DE4216080A1 - Kontaktfedersatz zum Schalten hoher elektrischer Ströme - Google Patents
Kontaktfedersatz zum Schalten hoher elektrischer StrömeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kontaktfedersatz zum Schalten
hoher elektrischer Ströme mit mindestens einer langge
streckten Kontaktfeder, welche mit einem starren Gegenkon
taktelement zusammenwirkt.
Bekanntlich erzeugt ein durch einen Leiter fließender
elektrischer Strom um diesen Leiter ein Magnetfeld, das
wiederum entsprechende Kräfte auf die Umgebung ausübt. Bei
sehr hohen Strömen in schaltenden Kontaktelementen können
die zwischen zwei gegenüberstehenden Kontaktelementen
fließenden Ströme durchaus die Kontaktkräfte beeinflussen.
So ist in der DE-C1-40 26 425 ein Kontaktfedersatz be
schrieben, bei dem die abstoßenden Kräfte zwischen paral
lelen Kontaktelementen durch eine übergreifende Gestaltung
der kontaktgebenden Enden zur Erhöhung der Kontaktkraft
ausgenutzt werden.
Aus der DE-A1-40 19 336 ist weiterhin eine Kontaktvorrich
tung bekannt, bei der ein zusätzliches Masseelement an der
beweglichen Kontaktfeder befestigt ist, um so beim Schlie
ßen des Kontaktes den Kontaktdruck zu erhöhen und ein Ver
schweißen bei hohen Kurzschlußströmen zu vermeiden. Dieses
zusätzliche Masseelement kann dort auch aus ferromagneti
schem Material bestehen, so daß es durch das Magnetfeld
des stromdurchflossenen Gegenkontaktelementes angezogen
wird; mit diesem Masseelement auf der Kontaktfeder soll
dann letztere selbst mit angezogen werden, um die Kontakt
kraft zusätzlich zu erhöhen.
Bei dieser bekannten Kontaktvorrichtung wird also das Mas
seelement als eigenes Teil zusätzlich hergestellt und in
einem weiteren Arbeitsgang mit der beweglichen Kontaktfe
der verbunden. Die erhöhte Masse der beweglichen Feder
verursacht außerdem Schwingbewegungen, die zwar zum Teil
erwünscht sind, zum Teil aber auch nachteilige Folgen ha
ben können, beispielsweise hinsichtlich der Erschütte
rungsempfindlichkeit der Kontaktvorrichtung. Die größere
Masse der beweglichen Feder erfordert außerdem auch eine
größere Schaltenergie.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, einen Kontaktfe
dersatz der eingangs genannten Art zu schaffen, der eine
hohe Kontaktkraft bei einfachem Aufbau ermöglicht und bei
dem ein erhöhter Strom, beispielsweise ein Kurzschluß
strom, auch zu einer Erhöhung der Kontaktkraft führt, so
daß wegen des dann geringeren Kontaktwiderstandes ein Ver
schweißen des Kontaktes vermieden wird. Dieser Kontaktfe
dersatz soll die Kraftwirkung hoher Ströme in den Kontakt
elementen zur Erhöhung der Kontaktkraft ausnutzen, ohne
daß ein großer konstruktiver Aufwand an zusätzlichen Tei
len, an Platz und an Fertigungsschritten benötigt wird.
Erfindungsgemäß wird dieses Ziel dadurch erreicht, daß ne
ben dem stromdurchflossenen Abschnitt der Kontaktfeder auf
der Seite des Gegenkontaktelementes ein ferromagnetischer
Körper in geringem Abstand angeordnet ist.
Bei der Erfindung wird also die magnetische Anziehung aus
genutzt, die das Magnetfeld des über den Kontakt fließen
den Stroms auf einen ferromagnetischen Körper ausübt. Im
Gegensatz zum Stand der Technik wird hier jedoch der fer
romagnetische Körper nicht an der beweglichen Kontaktfeder
befestigt, vielmehr ist dieser ferromagnetische Körper
fest angeordnet, also unbeweglich, beispielsweise in einem
gemeinsamen Träger verankert. Ein durch die Kontaktfeder
fließender hoher Strom erzeugt ein magnetisches Feld, das
diesen ferromagnetischen Körper anziehen möchte. Da aber
der Körper fest verankert ist, wird umgekehrt die Kontakt
feder angezogen, was sich wiederum in einer Erhöhung der
Kontaktkraft auswirkt. Die Anziehungskraft wird dabei um
so größer, je kleiner der Abstand der Mittelfeder von dem
ferromagnetischen Körper ist. So kann in der Praxis der
Abstand sehr klein gewählt werden, wobei die Grenze ledig
lich durch die Beweglichkeit der Kontaktfeder und gegebe
nenfalls durch den notwendigen Isolationsabstand bestimmt
wird.
