DE4213810A1 - Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung zur Erfassung der Bewegung eines an einer Gleisstelle passierenden Zuges und zur Zuschaltung der Anschlußgrößen zur Auslösung eines Zugfrühwarnsystems - Google Patents
Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung zur Erfassung der Bewegung eines an einer Gleisstelle passierenden Zuges und zur Zuschaltung der Anschlußgrößen zur Auslösung eines ZugfrühwarnsystemsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung
zur Erfassung der Bewegung eines an einer Gleis
stelle passierenden Zuges und zur Zuschaltung der
Anschlußgrößen zur Auslösung eines Zugfrühwarn
systems.
Es sind elektromagnetische Näherungsschalter
bekannt, welche ein Steuersignal erzeugen, sobald
ein Fahrzeug die Stelle passiert, an der der
Näherungsschalter ausgelegt ist.
Derartige Näherungsschalter sind dabei insbesondere
aus dem Straßenverkehr bekannt, wobei zur Schaltung
und Steuerung von Ampelanlagen die Schalter in der
Straße verlegte Induktionsschleifen aufweisen.
Zur Einschaltung von Zugfrühwarnsystemen in Form von
mobilen Funksystemen, Preßluftfanfaren, digitalen
Kommunikationssystemen und dergleichen werden
üblicherweise aber nicht elektromagnetische
Näherungsschalter verwendet. Das Einschalten des
Zugfrühwarnsystems wird vielmehr durch Streckenposten
ausgelöst, welche in größerer Entfernung von der
Arbeitsstelle das Nähern eines Zuges beobachten und
das Zugfrühwarnsystem einschalten sollen.
Ein automatisches Einschalten eines Zugfrühwarn
systems ist mittels elektromagnetischer Näherungs
schalter insofern problematisch, als auf den Gleisen
Züge mit äußerst hoher Geschwindigkeit von z. B. über
200 km/Std. verkehren und insofern ein induzierter
Schaltstromimpuls nur über eine äußerst kurze
Zeitdauer erzeugt wird. Es besteht dabei die Gefahr,
daß durch Zugbewegungen auf benachbarten Gleisen der
an sich nur zur Überwachung einer bestimmten
Gleisstelle vorgesehene Näherungsschalter ausgelöst
wird und somit dieser Schalter nicht mehr in der
geforderten Weise selektiv ist.
Zudem weisen derartige elektronische oder elektro
magnetische Näherungsschalter beim ungeschützten
Einsatz auf der freien Gleisstrecke eine hohe
Ausfallrate auf, so daß die zu erfassende Zugbe
wegung nicht mit der notwendigen Sicherheit und
Präzision feststellbar ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe
zugrunde eine mobile Bewegungserfassungs- und
Schalteinrichtung zum Zuschalten eines Zugfrühwarn
systems zu schaffen, welche alternativ oder als
paralleler Schalter zum Handwarnschalter des
Streckenpostens zum Zuschalten der Anschlußgrößen
zur Auslösung des Zugfrühwarnsystems verwendbar ist,
wobei die Einrichtung von ihrer Funktion und ihrem
Aufbau rein mechanisch sein soll, so daß sich die
Schaltung ohne elektrische Versorgespannung für die
Baugruppen der Bewegungserfassungs- und Schaltein
richtung mit der notwendigen 100%igen Sicherheit
und Präzision automatisch mit Passieren des Zuges an
der überwachten Gleisstelle ergibt.
Es sollen dabei mechanische Präzisionsschalter in
Form von Präzisions-Industriemikroschalter verwendet
werden, welche als solche auch direkt durch das
erste Rad des Zuges rein mechanisch betätigt
werden. Insofern soll die Auslösung des Zugfrüh
warnsystems auch dann zwangsweise erfolgen, sofern
der Streckenposten es verpaßt, den Handwarn
schalter zum Einschalten des Zugfrühwarnsystems zu
betätigen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Ausbildung einer
mobilen Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung
der eingangs genannten Art gemäß Hauptanspruch
vorgesehen.
Danach werden mechanische Präzisions-Industriemikro
schalter verwendet, welche bei geschlossenem oder
geöffneten Schaltkontakt unmittelbar als Schalter
zum Auslösen des Zugfrühwarnsystems Verwendung
finden, wobei dieser Schalter zum Handwarnschalter
des Streckenpostens als paralleler Schalter
schaltbar ist.
Die verwendeten einzelnen Präzisions-Industriemikro
schalter sind insofern ebenfalls als parallele
Schalter in dem Stromkreis zur Auslösung des
Zugfrühwarnsystems anzulegen, wie ein gegebenenfalls
vorhandener Handwarnschalter des Streckenpostens.
Die verwendeten mechanischen Präzisions-Industrie
mikroschalter werden dabei durch einen in beide Fahrt
richtungen schwenkbaren Rampen-Kreissegmenthebel durch
die Räder des Zuges mechanisch zwangsge
steuert. Es ist dabei sowohl die Übertragung der von
den Rädern des Zuges auf den Rampen-Kreissegment
hebel ausgeübten Kräfte zur Drucksteuerung der
Schaltpunkte der Präzisions-Industriemikroschalter
derart möglich, daß eine Schaltung bei Druckentnahme
als auch bei plötzlich auftretenen mechanischen
Druck eintritt. Die Formgebung und Lagerung des
Rampen-Kreissegmenthebels ist dabei derart, daß
dieser in beiden Fahrtrichtungen durch die Räder des
Zuges betätigbar ist. Er ist dabei jeweils an der
Gleisaußenseite bis auf geringe Höhe oberhalb der
Gleisoberfläche anzulegen, so daß eine seitliche
Verschwenkung des Rampen-Kreissegmenthebels durch
die Zugräder unter die Gleisoberfläche erfolgen
kann, ohne daß der Zug selbst dabei entgleist.
