DE4212937C2 - Mischer - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01F—MIXING, e.g. DISSOLVING, EMULSIFYING OR DISPERSING
- B01F35/00—Accessories for mixers; Auxiliary operations or auxiliary devices; Parts or details of general application
- B01F35/20—Measuring; Control or regulation
- B01F35/21—Measuring
- B01F35/212—Measuring of the driving system data, e.g. torque, speed or power data
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mischer gemäß den im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Aus der DE 31 14 477 C1 ist ein derartiger Mischer bekannt, welcher als Ring
trogzwangsmischer ausgebildet ist und dessen Rotor mittels eines Antriebsmotors
über ein Getriebe antreibbar ist. Der Rotor enthält mehrere von oben in den
Mischtrog hineinragende Mischwerkzeuge. Um eine gute Durchmischung des
Mischgutes zu ermöglichen, wird wenigstens eines dieser Mischwerkzeuge zusätz
lich zur Rotordrehung um seine eigene Achse gedreht, wofür im Bereich der
Unterseite des Rotors in einen dort vorgesehenen Zwischenraum stationär ein
Zahnkranz angeordnet ist. Mit diesem Zahnkranz steht ein Zahnrad eines Getrie
bes in Eingriff, welches auf dem Rotor angeordnet ist und zur Drehung des
Mischwerkzeuges um dessen Achse dient. Entsprechend der Getriebeübersetzung
besteht ein festes Drehzahlverhältnis zwischen der Antriebsdrehzahl des Rotors
und der Drehzahl des genannten Mischwerkzeuges. Entsprechendes gilt beispiels
weise auch bei Tellermischern, deren Mischwerkzeuge im Mischtrog exzentrisch
angeordnet sind, welcher stationär oder drehbar angeordnet sein kann. Eine
Anpassung der Drehzahl des Mischwerksrotors oder des Mischwerkzeuges an das
jeweilige Mischgut ist nicht ohne weiteres möglich und bei der Auslegung des
Mischers muß ein Kompromiß hinsichtlich der unterschiedlichen Drehzahlen
eingegangen werden, wobei ein optimaler Betrieb und optimale Ergebnisse
letztendlich nur für einen kleinen Teil der unterschiedlichen Mischgüter erzielt
werden können. Da der genannte Zahnkranz stationär und ferner das Getriebe
auf dem Rotor angeordnet sind, ist gegebenenfalls ein erheblicher Aufwand für
einen Austausch oder eine Änderung des Übersetzungsverhältnisses erforderlich,
zumal ein Einsatz von Schaltgetrieben im Hinblick auf das begrenzte Raum
angebot nicht ohne weiteres möglich ist. Ferner können während der Anlaufphase
oder bei niedrigen Drehzahlen im Antriebsmotor vergleichsweise hohe Ströme
auftreten, welche nachteilig für die Betriebssicherheit und Lebensdauer sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Mischer der genannten Art
dahingehend weiterzubilden, daß die Anpassung an die jeweiligen Einsatzbedin
gungen problemlos und ohne aufwendige Konstruktionsänderungen und Umbau
maßnahmen möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1.
Der vorgeschlagene Mischer zeichnet sich durch eine praxisgerechte und funk
tionssichere Konstruktion aus und ermöglicht unmittelbar die Veränderung und
Regelung der Drehzahl der Antriebsmotoren. Es wird ein wirtschaftlicher Betrieb
ebenso ermöglicht wie eine optimale Durchmischung des Mischgutes bei reduzier
ter Mischzeit. Mittels des zweiten elektrischen Antriebsmotors kann das zweite
drehbare Mischwerkzeug unabhängig von der Rotordrehzahl um seine Achse
gedreht werden. Aufgrund der Schalteinheit können entweder der erste Antriebs
motor des Rotors oder der zweite Antriebsmotor des drehbaren Mischwerkzeuges
oder beide gemeinsam dem Umrichter nachgeschaltet werden, welcher an ein
Netz mit fester Frequenz angeschlossen ist. Mittels der Schalteinheit in Ver
bindung mit dem Umrichter erfolgt somit ohne besonderen Aufwand die Anpas
sung an die jeweiligen Betriebsbedingungen des Mischers. Werden beispielsweise
in einem stationären Betriebszustand beim Mischen die beiden Antriebsmotoren
mittels der Schalteinheit auf den Umrichter geschaltet, so wird entsprechend
dessen Ausgangsfrequenz ein bestimmtes Drehzahlverhältnis vorgegeben. Des
weiteren kann beispielsweise nach einem gemeinsamen Anfahren der beiden
Antriebsmotoren der Antriebsmotor des Rotors auf die Netzfrequenz umgeschal
tet werden und mittels des Umrichters nachfolgend das Mischwerkzeug auf eine
gewünschte Drehzahl geregelt werden. Der vorgeschaltete Umrichter ermöglicht
eine Begrenzung der Anfahrströme und damit die Belastung der Antriebsmotoren,
welche bedarfsweise für kleinere Leistungen ausgelegt werden können. Die
Schalteinheit ermöglicht die Auswahl des unmittelbar an das Netz oder an den
Umrichter anschließbaren Antriebsmotor, wodurch der Leistungsbereich für den
Umrichter reduziert werden kann. So kann beispielsweise beim Anfahren des
Mischwerksrotors nur dieser an den Umrichter angeschlossen sein, während erst
nach Erreichen der Nenndrehzahl der Antriebsmotor des Mischwerkzeuges
gegebenenfalls auch zusätzlich noch an einen Umrichter angeschlossen werden
kann.
