DE1611068A1

DE1611068A1 - Rueckspuelfilter

Info

Publication number: DE1611068A1
Application number: DE19641611068
Authority: DE
Inventors: Albin Dietz
Original assignee: Boll and Kirch Filterbau GmbH
Current assignee: Boll and Kirch Filterbau GmbH
Priority date: 1964-09-14
Filing date: 1964-09-14
Publication date: 1970-12-10
Also published as: DE1611068C3; DE1611068B2

Description

"Rüchkspülfilter" Die Erfindung bezieht sich auf einen Rückspülfilter für flüssige Medien mit einem oder mehreren radial von innen nach au#en durchströmten zylindrischen Siebeinsätzen, bei denen zum Rückspülen dns gefilterte Medium dient und dem dieses Medium unter einem bestimmten Überdruok zugeführt wird, wobei der Siebeinsatz oder dio Siebeinsätze feststehen und die Schmutzabführende Einrichtung bzw. die Einrichtungen bewegt werden.
Bei den bekannten Filtern dieser Art wird Jeder Siebelnsatz ftlr die bauer der Reinigung ausgeschaltet. Ist nur in einziger Siebeinsatz vorhanden, so bedeutet das eine Abschaltung des ganzen Filters, also eine totale Betriebsunterbrechung. Sind mehrere Siebeinsätze vorhanden, kann zwar Filtereinsatz nach Piltereinsatz gereinigt werden und das Filter in Betrieb bleiben, muß dann Jedoch, wenn ein bestimmter Durchflu#widerstand nicht überschritten werden soll, von vornherein entsprechend überdimensioniert werden, bzw. es muß ein Filtereinsatz mehr aufweisen, als an sich notwendig wäre.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, diese Nachteile zu beseitigen und eine Lösung zu schaffen, die sonstige vorteilhafte Eigenschaften aufweist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemä# vorgeschlagen, da# der Stützkäfig eines Jeden Siebeinsatzes aus parallel zur Längsachse desselben mit gleichem Abstand voneinander verlaufenden Stäben besteht und daß ein beim Rückspülen dicht über die Klifigwandung> vorzugsweise federnd an dieser anliegend, in Umfangsrichtung bewegter, mehr als drei Stäbe überbrückender und sich Uber die ganze Käfiglänge erstreckender Schuh vorgesehen ist, der eine mit einer unter atmosphärischem Druck stehenden Kammer in Verbindung stehonde, mittig verlaufende Längsnut von etwa der Breite einer Käfiglücke aufweist.
Ein weiterer erfindungsgemä#er Vorschlag ist gekennzeichnet durch ein zusätzliche Einrichtung zum an sich bekannten Einschleusen eines gasförmigen oder flüssigen Fremdmediums, beispielsweise von Hei#dampf, unter hohem Druck in die Jeweilige Rückspülzone des Siebeinsatzes.
Schließlich wird nach einem weiteren erfindungsgemä#en Merkmal vorgeschlagen, daß Jeweils über die Abstrdmseite des Siebeinsatzes oder der Siebeinsätze synchron mit dem über die Stützkäfiginnenwandung gleitenden, den rückgespülten schmutzabführenden Schub eine schneidenartige bis dicht an die Sieboberfläche heran sich verjüngende, das Fremdmedium enthaltende Kammer gleicher Länge wie der innerhalb des Käfige gleitende Schuh bewegt wird,. wobei die schneidenartige Verjüngung soweit getrieben ist, daß die Breite der Schneide an der Sieboberfläche wesentlich geringer ist als die Breite des Schlitzes in dem innerhalb des Stützkäfigs bewegten Gleitschuh.
Ein weiterer erfindungsgemä#er Vorschlag ist gekennzeichnet durch eine, wie an sich bekannt, selbsttätig in Abhängigkeit von Änderungen der H6he des zwischen Filtereingang und Fi lterausgang herrschenden Differenzdruckes die Rückspülung einleitende, durchführende und abstellende, elektrisch, pneumatisch, hydraulisch oder mechanisch arbeitende Einrichtung, wobei zur Steuerung der Rückspülung in an sich bekannter Weise das Eigenmedium des Filters benutzt wird.
