DE4211752A1 - Staubfilter für kontinuierliche vertikale Betriebsweise - Google Patents
Staubfilter für kontinuierliche vertikale BetriebsweiseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Staubfilter nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
In einer bekannten Ausführungsform eines gattungs
gemäßen Staubfilters hat dessen Gehäuse die Form eines
aufrecht stehenden Zylinders. Darin sind mehrere glei
che axialsymmetrische Filterkörper in der Form von
zylindrischen Ringfilterelementen mit ihrem oberen Ende
mittels des in der dortigen Austrittsöffnung ausgebil
deten Innengewindes an innen am deckelartigen oberen
Abschluß des Staubfiltergehäuses angeordneten Gewinde
stutzen angeschraubt, die ihrerseits mit Auslaßöffnun
gen im Staubfiltergehäuse in Verbindung stehen. Die
Längsachsen der Ringfilterelemente verlaufen nicht nur
parallel zueinander und zur Aufwärts-Strömungsrichtung
des zu reinigenden Mediums, sondern auch zur Längsachse
des zylindrischen Staubfiltergehäuses und damit verti
kal bei dessen vertikaler Betriebsweise.
Zwecks Erzielung einer größtmöglichen Filterfläche und
damit einer möglichst langen Standzeit des Staubfilters
bzw. seiner Ringfilterelemente bei kompakter Ausführung
des Staubfiltergehäuses, haben die mehreren Ringfil
terelemente nicht nur eine Länge, die ein Vielfaches
ihres Durchmessers beträgt, sondern sie sind auch
zusätzlich für eine zu diesem Zweck beitragende Maxi
mierung ihrer Anzahl in dem Gehäuse nur geringfügig
voneinander sowie von der Gehäusewandung beabstandet,
so daß über die Hälfte des Gehäusequerschnitts vom
Querschnitt der Ringfilterelemente eingenommen wird.
Das von dem Staubfilter zu reinigende gasförmige Me
dium, z. B. mit Staubpartikeln unterschiedlicher Größen
ordnung angereicherte Luft, wird aufgrund der gewollten
engen Anordnung der in bezug auf ihren Durchmesser un
gewöhnlich langen Ringfilterelemente in den freien
Querschnitten zwischen den Ringfilterelementen stark
beschleunigt.
Nachteilig hieran ist aber nicht nur der Umstand, daß
sich die Aufwärts-Strömungsgeschwindigkeit des zu rei
nigenden Mediums beim Eintritt aus dem Raum im Staub
filtergehäuse unterhalb der geschlossenen Enden der
Ringfilterelemente in die im Vergleich zu diesem sehr
engen Zwischenräume zwischen den Ringfilterelementen
untereinander und der Gehäusewandung in Höhe der hier
mittels der waagerecht verlaufenden Scheiben der unte
ren geschlossenen Enden der gleichlangen Ringfilter
elemente aufgespannten Ebene schlagartig um z. B. 67%
erhöht und damit zu einer erheblichen Erhöhung des
Druckverlustes des Neufilters führt. Vielmehr werden
durch diese drastische Erhöhung der Aufwärts-Strömungs
geschwindigkeit auch die größeren der vom zu reini
genden Medium mitgeführten Staubpartikel bis tief in
die besagten Zwischenräume mitgerissen, wo sie dann
zusammen mit den feineren und feinsten Staubpartikeln
den frühzeitigen Ausfall der Ringfilterelemente verur
sachen.
Um dennoch die Filterfunktion für eine kontinuierliche
Betriebsweise des Staubfilters einigermaßen aufrecht zu
erhalten, ist das bei der vorliegenden Staubfilter
gattung wegen des gefältelten Filterstoffs mögliche und
auch übliche Abreinigen der Filterfalten durch inter
mittierendes stoßweises Druckbeaufschlagen der Ring
filterelemente von der sogenannten Reingasseite her in
derart kurzen zeitlichen Abständen erforderlich, daß
die wegen der damit verbundenen häufigen Unterbre
chungen des Filtervorgangs vermehrten Kosten deutlich
zu Buche schlagen.
Andererseits werden die abgereinigten Staubagglomerate
wegen des auch während des sehr kurzen Abreinigungs-
Druckstoßes nahezu unvermindert weiter mit hoher Ge
schwindigkeit in die besagten Zwischenräume einströmen
den zu reinigenden Mediums wieder zur erneuten Ablage
rung auf den Filterfalten mitgerissen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, den gattungs
bildenden Staubfilter dahingehend zu verbessern, daß die
vorgenannten Nachteile im Hinblick auf dessen effekti
vere Betriebsweise beseitigt werden.
Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß sich der
Querschnitt der Filterkörper von ihrem - bei der vorge
sehenen vertikalen Betriebsweise des Staubfilters -
oberen zu ihrem unterem Ende hin verringert.
Es sind zwar bereits mehrfach Filterkörper zur Ver
wendung in Staubfiltern bekannt, deren Querschnitt sich
- z. B. konisch - vom einen zum anderen Körperende hin
verringert, jedoch haben die jeweiligen technischen
Sachverhalte mit der vorliegenden Erfindung keine funk
tionelle Verbindung, wie die folgenden Beispiele bele
gen.
So wird z. B. in der DE 27 22 272 A1 ein kegelartiger
Filterkörper mit gerundeter Spitze für vertikale Be
triebsweise offenbart, dessen Falten zum überwiegenden
Teil radial-waagerecht an dem in vertikaler Richtung
sich nach oben hin erweiternd angeordneten Filterkörper
ausgebildet sind. Damit sollen zur Beseitigung von An
schlußundichtigkeiten zwischen Filterkörper und Gehäuse
glatte Anschlußflächen erzielt werden. Dieselbe Proble
matik wird in der zugehörigen Zusatzanmeldung DE 27 30 925 A1
beschrieben.
In der DE 27 38 521 C2 wird ein gattungsfremder zwei
stufiger Luftreiniger mit grober Vor- und feiner Nach
reinigung beschrieben, der ein zylindrisches Gehäuse
hat, in dem eine Kombination aus nur einem einzigen,
als Kegelstumpf ausgebildeten Filterelement und einem
eben solchen koaxial in dem Filterelement angeordneten
Abscheider vorgesehen ist, wobei letzterer in konver
gierender Richtung axial von der zu reinigenden Luft
durchströmt wird. Dabei stellt sich das Problem, wie
unter Aufrechterhaltung der gewünschten Strömungsge
schwindigkeit innerhalb des Abscheiders die Filter
leistung des Filterelements verbessert werden kann.
In der DE 28 19 198 C2 wird ebenfalls ein gattungs
fremder zweistufiger Luftreiniger mit grober Vor- und
feiner Nachreinigung beschrieben, der ein zylindrisches
Gehäuse hat, in dem wiederum eine Kombination aus nur
einem einzigen, als Kegelstumpf ausgebildeten Haupt
filter und einem eben solchen koaxial in diesem
angeordneten Sicherheitsfilter vorgesehen ist. Hier
strömt die zu reinigende Luft von außen in konver
gierender Filterrichtung durch die Filterwandungen bis
in das Zentrum des Sicherheitsfilters und dann in
dessen divergierender Richtung aus diesem heraus. Hier
stellt sich das Problem, einen möglichst geringen
Druckabfall über den Reiniger zu erzielen und gleich
zeitig den Wirkungsgrad des Vorreinigers zu verbes
sern.
Aus der WO 79/01129 ist ein gattungsähnlicher Luft
reiniger mit einem einzigen kegelstumpfförmigen Filter
element bekannt, das in einem Gehäuse vertikal und nach
oben divergierend angeordnet ist und bei dem die zu
reinigenden Luft von unten nach oben strömend von außen
durch dessen Wandung in das Innere des Filterelement
dringt. Hier wird eine Lösung für das Problem der
Selbstreinigung des Filterelements mittels einer mecha
nischen Zusatzeinrichtung beschrieben.
Weitere gattungsähnliche Luftreiniger wie der aus der
GB 2 095 577 bekannte, der drei lineare V-förmige Fil
terkammerkörper aufweist, betreffen ebenfalls die
Selbstreinigungsproblematik mittels Druckbeaufschlagung
der Filterelemente von deren Reingasseite her.
Schließlich ist aus dem DE-GM 86 23 695.4 ein kegel
stumpfförmiger Luftfilter zur Verwendung als einzelnes
Filterelement in einem Staubsauger bekannt, der eine
Lösung für ein selbsttragendes und somit keine separate
Stützkonstruktion benötigendes Filterelement darstellt
und bei welchem weitgehend beliebige Filterstoffe ver
wendbar sind.