Ohne in die Mechanik des
Mischers Eingriff zu nehmen, wird durch Vorgabe und/oder
Regelung der Frequenz der den Antriebsmotor speisenden
Spannung die Drehzahl definiert vorgegeben, wodurch zuver
lässig der Mischwerksrotor und/oder das Mischwerkzeug mit der
für das jeweilige Mischgut optimalen Drehzahl gefahren werden
können. Der zum Einsatz gelangende Umrichter ermöglicht in
zweckmäßiger Weise die Einstellung des Verlaufes des An
laufstroms, wodurch eine Anpassung an den, insbesondere als
Drehstrommotor ausgebildeten, Antriebsmotor erreicht wird.
Der maximale Anlaufstrom ist auf einen vorgegebenen Wert
einstellbar, wodurch nicht nur die Lebensdauer des Antriebs
motors, sondern auch der nachgeschalteten Mechanikbauteile,
wie Kupplung oder Getriebe, günstig beeinflußt werden. Der
Umrichter ist derart ausgelegt, daß die Anlaufzeit des
Antriebsmotors unter Berücksichtigung des jeweiligen Misch
gutes einstellbar ist. Schließlich wird in zweckmäßiger Weise
die Beschleunigungsrampe des Drehzahlverlaufs möglichst
linearisiert. Durch diese Maßnahmen werden mechanische Stöße
und Überbeanspruchungen in besonders zweckmäßiger Weise auf
ein Minimum reduziert, was sich besonders positiv für die
Betriebsdauer sowie Wartungsintervalle und letztendlich für
die Verfügbarkeit des Mischers auswirkt. Der Umrichter
ermöglicht in zweckmäßiger Weise die Stromregelung für den
Antriebsmotor. Schließlich ist der Umrichter für eine Gleich
stromspeisung des Antriebsmotors bei Beendigung des Mischvor
ganges ausgebildet, wodurch Auslaufzeiten und/oder Sicher
heitszeiten zum Entleeren des Mischtroges nicht unwesentlich
verkürzt werden.
Weiterbildungen und besondere Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben und in der Zeichnung
dargestellt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines besonderen in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert,
ohne daß insoweit eine Einschränkung erfolgt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung des Mischers,
Fig. 2 eine Aufsicht von oben.
Fig. 1 zeigt einen Mischer, und zwar einen Tellermischer,
dessen Antriebsmotor 2 unterhalb eines Mischtrogs 4 angeord
net ist. Der Antriebsmotor 2 ist über eine Gelenkwelle 6 mit
einem Getriebe 8 gekoppelt, welches im Zentrum des Misch
troges in einem vom ringförmigen Mischraum 10 getrennten
Raum 12 angeordnet ist. Über dem Raum 12 ist ein Mischwerks
rotor 14 um eine vertikale Hochachse 16 drehbar angeordnet.
Die Drehzahl des Mischwerksrotors 14 um die Hochachse 16 ist
unter Berücksichtigung des Untersetzungsverhältnisses des
Getriebes 12 unmittelbar abhängig von der Drehzahl der
Antriebswelle 18 des Antriebsmotors 2.
