DE4213216C1 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Lastenträger für Fahrzeuge nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, wie er beispielsweise aus der DE 37 17 986 A1 als bekannt hervorgeht.

Darin wird ein zusammenlegbarer karosserieunabhängiger Gepäck­ träger für PKW beschrieben. Durch diesen Gepäckträger können sperrige Güter, wie beispielsweise Fahrräder im Heckbereich des PKW′s mitgeführt werden. Ein Nachteil des Gepäckträgers ist es, daß er nur bei Fahrzeugen mit abgestuftem Fahrzeugheck, also nicht bei Kombis, verwendet werden kann. Ferner muß er bei Nichtgebrauch entweder montiert mitgeführt werden oder demon­ tiert im Kofferraum verstaut werden. In montiertem Zustand be­ hindert er aber den Zugang zum Kofferraum und bei der Mitnahme im Kofferraum beansprucht er ein erhebliches Stauvolumen.

Aus dem DE-GM 76 30 191 geht ein an Fahrzeugen befestigbarer Lastenträger hervor, der im Bedarfsfall durch Einschieben in zwei an dem Unterboden des Fahrzeugs fest angeordnete hohle Rohre in Gebrauchsstellung an dem Heck des Fahrzeugs, mittels jeweils ein Rohr und das darin eingesteckte Trägerende durch­ setzende Schrauben befestigt wird. Auch dieser Lastenträger beansprucht bei Nichtgebrauch ein erhebliches Stauvolumen zum Transportieren.

Desweiteren geht aus der US 50 50 785 ein Fahrradträger für Einrad-Hänger hervor, bei dem der Fahrradträger sowohl in ver­ tikaler Richtung als auch in horizontaler Richtung verschiebbar befestigt ist. Der Fahrradträger wird fest mit dem Einradhänger beziehungsweise mit dem den Einradhänger am Fahrzeug befestig­ ten Gestänge verbunden.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen Lastenträger für Fahrzeuge zu konstruieren, der ohne Stauraumbedarf mit dem Fahrzeug mit­ geführt werden kann und im Bedarfsfall ohne Montagearbeiten schnell verfügbar ist.

Diese Aufgabe wird bei Zugrundelegung des gattungsgemäßen Las­ tenträgers erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

Der Lastenträger ist zusammenklappbar und kann unterhalb des Heckbodens des Fahrzeugs verstaut werden, solange er nicht benö­ tigt wird. Im Bedarfsfall ist er dann durch einfaches Herauszie­ hen und aufklappen in einfacher Weise schnell verfügbar.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unteran­ sprüchen entnommen werden. Im übrigen ist die Erfindung an hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles nachfolgend noch erläutert; dabei zeigen:

Fig. 1 den Lastenträger in beiden Endlagen und in einer Zwischenstellung,

Fig. 2 eine Detailansicht einer Gleitführung an der Querstre­ be und eines angeschlagenen Trägers,

Fig. 3 die Ausführung des Lastenträgers als Fahrradträger und

Fig. 4 einen Fahrradträger in Gebrauchsstellung.

Am Fahrzeugheck 1 sind in Längsrichtung verlaufende Hohlrohre 4 angebracht. Es kann zweckmäßig sein, die Anbringung der Hohl­ rohre 4 an den Längsträgern des Fahrzeugs vorzunehmen um an genügend stabilen Lastaufnahmepunkten der Karosserie anzugrei­ fen. Andernfalls kann es notwendig sein den Anbringungsbereich zu verstärken. In diesen Hohlrohren 4 sind um ein bestimmtes Maß verschiebbare Träger 3, die am Ende abgekröpft und um die Hohl­ rohrachse drehbar sind, gelagert. Sowohl die Verschiebestellung als auch die Schwenkstellung ist fixierbar. An den freien Enden 7 der Träger 3 ist eine zumindest bereichsweise geradlinig aus­ gebildete Querstrebe 2 verschiebbar und verschwenkbar angelenkt. Der Lastenträger kann aus der Ruhestellung 5 heraus in eine Ge­ brauchsstellung 6 gebracht werden. In der Ruhestellung 5 sind die Trägerenden 7 in die durch die Halterohre 4 definierte Ebe­ ne geschwenkt, so daß die Stirnseiten der Trägerenden 7 einan­ der zugewandt sind und die Träger 3 so in die Halterohre hin­ eingeschoben, daß die Hinterkante des Lastenträgers nicht mehr über das hintere Ende des Fahrzeugs hinausragt. Mit dieser Ru­ hestellung 5 wird die Möglichkeit geschaffen, den Lastenträger mitzuführen, ohne daß er Stauraum im Fahrzeug beansprucht und ohne den Zugang zum Fahrzeug zu behindern. Er ist auch leicht in Gebrauchsstellung 6 zu bringen. Durch Herausziehen der Trä­ ger 3, die dann über das Heck 1 hinausragen und nach oben Schwenken der abgekröpften Trägerenden 7 und durch das Fixieren der erreichten Stellung wird die Gebrauchsstellung 6 erreicht.

