DE4213060A1 - Verfahren zur Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsmedien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von magnetischen AufzeichnungsmedienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von magnetischen
Aufzeichnungsmedien, im wesentlichen bestehend aus einem polymeren
Substrat, gegebenenfalls einer auf der Oberfläche des Substrats aufge
brachten Unterschicht, einer darauf abgeschiedenen kohärenten, ferro
magnetischen Metalldünnschicht und gegebenenfalls einer auf der Me
tallschicht ausgebildeten Schutzschicht.
Magnetische Aufzeichnungsträger, deren magnetische Schicht aus einer
kohärenten, ferromagnetischen Metalldünnschicht besteht, sind bekannt.
Insbesondere für die magnetische Aufzeichnung bei hohen Frequenzen
bzw. hohen Speicherdichten erlangen sie zunehmende Bedeutung, sie sind
hierin den konventionellen Medien auf der Basis pigmentierter Magnet
schichten überlegen. Ihre Herstellung erfolgt üblicherweise dadurch,
daß das schichtbildende ferromagnetische Material, vorzugsweise eine
Kobalt-haltige Legierung mit mindestens einem der Legierungszusätze
Eisen, Nickel, Chrom und Platin und in einigen Fällen zusätzlich Sau
erstoff, durch ein PVD-Verfahren (Physical Vapor Deposition) auf der
Fläche eines polymeren Trägermaterials abgeschieden wird. Diese poly
meren Trägermaterialien sind vorwiegend flexible Substrate wie sie be
reits für Magnetbänder und Disketten zur Anwendung gelangen, vor allem
aus Polyethylenterephthalat oder Polyimid aber auch aus Polyethyle
naphthalat oder Polysulfon. Bei der Abscheidung dieser kohärenten Me
talldünnschichten auf die genannten oder ähnliche polymere Substrate
stellen nicht nur die geforderten magnetischen Eigenschaften sowie die
mechanische und chemische Stabilität der Metallschicht besondere An
forderungen an die Verfahrensweise, sondern es muß auch eine gute Haf
tung zwischen einerseits dem Polymermaterial und andererseits der Me
talldünnschicht gewährleistet sein. Zudem muß die Metalldünnschicht
möglichst zusammenhängend dicht und defektfrei, insbesondere frei von
Rissen, Falten und Ablösungen sein sowie ohne größere Aufwölbungen
flach aufliegen. Eine rißfreie und glatte Schicht ist insbesondere zur
Erzielung eines geringen Verschleißes der Magnetschicht bei der tribo
logischen Beanspruchung durch den Magnetkopf wesentlich.
Diese Problemfelder dürfen jedoch niemals isoliert betrachtet werden,
da eine wie auch immer geartete Optimierung der mechanischen Eigen
schaften der zur Diskussion stehenden magnetischen Aufzeichnungsmedien
niemals zu Einbußen auf Seiten der magnetischen, d. h. die Informati
onsspeicherung betreffenden Eigenschaften führen darf. Die Verwendung
von Polymersubstraten mit einer definierten Oberflächenrauhigkeit,
entstanden durch den Einbau oder das Auftragen von kleinsten Teilchen,
ist hierfür zwar gut geeignet, jedoch erfordern diese Substrate beson
dere und aufwendige Herstelltechniken.
Die anderen an sich bekannten Verfahren der Oberflächenbehandlung von
Polymeroberflächen im Plasma, durch Glimmentladung, Coronaentladung,
Beflammen, chemisches Ätzen oder Ionenbestrahlung vor dem Metallisie
ren können nie voll befriedigen. Grund hierfür ist vor allem die nur
ungenügende Kontrollierbarkeit der Energieeinwirkung und/oder Restgas
steuerung sowie die auftretende Kontamination durch
Zersetzungsprodukte.