Auf dem Mischwerksrotor 14 sind mehrere Mischwerkszeuge
angeordnet, welche in den oben mittels eines Deckels 20
abgeschlossenen Mischraum 10 hineinragen. Ein hier rechts
dargestelltes erstes Mischwerkzeug 22 ist mit dem Mischwerks
rotor 14 im wesentlichen fest verbunden, wobei mittels Federn
24 eine gewisse vertikale Bewegbarkeit gegeben ist. Das in
der Zeichnung links dargestellte andere Mischwerkzeug 24 ist
um eine vertikale Achse 26 drehbar im Mischwerksrotor 14
angeordnet. Die Einleitung der Drehbewegung des Mischwerk
zeugs 24 um die Achse 26 erfolgt über eine Gelenkwelle 28 und
ein Differentialgetriebe 30 mittels eines weiteren Antriebs
motors 32, welcher oben auf dem Deckel 20 angeordnet ist.
Ferner ist dem Mischer ein Beschickungsaufzug 34 zugeordnet,
welcher entlang schrägstehenden Führungsschienen 36 ver
fahrbar ist, wozu oben ein weiterer elektrischer Antriebs
motor 38 vorgesehen ist.
Der elektrische Antriebsmotor 2 ist als Drehstrommotor
ausgebildet und über eine elektrische Leitung 40 an einen
Umrichter 42 angeschlossen. Der Eingang 44 des Umrichters 42
ist an das elektrische Netz angeschlossen und wird mit der
konstanten Netzfrequenz von insbesondere 50 Hz, ggfs. mit der
im Ausland üblichen festen Frequenz von 60 Hz eingespeist.
Der Umrichter 42 enthält eine Elektronik, welche am Ausgang
46 eine Spannung mit vorgebbarer Frequenz liefert. Mittels
des Umrichters 44 ist somit die Drehzahl des Antriebsmotors 2
und des Mischwerksrotors 14 regelbar. Der Umrichter 42 ist
ferner derart ausgelegt, daß unter Berücksichtigung der am
Mischwerksrotor angreifenden Last die Anlaufzeit vorgebbar
ist, wobei in besonders zweckmäßiger Weise eine weitgehend
lineare Beschleunigung erfolgt. Des weiteren ist der Umrichter
42 derart ausgelegt, daß der maximale Anlaufstrom des An
triebsmotors 2 auf einen vorgebbaren Wert einstellbar ist.
Dieser Wert ist um einen vorgebbaren Faktor größer als der
Nennstrom des Antriebsmotors. Dieser Faktor liegt zweckmäßig
im Bereich zwischen 4 und 7, wobei sich ein Faktor zwischen 5
und 6 als besonders zweckmäßig erwiesen hat. Durch diese
besondere Auslegung ist ein funktionssicherer Betrieb auch
für die unteren Drehzahlbereiche gewährleistet, welche bei
Mischern von besonderer Bedeutung sind. Durch die vorgeschla
gene Drehzahlregelung wird selbst bei niederen Frequenzen
bzw. Drehzahlen vom Antriebsmotor ein starkes Drehmoment
geliefert, wodurch Betriebsstörungen zuverlässig vermieden
werden. Besondere Bedeutung hat in diesem Zusammenhang die
mit dem Umrichter realisierte Stromregelung. Schließlich ist
der erfindungsgemäß zum Einsatz gelangende Umrichter auch für
eine Gleichstromspeisung des Antriebsmotors zu dessen Abbrem
sung vorgesehen. Hierdurch wird in zweckmäßiger Weise nach
der Beendigung des Mischvorganges eine Verkürzung der Aus
laufzeit erzielt. Besondere Wartezeiten vor dem Beginn der
Entleerung des Mischtroges müssen daher nicht eingehalten
werden, sondern werden auf ein Minimum reduziert. Insgesamt
wird durch die Vorschaltung des erfindungsgemäß ausgelegten
Umrichters den Erfordernissen der Praxis entsprochen, wobei
mechanische Stöße und Überbeanspruchungen bei Lastwechseln
vermieden werden und optimale Mischbedingungen vorgegeben
werden.
Im Rahmen der Erfindung ist ferner der zweite Antriebsmotor
32, über welchen die Drehung des Mischwerkzeuges 24 erfolgt,
an den Umrichter 42 über eine Leitung 48 angeschlossen.