Diese erfindungsgemäße Art der Kontaktkraftverstärkung im
Kurzschlußfall hat dabei den Vorteil, daß sich die Kon
taktkraft mit zunehmendem Kontaktabbrand vergrößert, da in
diesem Fall der Abstand der Kontaktfeder bei geschlossenem
Kontakt zu dem ferromagnetischen Körper kleiner wird.
Der ferromagnetische Körper kann beispielsweise als zu
sätzliches Blech in der Nähe des Gegenkontaktelementes
isoliert zu diesem angeordnet sein. Eine solche Anordnung
hat den Vorteil, daß der Abstand zwischen dem ferromagne
tischen Körper und der Kontaktfeder ohne Rücksicht auf
Isolationsstrecken sehr gering gewählt werden kann.
In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann der
ferromagnetische Körper auch als ein Abschnitt des Gegen
kontaktelementes selbst ausgebildet sein; in diesem Fall
erfordert die erfindungsgemäße Gestaltung überhaupt kein
zusätzliches Teil. Es braucht lediglich das Gegenkontakt
element, das normalerweise aus einem hochleitfähigen Werk
stoff, beispielsweise einer Kupferlegierung, besteht, aus
ferromagnetischem Metall hergestellt zu werden. Die hohe
Leitfähigkeit muß in diesem Fall durch entsprechende Be
messung des Querschnitts und eventuell durch Aufbringen
einer hochleitfähigen Oberfläche im stromdurchflossenen
Teil gewährleistet werden. Es ist dabei auch zweckmäßig,
daß der die Kontaktfeder anziehende ferromagnetische Kör
per durch eine vom Schaltstrom nicht durchflossene Verlän
gerung des Gegenkontaktelementes gebildet wird. Auf diese
Weise kann vermieden werden, daß die magnetische Abstoßung
zwischen Kontaktfeder und Gegenkontaktelement aufgrund des
entgegengesetzt fließenden Schaltstroms wirksam wird und
den anziehenden Effekt des ferromagnetischen Körpers auf
hebt.
In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung ist außer
dem vorgesehen, daß ein aus nicht ferromagnetischem Metall
bestehendes Anschlußelement für die Kontaktfeder an der
dem ferromagnetischen Körper gegenüberliegenden Seite ne
ben der Kontaktfeder über einen wesentlichen Teil von de
ren Länge verläuft, derart, daß es den Strom in entgegen
gesetzter Richtung zur Kontaktfeder führt. Bei dieser An
ordnung wird zusätzlich zu der Anzugswirkung zwischen Kon
taktfeder und ferromagnetischem Körper auch noch die ab
stoßende Wirkung zwischen Kontaktfeder und ihrem Anschluß
element ausgenützt, so daß beide Effekte sich im Sinne ei
ner Erhöhung der Kontaktkraft addieren.
Die Erfindung kann nicht nur bei einem Schließer Verwen
dung finden, sondern auch bei einem Öffner oder bei einem
Umschaltkontakt. Im letzteren Fall wird zumindest auf der
Seite des einen Gegenkontaktelementes ein ferromagneti
scher Körper vorgesehen. Denkbar ist aber auch, beide Ge
genkontaktelemente mit einem ferromagnetischen Körper aus
zustatten, wobei durch entsprechend versetzte Anordnung
sichergestellt werden muß, daß sich die jeweils anziehen
den Effekte nicht gegenseitig aufheben.
In einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann auch
ein starrer Mittelkontaktträger aus ferromagnetischem Ma
terial zwischen zwei wahlweise an diesen anschaltbaren
Kontaktfedern vorgesehen werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 bis 3 ein erstes Starkstromrelais in einem
Schnitt parallel zur Anschlußebene mit drei verschiedenen
Kontaktanordnungen,
Fig. 4 und 5 ein weiteres Starkstromrelais in einem
Längs- und einem Querschnitt mit einem Kontaktsystem mit
Vorlaufkontakt,
Fig. 6 ein drittes Relaissystem für Starkstrom mit einem
erfindungsgemäßen Umschaltkontaktsatz und
Fig. 7 eine Kontaktfeder mit Federträger aus Fig. 6 in
Vorderansicht.
