DE4211548A1 - Verfahren und Vorrichtung zum zweidimensional ortsauflösenden Testen von Stromverteilungen in einem Detektionsobjekt und zugehörige Anwendung bei Printplatten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum zweidimensional ortsauflösenden Testen von Stromverteilungen in einem Detektionsobjekt und zugehörige Anwendung bei PrintplattenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum zweidi
mensional ortsauflösenden Testen von Stromverteilungen in
einem Detektionsobjekt, insbesondere von planaren Gleich
strom(DC)- und/oder Wechselstrom(AC)-Verteilungen in Ob
jekten mit Leiterbahnen, bei dem kontaktlos gemessen wird
und die Messung nach dem magnetoresistiven Prinzip er
folgt. Daneben bezieht sich die Erfindung auch auf die zu
gehörige Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und
einer spezifischen Anwendung derselben beim Testen von
sog. Printplatten od. dgl.
Für unterschiedlichste Anwendungen ist es erwünscht, in
einem Körper verdeckt verlaufende Strompfade zu detektie
ren. Insbesondere zur statistischen oder dynamischen Feh
lersuche in elektronischen Schaltungen, beispielsweise in
hochintegrierten Schaltstrukturen, oder zu deren Kontrolle
bei der Fertigung muß die Lage der einzelnen Strompfade
und deren Funktionsfähigkeit überprüft werden können.
Letzteres ist auch für eine Routinekontrolle unverdrahte
ter Leiterplatten, wie den sogenannten Printplatten, er
forderlich. Bei letzteren können die Leiterbahnen bei
spielsweise durch isolierende Beschichtungen abgedeckt
sein.
In der allgemeinen Elektrotechnik und/oder Elektronik ist
ein Funktionstest von Printplatten mit sogenannten Poten
tialsonden bekannt, mit denen funktionsabhängige Spannun
gen gemessen werden. Letztere Spannungen werden beispiels
weise mit an den Leiterbahnen aufgesetzten Meßspitzen er
faßt. Problematisch ist aber dabei die Gewährleistung zu
verlässiger Kontakte. Häufig fehlt es an Platz für geeig
nete Meßstellen oder es sind verborgene Leiterstrukturen
nicht ohne weiteres zugänglich. Letzteres gilt insbesonde
re bei Printplatten mit sog. Viel-Lagen-Packaging.
Es sind bereits Verfahren vorgeschlagen worden, mit denen
ein Funktionstest von Printplatten kontaktfrei erfolgen
kann. Beispielsweise in der DE-OS 40 16 639 wird ein Ver
fahren beschrieben, bei dem ein magnetischer Sensor berüh
rend oder nach dem Winchester-Prinzip frei fliegend über
die Oberfläche eines Detektionsobjektes geführt wird.
Durch Abrastern des Detektionsobjektes kann die örtliche
Verteilung von Magnetfeldern erkannt werden und beispiels
weise durch entsprechende Signalverarbeitung unter Berück
sichtigung der Ortskoordinaten auf einem Sichtgerät visu
alisiert werden. Der magnetische Sensor kann dabei nach
unterschiedlichsten Prinzipien, insbesondere auch nach dem
magnetoresistiven Prinzip arbeiten.
Weiterhin sind aus der DE-OS 40 13 017 sowie der
DE-OS 40 21 359 Verfahren zur Überprüfung von in einem
Körper verdeckt verlaufenden Strompfaden bekannt, bei de
nen jeweils auf die freie Oberfläche des zu detektierenden
Körpers eine dünne magnetooptische Schicht mit ausgepräg
ter magnetischer Anisotropie aufgebracht wird. Dieses Ma
terial zeigt in Normalrichtung eine Abhängigkeit der Ma
gnetisierung speziell von dem bei Stromführung der Strom
pfade hervorgerufenen Magnetfeld. Änderungen des Zustandes
in der magnetooptischen Schicht lassen sich dadurch flä
chenhaft sichtbar machen. Zur Darstellung auf einem
Sichtgerät muß allerdings die gesamte Fläche punktweise
optisch ausgelesen werden, was langwierig ist.