Mit der erfindungsgemäßen Querschnittsverminderung der
Filterkörper werden folgende Vorteile erzielt:
Gegenüber einer gleichförmigen, z. B. zylindrischen,
Filterkörperausführung, also einer Ausführung mit einem
gleichbleibenden Körperquerschnitt über die gesamte
Körperlänge, haben die - bei der vorgesehenen vertika
len Betriebsweise des Staubfilters - unteren, geschlos
senen Körperenden gleichlanger erfindungsgemäßer Fil
terkörper in Abhängigkeit vom Ausmaß der über ihre
Körperlänge tatsächlich stattfindenden Querschnitts
verringerung nunmehr einen im Vergleich zu diesen dem
entsprechend mehr oder weniger kleineren Querschnitt,
so daß bei ihrer Verwendung im bekannten kompakten Ge
häuse eines gattungsgemäßen Staubfilters in Höhe der
von ihren unteren, geschlossenen Körperenden aufge
spannten Ebene insgesamt auch ein dementsprechend mehr
oder weniger größerer Strömungsquerschnitt für das in
die besagten Zwischenräume zwischen den Filterkörpern
bzw. diesen und der Gehäusewandung einströmende zu
reinigende Medium verfügbar ist. Dies aber führt in je
dem Fall dazu, daß sich die Aufwärts-Strömungsge
schwindigkeit des zu reinigenden Mediums beim Passie
ren dieser Ebene dementsprechend erheblich weniger
stark erhöht.
Eine vergleichsweise niedrigere Aufwärts-Strömungsge
schwindigkeit bedeutet aber, daß weniger Staubpartikel
in die Zwischenräume mitgerissen und zu den Falten der
Filterkörper transportiert werden und somit auch in die
Filterporen eindringen bzw. sich auf den Filterfalten
ablagern und agglomerieren. Es verlangsamt sich somit
also deren Verschmutzungstempo und es verbessern sich
damit die Abreinigungsbedingungen, da seltener abgerei
nigt werden muß, bzw. bei häufigerem Abreinigen mit
einem schwächerem Druckstoß abgereinigt werden kann. In
beiden Fällen verlängert sich wegen der sich dadurch
ergebenden geringeren mechanischen Beanspruchung der
Filterelemente deren Standzeit.
Weil sich die Filterkörper im Gehäuse eines vertikal
betriebenen erfindungsgemäßen Staubfilters vertikal von
oben nach unten verjüngen, somit also die Filterfalten
von der Fall-Linie zurückweichen, wird das Herabfallen
insbesondere auch der aus den oberen Filter
faltenbereichen ausgereinigten Staubagglomerate er
leichtert, d. h., die Abreinigungsbedingungen werden
noch weiter verbessert, zumal das nun mit geringerer
Geschwindigkeit aufwärts strömende zu reinigende Me
dium diesem Herabfallen nicht mehr im gleichen Umfang
wie bisher entgegenwirken kann.
Wegen der sich erfindungsgemäß nur allmählich im Gehäu
se vertikal nach oben verengenden Zwischenräume, ins
besondere zwischen den Filterkörpern, verringert sich
automatisch auch der Druckverlust des Neufilters.
Was die äußere Form der erfindungsgemäßen Filterkörper
angeht, so ist es denkbar, daß sie zur Realisation
eines vom vorgesehenen oberen zum unteren Körperende
hin sich verringernden Körperquerschnitts z. B. die Form
eines regelmäßig-geraden Pyramidenstumpfes haben, wobei
das obere Ende die Grundfläche des Pyramidenstumpfes
bilden würde.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird
anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 perspektivisch in starker Verkleinerung einen
Filterkörper in Betriebsstellung von vorn,
Fig. 2 einen Filterkörper nach Fig. 1 in hälftig ge
schnittener Seitenansicht,
Fig. 3 perspektivisch schräg von unten einen geöff
neten Staubfilter mit neun darin angeordneten
Filterkörpern.
Der in Fig. 1 und 2 in der vorgesehenen vertikalen
Betriebsstellung gezeigte axialsymmetrische Filterkör
per 1 hat die Form eines auf dem Kopf stehenden
Kegelstumpfes mit einem Neigungswinkel 2, so daß sich
sein Querschnitt vom oberen Körperende 3 zum unteren
Körperende 4 hin verringert. Das untere Körperende 4
ist durch eine rechtwinklig zur Längsachse des
Filterkörpers 1 angeordnete Kappe 5 geschlossen. Das
obere Körperende 3 ist durch eine Austrittsöffnung 6
für den Austritt des gereinigten Mediums aus dem
Filterkörper 1 offen. In der Austrittsöffnung 6 ist ein
Innengewinde 7 ausgebildet, durch das der Filterkörper
1 z. B. an einem im Gehäuse eines Staubfilters
angeordneten Stutzen angeschraubt werden kann.