Das in den Fig. 1 bis 3 schematisch dargestellte Re
laissystem besitzt ein Gehäuse mit einem Grundkörper 1 und
einer Kappe 2, wobei durch L-förmige, einander überlappen
de Trennwände 1a des Grundkörpers und 2a der Kappe ein Ma
gnetsystemraum 3 von einem Kontaktraum 4 getrennt ist. Das
Magnetsystem besitzt eine Spule 5 mit einem axial angeord
neten Kern 6 sowie ein im Schnitt nur teilweise sichtbares
Joch 7, welches mit gabelförmigen Enden 7a und 7b ein
Kernende 6a einschließt. In den Luftspalten ist ein U-för
miger Anker 8 mit zwei Polblechen 8a und 8b sowie einem
zwischenliegenden Dauermagneten 9 beweglich angeordnet.
Ein derartiges Magnetsystem ist grundsätzlich bekannt und
soll deshalb nicht weiter erläutert werden. Die Bewegung
des Ankers 8 wird über einen Betätigungsfinger 10 und ei
nen Schieber 11 auf eine Kontaktfeder 12 übertragen, wel
che ein Kontaktstück 13 trägt. Zusammen mit einem Gegen
kontaktstück 14 eines Gegenkontaktelementes 15 wird ein
Starkstrom-Kontakt gebildet, der hohe Ströme zu führen
vermag.
Das Gegenkontaktelement 15 ist senkrecht zur Grundebene im
Grundkörper 1 verankert und erstreckt sich somit im we
sentlichen senkrecht zur Längsausdehnung der Kontaktfeder
12, so daß eine Abstoßung durch die jeweiligen Magnetfel
der in den beiden Teilen kaum erfolgt. Die Kontaktfeder 12
ist an einem Federträger 16 befestigt, welcher sich paral
lel zur Kontaktfeder 12 erstreckt und an seinem Ende 16a
im Grundkörper verankert ist. Somit verläuft der Strom in
dem Federträger 16 von der Anschlußstelle 16a bis zur Be
festigungsstelle 16b der Kontaktfeder 12 entgegengesetzt
zu dem Strom in der Kontaktfeder 12 selbst, wodurch eine
Abstoßung zwischen dem Federträger 16 und der Kontaktfeder
12 erfolgt. Je höher der Strom also ist, um so mehr wird
die Kontaktfeder 12 und damit das Kontaktstück 13 an das
Gegenkontaktstück 14 angedrückt. Im Kurzschlußfall ergibt
sich also eine hohe Kontaktkraft, die das Verschweißen zu
vermeiden hilft.
Zusätzlich ist aber im Grundkörper eine ferromagnetische
Platte 17 verankert, die parallel zum stromführenden Teil
der Kontaktfeder 12 liegt. Durch den Strom in der Feder
wird ein Magnetfeld erzeugt, welches die ferromagnetische
Platte 17 anzuziehen versucht; da diese Platte 17 aber
fest verankert ist, wird die Kontaktfeder selbst angezo
gen, was zu einer weiteren Erhöhung der Kontaktkraft
führt. Die beiden Effekte, nämlich die Abstoßung zwischen
dem Federträger 16 und der Kontaktfeder 12 einerseits und
die Anziehung zwischen der Kontaktfeder 12 und der ferro
magnetischen Platte 17 andererseits, addieren sich also im
Sinne einer Erhöhung der Kontaktkraft. Ein besonderer Vor
teil dieser Kombination besteht darin, daß bei einem Kon
taktabbrand im Verlauf der Lebensdauer beim geschlossenen
Kontakt der Abstand zwischen der Kontaktfeder 12 und dem
Federträger 16 größer wird, während umgekehrt der Abstand
zwischen der Kontaktfeder 12 und der Platte 17 sich ver
ringert. Dadurch wird der eine Effekt schwächer, während
der andere gleichzeitig größer wird, so daß insgesamt die
Kontaktkraftverstärkung über die Lebensdauer annähernd
gleich bleibt.
Fig. 2 zeigt den gleichen Aufbau des Relais und der Kon
taktfeder wie in Fig. 1, so daß hierzu keine weitere Er
läuterung erforderlich ist. Bei dieser Ausführungsform ist
lediglich anstelle der zusätzlichen ferromagnetischen
Platte 17 ein ferromagnetisches Gegenkontaktelement 18
vorgesehen, welches mit einem senkrecht zur Einbauebene
verlaufenden Anschlußschenkel 18a im Grundkörper verankert
ist und zusätzlich einen parallel zur Kontaktfeder 12 ver
laufenden Schenkel 18b besitzt. Dieser Schenkel 18b wirkt
wie die Platte 17 in Fig. 1 im Sinne einer Anziehung auf
die stromdurchflossene Kontaktfeder 12. Da der Schaltstrom
andererseits nicht durch den Schenkel 18b, sondern ledig
lich durch den senkrechten Schenkel 18a fließt, kommt wie
im ersten Ausführungsbeispiel eine Abstoßungsreaktion nur
wenig zur Geltung. Eine zusätzliche Isolationswand 1b
dient zur elektrischen Isolierung zwischen dem ferromagne
tischen Schenkel 18b des Gegenkontaktelementes und der
Kontaktfeder 12.
Eine weitere Abwandlung des Kontaktsystems bei dem glei
chen Relais wie in den Fig. 1 und 2 ist in Fig. 3 ge
zeigt. In diesem Fall dient die Kontaktfeder 12 als Mit
telfeder, die einerseits mit einem Schließerkontaktelement
15 wie in Fig. 1, andererseits mit einem zusätzlichen
Öffner-Gegenkontaktelement 19 zusammenwirkt. Zu diesem
Zweck besitzt sie ein zusätzliches Kontaktstück 20, wäh
rend das Öffner-Gegenkontaktelement ein Kontaktstück 21
aufweist. In diesem Fall besteht das Schließer-Gegenkon
taktelement 15 aus ferromagnetischem Material, während der
Federträger 16 ebenso wie das Öffner-Gegenkontaktelement
19 aus nicht ferromagnetischem Material besteht. Somit er
gibt sich für den Schließerkontakt eine Kontaktkraftver
stärkung im Sinne einer Kurzschlußfestigkeit, da die oben
beschriebene Abstoßung zwischen Federträger 16 und Kon
taktfeder 12 sowie die Anziehung zwischen der Kontaktfeder
12 und dem ferromagnetischen Gegenkontaktelement 15 sich
addieren.
In den Fig. 4 und 5 ist ein anderes Relais für Stark
stromeinsatz gezeigt, dessen Aufbau nur kurz erläutert
werden soll. In einem Grundkörper 31 ist von oben ein Ma
gnetsystem mit einer Spule 32, zwei Kernjochen 33 und 34,
einem Dauermagneten 35 und einem Wippanker 36 angeordnet.
Ein Betätigungsfinger 37 des Ankers betätigt über einen
Schieber 38 eine Kontaktfeder 39, welche in diesem Bei
spiel in einen Hauptfederschenkel 40 und einen Vorlauf-Fe
derschenkel 41 gespalten ist. Ein Federträger 42 verläuft
über einen wesentlichen Teil parallel entgegengesetzt zur
Kontaktfeder, so daß durch den entgegengesetzt fließenden
Strom im Federträger 42 und in der Kontaktfeder 39 eine
Abstoßung zwischen diesen beiden Teilen bewirkt wird.
Ein Gegenkontaktelement 43 ist ebenfalls im Grundkörper 31
verankert. Dieses Gegenkontaktelement 43 besteht aus fer
romagnetischem Material, während der Federträger 42 aus
nicht ferromagnetischem Material besteht. Außerdem besitzt
das Gegenkontaktelement 43 eine Verlängerung 43a zur Ver
ankerung im Grundkörper 31 sowie einen an die Kontaktfeder
39 angenäherten parallelen Abschnitt 43b, der bei ge
schlossenem Kontakt durch das Magnetfeld der Kontaktfeder
39 angezogen wird. Da das Gegenkontaktelement 43 fest ver
ankert ist, wird durch diese Anziehungskraft die Kontakt
feder 39 selbst angezogen, wodurch wiederum die Kontakt
kraft verstärkt wird. Der Federträger 42 ist, wie in Fig.
5 zu sehen, von der einen Seite (in Fig. 5 von links) in
den Grundkörper eingesteckt, während das Gegenkontaktele
ment 43 von der entgegengesetzten Seite (in Fig. 5 von
rechts) eingesteckt ist. Dabei ist zu ersehen, daß der An
schlußabschnitt 43c quer zur Kontaktfeder verläuft, so daß
eine Abstoßungsreaktion der jeweiligen Magnetfelder nur
wenig in Betracht kommt. Der Verlängerungsabschnitt 43a
bzw. 43b wird dagegen nicht vom Schaltstrom durchflossen,
so daß in diesem Bereich auch kein abstoßendes Magnetfeld
erzeugt wird. Wegen der geringeren Leitfähigkeit des Ge
genkontaktelementes 43 besitzt dieses zwei Anschlußstifte
43d. Die Wirkung des Vorlaufkontaktes ist an sich bekannt
und braucht hier nicht weiter erläutert zu werden. Natür
lich könnten auch die Ausführungsbeispiele der Fig. 1
bis 3 jeweils mit Vorlaufkontakten versehen werden.