Eine Einrichtung mit einem frei geführten magnetischen
Sensor ist konstruktiv aufwendig und umständlich zu hand
haben. Die Verfahren unter Verwendung der magnetooptischen
Schichten haben dagegen vergleichsweise geringe Empfind
lichkeiten, wobei sich eine nicht zu vernachlässigende
Störfeldempfindlichkeit auf größere Distanzen ergibt. Da
neben kann sich eine Selbstschirmung der magnetooptischen
Schicht als unerwünschter Effekt störend bemerkbar machen.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, ein Verfahren
und eine zugehörige Vorrichtung anzugeben, mit dem eine
vereinfachte Detektion von Stromverteilungen möglich ist.
Letzteres soll sowohl für Gleichstrom- als auch für Wech
selstromverteilungen möglich sein. Die Vorrichtung soll
insbesondere zum Testen sogenannter Printplatten anwendbar
sein.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einem Verfahren der
eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß zur simultanen
Messung eine Vielzahl von magnetoresistiven Sensoren ver
wendet wird, die als Einzelsensoren bezüglich der Oberflä
che des Detektionsobjektes ein Array bilden und eine
Schirmung aufweisen, wobei durch Ausformung der Schirmung
eine vorgegebene Detektionstiefe einstellbar ist. Vorzugs
weise kann dabei die Detektionstiefe in Abhängigkeit vom
Detektionsobjekt optimiert werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist besonders vorteil
haft, daß die Optimierung der Detektionstiefe durch Anpas
sung von Flußführungsstrukturen vor der Schirmung an die
stromaktive Dicke des Meßobjektes erfolgen kann. Durch
paralleles oder gemultiplextes Auslesen der Signale der
magnetoresistiven Sensoren erfolgt dabei eine ortsauflö
sende Erfassung der Streufelder.
Zur Durchführung obigen Verfahrens ist eine erfindungsge
mäße Vorrichtung aus einer Mehrzahl von parallel angeord
neten, kartenartigen Sensoranordnungen aufgebaut, die je
weils aus einem Substrat mit einer Vielzahl von zeilenar
tig ausgerichteten magnetoresistiven Sensoren mit zugehö
rigen Flußführungsstrukturen bestehen, wobei alle Sensoren
zusammen ein flächenhaftes Array bilden. Vorzugsweise kön
nen dabei auf jedem Substrat die einzelnen magnetoresisti
ven Sensoren mit magnetisch/elektrischen Schirmungen und
mit jeweils zugeordneten hybridausgeführten Signalverar
beitungsschaltungen angeordnet sein.
Mit der Erfindung ergibt sich als Meßvorrichtung ein kom
pakter Block, der zur Ausführung einer Messung einfach
handhabbar ist. Insbesondere zum Testen von Objekten mit
Leiterplatten, wie Printplatten od. dgl., werden dabei
folgende Verfahrensschritte ausgeführt:
- - Die Vorrichtung wird ohne Berührung der stromführenden Leiterbahnen an die Printplatte herangeführt,
- - die von den durch planare Stromverteilungen in der Printplatte hervorgerufenen magnetischen Streufelder werden punktweise von den einzelnen magnetoresistiven Sensoren als elektrische Signale ausgelesen,
- - die elektrischen Signale werden unmittelbar einer Verar beitung einschließlich Bewertung unterzogen.
