DE4216388A1 - Notizzettelsystem - Google Patents

Description

Notiz- bzw. Merkzettel gehen oft verloren oder bilden ungeordnete Ablagen, wobei sie zudem auch unan­ sehnlich bzw. sogar unleserlich werden. Notizhefte oder -blöcke haben den Nachteil, vielfach gerade dann nicht zur Verfügung zu sein und die Notizen entweder un­ geordnet nacheinander zu enthalten oder - bei Register­ unterteilung - nicht voll ausnutzbar zu sein. In allen Fällen ist ggf. oft langwieriger Übertragungsaufwand in den endgültigen Fach- bzw. Sachvorgang notwendig.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines No­ tizzettelsystems unter Verwendung der bekannten Notiz­ zettel mit an einem Randstreifenbereich vorgesehenen ablösbaren und wiederverwendbaren Haft-Klebstoffstrei­ fen.

Diese bekannten Notizzettel mit randseitiger Haft­ klebebeschichtung müssen normalerweise möglichst sofort zum zugehörigen Vorgang geklebt werden, weil sie ohne Abdeckung der Klebschicht verschmutzen und austrocknen oder an falschen Stellen ankleben, d. h. unbrauchbar werden. Mit der Erfindung werden nicht nur diese Nach­ teile vermieden, sondern überraschend vorteilhafte Ver­ wendungszwecke geschaffen, die insbesondere auch durch Merkmale für eine vielfache Wiederverwendung der Haft- Klebeschicht in einem Notizzettelsystem ermöglicht wer­ den.

Demgemäß besteht die Erfindung in einer Merkzettel­ einrichtung unter Verwendung von Notizzetteln mit an einem Rand haftkleber-beschichtetem Bereich mit mindestens einem Deckblatt bzw. Heftdeckel und damit kombinierten Halteblättern zum wiederablösbaren Ankleben der Notiz­ zettel (Einzelnotizblätter) in mit ihren Notiz-Flächen hintereinander bzw. aneinanderliegender Form und vor­ zugsweise heft- oder registerartiger Anordnung, wobei die Halteblätter entlang des haftkleber-beschichteten Bereichs der Einzelnotizblätter um eine Schwenkachse umblätterbar mit dem Deckblatt bzw. Heftdeckel verbunden sind.

Weitere Ausführungen der Erfindung bestehen in Kombinationen mit den Merkmalen der Patentansprüche 2 bis 5.

Die Erfindung umfaßt ferner auch ein Verfahren zum Ordnen bzw. Vorordnen derartiger haftkleber-beschichte­ ter Notizzettel unter mehrmaliger Wiederverwendung der Klebschicht.

Die Erfindung ist nachstehend in Ausführungsbei­ spielen näher beschrieben.

Es zeigt

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Notiz- bzw. Merkzettel­ heft in perspektivischer Darstellung und in weitgehend aufgeklappter Form,

Fig. 2 eine Rückseitenansicht auf ein gegen die In­ nenseite des vorderen Außendeckels anliegendes Einzelnotizblatt, und

Fig. 3 eine abgewandelte Form des erfindungsgemäßen Notiz- bzw. Merkzettelhefts, ebenfalls perspek­ tivisch und in teilweise aufgeklappter Form.

Ein erfindungsgemäßes Notiz- bzw. Merkzettelheft 1 besitzt zwei Heftdeckel bzw. Außendeckel 2a und 2b (Rückseite), an deren Innenseite neben Halterungsmöglich­ keiten 9 für Kreditkarten, Führerschein oder auch Dauer­ notizen (auch z. B. Rechner) vor allem Halterungsflächen 10 für Vorratspackungen 8 von Einzelnotizblättern 4 vorgesehen sind. Damit kann an der Innenseite 3 jedes Außendeckels 2a und 2b jeweils eine Vorratspackung von z. B. auch unterschiedlicher Farbe und Größe gehalten sein, und zwar einfach auf die Weise, daß das unterste Deckblatt der Notizzettelpackung entfernt und die Packung mit der Gummierung des in der Vorratspackung untersten Notizzettels gegen die Innenseite 3 des Augen­ deckels 2a oder 2b geklebt wird. Die dafür vorgesehene Fläche kann auch etwas aufgerauht oder so präpariert sein, daß diese Klebfläche etwas stärker klebt als die Klebflächen der einzelnen Merkzettel der Packung anein­ ander.