Gleiches gilt für den weiteren Antriebsmotor 38 des Be
schickungsaufzuges 34, und zwar ist hierfür die elektrische
Leitung 50 vorgesehen. Damit entsprechend dem jeweiligen
Betriebszustand der erforderliche Antriebsmotor mit dem
Umrichter 42 gekoppelt bzw. von diesem getrennt ist, ist
eine Schalteinheit 52 zwischen dem Umrichter 42 und den
einzelnen Antriebsmotoren 2, 32, 38 geschaltet. Diese
Schalteinheit 52 weist ferner einen Eingang 54 auf, welcher
ebenso wie der Eingang 44 des Umrichters 42 direkt mit dem
Netz gekoppelt ist. Diese Schalteinheit 52 ist in zweck
mäßiger Weise derart einstellbar, daß entsprechend den
jeweiligen Anforderungen die einzelnen Motoren wahlweise an
den Umrichter 42 oder direkt mit dem Netz gekoppelt sind. So
lassen sich problemlos bestimmte Drehzahlverhältnisse
zwischen dem Mischwerksrotor 14 einerseits und dem anderen
Mischwerkzeug 34 definiert vorgeben. Zum Beschicken des
Mischers wird zweckmäßig der weitere Antriebsmotor 38 über
die Schalteinheit 52 an den Umrichter 42 angeschlossen, um
insbesondere unzulässig hohe Anfahrstromspitzen zu vermeiden.
Ein zusätzlicher Schaltungsaufwand entfällt insoweit, da der
grundsätzlich für den Antriebsmotor 2 des Mischwerksrotors 14
bereitgestellte Umrichter 42 für diese zusätzliche Funktion
genutzt wird.
Fig. 2 zeigt eine Aufsicht von oben, wobei der Einfachheit
halber die elektrischen Leitungen samt Umrichter nicht
dargestellt sind. Die drei Antriebsmotoren 2, 32 und 38 sind
hier ebenso zu erkennen wie der Deckel 20 und der seitlich
des Mischtroges 4 angeordnete Beschickungsaufzug 34. Der
weitere Antriebsmotor 38 ist mit einer Seiltrommel 56 ge
koppelt, über deren Seil 58 der Beschickungsaufzug 34 auf-
und abfahrbar ist.
Claims (5)
1. Mischer mit einem ringförmigen Mischtrog, mit einem zentral angeordneten
Rotor, mit einem ersten elektrischen Antriebsmotor zum Antreiben des Rotors
um seine Achse, mit einem ersten Mischwerkzeug, das mit dem Rotor verbunden
ist, das in den Mischtrog von oben hineinragt und im Mischtrog um die Rotor
achse umläuft und mit einem zweiten Mischwerkzeug, das mit dem Rotor ver
bunden ist, das in den Mischtrog von oben hineinragt, das im Mischtrog um die
Rotorachse umläuft und zusätzlich um seine eigene Achse drehbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Antreiben des zweiten Mischwerkzeuges (24)
um seine Achse (26) ein zweiter elektrischer Antriebsmotor (32) vorgesehen ist,
daß ein Umrichter (42) vorgesehen ist, der an ein Netz mit fester Frequenz
angeschlossen ist, daß eine Schalteinheit (52) vorgesehen ist, mittels der entweder
der erste Antriebsmotor (2) oder der zweite Antriebsmotor (32) oder beide ge
meinsam dem Umrichter (42) nachgeschaltet werden können, um entsprechend
dessen Ausgangsfrequenz die Drehzahlen der Antriebsmotoren (2, 32) vorzuge
ben, und mittels der die Antriebsmotoren (2, 32) direkt mit dem Netz verbindbar
sind.
2. Mischanlage mit einem Mischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein dritter Antriebsmotor (38) für einen Beschickungsaufzug (34) vorgesehen
ist, der ebenfalls über die Schalteinheit (52) an den Umrichter (42) anschließbar
ist.
3. Mischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Umrichter
(42) und bevorzugt die den Antriebsmotoren (2, 32, 38) vorgeschaltete Schalt
einheit (52) separat vom Mischer in einem Schaltschrank oder dergleichen ange
ordnet sind und über elektrische Leitungen (40, 48, 50) mit den Antriebsmotoren
(2, 32, 38) elektrisch verbunden sind.
4. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umrichter (42) eine Stromregelung und/oder eine Strombegrenzung enthält,
welche den Anlaufstrom auf einen Wert begrenzt, welcher um einen vorgegebe
nen Faktor größer als der Nennstrom ist, wobei dieser Faktor insbesondere
zwischen 4 bis 7 und bevorzugt zwischen 5 bis 6 groß ist.
5. Mischer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Umrichter (42) zum Abbremsen wenigstens eines der genannten Antriebsmotore
(2, 32, 38) für eine Gleichstromspeisung derselben ausgerüstet ist.
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