In Fig. 2. ist ein Detail der Querstrebe 2 dargestellt. Während des Verschwenkens des Trägers 3 gleitet die Anlenkung der Quer­ strebe 2 in der Gleitführung 8. Die Anbringung der Last erfolgt auf der Querstrebe 2.

Soll eine größere Stabilität erreicht werden, so kann die An­ zahl der Querstreben und der Träger erhöht werden. In Fig. 1 ist eine zusätzliche Querstrebe 2′ zwischen den Trägern angebracht, die mit Dreiecksstreben 11 an den Trägern 3 abgestützt ist um eine höhere Biegesteifigkeit zu erzielen. Dann ist es aller­ dings notwendig, den Träger 3 in zwei gegeneinander verdrehbare aber nicht längsverschiebbare Teilstücke (9, 10) zu unterteilen, wobei das dem Heck zugewandte Trägerteil 9 in den Halterohren 4 verschiebbar gelagert ist. Am freien Ende des Trägerteils 9 ist das gekröpfte Trägerende 10 verdrehbar angebracht.

Zum Transport von Zweirädern, die quer zur Fahrtrichtung befe­ stigt werden, können, wie in Fig. 3 dargestellt, auf die Quer­ strebe 2 zum Halten von Rädern geeignete Halteelemente 12 ange­ bracht werden. Um einen zusätzlichen Haltepunkt im oberen Be­ reich des Zweiradrahmen einzurichten, ist der zusätzlichen Querstrebe 2′ eine weitere Funktion zugewiesen. Auf dieser Quer­ strebe 2′ ist ein in Längsrichtung verschiebbarer Gleitstein 15 in verschiedenen Verschiebestellungen arretierbar gelagert. An diesem Gleitstein 14 ist über ein Drehgelenk 15 der lange Schen­ kel einer L-förmigen Versteifungsstange 16 angelenkt. Am freien Ende des kurzen Schenkels 19 befindet sich eine Halteklemme 17, die im oberen Bereich des Zweiradrahmens ein Rahmenrohr klem­ mend halten kann. Die Halteklemme 17 ist dabei um eine in Rich­ tung des kurzen Schenkels der L-förmigen Stange drehbar. Wenn man den langen Schenkel 18 nach Art eines Teleskops ausziehbar ausbildet, so ist es möglich, die Versteifungsstange so auszuge­ stalten, daß sie zusammengeschoben und, wie in der Fig. 3 darge­ stellt, in Ruhestellung ganz in die Ebene der Träger 3 ver­ schwenkt werden kann, so daß die Einbauhöhe des Lastenträgers gering bleibt. Aus diesen Grund und wegen der größeren Flexibi­ lität des Lastenträgers sind auch die Halteelemente 12 abnehm­ bar angebracht.

Fig. 4 zeigt den Lastenträger an einem Fahrzeug und in der Ver­ wendung als Fahrradträger. Das Fahrrad 13 steht in den Halte­ elementen 12 auf der Querstrebe 2 auf und ist dort befestigt. Die Halteklemme 17 hält das Fahrrad 13 am Rahmen. Es ist vor­ teilhaft, die Halteklemme 17 in Längsrichtung im Bereich des Schwerpunkts des Fahrrades anzubringen. Unterhalb des Fahrzeug­ hecks 1 ist ein wannenförmiger Spritzschutz 20 angebracht, der den Lastenträger in Ruhestellung vor Verschmutzung durch Spritz­ wasser und Straßenschmutz und vor Beschädigung durch Steinschlag schützt.

Zum Befördern von mehreren Skiern in vertikaler Stellung kann ein geeigneter Skiträger an der Querstrebe 2 aufgestellt und befestigt werden, der mittels der Versteifungsstange 16 in der aufgerichteten Stellung stabilisiert werden kann.