Bei der praktischen Anwendung der Vorrichtung wird der ge
samte Block vorzugsweise bis etwa 0,5 mm an die zu testen
de Printplatte herangeführt. Gegebenenfalls kann auch eine
Berührung der mit Isolationsmaterial beschichteten Ober
fläche der Platte erfolgen. Bei dieser Handhabung ist es
nun in einfacher Weise möglich, bei den entsprechend zu
vermessenden Platten die standardmäßig vorgegebenen Test
prozeduren zeitlich nacheinander zu durchfahren. Bei grö
ßeren Printplatten kann dabei auch ein Testen einzelner
Abschnitte nacheinander erfolgen.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist eine hohe Empfind
lichkeit im Millimeter-Bereich gegeben, wobei sich insbe
sondere die Störunempfindlichkeit auf größere Distanzen
positiv auswirkt. Bei der diesbezüglichen Vorrichtung ist
besonders vorteilhaft, daß direkt verwertbare elektroni
sche Ausgangssignale erhalten werden. Diese Vorrichtung
zeichnet sich unter anderem durch ihre Robustheit und eine
Universalität in ihrer Anwendung aus.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von Aus
führungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen jeweils
in grob schematischer Darstellung
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Meßposition
auf einem Detektionsobjekt in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 2 die Draufsicht auf eine einzelne Sensorkarte einer
Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt aus Fig. 2 zwischen III-III und
Fig. 4 das Prinzip einer vorteilhaften Stapelung einzel
ner Sensorkarten für eine weitere erfindungsgemäße
Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt eine Meßvorrichtung 1 auf einem Detektions
objekt 2, beispielsweise eine Printplatte (Platine) oder
auch ein kompletter Multi-Chip-Modul (MCM). Im Volumen des
Detektionsobjektes 2 können mehrere einzelne Strompfade 3
vorliegen, die unterschiedliche Raumlage haben können. Die
Strompfade 3 sind von der Oberfläche 2a des Körpers 2 um
einen Abstand a entfernt. An der Oberfläche 2a und zwi
schen den Strompfaden 3 besteht der Körper des Detektions
objektes 2 aus elektrisch isolierendem Material.
Über diese Strompfade 3 sei ein Strom der Stärke I ge
führt, wobei die Stromführungsrichtung aus der Zeichen
ebene heraus jeweils durch einen Punkt und in die Zeichen
ebene hinein durch ein Kreuz veranschaulicht ist. Die
Stromstärke I kann z. B. etwa 0,1 bis 1 mA betragen. Auf
grund des Stromes in den Strompfaden wird um diese herum
ein zeit- und ortsabhängiges Magnetfeld H erzeugt, dessen
Feldlinien mit f bezeichnet sind.
Die auf dem Testobjekt aufgesetzte Meßvorrichtung 1 be
steht aus einer Mehrzahl parallel angeordneter einzelner
kartenartiger Meßanordnungen, von denen in Fig. 1 spe
ziell die Karten 10, 20, 30, 40 und 50 gekennzeichnet
sind, welche weitestgehend identisch aufgebaut sind. Die
Leitungen für die Spannungsversorgung und insbesondere die
Signalableitungen sind in Fig. 1 nicht im einzelnen dar
gestellt, sondern werden pauschal mit 5 bezeichnet. Jede
Karte, die beispielsweise als Karte 10 bzw. 110 anhand Fig. 2
in ihrem Aufbau weiter verdeutlicht wird, ist Träger
einer Vielzahl von linear nebeneinandergereihten Sensoren
und bildet damit jeweils eine Zeile eines flächenhaften
Arrays. Insgesamt ergibt sich durch diese Anordnung ein
kompakter Block als leicht handhabbare Meßvorrichtung 1.
In Fig. 2 ist beispielhaft die Karte 10 dargestellt. Sie
besteht im wesentlichen aus einem Silizium-Substrat 11 als
Träger einzelner Sensoren 12 bzw. 13. Dabei sind speziell
die Sensoren 12 in einer Linie im Abstand zur Substratkan
te angeordnet, wogegen eine zweite Reihe von Sensoren 13
in geeigneter Weise dahinter gestaffelt angeordnet sind.
Speziell durch diese "auf Lücke" versetzt gebildete Anord
nung aller aneinandergereihter Einzelsensoren läßt sich
der gesamte Kantenbereich 11a des Siliziumträgers 11 mit
Meßpunkten versehen. Dabei sind die einzelnen Sensoren 12,
12′, . . . bzw. 13, 13′, . . . mit der Kante 11a des Substrates
11 über jeweilige Permalloy-Streifen 14, 14′, . . . als Fluß
führungsstrukturen verbunden, welche Detektions-Pole für
die magnetoresistiven Sensoren darstellen. Es kann somit
ein linearer Abstand der Detektions-Pole von 0,5 bis 1 mm
erreicht werden. Durch Stapelung einer entsprechenden An
zahl von Karten im gleichen Abstand wird insgesamt ein
flächenhaftes Raster mit beispielsweise 100 * 100 Detek
tions-Polen gebildet.
Rückseitig sind die einzelnen Sensoren 12, 12′, . . . bzw.
13, 13′, . . . über jeweils zwei Signalleitungen 16 und 16′
mit Hybrid-Chips 17 im oberen Bereich der Karte 10 verbun
den. Die einzelnen Chips 17 sind für die Vorverstärkung
der Signale, die Signalverarbeitung und das Auslesen der
ausgewerteten Signale durch Multiplexen od. dgl. ausgelegt
und können als Einzelchips in Hybrid-Technologie anwen
dungsgerecht ausgewählt werden. Die Chips 17 selbst sind
über Bonddrähte 18 vorteilhafterweise mit einer Streifen
leiter-Folie 19 mit einer Vielzahl diskreter Leitungs
strukturen verbunden. Alle Signalleitungen 16 bzw. Lei
tungsstrukturen sind in Fig. 2 nur schematisch angedeu
tet. Sie können zusammen mit den magnetoresistiven Senso
ren 12, 12′, . . . und 13, 13′, . . . in Planartechnologie re
alisiert sein, worauf nicht im einzelnen eingegangen wird.
Auf der vorstehend beschriebenen Anordnung aus dem Sili
zium-Träger 11 mit der Vielzahl magnetoresistiver Sensoren
12, 12′, . . . bzw. 13, 13′, . . . und den einzelnen Hybrid-
Chips 17 sind beidseitig magnetische Abschirmungen 15 und
105 aus Permalloymaterial aufgebracht. Die Schirmungen 15
und 105 unterdrücken den Einfluß von Magnetfeldern, die
von Quellen außerhalb des Testbereiches herrühren und die
zur Verfälschung der ausgewerteten Signale führen könnten.
Insbesondere im Bereich der Sensoren 12, 12′, . . . und 13,
13′, . . . ist die Abschirmung aus Permalloy so weit zur Kan
te 11a des Siliziumträgers 11 geführt, daß ein Bereich de
finierter Länge x verbleibt, in dem die Permalloystreifen
14 frei verlaufen. Durch Variation der freien Länge x kann
die Detektionstiefe der Anordnung bestimmt werden. Es ist
somit eine Optimierung durch die Anpassung der ungeschütz
ten Flußführungsstrukturen 14 vor der Schirmung 15 an die
beim Testobjekt vorliegende stromaktive Dicke möglich.
Sinnvollerweise beträgt die Länge x etwa 0,5 bis 1 mm, was
in der gleichen Größenordnung wie der Rasterabstand der
Sensoranordnung liegt.
In Fig. 3 ist der Bereich eines Sensores 12 aus Fig. 2
um 90° verdreht im Schnitt dargestellt. Erkennbar sind in
den einzelnen Schichten das Substrat 11, der magnetoresi
stive Sensor 12 mit den elektrischen Leitungen 16 bzw.
16′, die vorgelagerte Flußführungsstruktur 14 und die ma
gnetischen Abschirmungen 15 und 105. Das magnetoresistive
Element 12 ist in bekannter Weise speziell so ausgebildet,
daß die Flußführungsstruktur 14 als Detektions-Pol und die
vordere Schirmung 15 als magnetischer Referenzpol dient.
Die Leitungen 16 bzw. 16′ sind beispielsweise als metalli
sche Dünnfilme innerhalb einer Isolationsschicht 121 aus
gebildet, wobei diese auf der Rückseite der Anordnung von
der Permalloyschicht 115 als weitere Schirmung abgedeckt
ist.
In Fig. 4 wird verdeutlicht, wie eine besonders dichte
Stapelung von Sensorkarten zur Ausbildung eines planaren
Detektorarrays von beispielsweise 10 * 10 cm² mit einem
ca. 0,5 bis 1 mm Raster in beide Richtungen erfolgen kann,
so daß insgesamt etwa 104 Sensoren untergebracht sind.
Speziell hier sind jeweils flächenmäßig unterschiedlich
ausgebildete Karten 110, 120, 130 ff als zeilenartige Sen
soranordnungen hintereinandergestapelt. Vorteilhaft ist
dabei, daß jeweils eine der drei freien Kanten der Karten
110, 120 und 130 ff zum Zwecke der volumenmäßigen Unter
bringung von Hybrid-Signalverarbeitungseinheiten und zum
Zwecke der Anbindung von Streifenleiterfolien 115, 125,
135 ff als elektrische Anschlüsse aus der Stapelung her
vorragt. Die Streifenleiter 115, 125, 135 ff können ge
faltet und somit zu einem Bündel zusammengeführt werden.
Es ergibt sich im gesamten Aufbau 100 ein Dreierzyklus,
wobei die Karten 120, 150 ff sowie und 130, 160 ff jeweils
an ihrer herausragenden Kante zur Sensorfront hin abge
schrägt sind.
Die Anwendung eines Detektionsarrays gemäß Fig. 1 oder
Fig. 4 zur Vermessung einer Printplatte erfolgt folgen
dermaßen: Das Array wird auf etwa 0,5 mm Abstand an die zu
testende Printplatte herangeführt und gehalten. Es kann
auch auf die Lack- bzw. Isolierschicht der Printplatte
kontaktlos aufgesetzt werden. Anschließend werden die
Testbedingungen entsprechend genormten Testprozeduren va
riiert. Dabei werden jeweils durch paralleles bzw. geeig
netes gemultiplextes Auslesen aus den magnetischen Streu
feldern, die durch die planare Stromverteilung in der
Printplatte hervorgerufen werden, etwa 104 magnetische
Bildpixel abgefragt und auf einem Bildschirm dargestellt.
Für jedes Bildpixel stehen mehrere Bit Signalinformation
zur Verfügung. Durch Vergleich vor und nach rechnerischer
Bildauswertung, d. h. Rückrechnung auf die ursächlichen
Stromverteilungen läßt sich unmittelbar eine Bewertung der
zu untersuchenden Verhältnisse vornehmen.
Insgesamt ist somit eine Testvorrichtung geschaffen, die
sich neben der Störunempfindlichkeit durch Robustheit und
Universalität auszeichnet und sich daher in praxisgerech
ter Weise einsetzen läßt.
Claims (19)
1. Verfahren zum zweidimensional ortsauflösenden Testen
von Stromverteilungen in einem Detektionsobjekt, insbeson
dere von planaren Gleichstrom(DC) und/oder Wechselstrom
(AC)-Verteilungen, bei dem kontaktlos gemessen wird und
die Messung nach dem magnetoresistiven Prinzip erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß zur si
multanen Messung eine Vielzahl von magnetoresistiven Sen
soren verwendet wird, die als Einzelsensoren bezüglich der
Oberfläche des Detektionsobjektes ein Array bilden und je
weils eine Schirmung aufweisen, wobei durch Ausformung der
Schirmung eine vorgegebene Detektionstiefe erreichbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Detektionstiefe in Ab
hängigkeit vom Detektionsobjekt optimiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Optimierung durch An
passung von Flußführungsstrukturen vor der Schirmung an
die stromaktive Dicke des Meßobjektes erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß zur orts
auflösenden Erfassung der Streufelder das Auslesen der ma
gnetoresistiven Sensoren parallel erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß zur orts
auflösenden Erfassung der Streufelder das Auslesen der ma
gnetoresistiven Sensoren durch Multiplexen erfolgt.
6. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach An
spruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß sie aus einer Mehrzahl
von parallel angeordneten, kartenartigen Sensoranordnungen
(10, 20, 30 . . . ) aufgebaut sind, die jeweils aus einem Sub
strat (11) mit einer Vielzahl von zeilenartig ausgerichte
ten magnetoresistiven Sensoren (12, 12′, . . ., 13, 13′ . . .)
mit zugehörigen Flußführungsstrukturen (14) bestehen, wo
bei alle Sensoren (12, 12′, . . ., 13, 13′) zusammen ein flä
chenhaftes Array bilden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf jedem Substrat (11) die
einzelnen magnetoresistiven Sensoren (12, 13) mit magne
tisch/elektrischen Schirmungen (15) und mit jeweils zuge
ordneten hybridausgeführten Signalverarbeitungsschaltungen
(17) angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf jedem Substrat (11) die
Sensoren (12, 12′, . . ., 13, 13′, . . . ) in zwei Reihen gestaf
felt angeordnet sind und parallele Flußführungsstrukturen
(14) als Magnetpole aufweisen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, da
durch gekennzeichnet, daß das Sub
strat (11) aus Silizium besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Substrat aus Silizium
eine 10 * 10 cm² große und ca. 0,5 mm dicke Scheibe (11)
bildet, auf der die Sensoren (12, 12′, . . ., 13, 13′, . . .)
und Schirmungen (15) mittels Dünnfilmtechnik und die Si
gnalverarbeitungsschaltung (17), wie Vorverstärker od.
dgl., in Hybridtechnik aufgesetzt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schirmung (15, 115) der
Sensoren (12, 12′, . . ., 13, 13′, . . .) und die Flußführungs
strukturen (14) aus Permalloy-Schichten bestehen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die einzelnen kartenartigen
Sensoranordnungen (10, 20, 30, . . . , 110, 120, 130, . . . ) der
art gestapelt sind, daß wenigstens eine freie Kante zum
Anschluß von streifenförmigen Anschlußleitungen (19) ge
eignet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Stapelung von Sensor
karten (110, 120, 130, . . . ) im 3er-Zyklus vorliegt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes magnetoresistive Ele
ment (12, 13) einem Detektionspol (14) zugeordnet ist und
einen Referenzpol (15) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Referenzpol die magne
tische Schirmung (15) aus der Permalloy-Schicht ist.
16. Anwendung einer Vorrichtung gemäß Anspruch 6 oder ei
nem der Ansprüche 7 bis 15 zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 oder einem der Ansprüche 2 bis 5, zum
Testen von sog. Printplatten od. dgl., mit folgenden Ver
fahrensschritten:
- - Die Vorrichtung wird an die Printplatte ohne Berührung der stromführenden Leiterbahnen herangeführt,
- - die von den durch planare Stromverteilungen in der Printplatte hervorgerufenen magnetischen Streufelder werden punktweise von den einzelnen magnetoresistiven Sensoren als elektrische Signale ausgelesen,
- - die elektrischen Signale werden unmittelbar einer Verar beitung einschließlich Bewertung unterzogen.
17. Anwendung nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Vorrichtung weniger als
1 mm, vorzugsweise bis etwa 0,5 mm an die zu testende
Printplatte herangeführt wird.
18. Anwendung nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß entsprechend der zu ver
messenden Printplatte vorgegebene Testprozeduren zeitlich
durchfahren werden.
19. Anwendung nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Erfassung einer größe
ren Printplatte durch blockweises Testen erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924211548 DE4211548A1 (de) | 1992-04-06 | 1992-04-06 | Verfahren und Vorrichtung zum zweidimensional ortsauflösenden Testen von Stromverteilungen in einem Detektionsobjekt und zugehörige Anwendung bei Printplatten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924211548 DE4211548A1 (de) | 1992-04-06 | 1992-04-06 | Verfahren und Vorrichtung zum zweidimensional ortsauflösenden Testen von Stromverteilungen in einem Detektionsobjekt und zugehörige Anwendung bei Printplatten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4211548A1 true DE4211548A1 (de) | 1993-10-07 |
Family
ID=6456228
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924211548 Withdrawn DE4211548A1 (de) | 1992-04-06 | 1992-04-06 | Verfahren und Vorrichtung zum zweidimensional ortsauflösenden Testen von Stromverteilungen in einem Detektionsobjekt und zugehörige Anwendung bei Printplatten |
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