Bei einer exzentrischen Lagerung des Rampen-Kreis
segmenthebels als einseitig verschwenkbar Hebel ist
dieser dabei an seiner Oberkante im Bereich seiner
mit der äußeren Radabrollfläche des Zuges in
Berührung kommenden Steuerfläche als kreisbogen
ähnliche Niederdrück-und Rampenfläche ausgebildet,
welche zur Mitte der Kreisbogenlänge ansteigt, dabei
im unbelasteten Zustand oberhalb der Gleisoberfläche
zu liegen kommt, und dann wieder bis unterhalb der
Gleisoberfläche abfällt.
Der Rampen-Kreissegmenthebel weist insofern eine
aufsteigende Rampe und eine abfallende Rampe auf,
wobei die Rampenhöhe und die Lagerung der Schwenk
achse des Rampen-Kreissegmenthebels derart bemessen
ist, daß dieser durch die Räder des Zuges vollkommen
unterhalb der Gleisoberfläche verschwenkt wird. Der
Übergang zwischen den Rampen ist dabei kreissegment
bogenähnlich ausgebildet.
Der Rampen-Kreissegmenthebel läßt sich dabei über
einen Abstandshalter und eine Befestigungsvor
richtung der mobilen Bewegungserfassungs- und
Schalteinrichtung derart seitlich im Abstand von der
Gleisaußenseite und in geeigneter Höhe oberhalb der
Gleisoberfläche anordnen, daß die Niederdrück- und
Rampenfläche des Rampen-Kreissegmenthebels exakt in
dem Wirkbereich der Zugräder an der Gleisaußenseite
zu liegen kommt. Der Rampen-Kreissegmenthebel ist
dabei vorzugsweise aus Edelstahl gefertigt und in
derartiger Materialstärke und derart gelagert, daß
er bei den üblicherweise auftretenden hohen mecha
nischen Belastungen durch die Zugräder nicht
beschädigt wird. Es sind insofern Einrichtungen zur
oberen und unteren Begrenzung des Schwenkbereiches
des Rampen-Kreissegmenthebels und zu dessen Abbrem
sung auf einem äußerst kurzen Verzögerungsweg von
z. B. 5 mm vorgesehen, wobei die aufgrund der äußerst
kurzen Schwenkzeit des Rampen-Kreissegmenthebels von
gegebenenfalls nur einigen msec. und einem großen
Trägheitsmoment des Hebels sich ergebende große
Rotationsenergie stoßwellenarm dämpfbar ist. Über
Einrichtungen zur Erzeugung und Einleitung der
Rückstellmomente zum Zurückschwenken des Rampen-
Kreissegmenthebels kann dabei die Einstellung der
Größe der Rückstellmomente und eine zeitliche
Verzögerung dieser zu Wirkung kommenden Momente
vorgenommen werden. Die Rückstellbewegung des
Rampen-Kreissegmenthebels kann dabei derart einge
stellt werden, daß der Rampen-Kreissegmenthebel mit
seiner oberen Niederdrück- und Rampenfläche erst
dann wieder über die Gleisoberfläche seitlich
verschwenkt ist, wenn die nächstfolgenden Waggons
des Zuges die Gleisstelle erreichen und somit eine
neue Verschwenkung durch die dann in Wirkung
tretenden Räder erfolgt. Insofern ist es möglich die
Verschwenkung des Rampen-Kreissegmenthebels schon zu
bewirken, wenn er gerade erst in den Bereich
oberhalb der Gleisoberfläche eintritt. Die auf ihn
zu Wirkung kommenden Kräfte durch die nachfolgenden
Zugräder werden somit gemindert.
In vorzugsweiser Ausbildung der mobilen Bewegungser
fassungs- und Schalteinrichtung ist dabei der
Rampen-Kreissegmenthebel starr mit einem in Geräte
innern angeordneten schwenkbaren Steuerhebel durch
eine Keilwelle-Kraftmomentübertragung verbunden. An
dem Steuerhebel kommen dann innerhalb des Gehäuses
der mobilen Bewegungserfassungs- und Schaltein
richtung die Einrichtungen zur Begrenzung des
Schwenkbereiches des Rampen-Kreissegmenthebels und
zu dessen Dämpfung und Abbremsung sowie die Ein
richtungen zur Erzeugung, Einstellung und Einleitung
der Rückstellmomente zum Zurückschwenken des Rampen-
Kreissegmenthebels zu liegen. Diese Baugruppen sind
dabei an dem Steuerhebel in Form eines oberen und
unteren Anschlagblockes und eines die Rückstell
bewegung verzögernden Stoßdämpfers angeordnet. Der
untere Anschlagblock ist dabei mit einem starken
Tellerfederpaket bestückt und begrenzt insofern den
Schwenkbereich des Rampen-Kreissegmenthebels und
des Steuerhebels. Das Tellerfederpaket absorbiert
dabei die auftretende Schwenkimpulsenergie der
beiden Hebel bedingt durch die hohe Winkelge
schwindigkeit des Hebels bei hohen Zuggeschwindig
keiten und der hohen Massenträgheit des Rampen-
Kreissegmenthebels und seines Steuerhebels stoß
wellenarm in Bruchteilen von Sekunden (bei 200 km/Std.
des Zuges ergibt sich eine Schwenkzeit von ca. 5
msec.)
Der den Steuerhebel und damit auch den Rampen-Kreis
segmenthebel in der unteren Schwenklage zunächst
zurückhaltende Stoßdämpfer verzögert dabei ein
sofortiges Zurückschwenken dieser Hebel, bis
schließlich aufgrund der Rückstoßenergie des
Tellerfederpaketes und der Federkraft von seitlich
oder unterhalb des Steuerhebels angeordneten
Druckfedern eine Rückstellung des Steuerhebels und
damit des Rampen-Kreissegementhebels sich ergibt.