Die bisher beschriebenen Verfahren der UV-Bestrahlung von Polymerober
flächen mit kontinuierlichen UV-Strahlern wie z. B. Quecksilberdampf
lampen zur Verbesserung der Lackierbarkeit, der Verbesserung der Be
druckbarkeit von Polyolefinen mittels der Strahlung einer
Quecksilberlampe (US-A 4 933 123) und zur Erhöhung der Haftfestigkeit
von Klebstoffen auf Polyethylenterephthalatfolien (JP-A 313 850/1989)
ergeben bei magnetischen Aufzeichnungsmedien mit kohärenten Metall
schichten jedoch nur eine unzureichende Steigerung der Haftung. Auf
grund der langen Bestrahlungszeiten mit kontinuierlichen UV-Lampen in
der Größenordnung einiger Minuten ist der Prozeß sehr zeitintensiv und
erlaubt keine großen Verarbeitungsgeschwindigkeiten.
Die beschriebenen Verfahren der UV-Bestrahlung von Polymeroberflächen
mit Lasern zur Verbesserung der Adhäsion von Farben (EP-A 233 755)
sind für die Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsmedien mit ko
härenten Metallschichten nicht geeignet, da der bei den hohen verwen
deten Fluenzen durch die Strahlung induzierte Masseabtrag auf der
Oberfläche des Polymeren eine derart ausgeprägte Oberflächenstruktur
bewirkt, daß zwar eine verbesserte Haftfestigkeit der aufgebrachten
Schichten erreicht, aber gleichzeitig eine Verschlechterung der Spei
chereigenschaften in Kauf genommen werden muß. Des weiteren ist be
kannt, daß auf der Oberfläche von verstreckten PET-Folien durch die
Bestrahlung mit einem UV-Excimerlaser eine periodische noppenförmige
bzw. walzenförmige Struktur erzeugt werden kann (E. Ahrenholz et al.,
Appl. Phys. A 53, 330 (1991)). Diese Strukturen treten in einem Ener
giebereich auf, in dem die Laserbestrahlung zu einem Materialabtrag
(Laserablation) führt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren zur
Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsträgern, bei denen auf einem
polymeren Substrat eine kohärente, ferromagnetische Metalldünnschicht
ausgebildet ist, bereitzustellen, das die vorgenannten Nachteile nicht
aufweist, sich insbesondere durch eine verbesserte Haftfestigkeit der
Metallschicht auf dem Trägermaterial auszeichnet, eine gleichmäßige,
mechanisch stabile und defektfreie Magnetschicht ohne Risse und innere
Spannungen liefert sowie eine Gleichmäßigkeit der Eigenschaften auch
auf großen Flächen bei hoher Verfahrensgeschwindigkeit gewährleistet.
Es wurde nun gefunden, daß sich die Aufgabe mit einem Verfahren zur
Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsmedien, im wesentlichen be
stehend aus einem polymeren Substrat, einer auf der Oberfläche des
Substrats durch PVD-Verfahren aufgebrachten kohärenten, ferromagneti
schen Metalldünnschicht und gegebenenfalls auf der Metallschicht aus
gebildeten Schutzschicht lösen läßt, wenn das polymere Substrat vor
dem Aufbringen der Metallschicht einer durch den Zerfall von Excimeren
erzeugten UV-Strahlung im Wellenlängenbereich von 150 bis 400 nm mit
einer Energiedichte unterhalb der Ablationsschwelle ausgesetzt wird.
In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Ver
fahrens wird die UV-Strahlung durch einen UV-Laser als Strahlungsquel
le erzeugt, wobei dieser UV-Laser insbesondere ein Excimer-Laser ist,
dessen Wellenlänge 248 nm (KrF) oder 308 nm (XeCl) beträgt.