Die Filterfalten 8 des zick-zack-artig gefalteten Fil
terstoffs erstrecken sich in Längsachsenrichtung des
Filterkörpers 1. Zur Stützung der Filterfalten 8 bei
deren Druckstoßbeaufschlagung von der sogenannten Rein
gasseite her, also durch die Austrittsöffnung 6, dienen
die Stützringe 9.
Die Länge des Filterkörpers 1 beträgt ein Vielfaches
des Umfanges des oberen Körperendes 5.
Der in Fig. 3 in seiner vertikalen Betriebsstellung ge
zeigte Staubfilter hat ein aufrecht stehendes zylin
drisches Gehäuse 10, dessen Inneres durch eine Tür 11
zugänglich ist. In dem Gehäuse 10 sind, als eine mög
liche Anordnung, neun gleiche kegelstumpfförmige Fil
terkörper 1 untergebracht, und zwar acht davon kreis
förmig um einen zentralen neunten. Sie sind mittels
ihres in der Austrittsöffnung 6 ausgebildeten Innen
gewindes 7 an nicht sichtbaren, innen am oberen Ge
häuseende angeordneten Gewindestutzen angeschraubt, die
z. B. durch eine Durchgangsöffnung mit der wenigstens
einen, nicht dargestellten Auslaßöffnung im Gehäuse für
das gereinigte Medium aus den Filterkörpern 1 in
Verbindung stehen. Zur lösbaren Befestigung der Fil
terkörper 1 am Gehäuse 10 des Staubfilters kann statt
des Innengewindes 7 in der Austrittsöffnung 6 auch ein
Außengewinde außen am oberen Ende 3 der Filterkörper 1
vorgesehen werden.
Die Längsachsen der neun Filterkörper 1 verlaufen
sowohl parallel zueinander als auch zur Aufwärts-Strö
mungsrichtung des zu reinigenden Mediums und zur Längs
achse des Staubfiltergehäuses 10 und damit vertikal
gemäß dessen vertikaler Betriebsweise.
Die unteren, durch eine ebene Kappe 5 waagerecht
geschlossenen Enden 4 der Filterkörper 1 hängen frei im
Gehäuse und spannen eine Ebene auf, die vom Querschnitt
des Staubfiltergehäuses 10 nur noch einen Bruchteil
jenes der Filterkörper mit zylindrischer Form einnimmt.
Durch die erheblich geringere Erhöhung der Aufwärts-
Strömungsgeschwindigkeit des zu reinigenden Mediums
werden die zuvor geschilderten Vorteile der geringeren
Belastung der Filterkörper 1 in mehrfacher Hinsicht
erreicht, was zu einer längeren Standzeit des Staub
filters bzw. seiner kegelstumpfförmigen Filterkörper 1
und damit zu dessen effektiveren Betriebsweise führt.
Claims (4)
1. Staubfilter für kontinuierliche vertikale Betriebsweise,
- - mit einem Gehäuse (10) mit wenigstens einer Einlaßöff nung für das zu reinigende und wenigstens einer Aus laßöffnung für das gereinigte gasförmige Medium und
- - mit vorzugsweise mehreren gleichen, in dem Gehäuse (10) angeordneten axialsymmetrischen Filterkörpern (1) mit bei vorgesehener Betriebsweise vertikal verlaufen den Längsachsen und jeweils
- - einem diesbezüglich unteren, geschlossenen (4) und einem durch eine Austrittsöffnung (6) für das gerei nigte Medium offenen oberen Körperende (3), wobei die Austrittsöffnung (6) mit der wenigstens einen Auslaßöffnung des Gehäuses (10) in Verbindung steht und das untere Ende (4) frei im Gehäuse (10) hängt,
- - einem zick-zack-artig gefalteten Filterstoff mit in Längsachsenrichtung des Filterkörpers (1) verlaufen den Filterfalten (8),
- - einer Körperlänge, die ein Vielfaches des Durchmes sers des oberen Körperendes (3) beträgt,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Querschnitt der Filterkörper (1) von ihrem
- betriebsbezogen - oberen (3) zu ihrem unteren Ende (4)
hin verringert.
2. Staubfilter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Filterkörper (1) Kegelstumpfform haben, wobei
ihr - betriebsbezogen - oberes Ende (3) die Grundfläche
des Kegelstumpfes bildet.
3. Staubfilter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel (2) des Kegelstumpfes etwa 2-5°
beträgt.
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