Die Dämpfung und zeitliche Verzögerung dieser
Rückstellbewegung durch den Stoßdämpfer läßt sich
dabei entweder durch geeignete Wahl der Einstellung
der Kenndaten des Stoßdämpfers oder auch unmittelbar
durch geeignete Einstellung der Druckfedervor
spannung einstellen, welche gegen den Steuerhebel
zur Wirkung kommen. Bei einer großen Vorspannung
ergibt sich dabei ein schnelles Zurückschwenken des
Steuerhebels und bei einer geringen Vorspannung ein
langsameres Zurückschwenken.
Die Präzisions-Industriemikroschalter sind dabei
gegenüber dem Steuerhebel derart angelegt, daß sie
sich bei der Verschwenkung des Rampen-Kreissegment
hebels selbständig durch eigene Federkraft nahezu
verschlußfrei einschalten. Vorzugsweise ist dabei an
dem Steuerhebel ein seitlich abstehender Winkelhebel
angeordnet, wobei entsprechend dem Vertauschungs
prinzip ein Präzisions-Industriemikroschalter am
oberen Ende des Schwenkweges des Steuerhebels
positioniert ist und sich indirekt durch Runter
schwenken des Steuerhebels selbständig durch eigene
Federkraft einschaltet, während ein zweiter
Präzisions-Industriemikroschalter seitlich im
unteren Bereich des Winkelhebels angelegt ist und
dabei durch den mechanischen Andruck des sich
drehenden Winkelhebels eingeschaltet wird.
Auf diese Weise wird erreicht, daß auch bei Aus
fallen eines der Präzisions-Industriemikroschalter
noch eine Auslösung des Zugfrühwarnsystems durch
eine der beiden Schalter erfolgt.
Durch das verzögerte Zurückschwenken des Rampen-
Kreissegmenthebels und des Steuerhebels durch den
diese Bewegung verzögernden Stoßdämpfer wird dabei
erreicht, daß die Einschaltung der Präzisions-
Industriemikroschalter ebenfalls zunächst weiter
erhalten bleibt, so daß problemlos jedes elek
trisches Zugfrühwarnsystem aufgrund dieser mecha
nischen Präzisions-Industriemikroschalter wirklich
eingeschaltet wird und auch noch eine gewisse Zeit
nach Passieren des Zuges eingeschaltet bleibt.
Erfindungsgemäß wird somit insbesondere auf die
Verwendung elektromagnetischer Schalter in der
vorliegenden mobilen Bewegungserfassungs- und
Schalteinrichtung verzichtet, indem das Zuschalten
des Zugfrühwarnsystems lediglich durch rein mecha
nisch betätigte Präzisions-Industriemikroschalter
erfolgt. Es werden somit insbesondere folgende
Nachteile elektromagnetischer Schalter gegenüber
mechanischen Schaltern vermieden:
- - Bedarf einer eigenen Versorgungsspannung für die elektromagnetischen Schalter,
- - nicht fallsichere Ausbildung der elektromagnetischen Schalter,
- - Bedarf einer aufwendigen Elektronik, um den Schaltstromimpuls als Schaltfunktion zu nutzen,
- - Temperatur- und Nässeempfindlichkeit und
- - beim mobilen Einsatz nicht gegeben 100%ige Funktionssicherheit der elektromagnetischen Schalter, welche aber bei einer Einrichtung zum Zuschalten eines Zugfrühwarnsystems gefordert ist.
Die Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels mit Bezug auf dessen Zeichnungen näher
erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Eine Querschnittsansicht durch einen Schienenstrang mit
einer seitlich an der Gleisaußenseite angeordneten
mobilen Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung,
wobei zwischen deren Gehäuse und der Gleisaußenseite
der seitlich unterhalb der Gleisoberfläche verschwenkbare
Rampen-Kreissegmenthebel,der Abstandshalter der mobilen
Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung und dessen
Befestigungsvorrichtung in Form einer von unten den
Schienenstrang seitlich erfassenden Spannvorrichtung
dargestellt ist;
Fig. 2 In schematischer Darstellung eine Seitenansicht auf die
an der Gleisaußenseite befestigte mobile Bewegungser
fassungs- und Schalteinrichtung unter Andeutung des
zwischen der Gleisaußenseite und dem Gehäuse der Bewe
gungserfassungs- und Schalteinrichtung verschwenkbaren
Rampen-Kreissegmenthebels und des in diesem Gehäuse
gelagerten, mit dem Rampen-Kreissegmenthebel über eine
Keilwelle-Kraftmomentübertragung starr verbundenen
Steuerhebels, an welchem ein Stoßdämpfer, eine Druck
feder, zwei Präzisions-Industriemikroschalter und ein
oberer und unterer Anschlagblock einwirken.
In Fig. 1 ist die Anordnung der Bewegungserfassungs- und
Schalteinrichtung (31) an der Gleisaußenseite (20) des in
Querschnittsdarstellung wiedergegebenen Schienenstranges (23) zu
erkennen. Die einzelnen Baugruppen der mobilen Bewegungser
fassungs- und Schalteinrichtung (31) sind dabei bis auf den
Rampen-Kreissegmenthebel (1) sowie dem an der Gleisaußenseite
(20) zur Anlage kommenden Abstandshalter (25) und die äußeren
Befestigungsaufnahmen (19) innerhalb des Gehäuses (27) aufge
nommen, wobei sie insofern insbesondere gegen Regen, Frost und
mechanische äußere Beschädigung geschützt sind. Der Rampen-Kreis
segmenthebel (1) ist dabei auf dem äußeren aus dem Gehäuse (27)
ragenden Stutzen einer Lagerwelle (4) durch eine Keilwelle-
Kraftmomentübertragung festgelegt. Der Rampen-Kreissegmenthebel
(1) ist dabei um die Achse der drehbaren Lagerwelle (4) derart
verschwenkbar, daß beim Überrollen des Rampen-Kreissegmenthebels
durch den Zug dieser seitlich unterhalb der Gleisoberfläche (2)
verschwenkt wird, wobei aufgrund der Drehung der Lagerwelle (4)
und des an ihr ebenfalls durch Keilwelle-Kraftsmomentübertragung
starr angelegten Steuerhebels (3) und eines mit diesem verbundenen
Winkelhebels (7) durch deren Andruck oder Druckentlastung die in
ihrem Schwenkweg angelegten Präzisions-Industriemikroschalter
(Sicherheitsstufe 1) ein- bzw. ausgeschaltet werden. Bei Ein
schaltung eines der Präzisions-Industriemikroschalter wird dabei
die Stromverbindung zum Zugfrühwarnsystem über das zu den
Präzisions-Industriemikroschalter verlaufende Kabel (28) einge
schaltet. Die einzelnen Präzisions-Industriemikroschalter sind
dabei parallel zueinander geschaltet, so daß auch bei Ausfall
eines der Schalter gewährleistet ist, daß das Zugfrühwarnsystem
eingeschaltet ist bzw. bleibt.