Solche Excimer-Laser sind bekannt. Bei ihrem Einsatz für das erfin
dungsgemäße Verfahren beträgt die Repetitionsrate zwischen 1 und
1000 Hz, geeignete Pulslängen bewegen sich zwischen 10 ns und 100 ns.
Die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgenommene Bestrahlung des
Substrats im definierten Wellenlängenbereich der UV-Strahlung erfolgt
mit einer für das jeweilige polymere Substrat und die verwendete Wel
lenlänge unterhalb der Ablationsschwelle liegenden Energiedichte. Als
Ablationsschwelle wird diejenige Energiedichte bezeichnet, bei der
noch keine Ablation auftritt, d. h. bei der noch kein nennenswerter
Materialabtrag erfolgt. Zu ihrer Bestimmung werden bei unterschiedli
chen Energiedichten die Ablationsraten gemessen. Trägt man die Ablati
onsraten halblogarithmisch gegen die verwendeten Energiedichten auf,
so ist der extrapolierte Schnittpunkt mit der Achse der Energiedichte
als Ablationsschwelle definiert. Die Ablationsrate einer UV-Quelle
kann beispielsweise dadurch bestimmt werden, daß eine der UV-Strahlung
ausgesetzte Lochblende mit einer Linse auf das polymere Substrat abge
bildet wird, wobei je nach Energiedichte des UV-Strahls ein rundes
Loch unterschiedlicher Tiefe in der Substratfläche entsteht. In beson
ders einfacher Weise kann die Ablationsschwelle bei Verwendung eines
UV-Lasers bestimmt werden. Dazu wird zuerst die gemessene Ätzrate als
Verhältnis der jeweiligen Lochtiefe im Substrat zur Pulsanzahl gemes
sen. Dieser Wert wird gegen den Logarithmus der Energiedichte, d. h.
das Verhältnis der Pulsenergie zur Fläche des Lochs im Substrat aufge
tragen. Der Schnittpunkt der Extrapolationsgeraden mit der Achse der
Energiedichte definiert dann die Schwellenenergiedichte für die Ab
lation.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren geeigneten polymeren Substrate
sind bekannt. Es sind vorzugsweise Polyethylenterephthalat (PET), Po
lyimid (PI), Polyethylennaphthalat (PEN), Polyetheretherketon (PEEK),
Polysulfon (PS), Polyethersulfon (PESU), Polyphenylensulfid (PPS) und
thermotrope flüssigkristalline Polymere (LCP), wobei insbesondere
PET- und PI-Substrate als Trägermaterialien für Metalldünnschichtauf
zeichnungsträger herangezogen werden.
Diese Substrate werden nun gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren der
UV-Strahlung eines Excimer-Lasers mit einer unter der Ablationsschwel
le liegenden Energiedichte ausgesetzt. Diese Schwellenenergiedichte
ist wellenlängenabhängig und für die unterschiedlichen polymeren Sub
strate unterschiedlich. Für PET bewegt sie sich im allgemeinen in ei
nem Bereich zwischen 10 und 200 mJ/cm2. Beispielsweise beträgt die
Schwellenenergie für Mylar-PET-Folien bei 248 nm Wellenlänge des Exci
merlasers etwa 40 mJ/cm2, während die Schwelle bei 308 nm Wellenlänge
bei etwa 170 mJ/cm2 liegt. Im Rahmen einer zweckmäßigen Durchführung
des erfindungsgemaßen Verfahrens wird vorzugsweise ein UV-Excimer-La
ser eingesetzt und das Trägermaterial mit kleinen Pulszahlen zwischen
1 und 25 Pulsen/Fläche im Vakuum oder in einer Sauerstoff-, Stick
stoff-, Argon-, Ammoniak- oder Freon-Atmosphäre (bis zu 1000 mbar) be
strahlt. Die insbesondere bei CoCr-Schichten auftretende Neigung zur
Rißbildung läßt sich im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens beson
ders vorteilhaft vermeiden, wenn sich die eingestrahlte Energie im Be
reich von 5 mJ/cm2 bis 1000 mJ/cm2 und die Zahl der eingestrahlten
Pulse pro Fläche im Bereich von 1 bis 2000 Pulsen bewegt.
Auf ein solchermaßen vorbehandeltes Substrat wird nun in bekannter
Vorgehensweise die kohärente ferromagnetische Metalldünnschicht aufge
bracht. Geeignete Metallschichten sind im allgemeinen Kobalt-haltig,
wie z. B. Co-Ni-Cr, Co-Pt, Co-Ni-O, Co-Cr. Bevorzugt sind Kobalt-Chrom-
Schichten mit 15 bis 35 At% Chrom, Kobalt-Nickel-Schichten mit mehr
als 10 At% Nickel oder Kobalt-Nickel-Sauerstoff-Schichten mit mehr als
10 At% Nickelanteil und zwischen 3 und 45 At% Sauerstoff. Jedoch sind
auch entsprechende Metalldünnschichten auf Basis von Eisen bekannt.