Bei dem erfindungsgemä#en Rückspülfilter wird also der Jeweils zu reinigende Siebeinsatz nicht ganz abgeschaltet, sondern lediglich fortschreitend partiell, wobei die bei der Auslegung des Filters an sich erforderliche Überbemessung der gesamten Filterfläche unbedeutend ist. Als besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist anzusehen, nunmehr auch Filter mit Rückspülung durch das Eigenmedium mit nur eine. einsigen Siebeinsatz zu bauen. die dann aber während der Rückspülung voll im Einsatz bleiben. Bei Filtern mit mehreren Siebeinsätzen braucht die Anzahl letzterer nicht erhöht zu werden mit Rücksicht auf die Rückspülung, wie dies bei den bekannten Rückspülfiltern Zwang ist.
Für ein erfindungsgemä#es Rückspülfilter mit Abtastung in Längsrichtung wird folgender günstiger Aufbau in Vorschlag gebracht.
Ein Schlammauffangbehälter, der auch als Absetzbehälter ausgebildet sein kann, kann in Jedem Fall als besondere Baueinheit vorgesehen oder mit dem RückspUlfilter zu einer Einheit vereinigt werden, Pur das Rückspülfilter mit nur einem Siebeinsatz und axialer Abtastung desselben ergibt sich bei Befolgung dieses letzteren Hinweises ein sehr praktischer Aufbau, sofern die Längsachse des Siebeinsatzes vertikal oder annähernd vertikal verlauft und unterhalb des Filters ein mit diesem eine Baueinheit bildender Schlammauffangbehälter angeordnet ist, der gleichzeitig einen Absetzbebälter darstellt, und dem der rückgespülte Schmutz von der Umfangsnut am Steuerschieber aus durch ein diesen im Boden des Filtergehäuses führendes und mit der verschiebespindel fluchtendes Rohr hindurch zugeführt wird, wobei die Verbindung zwischen der Umfangsnut am Steuerschieber und diesem Rohr erst nach Anheben der Vorschiebespindel freigegeben wird.
Der ffberlauf des Absetzbehälters ist herbei durch ein aus diesem herausragendes, mit dem Ansaugbehälter des Rückspülrilters verbundenes Standrohr gebildet.
Es gibt nun Fälle, in denen die rückapülung alleine durch das Eigenmedium aus Oründen, auf die hier nicht näher eingegan;en zu worden brauoht, nicht wirksam genug ist. Der Rückspüleffekt kann dann erfindungsgemä# durch eine zusätzliche Einrichtung zum Einschleusen eines gasförmigen oder flüssigen Fremdmediums, beispielsweise Hei#dampf, unter hohem Druck in die Jeweilige Ruckaptilzone des Siebeinsatzes verbessert werden. Mittels dieser Zusatzeinrichtung kann auch dann noch, wenn ein Räckspülung durch das Eigernmedium nicht mehr möglich ist, etwa weil der Betriebsdruck nicht ausreicht oder sich das Filtermedium wegen zu hoher Viskosität zur Räckspälung nicht eignet, im Sinne der erfindungsgemä#en Lehre für technisohes Handeln rückgespült werden.
Grundsätzlich kann bei den erfind ungsgemä#en Rückspülfiltern der Rückspülvorgang manuell nach Bedarf eingeleitet, durchgeführt und beendet werden. Empfehlenswert Jadoch ist es, insbesondere bei größeren Einheiten, den Rückspülvorgang durch ein selbsttätig in Abhängigkeit von Änderungen der Höhe des zwischen Filtereingang und Filtereusgang herrschenden Differenzdruckes die Rückspülung @inlcitende, durchführende und abstellende, elektrisch, pneu@@tisch, hydraulisch oder mechanisch arbeitende Einrichtung zu steuern. Sofern man zur Versorgung dieser Steuereinrichtung in an sich bekannter Weise das Eigenmedium des Rückspülfilters benutzt, also auf eine fremde Energiequelle verzichtet, wird @an vollkommen frei hinsichtlich der Anordnung Steuerung des Rückspülfilters. Man kann diese an geeigneten Stelle in die das gefilterte Medium führende Leitung einbauen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Sie beschränkt sich nicht auf die dargestellte Ausbildungsform, vielmehr sind weitere, im Rahmen der Erfindung liegende Abwandlungen möglich.
