DE4214404A1 - Vorrichtung zum mischen von mindestens zwei reaktiven kunststoffkomponenten - Google Patents
Vorrichtung zum mischen von mindestens zwei reaktiven kunststoffkomponentenInfo
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- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29B—PREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
- B29B7/00—Mixing; Kneading
- B29B7/74—Mixing; Kneading using other mixers or combinations of mixers, e.g. of dissimilar mixers ; Plant
- B29B7/76—Mixers with stream-impingement mixing head
- B29B7/7663—Mixers with stream-impingement mixing head the mixing head having an outlet tube with a reciprocating plunger, e.g. with the jets impinging in the tube
- B29B7/7668—Mixers with stream-impingement mixing head the mixing head having an outlet tube with a reciprocating plunger, e.g. with the jets impinging in the tube having a second tube intersecting the first one with the jets impinging in the second tube
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Mischen von mindestens
zwei reaktiven Kunststoffkomponenten gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Das Grundprinzip einer Vorrichtung dieser Art ist aus der DE-23 27 269 C3
bekannt, wobei es darüber hinaus bereits auch bekannt ist, daß sich die
Beruhigungskammer in ihrem rückwärtigen Bereich, d. h. in einem Bereich
zwischen der Kolben-Zylindereinheit zur Betätigung des Reinigungskolbens und
der Austrittsöffnung der Mischkammer in eine Sammelkammer erweitert. In diese
Sammelkammer gelangen im Laufe des Betriebes gewisse Mengen an ausreagiertem
Kunststoffgemisch, was dadurch erfolgt, daß der Reinigungskolben beim
Vorwärtshub, d. h. beim Hub zum Austragen der Restmenge an Kunststoffgemisch
aus der Beruhigungskammer mit Kunststoffgemisch benetzt wird und dieses beim
Rückwärtshub in die Sammelkammer als ausreagiertes oder ausreagierendes
Kunststoffgemisch transportiert. Es ist daher erforderlich, die angesammelte
Menge an ausreagiertem Kunststoffgemisch in bestimmten Zeitabständen aus der
Sammelkammer zu entfernen, was mechanisch erfolgen kann, wodurch die Gefahr
besteht, daß die zylindrische Oberfläche des Reinigungskolbens beschädigt wird
und als Folge hiervon die Abstreif- und Dichtungselemente der an die
Sammelkammer anschließenden Kolben-Zylindereinheit zur Betätigung des
Reinigungskolbens. Es ist auch bekannt, die Sammelkammer durch Beaufschlagung
mit Druckluft oder flüssigen Medien, wie z. B. mit Weichmacherflüssigkeit
auszuräumen. In jedem Fall ist die ständige Aufmerksamkeit des
Bedienungspersonals gefordert und es müssen mit den verhältnismäßig kurzen
Reinigungsintervallen häufige Stillstandszeiten der Anlage in Kauf genommen
werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde bei einer Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art, den Austrag von ausreagiertem Kunststoffmaterial
unter Vermeidung von Stillstandszeiten der Anlage und der Gefahr mechanischer
Beschädigung von Funktionselementen der Anlage durchführen zu können, wobei
das Bedienungspersonal von ständigen Überprüfungs- und Reinigungsaufgaben
entlastet sein soll.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß
durch das im geschlossenen System zirkulierende Spülmedium ein Schmiereffekt
bewirkt wird, durch den aufgrund geringerer Reibung und geringerer Erwärmung
längere Standzeiten der Vorrichtung erzielt werden können. Darüber hinaus wird
das vom Reinigungskolben in die Sammelkammer transportierte ausreagierte
Kunststoffmaterial weich gehalten, wodurch ein Verschleppen des ausreagierten
Materials aus der Sammelkammer über die Abstreifer und Dichtungen in das
anschließende Kolben-Zylindersystem zur Betätigung des Reinigungskolben
verhindert wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert,
die in schematischer Schnittdarstellung einen Mischkopf zum Mischen chemisch
reaktiver Kunststoffkomponenten zeigt.
Der dargestellte Mischkopf enthält eine zylindrische Mischkammer 1, in die die
Zulaufleitungen für die Kunststoffkomponenten vorzugsweise über
gegenüberliegend angeordnete Injektionsöffnungen einmünden, wobei aus Gründen
der Halbschnitt-Darstellung lediglich eine Injektionsöffnung 2 dargestellt
ist. Die Injektionsöffnungen werden von einem Mischkammerkolben 3 auf- und
zugesteuert, der in der Mischkammer 1 mittels einer Kolben-Zylindereinheit 4,
5 reversierbar ist. Der Mischkammerkolben 3 befindet sich in der
Mischstellung, in der die Kunststoffkomponenten in der Mischkammer 1 unter
hohem Druck aufeinander treffen. Das dabei gebildete
Kunststoffkomponentengemisch strömt über die Mischkammeraustrittsöffnung 6 in
die anschließende Beruhigungskammer 7 und gelangt über deren Austragsöffnung 8
in die Form (nicht dargestellt).
In der Beruhigungskammer 7 ist ein Reinigungskolben 9 mittels einer weiteren
Kolben-Zylindereinheit 10, 11 reversierbar , der sich in der Zeichnung in der
zurückgezogenen Stellung befindet, in der dieser die
Mischkammeraustrittsöffnung 6 lediglich teilweise freigibt, wodurch während
des Mischvorganges in der Mischkammer 1 ein Rückstau bewirkt wird. Der
Reinigungskolben 9 Ist lediglich mit seinem vorderen Bereich mit enger
Toleranz in der Beruhigungskammer 7 eingepaßt und weist ab einem Absatz 12
einen reduzierten Durchmesser auf.