Die Herstellung dieser Schichten geschieht mit Hilfe eines PVD-Verfah
rens, d. h. z. B. durch Verdampfen, Elektronenstrahlverdampfen, Sput
tern, Ionenplattieren oder Beschichtung der Metallkomponenten mit
Lichtbogenverfahren. Bevorzugt sind das Aufdampfen und Sputtern. Die
auf diese Weise hergestellten ferromagnetischen Metallschichten sind
zwischen 20 und 500 nm dick. Im Falle von Unterschichten werden
Schichtdicken von 2 bis 500 nm bevorzugt. Als Unterschichten kommen
Chrom, Titan, Germanium, Silicium, Wolfram, Platin oder Permalloy in
Betracht.
Im Rahmen der Nutzung dieser erfindungsgemäß hergestellten magneti
schen Aufzeichnungsträger kann es gegebenenfalls zweckmäßig sein, zur
Verbesserung der Abriebs- und Korrosionsstabilität der dünnen Metall
schicht, diese mit einer Schutzschicht im Dickenbereich zwischen 1 und
100 nm zu versehen. Bekannt sind hier das Aufbringen einer Kohlen
stoffschicht, das oberflächliche Oxidieren der Metallschicht, das Be
schichten mit flüssigen Oligomeren meist auf Basis von Fluor-haltigen
Polyethern, das Bilden von Oxiden, Nitriden oder Carbiden des Silici
ums, Zirkons, Hafniums und Titans oder Kombinationen dieser Maßnahmen.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen magnetischen Auf
zeichnungsträger zeichnen sich durch eine erhöhte Haftfestigkeit der
mechanisch stabilen und defektfreien, d. h. keine Risse und innere
Spannungen aufweisenden, Metallschicht auf dem polymeren Substrat aus.
Damit wird gleichzeitig auch eine Verringerung des Verschleißes der
Magnetschicht bei der tribologischen Beanspruchung durch den Magnet
kopf erzielt. Diese Verbesserungen beruhen jedoch nicht auf einer er
höhten mechanischen Verzahnung der Metallschicht auf einer stark auf
gerauhten Oberfläche, was eine Verschlechterung der
elektromagnetischen Aufzeichnungseigenschaften bewirken würde.
Vorteilhaft ist außerdem die leichte Steuerbarkeit und Kontrollierbar
keit des Substratvorbehandlungsprozesses durch eine externe, d. h.
außerhalb des eigentlichen Prozeßraumes, angebrachte Strahlungsquelle.
Sowohl aus diesem Grund als auch in Anbetracht der Vermeidung eines
Materialabtrags bei dem Vorgehen gemäß vor liegender Erfindung ergibt
sich auch keine Verunreinigung der Apparatur. Des weiteren ist es mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren wegen des Einsatzes nur kleiner Ener
gien und, bei der Verwendung eines UV-Lasers, auch geringer Pulszahlen
möglich, große Flächen bei erhöhtem Durchsatz gleichmäßig zu bestrah
len. Diese Gleichmäßigkeit ist eine gerade für magnetische Aufzeich
nungsmedien wichtige Voraussetzung.
Neben der verbesserten Haftung der magnetischen Metalldünnschicht auf
dem polymeren Substrat erbrachte die Durchführbarkeit des erfindungs
gemäßen Verfahrens einen weiteren überraschenden Vorteil. Die auf den
mit der UV-Bestrahlung vorbehandelten polymeren Substrate aufgebrach
ten Metallschichten waren rißfrei, d. h. beim Aufbringen der Metall
schicht auf unbehandelte polymere Trägermaterialien auftretende feine
Rißbildung wurde vermieden.
Die Erfindung sei anhand folgender Beispiele näher erläutert.