Der Rampen-Kreissegmenthebel (1) ist dabei über einen
unteren Abschnitt über eine seitliche Rollen- oder
Walzenführung (29) während seiner vertikalen Ver
schwenkung seitlich geführt.
Bei der Montage der mobilen Bewegungserfassungs- und Schaltein
richtung (31) muß dabei darauf geachtet werden, daß diese nur an
der Gleisaußenseite (20) und nicht auf der Gleisinnenseite (32)
befestigt wird, da dies sonst aufgrund des dort innen nach unten
überstehenden Zugrades zu einer Beschädigung des Rampen-Kreis
segmenthebels oder sogar zu einer Entgleisung des Zuges selbst
führen würde.
In Fig. 2 ist die seitliche Anordnung des Rampen-Kreissegment
hebels (1) zu dem geschützt im Gehäuseinnern angelegten Steuerhebel
(3) sowie zu dem von diesem nach unten abstehenden Winkelhebel (7)
mit den dortigen Einrichtungen (22, 16, 18) zur Begrenzung des
Schwenkbereiches des Rampen-Kreissegmenthebels (1) sowie zu
dessen Dämpfung und Abbremsung sowie mit den Einrichtungen
(13, 12, 14, 11) zur Erzeugung, Einstellung und Einleitung der
Rückstellmomente zum Zurückschwenken des Rampen-Kreissegment
hebels (1) dargestellt.
In der Darstellung der Fig. 2, in welcher der Rampen-Kreisseg
menthebel (1) und der Steuerhebel (3) seitlich hintereinander
angelegt dargestellt sind, erkennt man deutlich, daß diese starr
durch eine Keilwelle-Kraftmomentübertragung als einseitig
gegenüber der Lagerwelle (4) angelegte Hebel miteinander ver
bunden sind. In üblicher Weise erfolgt dabei die Verkeilung
dieser Hebel auf der Lagerwelle (4) durch Einlegekeile (5).
Beim Überrollen des Rampen-Kreissegmenthebels (1) durch
den Zug wird dieser mit dem durch die Keilwelle-
Kraftmomentübertragung starr mit ihm verbundenen Steuer
hebel (3) nach unten um einen Winkel vom ca. 3 Grad ver
schwenkt.
Zwischen dem Steuerhebel (3) bzw. Winkelhebel (7) und der
seitlichen Grundplatte (21) des Gehäuses (27) der mobilen
Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung sind dabei die
Baugruppen Stoßdämpfer (11), Druckfeder (13), Präzisions-
Industriemikroschalter (8, 17), oberer und unterer Anschlagblock
(22, 33) sowie der Lagerblock (6) zur Aufnahme der verschwenkbaren
Lagerwelle (4) angeordnet.
Der untere Anschlagblock (33) besteht dabei aus einem starken
Tellerfederpaket (16) wobei oberhalb davon ein Anschlagpuffer
(18) angeordnet ist. Gegen diesen Anschlagpuffer (18) kommt dabei
die vordere untere Seite des Steuerhebels (3) bei der Ver
schwenkung des Rampen-Kreissegmenthebels (1) nach unten zur
Anlage, wobei der ein Gewicht von 4 kg aufweisende Rampen-
Kreissegmenthebel (1) durch das Auftrefen des Steuerhebels (3)
auf den Anschlagpuffer (18) und das Tellerfederpaket (16) schon
über einen Verzögerungsweg von 5 mm wirksam stoßwellenarm
gedämpft und gebremst wird. Es ist dabei möglich, auch größere
auftretende Rotationsenergien der Anordnung aus Rampen-Kreisse
gmenthebel und Steuerhebel bei auftretenden Zuggeschwindigkeiten
von über 200 km und bei äußerst kurzen Schwenkzeiten von ledig
lich msec. wirksam zu absorbieren.
Die zur Wirkung kommenden Rückstellmomente bauen sich dabei aus
der Federkraft des Federpaketes (16) sowie aus der Kraft der
mittig unterhalb des Steuerhebels (3) angeordneten Druckfeder
(13) auf, wobei durch den Stoßdämpfer (11) das Zurückschwenken
des Steuerhebels (3) und des mit diesem starr verbundenen Rampen-
Kreissegmenthebels (1) wirksam verzögert wird. Diese Verzögerung
läßt sich dabei dadurch vergrößern oder verringern indem die
Vorspannung der Druckfeder (13) verändert wird, wobei insofern
ein unterer Druckfederlagerblock (14) innerhalb des Federgehäuses
(12) der Druckfeder (13) verstellt und mittels einer Kontermutter
(9) befestigt wird.
In der mobilen Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung (31)
werden dabei zwei Präzisions-Industriemikroschalter (8, 17)
verwendet, wobei ein oberer Präzisions-Industriemikroschalter (17)
an der Oberseite des nicht nach unten verschwenkten Steuerhebels
angeordnet und dieser in der durch Druck belasteten Schalt
stellung ausgeschaltet ist. Dieser Schalter schaltet sich dabei
indirekt durch Runterschwenken des Steuerhebels (3) selbständig
durch eigene Federkraft nahezu verschleißfrei ein. In dieser
"Ein-Schaltung" ist er druckentlastet. Der zweite entsprechend
dem Vertauschungsprinzip seitlich rechts unterhalb des Steuer
hebels (3) an der Außenseite eines Winkelhebels (7) angeordnete
Präzisions-Industriemikroschalter (8) wird dabei direkt durch den
mechanischen Druck der Außenseite dieses Winkelhebels (7) einge
schaltet. In der Zeichnung ist dieser Schalter dabei in seiner
druckentlasteten Stellung, also ebenfalls in seiner Ausschaltung
wiedergegeben.