Fig. 6 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines Stark
stromrelais, das wiederum nur schematisch gezeichnet ist.
Auf einem Grundkörper 51 ist ein Magnetsystem mit einer
Spule 52, einem Kern 53 und einem Joch 54 angeordnet. Ein
Anker 55 betätigt über einen Schieber 56 einen Kontaktfe
dersatz.
Es handelt sich dabei um einen Umschaltkontakt mit einem
starren Mittelkontaktelement 57 sowie zwei Kontaktfedern
58 und 59, welche aufgrund der eigenen Vorspannung wahl
weise an das Mittelkontaktelement anschaltbar sind. Die
beiden Kontaktfedern 58 und 59 sind jeweils über einen
starren Federträger 60 bzw. 61 im Grundkörper 51 veran
kert. Das Mittelkontaktelement 57 besteht in diesem Fall
aus ferromagnetischem Material, während die beiden Feder
träger 60 und 61 aus nicht ferromagnetischem Material her
gestellt sind. Somit ergibt sich wiederum der gleiche Ef
fekt zur Kontaktkraftverstärkung an der jeweils strom
durchflossenen Kontaktfeder. Da jeweils die Kontaktfeder
58 bzw. 59 vom Schaltstrom in entgegengesetzter Richtung
wie der zugehörige Federträger 60 bzw. 61 durchflossen
wird, wird die betreffende Feder vom Federträger abgesto
ßen und gegen das Mittelkontaktelement 57 gedrückt. Außer
dem erzeugt das Magnetfeld der stromdurchflossenen Feder
eine magnetische Anziehungskraft gegenüber dem ferromagne
tischen Mittelkontaktelement 57, was zu einer zusätzlichen
Erhöhung der jeweiligen Kontaktkraft führt.
Um die magnetische Abstoßung zwischen Federträger und Kon
taktfeder wirksam werden zu lassen, müssen beide einander
flächig gegenüberstehen. Fig. 7 zeigt in Vorderansicht
des Federträgers 60 die flächige Anordnung seines Mittel
abschnitts 60a gegenüber der Kontaktfeder 58, auch wenn
seine Anschlußfahne 60b wegen des Schiebers 56 außermittig
angeordnet ist.
Claims (7)
1. Kontaktfedersatz zum Schalten hoher elektrischer Ströme
mit mindestens einer langgestreckten Kontaktfeder (12; 39;
58, 59), welche mit einem starren Gegenkontaktelement (15;
18; 43; 57) zusammenwirkt, dadurch gekenn
zeichnet, daß neben dem stromdurchflossenen Ab
schnitt der Kontaktfeder auf der Seite des Gegenkontakt
elementes ein ferromagnetischer Körper (17; 18b; 15; 43b;
57) im geringen Abstand angeordnet ist.
2. Kontaktfedersatz nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der ferromagnetische Kör
per als zusätzliches Blech (17) in der Nähe des Gegenkon
taktelementes (15) angeordnet ist.
3. Kontaktfedersatz nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der ferromagnetische Kör
per ein Abschnitt (18b; 15; 43b; 57) des Gegenkontaktele
mentes ist.
4. Kontaktfedersatz nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß der ferromagnetische Kör
per eine vom Schaltstrom nicht durchflossene Verlängerung
(18b; 43b; 57) des Gegenkontaktelementes ist.
5. Kontaktfedersatz nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
aus nicht ferromagnetischem Metall bestehendes Anschluß
element (16; 42; 60, 61) für die Kontaktfeder an der dem
ferromagnetischen Körper gegenüberliegenden Seite neben
der Kontaktfeder (12; 39; 58, 59) über einen wesentlichen
Teil von deren Länge verläuft, derart, daß es den Strom in
entgegengesetzter Richtung zur Kontaktfeder führt.
6. Kontaktfedersatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktfeder als Mittelfeder (12) eines Wechslers dient,
wobei zumindest auf der Seite eines Gegenkontaktelementes
(15) ein ferromagnetischer Körper vorgesehen ist.
7. Kontaktfedersatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß ein
starrer Mittelkontaktträger (57) aus ferromagnetischem Ma
terial zwischen zwei wahlweise an diesen anschaltbaren
Kontaktfedern (58, 59) angeordnet ist.
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4216080A1 true DE4216080A1 (de) | 1993-11-18 |
Family
ID=6458958
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |