne Wechsel über längerer Zeit im Körper
verbleiben. Das Entfernen desselben ist ohne erneute Endoskopie
möglich. Der Patient kann im Bedarfsfall die Medikamentengabe
selbst durchführen.
Die Wirksamkeit der ESWL wird erhöht. Die Nachbehandlungszeit
nach ESWL wird verkürzt.
Mit vergleichsweise geringem wirtschaftlichem Aufwand wird
erreicht, daß die Lebensqualität des Patienten nur geringe
Einschränkung erfährt.
Bezugszeichen
1 Kanal
2 Löcher
3 Medikamentenkanal
4 Öffnung
5 Anschlußleitung
6 Dosiereinrichtung
2 Löcher
3 Medikamentenkanal
4 Öffnung
5 Anschlußleitung
6 Dosiereinrichtung
Claims (5)
1. J-Katheter mit einem Kanal (1) zur Harn- und Steinableitung,
wobei vorzugsweise in der Kanalwand Löcher (2) verteilt
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß
- - ein Medikamentenkanal (3) in dem J-Katheter angeordnet ist, der
- - eine Öffnung (4) am nierenseitigen Ende des J-Katheters hat und
- - das distale Ende des Medikamentenkanals mit einer Anschlußleitung (5) und diese mit einer Dosiereinrichtung (6) verbunden ist.
2. J-Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Medikamentenkanal (3) koaxial in dem Kanal (1) angeordnet
ist.
3. J-Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Medikamentenkanal (3) bifilar, neben dem Kanal (1)
angeordnet ist.
4. J-Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das distale Ende des Medikamentenkanals (3) im Katheter mit
einer etwa 50 cm langen Mikrosonde als Anschlußleitung (5)
verbunden ist und die Mikrosonde mit einer Dosiereinrichtung
(6), vorzugsweise mit einer Einwegspritze mit Perfusor
verbunden ist.
5. J-Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der J-Katheter ein Doppel-J-Katheter ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924217027 DE4217027A1 (de) | 1992-05-22 | 1992-05-22 | J-Katheter mit Medikamentenkanal |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924217027 DE4217027A1 (de) | 1992-05-22 | 1992-05-22 | J-Katheter mit Medikamentenkanal |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4217027A1 true DE4217027A1 (de) | 1993-11-25 |
Family
ID=6459529
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924217027 Withdrawn DE4217027A1 (de) | 1992-05-22 | 1992-05-22 | J-Katheter mit Medikamentenkanal |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4217027A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10155767B4 (de) * | 2001-11-14 | 2004-07-15 | Walter, Thomas, Dr. | Ureterschiene |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3139527A1 (de) * | 1981-10-05 | 1983-08-18 | Heinz 8000 München Panknin | Zwillingskatheter |
US4813925A (en) * | 1987-04-21 | 1989-03-21 | Medical Engineering Corporation | Spiral ureteral stent |
DE3922126A1 (de) * | 1988-07-05 | 1990-01-11 | Bristol Myers Co | Infusionskatheter |
-
1992
- 1992-05-22 DE DE19924217027 patent/DE4217027A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3139527A1 (de) * | 1981-10-05 | 1983-08-18 | Heinz 8000 München Panknin | Zwillingskatheter |
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DE3922126A1 (de) * | 1988-07-05 | 1990-01-11 | Bristol Myers Co | Infusionskatheter |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10155767B4 (de) * | 2001-11-14 | 2004-07-15 | Walter, Thomas, Dr. | Ureterschiene |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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