In einer handelsüblichen Aufdampfanlage wurde eine 200 nm dicke
(Co80Ni20) -Schicht mit einem Elektronenstrahlverdampfer auf eine 50 µm
dicke PET-Folie (Mylar-Folie der Fa. DuPont) im Hochvakuum aufge
dampft. Die PET-Folie wurde vor dem Bedampfen keiner Vorbehandlung un
terzogen. Die Haftung der aufgebrachten Magnetschicht wurde im Peel
test zu 0,9 N/cm bestimmt. Dieser Wert entspricht nicht den
Anforderungen, die an magnetische Dünnschichtmedien gestellt werden.
Der Peeltest zur Bestimmung der Haftfestigkeit wurde folgendermaßen
durchgeführt: Eine EAA-Heißklebefolie (VISTAFIX der Fa. UCB S.A.,
Gent, Belgien) wurde in einer Thermopresse auf die Metallseite des ma
gnetischen Dünnschichtmediums auflaminiert (105 °C, 75 kN/20 cm2, 20 s).
Das Laminat wurde anschließend in 1 cm breite Streifen geschnitten.
Mittels eines doppelseitigen Klebebandes wurde die der EAA-Folie abge
wandte Seite, also die Seite der Polymersubstratfolie, auf einen fe
sten Metallträger (Al-Blech) aufgeklebt. In einer Zugmaschine wurde
die EAA-Folie mit Zugkräften belastet und die Kraft gemessen, die zum
Abschälen der Magnetschicht von dem Polymersubstrat unter einem Winkel
von 1800 zur Schichtebene nötig ist ("inverser 180 °-EAA-Schältest").
Die Abzugsgeschwindigkeit betrug 50 mm/min. Als Maß für die Adhäsion
der Magnetschicht auf dem Polymersubstrat wird die auf die Breite des
Streifens normierte Schälkraft in N/cm angegeben. Die maximal meßbare
Schälkraft und damit die obere Testgrenze liegt bei 4,5 N/cm, oberhalb
der die innere Kohäsionskraft der EAA-Folie überschritten wird (vgl.
Y. De Puydt et al., Surface Interface Anal. 12 (1988), 486).
In einer Hochvakuum-Aufdampfanlage wurde eine 50 µm dicke PET-Folie
(Mylar-Folie der Fa. DuPont) mit einer kontinuierlichen UV-Lampe be
strahlt und anschließend mit einem Elektronenstrahlverdampfer eine
300 nm dicke Co74Cr26-Schicht aufgedampft. Die UV-Bestrahlung der Folie
erfolgte mit einer Quecksilberdampflampe (MCX 100 VA, Fa. IST), die
sich in etwa 10 cm Abstand befand. Die Strahlung dieser Lampe enthält
stärkere Intensitäten im Wellenlängenbereich zwischen 197 und 365 nm.
Die Intensität bei der 254 nm-Linie ist mit 15 mW/cm2 spezifiziert
(bei 9 A Stromstärke). Bei den anderen Emissionslinien ist die Inten
sität relativ zu diesem Wert um Faktoren 2-100 kleiner. Die Gesamt
strahlungsintensität auf der Folienoberfläche liegt damit etwa zwi
schen 50 und 100 mW/cm2.
Die Mylar-Folie wurde 5 min sowie 10 min lang bestrahlt. Gegenüber der
unbestrahlten Referenzprobe ergab sich im Peeltest keine Verbesserung
der Haftung, in allen Fällen betrug die Schälkraft 0,2 N/cm.
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verfahren, jedoch wurde vor dem
Aufbringen der Magnetschicht die PET-Folie in der Hochvakuumanlage
durch ein Quarzfenster mit einem Excimer-Laser bei einer Wellenlänge
von 248 nm bestrahlt und zwar mit einem Puls/Fläche mit den in der Ta
belle angegebenen unterschiedlichen Energiedichten. An den jeweils er
haltenen Mustern wurde die Schälkraft bestimmt.
Es wurde wie in Beispiel 3 beschrieben verfahren, jedoch wurde bei den
in der Tabelle angegebenen Energiedichten mit 3 Pulsen/Fläche be
strahlt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle angegeben.