Im Inneren des Merkzettelhefts sind mehrere bzw. eine Vielzahl von Halteblättern 5 vorgesehen, welche entweder gemäß Fig. 1 nach Art eines Hefts um eine gemeinsame Schwenkachse 7 umblätterbar sind oder gemäß Fig. 3a um jeweils eine eigene Schwenkachse 7 an der Innenseite 3 z. B. des unteren Außendeckels 2b, wobei die Befestigung der Halteblätter 5 längs der Schwenk­ achsen 7 gestaffelt versetzt vorgesehen sein kann.

Die Einzelnotizblätter 4 besitzen jeweils an einem Rand einen Klebstreifen 6 bzw. eine Haftkleberbe­ schichtung mit einem wieder ablösbaren und wiederholt verwendbaren Haftkleber. Mittels dieses Haftklebers haften die Einzelmerkblätter auf dieser Randseite in einer Form aneinander, daß sie einerseits zu einem Packungsstapel aufeinander haften, daß sie aber anderer­ seits durch einfaches Abziehen davon als Einzelmerkblatt ablösbar sind. Dabei bleibt der Haftkleber aber kleb­ fähig, so daß er an anderen Flächen, z. B. auf eine Papierunterlage anklebbar ist.

Damit können die mit der Notiz versehenen Einzelmerkblätter 4 mit ihrer Haft-Klebfläche 6 an die bzw. gegen die Halteblätter 5 angeklebt bzw. angehaftet werden, so daß sich mit der Zeit mehrere an Halteblättern 5 angeheftete Einzelnotizzettel 4 nach Art eines Notizblocks zusammenfügen. Fig. 3 zeit eine solche Ausbildung nach Art eines Registerblocks. Dabei können die Halteblätter vorzugsweise schmaler sein, also in Form eines Streifens 5, als die Einzelnotizzettel, so daß Volumen gespart wird und der Einzelnotizzettel 4 die eigentliche "Seite" des Notizblocks bildet. Fig. 2 zeigt einen solchen Einzelnotizzettel 1 der mit seinem Haftkleberrand 6 an einem Halteblatt 5 angeheftet bzw. an­ geklebt ist und davon mit seinem Anlagerand 11 nahe der Schwenkachse 7 des Notiz- bzw. Merkzettelhefts 1 gehalten wird.

Auf diese Weise ist jedes Halteblatt 5 auch beidsei­ tig mit solchen Einzelnotizzetteln 1 beklebbar - oder auch mit Einzelnotizzetteln 4 unterschiedlicher Größe (wie in Fig. 2 gestrichelt angedeutet).

Ein einmal an ein Halteblatt 5 angeklebter Einzel­ notizzettel 1 kann auch in einer anderen Anordnung im Merkzettelheft umgeheftet oder zu gegebener Zeit auf eine Ablage zu dem unabhängig vom Merkzettelheft befind­ lichen Vorgang umgeklebt werden.

Damit die Haft-Klebfläche 6 der Einzelnotizblätter 1 ihre Klebfähigkeit dabei behält, sind die Halteblätter 4 mit einer glatten, wachsähnlichen Oberfläche versehen, welche z. B. ein teilweises Mitziehen oder Ablösen der Halteblattoberfläche durch den Haftkleber oder auch nur Fasern davon verhindert, welcher mit längerer Haftklebe­ zeit eine stärkere Haftkraft entwickeln kann. Diese wachsartig geschützte Oberfläche der Halteblätter ver­ hindert auch ein unerwünschtes Austrocknen der Haft- Klebeschicht.

Darüber hinaus sollten die Halteblätter 5 aus einem reißfesten Material bestehen, damit sie durch ein heftiges Ablösen der Einzelmerkblätter 4 oder ein zu starkes Antrocknen der Haft-Klebeschicht nicht ab- oder einreißen. Im übrigen können die Halteblätter sehr dünn und flexibel ausgebildet sein.

Dementsprechend können die Halteblätter 5 nicht nur aus entsprechend imprägniertem oder beschichtetem Papier, sondern auch aus z. B. folien- bzw. blattförmi­ gem Kunststoff bestehen.

Da auch die Umschlag- oder Außendeckel 2a bzw. 2b aus biegsam-nachgiebigem Material (also z. B. Kunststoff) bestehen können, ist das gesamte Notiz- bzw. Merkzettelheft nicht nur wirtschaftlich äußerst preis­ wert, sondern auch in bequem mit sich zu führender Aus­ führung herstellbar.

Innerhalb der als Heft zwischen zwei Außendeckeln geschützten Abdeckung sind auch die Vorratspackungen vorteilhaft gegen Verschmutzung und Deformation beim Mitführen z. B. in der Hosentasche oder Rocktasche geschützt.

Die Erfindung erfaßt auch ein ganzes System bzw. ein Verfahren, bei dem lösbare Haftkleber insbesondere an Notizzetteln dadurch vor allem mehrmals wiederholbar bzw. wiederverwendbare Verwendung finden, indem die Haftkleberschicht- oder Beschichtung stets abgedeckt gehalten wird, mithin also vor Austrocknung oder Verschmutzung oder auch Zerknitterung geschützt bleibt. Vor allem sind die zum Ankleben bzw. Anhaften verwendeten Anhaftoberflächen auch derart auszubilden, daß sich beim Lösen der Haftkleberschicht davon nicht - wie z. B. beim losen Tageszeitungspapier - Fasern oder Teile der Papieroberfläche ablösen und an der Haftklebersicht haften bleiben, wodurch deren Hafteigenschaft zerstört wird. Natürlich dürfen von der Anhaftoberfläche auch nicht ganze Papierfetzen abreißen und an der Haftkleberschicht haften bleiben.

Mit diesem System lassen sich im Rahmen moderner Organisation neue Grundlagen finden, beispielsweise bei der Arbeitsvorbereitung in einer Werkstatt z. B. in folgender Mehrfachverwendung:

• a) ein (z. T. vorgedruckter) Auftragszettel wird ausge­ füllt und mit seinem Haftkleber-Randbereich an eine Tafel (welche keine besonderen Haftblätter zu besitzen braucht) mit systementsprechender, nicht-verschmutzender Oberfläche angehaftet,
• b) von dort übernimmt eine zugeteilte Arbeitskraft das Einzelnotizblatt 4 in ein persönliches Merkheft 1,
• c) nach Durchführung der Arbeit wird das Merkblatt mit der Bestätigung und dem Aufwand versehen (Unter­ schrift/Datum) und
• d) an die Arbeitsleitung zurückgereicht und dort einem System von Anhaftflächen zugeordnet, von dem die unmittelbare Übernahme in die Computerakten erfolgt und schließlich
• e) in einer endgültigen Archiv-Ablage sortiert und "abgeheftet" wird, wobei die Haftkleberschicht nach längerer Zeit durch teilweise Austrocknung derart fest anhaftet, daß ein nachträgliches Ablösen, d. h. eine Fälschung, nicht mehr ohne mindestens teilweise Zer­ störung der Anhaftfläche, des Einzelnotizzettels oder der Haftkleberschicht bzw. Beschichtung möglich ist, insbesondere dann nicht, wenn die Anhaftoberfläche dieser "letzten" Anhaftung (Ablage) absichtlich mit ausdrücklich faseriger Oberfläche versehen ist.

Bezugszeichenliste

 1 Notiz- bzw. Merkzettelheft
 2a und b Außendeckel davon
 3 Innenseite von 2a oder 2b
 4 Einzelnotizblatt
 5 Halteblatt für 4
 6 Klebefläche von 4
 7 Schwenkachse
 8 Vorratspackungen von Einzelnotizblättern
 9 Halterungsmöglichkeit
10 Halterungsflächen für 8
11 Anlagerand

Claims (5)

1. Notiz- bzw. Merkzetteleinrichtung zur Verwendung mit Notizzetteln, welche an einem Rand mit einem haftkleber-beschichteten Bereich versehen sind, gekennzeichnet durch mit mindestens einem Deckblatt (Außendeckel 2a und/oder 2b) verbundene Halteblätter (5) zum wiederablösbaren Ankleben der Notizzettel (Einzelnotizblätter 4) in mit ihren Notiz- Flächen aneinanderliegender Form und vorzugsweise heft- oder registerartiger Anordnung, wobei die Halteblätter (5) entlang des haftkleber-beschichteten Bereichs (6) der Einzelnotizblätter (4) um eine Schwenkachse (7) umblätterbar mit dem Deckblatt bzw. Heftdeckel verbunden sind.

2. Notiz- bzw. Merkzetteleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteblätter (5) aus reißfestem dünnen Material wie Papier oder Kunststoff-Folie bestehen.

3. Notiz- bzw. Merkzetteleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Halteblätter (5) zum erleichterten Ablösen der Haftkleberbeschichtung und zur Verminderung von deren Austrocknung imprägniert oder beschichtet ist, beispielsweise in wachsartiger Konsistenz.

4. Notiz- bzw. Merkzetteleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Halteblätter (5) schmaler als die Notizzettel, vorzugsweise gleich breit oder breiter als die Breite des haftkleber-beschichteten Bereichs (6) der Notizblätter ausgebildet sind.

5. Notiz- bzw. Merkzetteleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mindestens ein Deckblatt (2a oder 2b) an seiner Innenseite (3) eine Haft-Haltefläche für eine Vorratspackung (8) an Einzelnotizblättern (4) aufweist.