Aufgrund der zum Teil hohen Schaltgeschwindigkeit unterliegt
diese Baugruppe dabei einem Verschleiß und sollte dabei aus
Sicherheitsgründen in bestimmten Abständen ausgetauscht werden.
Die Präzisions-Industriemikroschalter stellen dabei Tastschalter
dar, wobei der Stromkreis über das Kabel (28) durch sie ge
schlossen wird, wenn der Rampen-Kreissegmenthebel und der Steuer
hebel durch Überrollen des Zuges nach unten geschwenkt wird.
Der untere Anschlagblock (33), der mit dem starkem Tellerfeder
paket (16) bestückt ist, begrenzt dabei den Schwenkbereich des
Rampen-Kreissegmenthebels (1) und des Steuerhebels (3). Da der
Rampen-Kreissegmenthebel (1) nur wenige mm über die Gleisober
fläche (2) vorsteht, beträgt dabei der Schwenkwinkel beim
Überrollen des Zuges lediglich einige Grad. Der Anschlagpuffer
(18) und das Tellerfederpaket (16) des unteren Anschlagblockes
(33) bremsen dabei die auftretende Schwenkimpulsenergie des
Rampen-Kreissegmenthebels (1) und des Steuerhebels (3) völlig ab,
welche insbesondere bei sehr hohen Zuggeschwindigkeiten von z. B.
200 km/Std. aufgrund der kurzen Schwenkzeit und der großen
Massenträgheit der Hebel große Werte annehmen kann. Bei einer
Zuggeschwindigkeit von 200 km/Std. beträgt die Schwenkzeit ca.
5 m/sec.,
wobei es möglich ist, auf einem kurzen Verzögerungsweg von
ca. 5 mm die Hebel stoßwellenarm zu bremsen. Der Anschlagpuffer
(18) und das Tellerfederpaket (16) sind dabei in dem Lagerblock
(15) des unteren Anschlagblockes (33) gelagert, wobei gegen den
Anschlagpuffer (18) und somit das unter diesem befindliche
Tellerfederpaket (16) der Steuerhebel (3) mit dem vorderen
Bereich seiner Unterseite anschlägt.
Da der Stoßdämpfer (11) ein sofortiges Zurückschwenken des
Rampen-Kreissegmenthebels (1) trotz und der sich in der unteren
Schwenkstellung einstellenden Rückstoßenergie des Tellerfederpa
ketes (16) und der Federkraft der Druckfedern (13) verhindert,
bleiben dabei die Präzisions-Industriemikroschalter (8, 17)
längere Zeit in ihrer eingeschalteten Stellung, in welcher der
Stromkreis über diese Schalter und das Kabel (28) zum Auslösen
des Zugfrühwarnsystems geschlossen ist. Es erfolgt dabei sowohl
eine Einschaltung des Zugfrühwarnsystems über den unteren
Präzisions-Industriemikroschalter (8) aufgrund des Andruckes des
Winkelhebels (7) gegen den unter Federdruck stehenden Schaltstift
des Präzisions-Industriemikroschalters (8) als auch durch den
oberen Präzisions-Industriemikroschalter (17), welcher aufgrund
der Druckentlastung seines Schaltstiftes bei Verschwenkung des
Steuerhebels (3) nach unten eingeschaltet ist.
Die mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung (31) ist
dabei zur Sicherung einer Arbeiterkolonne an dem Gleis (23)
lediglich an der Gleisaußenseite (20) wie in Fig. 1 dargestellt,
mittels einer den Schienenstrang von unten seitlich umfassenden
Befestigungsvorrichtung (24) festzulegen. Diese Befestigungs
vorrichtung besteht dabei aus einer Spannvorrichtung, welche in
verschiedenster Form mit Klauenhalterung oder einem Exzenterhebel
bekannt ist. Diese Befestigungsvorrichtung (24) wird dabei mit
der Befestigungsaufnahme (19) des Gehäuses (27) der Bewegungs
erfassungs- und Schalteinrichtung (31) verschraubt.
Die Einschaltung der Präzisions-Mikroschalter (8, 17) erfolgt
dabei mit großer Sicherheit beim Überrollen des Rampen-Kreis
segmenthebels (1) durch den Zug, der diesen nach unten ver
schwenkt. Aufgrund des großen Gewichtes des Zuges wird dabei der
Rampen-Kreissegmenthebel (1) schlagartig mit einer großen
Stellkraft nach unten gedrückt, so daß selbst bei Vereisung
gegenüber der Schiene der Rampen-Kreissegmenthebel (1) sich löst
und nach unten verschwenkt wird. Da die übrigen für die Schalt
funktion wesentlichen Teile der mobilen Bewegungserfassungs- und
Schalteinrichtung (31) im Innern des wasserdichten Gehäuses (27)
geschützt angeordnet sind, ist insofern auch deren Funktion in
optimaler Weise sichergestellt. Die Einschaltung der Schalter der
mobilen Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung erfolgt dabei
insofern mit absoluter Sicherheit direkt durch das erste Rad des
Zuges mechanisch über den schwenkbaren Rampen-Kreissegmenthebel,
wobei dies in beiden Fahrtrichtungen erfolgt, also unabhängig von
der Fahrtrichtung des Zuges. Die dabei dann geschlossenen
Schaltkontakte sind dabei vorzugsweise als parallele Schalter zum
Handwarnschalter des Streckenpostens über das Kabel (28) direkt
mit dem zu schaltenden Zugfrühwarnsystem verbunden, so daß dies
unabhängig von der Betätigung des Handwarnschalters durch den
Streckenposten geschaltet wird.