Claims (11)

1. Lastenträger für Fahrzeuge, zum Transport sperriger Güter, der am Heck (1) des Fahrzeuges befestigt ist und der aus zumin­ dest zwei mit zumindest einer Querstrebe (2) verbundenen Trä­ gern (3) gebildet wird, die Querstrebe (2) mit Mitteln zur Be­ festigung der Traglast versehen ist und wobei die Träger (3) in am Heck (1) des Fahrzeugs in Längsrichtung verlaufenden Halte­ rohren (4) eingesteckt sind, gekennzeichnet durch die Gemeinsamkeit folgender Merkmale:

• - die im Endbereich abgewinkelten Träger (3) sind in den Hal­ terohren (4) um ein definiertes Maß in Längsrichtung zwi­ schen zwei verschiedenen Endlagen - einer unter dem Fahr­ zeug befindlichen Ruhestellung (5) und einer über das Heck (1) hinausragenden Gebrauchsstellung (6) - verschiebbar, in den Endlagen fixierbar und jeweils um die Halterohrachse ebenfalls zwischen zwei verschiedenen Endlagen drehbar ge­ lagert,
• - die abgewinkelten Enden (7) der Träger (3) sind verschwenk­ bar an der Querstrebe (2) angelenkt,
• - die Träger (3) ragen in ausgezogenem Zustand - Gebrauchs­ stellung (6) - über das Heck (1) des Fahrzeugs hinaus und sind mit ihrem abgewinkelten Ende (7) nach oben geschwenkt,
• - in Ruhestellung (5) sind die Träger (3) mit ihren Träger­ enden (7) in die durch die Halterohre (4) definierte Ebene geschwenkt und die Träger so weit in die Halterohre (4) hineingeschoben, daß die Hinterkante des Lastenträgers etwa bündig mit oder vor dem hinteren Ende des Fahrzeugs liegt.

2. Lastenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kröpfungswinkel (α) des Trägers (3) 90° beträgt.

3. Lastenträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Träger (3) aus zwei ineinandergesteckten, zueinander verdrehbaren und axial zueinander fixierten Trägerteilen (9, 10) besteht, wobei die außenliegenden Trägerteile (9) in dem Halte­ rohr (4) verschiebbar und an ihrem rückwärtigen Ende durch eine zweite Querstrebe (2′) gegeneinander ausgesteift sind.

4. Lastenträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Querstrebe (2′) an beiden Enden zusätzlich durch jeweils eine mit der Querstrebe (2′) bzw. dem zugehörigen äußeren Trägerteil (9) verbundene Dreiecksstrebe (11) ausgesteift ist.

5. Lastenträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Querstrebe (2) eine Haltevorrichtung (12) für zumin­ dest ein Zweirad (13) angebracht ist, durch die das Zweirad (13) quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs gehalten wird.

6. Lastenträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der zweiten Querstrebe (2′) ein Gleitstein (14) längs der Querstrebe (2′) verschiebbar und in verschiedenen Verschie­ bestellungen arretierbar gelagert ist und daß an dem Gleitstein (14) über ein Drehgelenk (15) mit etwa parallel zur Fahrtrich­ tung liegender Schwenkachse verschwenkbar eine Versteifungsstan­ ge (16) angelenkt ist, die an ihrem freien Ende eine Halteklem­ me (17) zur Befestigung eines vom Lastenträger aufgenommenen Zweirades (13) trägt.

7. Lastenträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsstange (16) L-förmig ausgebildet ist, wobei der lange Schenkel (18) mit seinem freien Ende an dem Drehge­ lenk (15) angeschlagen ist und die Halteklemme (17) am kurzen Schenkel (19), der nach hinten ragt, befestigt ist.

8. Lastenträger nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der lange Schenkel (18) der L-förmigen Stange aus zwei in­ einander verschiebbaren Rohren gebildet ist und die in unter­ schiedlichen Auszugslängen gegeneinander fixierbar sind.

9. Lastenträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteklemme (17) um eine in Fahrtrichtung verlaufende Achse verschwenkbar ist.

10. Lastenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Heckboden des Fahrzeugs ein wannenförmiger, den Lasten­ träger in Ruhestellung (5) umgebender Spritzschutz (20) ange­ bracht ist.

11. Lastenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstrebe (2) zumindest bereichsweise geradlinig aus­ gebildet ist und daß in diesem Bereich die Trägerenden (7) in einer Gleitführung (8) verschiebbar angelenkt sind.