DE4214427A1 - Einrichtung zum selbsttaetigen beschicken von vorrichtungen zur bearbeitung von linsen - Google Patents
Einrichtung zum selbsttaetigen beschicken von vorrichtungen zur bearbeitung von linsenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum
selbsttätigen Beschicken von Vorrichtungen zur Bearbei
tung von Linsen und insbesondere von Vorrichtungen
vorzugsweise zur Randbearbeitung von Brillengläsern.
Sowohl bei der Herstellung von Linsen als auch bei der
sog. Randbearbeitung, die beispielsweise beim Ein
schleifen von Brillengläsern in Brillenfassungen erfor
derlich ist, kann es notwendig sein, nacheinander die
Linsen bzw. Brillengläser in unterschiedliche Bearbei
tungsstationen einzusetzen.
Darüberhinaus sind in größeren Betrieben eine Reihe von
Bearbeitungsstationen für den gleichen Bearbeitungs
vorgang vorhanden, die "parallel" mit Linsen bzw. Bril
lengläsern beschickt werden müssen. Dabei müssen diese
gleichartigen, d. h. denselben Bearbeitungsvorgang aus
führenden Bearbeitungsstationen keineswegs baugleich
sein. Im Gegenteil, gerade bei größeren Betrieben sind
häufig von unterschiedlichen Herstellern gelieferte
und/oder aus unterschiedlichen Baureihen eines Herstel
lers stammende Bearbeitungsstationen, wie beispielswei
se Einschleifautomaten vorhanden.
Es bedarf damit wohl keiner weiteren Erläuterung, daß
das manuelle Beschicken von Vorrichtungen zur Bearbei
tung von Linsen und insbesondere von Vorrichtungen
vorzugsweise zur Randbearbeitung von Brillengläsern
eine zeit- und damit personalintensive und somit teuere
Tätigkeit ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrich
tung zum selbsttätigen Beschicken von Vorrichtungen zur
Bearbeitung von Linsen und insbesondere von Vorrich
tungen vorzugsweise zur Randbearbeitung von Brillenglä
sern anzugeben, die das Beschicken mehrerer Bearbei
tungsstationen, die insbesondere unterschiedlich ausge
bildet sein können, mit den verschiedensten Linsen
erlaubt.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im
Anspruch 1 angegeben. Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
Erfindungsgemäß weist die Einrichtung zum selbsttätigen
Beschicken von Vorrichtungen zur Bearbeitung von Linsen
eine Zuführeinheit und eine Positioniereinheit auf.
Die Zuführeinheit für die zu bearbeitenden Linsen, die
die Linsen beispielsweise aus einem Depot, einer voran
geschalteten Bearbeitungsstation etc. zuführt, ist
erfindungsgemäß so ausgebildet, daß sie die Linsen an
einem Aufnahmeadapter hält, der auf die Vorderfläche
oder die Rückfläche der Linse aufgesetzt ist. Der Auf
nahmeadapter, der beispielsweise ein für die Randbearbei
tung an sich bekannter "Block" sein kann, ist dabei in
an sich bekannter Weise definiert auf die Linse, bei
spielsweise auf die optische Achse aufgesetzt. Selbst
verständlich kann der Aufnahmeadapter aber auch in
anderer Weise aufgesetzt werden, solange nur eine defi
nierte Ortsbeziehung in Relation zu dem jeweiligen
Bearbeitungsvorgang, also beispielsweise dem Schleif-
oder Poliervorgang einer Fläche oder der Randbearbei
tung erhalten bleibt.
Die Positioniereinheit weist einen Handhabungsarm auf,
der einen Greifer führt, der die jeweils zugeführte
Linse an dem Aufnahmeadapter greift, und in die Vor
richtung zur Bearbeitung einsetzt.
Durch diese Ausbildung der Zuführeinheit und des Auf
nahmeadapters ist gewährleistet, daß die Zuführeinheit
den Aufnahmeadapter bzw. Block unabhängig vom Durchmes
ser der Linsen und gegebenenfalls der Form beispiels
weise von vorgerandeten Brillengläsern am gleichen Ort
zuführt, so daß der Greifer immer gleich positioniert
werden kann.
Gemäß Anspruch 2 weisen die Zuführeinheit und der Auf
nahmeadapter aufeinander abgestimmte Mittel zum lage
richtigen Zuführen und Greifen der Linse auf, so daß
auch bei nicht rotationssymmetrischen Linsen, wie bei
spielsweise Brillengläsern mit astigmatischer bzw.
torischer oder progressiver Wirkung eine lagerichtige
Zufuhr unabhängig von der Linsenform erfolgt.
Diese Mittel können gemäß Anspruch 3 aus einem Zapfen
an der Zuführeinheit und einer Ausnehmung am Aufnahme
adapter (und umgekehrt) oder gemäß Anspruch 4 aus
Greifflächen am Aufnahmeadapter bestehen.
Die mit der erfindungsgemäßen Einrichtung erzielbare
Automatisierung wird weiter erhöht, wenn die Zuführein
heit eine Codiereinheit aufweist, die die Bearbeitungs
daten speichert (Anspruch 5). Damit ist nach dem Be
schicken auch eine automatisierte Einstellung der
Bearbeitungsvorrichtung möglich.
Diese Codiereinheit kann beispielsweise eine Barcode-
Codierung (Anspruch 6) oder ein EEPROM (Anspruch 7)
aufweisen.
In jedem Falle ist es bevorzugt, wenn der Block einen
zapfenförmigen Fortsatz aufweist, an dem er mit dem
Greifer gegriffen und mit dem er in die Bearbeitungs
vorrichtung eingesetzt werden kann, da hierdurch eine
exakte Positionierung durch formschlüssiges Greifen
gewährleistet ist (Anspruch 8).
Als Positioniereinheit können im Prinzip beliebige
Einheiten, beispielsweise "Pick- and Place"-Einheiten
eingesetzt werden. Besonders bevorzugt ist es jedoch,
wenn als Positioniereinheit ein Industrieroboter ver
wendet wird (Anspruch 9), da ein derartiger Industrie
roboter aufgrund seiner sechs Achsen und der damit
verbundenen sechs Freiheitsgrade die Beschickung von
beliebig aufgebauten und beliebig angeordneten Vorrich
tungen erlaubt. Insbesondere ist damit leicht reali
sierbar, mehrere Vorrichtungen zur Bearbeitung von
Linsen zu beschicken (Anspruch 10).
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des
allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungs
beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exempla
risch beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der
Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten er
findungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen
wird. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Ein
richtung, und
Fig. 2 einen erfindungsgemäß ausgebildeten Greifer,
und die Zuführeinheit.
In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder ent
sprechende Teile mit den selben Bezugszeichen bezeich
net, so daß auf eine erneute Vorstellung verzichtet
wird, und lediglich die Abweichungen der in diesen
Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel erläutert werden:
Fig. 1 zeigt eine Einrichtung zum selbsttätigen Be
schicken von mehreren Vorrichtungen 1 bis 6 zur Bear
beitung von Linsen 7, die bei dem gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel ohne Beschränkung der allgemeinen Anwend
barkeit Vorrichtungen zur Randbearbeitung von Brillen
gläsern sind.
Die Einrichtung weist eine Zuführeinheit 11 für die zu
bearbeitenden Linsen 7 auf, die die Linsen 7 beispiels
weise aus einem Speicher oder einer vorgeschalteten
Bearbeitungsstation zuführt. In der Zuführeinheit, die
in Fig. 2 näher dargestellt ist, sind die Linsen 7 an
einem Aufnahmeadapter 8 gehalten, der bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel auf die Vorderfläche der Linsen 7
aufgesetzt ist. Der Aufnahmeadapter kann selbstver
ständlich auch auf die Rückfläche der Linsen 7 aufge
setzt werden.
Weiterhin weist die Einrichtung eine Positioniereinheit
21 mit einem Handhabungsarm 22 auf. In Fig. 1 ist die
Positioniereinheit nur schematisch dargestellt, je nach
Einsatzfall und Zahl der zu beschickenden Vorrichtungen
können als Positioniereinheit einfache Pick- and Place-
Vorrichtungen oder sechs- oder mehrachsige Industriero
boter verwendet werden.
Am freien Ende des Handhabungsarms 22 ist ein Greifer
23 beispielsweise über einen nicht näher dargestellten
Wechselflansch angebracht, der ebenfalls in Fig. 2
näher dargestellt ist. Der Greifer 23 greift jeweils
eine zugeführte Linse 7 an deren Aufnahmeadapter 8 im
Bereich 81 des Aufnahmeadapters. Damit bleibt der Be
reich 82 zugänglich, mit dem der Aufnahmeadapter 8 und
damit die Linse 7 in eine Bearbeitungsvorrichtung 1 bis
6, beispielsweise eine Rand-Schleifvorrichtung einge
setzt werden kann.
Um die Linse 7 lagerichtig zuführen und greifen zu
können, weist der Aufnahmeadapter 8 eine Ausnehmung 83
auf, die in einen Zapfen 9 der Zuführeinheit 11 einge
setzt ist. Zusätzlich kann auch der beispielsweise als
Parallelbacken- oder Scheren-Greifer ausgebildete Grei
fer 23 einen entsprechend angeordneten Zapfen aufwei
sen.
Selbstverständlich ist es aber auch möglich, die Anord
nung von Zapfen und Ausnehmung zu vertauschen oder
(nicht gezeigte) Greifflächen am Aufnahmeadapter vorzu
sehen, die auch als Anlageflächen für komplementär
ausgebildete Anlageflächen an der Zuführeinheit dienen
können.
Damit ist es möglich, auch nicht rotationssymmetrische
Linsen, wie beispielsweise astigmatische oder progres
sive Brillengläser lagerichtig zuzuführen und mit defi
nierter Ausgangslage in die jeweilige Bearbeitungsvor
richtung selbsttätig einzusetzen.
Die Automatisierung kann noch weiter gesteigert werden,
wenn die Zuführeinheit 11 eine (nicht dargestellte) Co
diereinheit aufweist, die die Bearbeitungsdaten spei
chert. Diese Codiereinheit kann beispielsweise eine
Barcode-Codierung oder ein EEPROM aufweisen.
In jedem Falle erhält man eine Einrichtung zum selbst
tätigen Beschicken von Vorrichtungen zur Bearbeitung
von Linsen und insbesondere von Vorrichtungen vorzugs
weise zur Randbearbeitung von Brillengläsern, die mit
den unterschiedlichsten Vorrichtungen zusammenarbeiten
kann und nicht auf einen Linsentyp festgelegt ist.
Claims (10)
1. Einrichtung zum selbsttätigen Beschicken von Vor
richtungen zur Bearbeitung von Linsen und insbesondere
von Vorrichtungen vorzugsweise zur Randbearbeitung von
Brillengläsern, mit
- - einer Zuführeinheit (11) für die zu bearbeitenden Linsen (7), in der die Linsen an einem Aufnahmeadapter (8) gehalten sind, der auf die Vorderfläche oder die Rückfläche der Linse aufgesetzt ist,
- - einer Positioniereinheit (21) mit einem Handha bungsarm (22), der einen Greifer (23) führt, der die jeweils zugeführte Linse (7) an dem Aufnahmeadapter (8) greift, und in die Vorrichtung (1 . . 6) zur Bearbeitung einsetzt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinheit (11) und
der Aufnahmeadapter (8) aufeinander abgestimmte Mittel
zum lagerichtigen Zuführen und Greifen der Linse (7)
aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel aus einem Zapfen
(9) an der Zuführeinheit (11) und einer Ausnehmung (83)
am Aufnahmeadapter (und umgekehrt) bestehen.
4. Einrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel aus Greifflächen
am Aufnahmeadapter (8) bestehen.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinheit (11) eine
Codiereinheit aufweist, die die Bearbeitungsdaten
speichert.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Codiereinheit eine
Barcode-Codierung aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Codiereinheit ein
EEPROM aufweist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeadapter (8)
einen zapfenförmigen Fortsatz aufweist, an dem er in
einem Bereich (81) mit dem Greifer (23) gegriffen wer
den kann, so daß er mit dem freien Bereich (82) des
Fortsatzes in die jeweilige Bearbeitungsvorrichtung
(1 . . 6) eingesetzt werden kann.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinheit (21)
ein Industrieroboter ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Vorrichtungen (1 . . .
6) zur Bearbeitung von Linsen beschickbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924214427 DE4214427B4 (de) | 1992-04-30 | 1992-04-30 | Einrichtung zum selbsttätigen Beschicken von Vorrichtungen zur Bearbeitung von Brillengläsern |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19924214427 DE4214427B4 (de) | 1992-04-30 | 1992-04-30 | Einrichtung zum selbsttätigen Beschicken von Vorrichtungen zur Bearbeitung von Brillengläsern |
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DE4214427A1 true DE4214427A1 (de) | 1993-11-04 |
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ID=6457944
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4214427B4 (de) |
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1992
- 1992-04-30 DE DE19924214427 patent/DE4214427B4/de not_active Expired - Fee Related
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