Nach einem Vorwärtshub des Reinigungskolbens 9 (nicht dargestellt) ist die
gesamte Menge an reaktivem Kunststoffkomponentengemisch über die
Austragsöffnung 8 aus der Beruhigungskammer 7 entfernbar.
Die Beruhigungskammer 7 erweitert sich an ihrem der Austragsöffnung 8
abgewandten Ende in eine Sammelkammer 14, an die sich unter Zwischenschaltung
einer Führungsbuchse 15, die einen Abstreifer 16 und Dichtungselemente 17 und
18 enthält, der Zylinder 11 mit dem Kolben 10 anschließen.
Die Sammelkammer 14 ist in einer Ringleitung 19 Bestandteil eines
geschlossenen Spülsystems, in dem mittels einer Pumpe 20 ein geeignetes
Spülmittel umgepumpt wird und in dem ein Abscheider 21 angeordnet ist.
Im Betrieb des geschlossenen Spülsystems wird das durch den reversierenden
Reinigungskolben 9 in die Sammelkammer 14 transportierte ausreagierte
Kunststoffkomponentengemisch durch das zirkulierende Spülmedium aus der
Sammelkammer ausgetragen und im Abscheider 21 wieder vom Spülmedium getrennt.
Der Abscheider 21 kann aus einem Filter bestehen, der in bestimmten
Zeitabständen ausgewechselt oder gereinigt werden kann, oder er kann aus
sonstigen trenntechnischen Einrichtungen bestehen, wie z. B. einem
Absetzbehälter, in dem sich die ausreagierten
Kunststoffkomponentenbestandteile aufgrund stark reduzierter
Strömungsgeschwindigkeit absetzen und gesondert entfernt werden können.
Der Absetzbehälter hat darüber hinaus den Vorteil, daß sich das Spülmedium
abkühlen kann und somit beim Durchlauf durch die Sammelkammer 14 eine Kühlung
des Reinigungskolbens 9 bewirken kann.
Der Kühleffekt kann jedoch auch unabhängig von der Art des verwendeten
Abscheiders 21 durch einen gesonderten, in der Ringleitung 19 angeordneten
Kühler 22 erreicht werden.
Der Austrag der ausreagierten Kunststoffbestandteile aus dem Abscheider 21
kann in Intervallen oder kontinuierlich erfolgen.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Mischen von mindestens zwei reaktiven
Kunststoffkomponenten unter hohem Druck mit einer zylindrischen Mischkammer,
in der ein Mischkammerkolben reversierbar angeordnet ist, und mit einer
vorzugsweise im rechten Winkel zur Mischkammer sich anschließenden
zylindrischen Beruhigungskammer, in der ein Reinigungskolben angeordnet ist,
der im wesentlichen zwischen einer die Austrittsöffnung der Mischkammer ganz
oder teilweise freigebenden Stellung und einer, das restliche
Kunststoffkomponentengemisch aus der Austragsöffnung der Beruhigungskammer
austragenden Stellung reversierbar ist, wobei sich die Beruhigungskammer an
ihrem der Austrittsöffnung entgegengesetzten Ende in eine Sammelkammer
erweitert, aus der über den Ringspalt zwischen Reinigungskolben und Innenwand
der Beruhigungskammer gelangendes und ausreagierendes
Kunststoffkomponentengemisch austragbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sammelkammer (14) an ein, eine Pumpe (20) und einen Abscheider (21)
enthaltendes geschlossenes Spülsystem angeschlossen ist, in dem mittels der
Pumpe (20) ein Spülmedium zirkulierbar ist, aus dem im Abscheider (21) aus der
Sammelkammer (14) ausgespülte, ausreagierte
Kunststoffkomponentengemischbestandteile aussonderbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Reinigungskolben (9) lediglich im vorderen Bereich als Kolben ausgebildet ist,
und im hinteren Bereich nach einem Absatz (12) im Durchmesser reduziert ist,
wobei sich der Absatz (12) in der Position des Reinigungskolbens, in der
dieser die Austrittsöffnung (6) der Mischkammer (1) ganz oder teilweise
freigibt, an einer Stelle befindet, in der die Beruhigungskammer (7) in die
Sammelkammer (14) übergeht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abscheider (21) ein Filter ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abscheider (21) aus einem Absetzbehälter besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von Polyurethan-Kunststoffkomponenten als Spülmittel
flüssiger Weichmacher verwendet wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von Polyurethan-Kunststoffkomponenten als Spülmittel
Vaseline verwendet wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von Dycyclopentadien-Kunststoffkomponenten als Spülmittel
mineralisches Öl verwendet wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Verwendung von Reaktionsgießharzen als Kunststoffkomponenten als
Spülmittel Aceton verwendet wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das geschlossene Spülsystem einen Kühler (22) enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924214404 DE4214404A1 (de) | 1992-04-30 | 1992-04-30 | Vorrichtung zum mischen von mindestens zwei reaktiven kunststoffkomponenten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924214404 DE4214404A1 (de) | 1992-04-30 | 1992-04-30 | Vorrichtung zum mischen von mindestens zwei reaktiven kunststoffkomponenten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4214404A1 true DE4214404A1 (de) | 1993-11-04 |
Family
ID=6457928
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924214404 Ceased DE4214404A1 (de) | 1992-04-30 | 1992-04-30 | Vorrichtung zum mischen von mindestens zwei reaktiven kunststoffkomponenten |
Country Status (1)
Country | Link |
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