Mit der mobilen mechanisch betätigten Bewegungserfassungs- und
Schalteinrichtung zur Erfassung der Bewegung eines an einer
Gleisstelle passierenden Zuges und zur unmittelbaren Einschaltung
eines Zugfrühwarnsystems können somit grausame Zugunglücke
vermieden werden, welche darauf bisher zurückzuführen waren, daß
Streckenposten der Bahn es vergessen haben, Handwarnschalter des
Zugfrühwarnsystems zu schalten, um mobile Funkwarnsysteme,
Preßluftfanfaren, digitale Kommunikationssysteme und dergl.
einzuschalten. Es wird insofern dem Umstand Rechnung getragen,
daß ein zur Zugüberwachung eingesetzter Streckenposten diese
Überwachungsaufgaben als Mensch nicht mit 100%iger Sicherheit
durchführen kann, da dieser aus den verschiedensten Gründen es
unterlassen kann, rechtzeitig die Warnsignale beim Nähern des
Zuges abzugeben, sei es, weil er eingeschlafen ist, geistesabwe
send ist oder unter Alkohol- oder Medikamenteneinfluß steht.
Die mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung wird dabei
zwangsweise durch den heranrollenden Zug aufgrund der dabei
wirksam werdenden mechanischen Kräfte eingeschaltet, so daß dies
mit absoluter Sicherheit erfolgt. Es wird dabei die Verwendung
elektronischer Schalteinrichtungen vermieden, welche nicht mit
dieser 100%iger Sicherheit verwendbar sind. Die Verwendung der
Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung kann dabei ohne
Komplikationen für jedes elektrische Warnsystem erfolgen, da die
Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung lediglich einen Ein-/Ausschalter
oder Tastschalter darstellt, mittels dem jedes
elektrische Warnsystem ein- und ausschaltbar ist. Es erfolgt
insofern in einfachster Weise mit 100%iger Sicherheit eine
Einschaltung der jeweiligen Warnsysteme.
Die Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung kann dabei
preiswert in großer Stückzahl auf numerisch gesteuerten Werkzeug
maschinen hergestellt werden. Die Montage am Gleiskörper kann
dabei in kurzer Zeit durch den Sicherungsposten erfolgen, wobei
dies auch ohne größeres Fachwissen möglich ist, da die Bewegungs
erfassungs- und Schalteinrichtung vor ihrem Gebrauch vom Fachmann
genau justiert wird und die vorschriftsmäßige Justierung am Gleis
aufgrund des vorhandenen Abstandhalters zur Gleisaußenseite und
der Befestigungsaufnahme zur Verschraubung der Spannvorrichtung
gegenüber dem Gleis selbständig in genauer Position erfolgt.
Bezugsziffernliste
1 Rampen-Kreissegmenthebel
2 Gleisoberfläche
3 Steuerhebel
4 Lagerwelle
5 Einlegekeile
6 Lagerblock der Lagerwelle (4)
7 Winkelhebel
8, 17 Präzisions-Industriemikroschalter
9 Kontermutter
10 Einstellschraube für die Kontermutter (9)
11 Stoßdämpfer
12 Federgehäuse
13 Druckfeder innerhalb des Federgehäuses (12)
14 Druckfederlagerblock mit Feststellung durch Kontermutter und Einstellschraube (9, 10) im Federgehäuse (12)
15 Lagerblock
16 Tellerfederpaket innerhalb des Lagerblockes (15)
18 Anschlagpuffer innerhalb des Lagerblockes (15)
19 Befestigungsaufnahme der Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung
20 Gleisaußenseite
21 Grundplatte
22 oberer Anschlagblock
23 Gleis
24 Befestigungsvorrichtung in Form einer Exzenterspannvorrichtung
25 Abstandshalter
26 Rampen-Kreissegmenthebel
27 Gehäuse der Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung
28 Kabel zum Anschluß des Zugfrühwarnsystems mit den Schaltern der Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung
29 seitliche Rollen- und Walzenführung des Rampen-Kreissegmenthebels
30 Niederdruck- und Rampenfläche
31 Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung
32 Gleisinnenseite
33 unterer Anschlagblock
2 Gleisoberfläche
3 Steuerhebel
4 Lagerwelle
5 Einlegekeile
6 Lagerblock der Lagerwelle (4)
7 Winkelhebel
8, 17 Präzisions-Industriemikroschalter
9 Kontermutter
10 Einstellschraube für die Kontermutter (9)
11 Stoßdämpfer
12 Federgehäuse
13 Druckfeder innerhalb des Federgehäuses (12)
14 Druckfederlagerblock mit Feststellung durch Kontermutter und Einstellschraube (9, 10) im Federgehäuse (12)
15 Lagerblock
16 Tellerfederpaket innerhalb des Lagerblockes (15)
18 Anschlagpuffer innerhalb des Lagerblockes (15)
19 Befestigungsaufnahme der Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung
20 Gleisaußenseite
21 Grundplatte
22 oberer Anschlagblock
23 Gleis
24 Befestigungsvorrichtung in Form einer Exzenterspannvorrichtung
25 Abstandshalter
26 Rampen-Kreissegmenthebel
27 Gehäuse der Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung
28 Kabel zum Anschluß des Zugfrühwarnsystems mit den Schaltern der Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung
29 seitliche Rollen- und Walzenführung des Rampen-Kreissegmenthebels
30 Niederdruck- und Rampenfläche
31 Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung
32 Gleisinnenseite
33 unterer Anschlagblock
Claims (16)
1. Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung zur
Erfassung der Bewegung eines an einer Gleisstelle
passierenden Zuges und zur Einschaltung der Anschluß
größen zur Auslösung eines Zugfrühwarnsystems,
dadurch gekennzeichnet, daß
sie einen bei Belastung durch ein einzelnes Rad des
Zuges gegen eine Druckfeder (13) aus der Eingriffslage
nach unten verschwenkbaren Rampen-Kreissegmenthebel
(1) und Präzisions-Industriemikroschalter (8, 17) als
mechanische Schalter für elektrische Anschlußgrößen
zur Einschaltung des Zugfrühwarnsystems aufweist,
wobei die Präzisions-Industriemikroschalter (8, 17) in
ihrer Ein- und/oder Ausschaltstellung durch den
mechanischen Druck und/oder die sich einstellende
Druckentlastung des an der Gleisaußenseite (20) zu
installierenden, durch die Räder des herannahenden
Zuges schwenkbaren Rampen- Kreissegmenthebels (1)
zwangsgeschaltet werden, daß sie ferner mit einem
Abstandshalter (25) und Befestigungsaufnahmen (19) für
eine Befestigungsvorrichtung (24) zur Befestigung und
Lagerung des Rampen-Kreissegmenthebels (1) seitlich im
Abstand von der Gleisaußenseite (20) und zur Positio
nierung seiner Niederdrück- und Rampenfläche (30) im
Wirkbereich der Zugräder geringfügig oberhalb deren
Abrollfläche und der Gleisoberfläche versehen ist,
sowie mit Einrichtungen (22, 16, 18) zur Begrenzung des
Schwenkbereiches des Rampen-Kreissegmenthebels (1) und
zu dessen Abbremsung, sowie zur Herbeiführung einer
stoßwellenarmen Dämpfung seiner Schwenkbewegung und
sowie mit Einrichtungen (13, 12, 14; 11) zur Erzeugung
und Einleitung der Rückstellmomente zum Zurück
schwenken des Rampen-Kreissegmenthebels und zur
Einstellung der Größe der Rückstellmomente und/oder
einer zeitlichen Verzögerung dieser zur Wirkung
kommenden Rückstellkräfte.
2. Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung nach
Patentanspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rampen-Kreissegmenthebel (1) und der zu dessen
Positionierung seitlich und in der Höhe zur Schiene
(23) dienende Abstandshalter (25) und die Befesti
gungsmittel (19, 24) seitlich außerhalb eines nach
außen wasserdichten Gehäuses (27) der Bewegungserfas
sungs- und Schalteinrichtung (31) angelegt sind, wobei
der Rampen-Kreissegmenthebel (1) mit einem seitlich
beabstandeten, im Gehäuse (27) gelagerten Steuerhebel
(3) mittels einer Lagerwelle (4) gemeinsam verschwenk
bar gelagert ist, wobei eine Schaltung der Präzisions-
Industriemikroschalter (8, 17) durch den Andruck oder
die Druckentlastung des Steuerhebels (3) und/oder des
Rampen-Kreissegmenthebels (1) an diese erfolgt.
3. Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung nach
Patentanspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich zum Steuerhebel (3) an diesem oder der
Lagerwelle (4) ein unter einem bestimmten Winkel zum
Steuerhebel nach unten sich erstreckender Winkelhebel
(7) angelegt ist, wobei die Schaltung der Präzisions-
Industriemikroschalter (8, 17) sowohl durch den Andruck
oder die Druckentlastung des Steuerhebels (3) als auch
des Winkelhebels (7) gegenüber dem unter Federkraft
stehenden Schaltstiften der Präzisions-Industriemikro
schalter (8, 17) erfolgt.
4. Mobile Bewegungserfassung- und Schalteinrichtung nach
Patentanspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
entsprechend dem Vertauschungsprinzips zumindest zwei
Präzisions-Industriemikroschalter vorgesehen sind,
wobei von diesen ein Präzisions-Industriemikroschalter
(17) am oberen Ende des Schwenkweges des Steuerhebels
(3) positioniert ist und sich indirekt durch Runter
schwenken des Steuerhebels (3) selbständig durch
eigene Federkraft einschaltet, während der zweite der
Präzisions-Industriemikroschalter (8) seitlich im
unteren Bereich des Schwenkweges des Steuerhebels (3)
angelegt ist und dabei durch den mechanischen Druck
des vom Steuerhebel (3) nach unten vorstehenden, sich
drehenden Winkelhebels (7) eingeschaltet wird.
5. Mobile Bewegungserfassungs- und Schaltvorrichtung
nach einem der Patentansprüche 2-4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rampen-Kreissegmenthebel (1) und der im wasser
dichten Gehäuse (27) der Bewegungserfassungs- und
Schalteinrichtung angelegte Winkelhebel (7) und/oder
Steuerhebel (3) gegen die drehbar gelagerte Lagerwelle
(4) durch eine Keilwelle-Kraftmomentübertragung
festgelegt und damit miteinander verbunden sind.
6. Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung nach
einem der Patentansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß
im unbelasteten Zustand der Rampen-Kreissegmenthebel
(1) über eine Höhenverstellung mit seiner Niederdrück- und
Rampenfläche (30) einzeln oder zusammen mit dem
Gehäuse der mobilen Bewegungserfassungs- und Schalt
einrichtung derart einstellbar ist, daß eine exakte
Positionierung im Abstand oberhalb zur Gleisoberfläche
(2) möglich ist.
7. Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung nach
einem der Patentansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Begrenzung des Schwenkwinkels des Rampen-Kreis
segment-Hebels (1) beim Überrollen durch den Zug nach
unten und zur Abbremsung und zur Bewirkung einer
stoßwellenarmen Absorption der Schwenkimpulsenergie
des Rampen-Kreissegmenthebels (1) ein unterer An
schlagblock (33) mit einem Anschlagpuffer (18) und mit
einem Tellerfederpaket (16) im unteren Schwenkbereich
des Steuerhebels (3) angeordnet ist.
8. Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung nach
einem der Patentansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Justierung des Rampen-Kreissegmenthebels (1) in
seiner oberen, nicht durch ein Überrollen des Zuges
belasteten Schwenkstellung durch einen dort entspre
chend positionierten oberen Anschlagblock (22)
erfolgt, gegen welchen der Rampen-Kreissegmenthebel
oder der Steuerhebel (3) durch die Stellkraft der
Druckfeder (13) zur Anlage kommt.
9. Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung nach
Patentanspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verzögerungsweg des Steuerhebels (3) oder des
Rampen-Kreissegmenthebels (1), welcher gegen das
Tellerfederpaket (16) zum Andruck kommt, etwa 5 mm
beträgt.
10. Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung
nach einem der Patentansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rampen-Kreissegmenthebel (1) zumindest über einen
unteren Abschnitt über eine seitliche Rollen- oder
Walzenführung (29) während seiner vertikalen Ver
schwenkung geführt ist.
11. Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung nach
einem der Patentansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Einrichtung zur Bewirkung des verzögerten Zurück
schwenkens des Rampen-Kreissegmenthebels (1) und/oder
Steuerhebels (3) ein den Steuerhebel unterhalb oder
seitlich erfassender und gegen eine Verstellung
dämpfender Stoßdämpfer (11) angelegt ist, wobei durch
diese verzögerte Zurückstellung des Rampen-Kreisseg
menthebels (1) und/oder des Steuerhebels (3) die
Präzisions-Industriemikroschalter (8, 17) in ihrer das
Zugfrühwarnsystem aktivierenden, eingeschalteten
Stellung länger verbleiben.
12. Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung nach
einem der Patentansprüche 1-11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Federkraft oder Vorspannung der den Steuerhebel
(3) und/oder den Rampen-Kreissegmenthebel (1) beauf
schlagenden Druckfeder (13) durch einen diese vorspan
nenden Druckfederlagerblock (9) mit Einstellschraube
und Kontermutter zum Vorspannen der Druckfeder (13)
einstellbar ist, wobei durch eine große Vorspannung
ein schnelles Zurückschwenken des Rampen-Kreissegment
hebels (1) und/oder Steuerhebels (3) erfolgt und bei
einer geringeren Vorspannung ein langsameres Zurück
schwenken.
13. Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung nach
einem der Patentansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die verwendeten Industriemikroschalter (8,17) Schalt
taster der Sicherheitsstufe 1 sind - (Industrie
Sensoren).
14. Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung nach
einem der Patentansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet, daß
als mechanische Befestigungsvorrichtung (24) eine
Spann-Vorrichtung mit Exzenterhebel oder Schrauben
klauen dient, welche unter die Schiene durchzuführen
ist und die mobile Bewegungserfassungs- und Schaltein
richtung gegen die Gleisaußenseite (20) und die
Gleisinnenseite (32) verspannt.
15. Mobile Bewegungserfassung- und Schalteinrichtung nach
einem der Patentansprüche 1-14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Rampen-Kreissegmenthebel (1) und/oder der Steuer
hebel (3) mittels der Lagerwelle (4) als einseitige
Hebelanordnung ausgebildet sind.
16. Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung nach
einem der Patentansprüche 1-15,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Lagerung und die Formgebung des Rampen-Kreisseg
menthebels (1) sowie Kontur seiner Niederdrück- und
Rampenfläche (30) derart ausgebildet ist, daß er in
beiden Fahrtrichtungen des Zuges verschwenkbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924213810 DE4213810C2 (de) | 1992-04-27 | 1992-04-27 | Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung zur Erfassung der Bewegung eines an einer Gleisstelle passierenden Zuges zur Auslösung eines Zugfrühwarnsystems |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924213810 DE4213810C2 (de) | 1992-04-27 | 1992-04-27 | Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung zur Erfassung der Bewegung eines an einer Gleisstelle passierenden Zuges zur Auslösung eines Zugfrühwarnsystems |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4213810A1 true DE4213810A1 (de) | 1993-10-28 |
DE4213810C2 DE4213810C2 (de) | 1995-05-18 |
Family
ID=6457577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924213810 Expired - Fee Related DE4213810C2 (de) | 1992-04-27 | 1992-04-27 | Mobile Bewegungserfassungs- und Schalteinrichtung zur Erfassung der Bewegung eines an einer Gleisstelle passierenden Zuges zur Auslösung eines Zugfrühwarnsystems |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4213810C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5740992A (en) * | 1996-03-08 | 1998-04-21 | Krupp Fordertechnik Gmbh | Apparatus for continuously measuring the position of a moving rail vehicle |
US5791603A (en) * | 1996-03-08 | 1998-08-11 | Krupp Fordertechnik Gmbh | Apparatus for continuously measuring the position of a moving rail vehicle |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR937242A (fr) * | 1946-12-04 | 1948-08-11 | Cfcmug | Commutateur pour voie de roulement |
DE3600896A1 (de) * | 1986-01-15 | 1987-07-16 | Tiefenbach & Co Dr H | Ankuendigungsanlage fuer eine automatische rottenwarnanlage od.dgl. |
-
1992
- 1992-04-27 DE DE19924213810 patent/DE4213810C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR937242A (fr) * | 1946-12-04 | 1948-08-11 | Cfcmug | Commutateur pour voie de roulement |
DE3600896A1 (de) * | 1986-01-15 | 1987-07-16 | Tiefenbach & Co Dr H | Ankuendigungsanlage fuer eine automatische rottenwarnanlage od.dgl. |
Non-Patent Citations (2)
Title |
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AT-Z.: e & i, 1990, H. 11, S. 510-516, Smith: Aspekte der Warnung von Gleisarbeitern * |
DE-Z.: Elektrische Bahnen, 1983, H. 6, S. 204-209, Lengemann: Von der Erkennung bis zur Alarmgebung - die zukünftige Rottenwarnung bei der Deutsches Bundesbahn * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5740992A (en) * | 1996-03-08 | 1998-04-21 | Krupp Fordertechnik Gmbh | Apparatus for continuously measuring the position of a moving rail vehicle |
US5791603A (en) * | 1996-03-08 | 1998-08-11 | Krupp Fordertechnik Gmbh | Apparatus for continuously measuring the position of a moving rail vehicle |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4213810C2 (de) | 1995-05-18 |
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