Das in Fig. 1 im Schnitt rechtwinklig zur Siebeinsatz-Längsachse dargestellte Rückspülfilter weist zwei konzentrisch ineinanderliegende Siebeinsätze 10 und 11 auf. Die durch den Stutzen 12 eintretende ungereinigte Plüssigkeit wird Uber den Boden des Filtergehäuses 13 hinweg in den Raum 14 zwischen den beiden Siebeinsätzen geleitet und tritt radlal durch diese in den Raum 15 bzw. den Raum 16 über Aus diesen beiden Räumen 15 und 16 fließt die gereinigte FlUssigkeit dem Ausgangsstutzen 17 zu. Erfindungsgemä# liegen die Stützkäfige beider Siebeinsätze in dem Zwischenraum 14 and bestehen aus parallel zur Längsachse der Siebeinsätze verlaufenden Rundstäben 18. Über jeden Käfig gleitet beim Reinigen in Umfangsrichtung, unter dem Druck einer Feder 19 bzw. 20 anliegend, ein längsgeschlitzter Schuh 21 bzw. 22.
Der Schuh 21 ist dem Siebeinsatz 10 und der Schuh 22 dem Siebeinsatz 11 zugeordnet. Beide Gleitschuhe überdecken Je sechs Stäbe 18. Die Längsohlitze 23 und 24 sind schmaler als die Käfiglücken und stehen mit rohuförmigen, unter atmosphärischem Druck stehenden und in den Schuhen verlaufen° den Abflußleitungen 25 bzw. 26 in ständiger Verbindung, Bein Reinigen werden beide Schuhe von dem unterhalb der Siebeinsätze drehbar angeordneten Teller 27 in Pfeilrichtung g8-schleppt. Die zurückspülende, den abgelösten Schmutz mit sich ttihrende Flüssigkeit wird aus den Rohren 25 und 26 durch die gestrichelt angeordneten Rohre 28 und 29 unterhalb der Siebeinsätze der hohl ausgeftihrten und als zentrale Abflußleitung dienenden Antriebsachse des Tellers 27 zugeleitot.
Da Filter nach Fig. 2 weist ebenfalls zwel konzentrisch ineinanderliegende Siebeinsätze 30 und 31 auf, von denen ersterer von dem Medium radial von außen nach innen, der andere Siebeinsatz dagegen von innen nach aus durchströ@t wird. Entsprechend liegen die beiden Käfige 32 und 33 einmal außerhalb bzw. einmal innerhalb der Siebeinsätze, die beiden Schuhe 34 und 35 sind etwas anders ausgebildet als die Schuhe des Rückspülfilters nach Figur 1 und stehen waverschwenkbar gegoneinander, spiegelbildlich auf des gleichen Radius einander gegenüber. Auf dem gleichen Radius zwischen den beiden Siebelnsätzen ist außerdem noch eine aynchron mit den Schuhen 34 und 35 verschwenkte, an ein Hei#dampfquelle angeschlossene Kammer 36 gleicher Länge wie die Schuhe angeordnet, die zu Jedem Siebeinsatz hin in einer dicht an den betreffenden Siebeinsatz heranführenden längsgeschlitzten Schneide ausläuft, deren Breite am Ende we sentlich geringer ist als die Lückenbreite der Käfige.
Wenn erforderlich, wird durch diese Flachdüsen bildenden Schneiden hindurch während der rückspülung Hei#dampf eingeschleust, der die Ablösung auch von besonders f.sthaftenden Schmutzteilchen mit Sicherheit bewirkb. Infolge der geringen Breite der Flachdusen der Hei#schmelzkammer 36 erfährt die grundsätzlich vorgesehene Reinigung durch das Eigenmedium keine Beeinträchtigung durch die Zusatzeinrichtung. Sowohl beim RUckspUlfilter nach Fig. 1 als auch beim Rückspülfilter nach Fig. 2 sind der Antrieb der Oleitschuhe und die Schlammabla#führung so eingerichtet, daß die beiden konzentrisch ineinanderliegenden Siebeinsätze auch nacheinander gereinigt werden können. Dies hat den Vorteil, daß während der Rückspülung jeweils nur die Hälfte der Rückspülflüssigkeit momentan entnommen wird. Somit tritt ein geringerer momentaner Druckabfall im Filter auf.
Ansprüche:

Claims

p a t e n t a n s p r ü c h e : 1. Rückspülfilter für flüssige Medien mit einem oder mehreren radial von innen naoh außen durchströmten zylindrischen Siebeinsätzen, bei denen zum Rückspülen das gefilterte Medium dient und dem dieses Medium unter einem bestimmten Uberdruck zugeführt wird, wobei der Siebeinsatz oder die Siebeinsätze feststehen und die schmutzabführende Einrichtung bzw. die Einrichtungen bewegt werden, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Stützkäfig eines jeden Siebeinsatzes aus parallel zur Längsachse desselben mit gleichem Abstand voneinander verlaufenden Stäben (18) besteht und daß ein beim Rückspülen dicht über die Käfigwandung, vorzugswise federnd an dieser anliegend, in Umfangsrichtung bewegter, mehr als drei Stäbe Uberbrückender und sich tiber die ganze Käfiglänge erstreckender Schuh (21) vorgesehen ist, der eine mit einer unter athmosphärischem Druck stehenden Kammer in Verbindung stehende, mittig oder etwa mittig verlaufende Längsnuten (23, 24) von etwa der Breite einer Käfiglücke y aufweist.
2. Räckspälfilter nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h eine zusätzliche Einrichtung zum an sich bekannten Einschleusen eines gasförmigen oder flüssigen Fremdmediums, beispielsweise von Heißdampf unter hohem Druck in die jeweilige Rückspülzone des Siebeinsatzes.
3. Rückspülfilter nach Anspruch 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i o h n e t, daß Jeweils Uber die Abströmseite des Siebeinsatzes oder der Siebeinsätze synchron mit dem über die Stützkäfiginnenwandung gleitenden, den rückgespülten Schmutz abführenden Schuh eine schneidenartig biß dicht an die Sieboberfläche heran sich ver jüngende, das Fremdmedium enthaltende Kammer (36) gleicher Länge wie der innerhalb des Käfigs gleitende Schuh bewegt wird, wobei die schneidenartige Verjtlngung soweit getrieben ist, daß die Breite der Schneide an der Sieboberfläche wesentlich geringer ist als die Breite des Schlitzes in dem innerhalb des Stützkäfigs bewegten \f Gleitschuh.
4. Rückspülfilter nach einem der vorhergehenden Ansorüche, g e Ic e n n z e 1 c n n e t durch eine, wie an sich bekannt, selbsttätig in abhängigkeit von Änderungen der Höhe des zwischen Filtereingang und Filterausgang herrshcnda Differenzdruckes die Rückspülung einleitende, durchführende und abstellende, elektrisch, pneumatisch hydraulisch oder mechanisch arbeitende Einrichtung, wobei zur Steuerung der Rückspülung in an sich bekannter Weise das Eigenmedium des Filters benutzt wird.

L e e r s e i t e