Es wurde wie in Beispiel 1 beschrieben verfahren, jedoch wurde als
ferromagnetische Metalldünnschicht eine 200 nm dicke (Co74Cr26)-Schicht
aufgebracht. Während die Haftfestigkeit auf der unbestrahlten PET-Fo
lie (entsprechend Beispiel 1) im Peeltest nur 0,4 N/cm betrug, war sie
bei den Proben mit einer Bestrahlung gemäß Beispiel 3, jedoch mit
6 Pulsen/Fläche und einer Energiedichte von 10 mJ/cm2 auf 3,2 N/cm und
bei einer Energiedichte von 15 mJ/cm2 auf größer 4,5 N/cm angestiegen.
Lichtmikroskopische Aufnahmen der aufgedampften CoCr-Schicht zeigen
auf unbestrahlten PET-Substratfolien stark ausgeprägte Risse, die die
Schicht durchziehen (Fig. 1). Bei der mit 15 mJ/cm2 und 6 Pulsen/
Fläche bestrahlten Probe sind die Risse nahezu vollständig verschwun
den (Fig. 2).
Es wurde wie in Beispiel 3 beschrieben verfahren, jedoch wurde die Be
strahlung mit 6 Pulsen/Fläche und einer Energiedichte von 15 mJ/cm2
durchgeführt und die PET-Folie befand sich in einer Atmosphäre von
1000 mbar Stickstoff. Die Haftfestigkeit der anschließend im Vakuum
aufgedampften (Co80Ni20)-Schicht war größer als 4,5 N/cm im Vergleich
zu 0,9 N/cm bei der unbehandelten Folie (gemäß Beispiel 1).
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsmedien, im
wesentlichen bestehend aus einem polymeren Substrat, einer auf der
Oberfläche des Substrats durch PVD-Verfahren aufgebrachten kohä
renten, ferromagnetischen Metalldünnschicht und gegebenenfalls
einer auf der Metallschicht ausgebildeten Schutzschicht, dadurch
gekennzeichnet, daß das polymere Substrat vor dem Aufbringen der
Metallschicht einer durch den Zerfall von Excimeren erzeugten UV-
Strahlung im Wellenlängenbereich von 150 bis 400 nm mit einer
Energiedichte unterhalb der Ablationsschwelle ausgesetzt wird.
2. Verfahren zur Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsmedien, im
wesentlichen bestehend aus einem polymeren Substrat, einer auf der
Oberfläche des Substrats durch PVD-Verfahren aufgebrachten metal
lischen Unterschicht und einer kohärenten, ferromagnetischen
Metalldünnschicht und gegebenenfalls einer auf der Magnetschicht
ausgebildeten Schutzschicht, dadurch gekennzeichnet, daß das poly
mere Substrat vor dem Aufbringen der Unterschicht einer durch den
Zerfall von Excimeren erzeugten UV-Strahlung im Wellenlängenbe
reich von 150 bis 400 nm mit einer Energiedichte unterhalb der
Ablationsschwelle ausgesetzt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
UV-Bestrahlung mit einem UV-Excimer-Laser durchgeführt wird.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4213060A DE4213060A1 (de) | 1992-04-21 | 1992-04-21 | Verfahren zur Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsmedien |
DE59200771T DE59200771D1 (de) | 1991-08-10 | 1992-07-29 | Verfahren zur Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsmedien. |
EP92112904A EP0527391B1 (de) | 1991-08-10 | 1992-07-29 | Verfahren zur Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsmedien |
JP04210156A JP3143528B2 (ja) | 1991-08-10 | 1992-08-06 | 磁気記録媒体の製造方法 |
KR1019920014338A KR930004947A (ko) | 1991-08-10 | 1992-08-10 | 자기 기록 장치의 생성 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4213060A DE4213060A1 (de) | 1992-04-21 | 1992-04-21 | Verfahren zur Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsmedien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4213060A1 true DE4213060A1 (de) | 1993-10-28 |
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ID=6457135
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4213060A Withdrawn DE4213060A1 (de) | 1991-08-10 | 1992-04-21 | Verfahren zur Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsmedien |
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DE (1) | DE4213060A1 (de) |
-
1992
- 1992-04-21 DE DE4213060A patent/DE4213060A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |