DE4210559C2 - Einrichtung zum Steuern von betriebsparameterabhängigen Vorgängen von Brennkraftmaschinen - Google Patents
Einrichtung zum Steuern von betriebsparameterabhängigen Vorgängen von BrennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zum
Steuern von betriebsparameterabhängigen und sich
wiederholenden Vorgängen von Brennkraftmaschinen
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Bekannt ist aus
der DE-27 32 781 A1 ein Brennkraftmaschinensteuersy
stem mit einem speziellen I/O-Schaltkreis, der einen
Zähler (Fig. 2, 61) für Drehzahlimpulse sowie einen
Komparator umfaßt, dessen Ausgang wiederum einen
Interrupt bereitstellen kann.
Es hat sich nun gezeigt, daß das bekannte System
nicht in allen Betriebsbereichen einer Brennkraftma
schine optimale Ergebnisse zu liefern vermag. Dies gilt
vor allem dann, wenn eine große Zahl von Segmenten
bzw. Inkrementen während einer Umdrehung zu be
rücksichtigen ist, und dies auch bei hohen Drehzahlen.
In diesem Fall können sich Probleme bei der zeitkriti
schen Bearbeitung von Signalen vor folgendem Hinter
grund ergeben:
Bei einigen Brennkraftmaschinensteuersystemen
wird das zentrale Bezugssignal für den Drehwinkel des
Motors von einer Kurbelwellen-Zahnscheibe mit bei
spielsweise 60 -2 Zähnen abgeleitet. Ausgehend von
einer Zahnlücke (-2) läßt sich über die Anzahl der Zäh
ne der momentane Drehwinkel bestimmen. Die Zähne
der Zahnscheibe erzeugen am Controller des Steuerge
rätes Interrupts von hoher Priorität. Davon abgeleitet
werden verschiedene Signale berechnet und/oder win
kelgenau ausgegeben. Je höher nun die Drehzahl ist,
umso höher ist auch die Interruptbelastung des Systems,
so daß Genauigkeitseinbußen durch Rechenzeitproble
me auftreten.
Die Interruptbelastung ergibt sich durch Software-
Zähler, die bei Auftreten des Zahnsignals bzw. -inter
rupts dekrementiert werden. Bei den üblichen Systemen
mit z. B. dreißig Zähnen pro Arbeitstakt werden jedoch
im Schnitt nur fünf Ergebnisse tatsächlich ausgegeben.
Das heißt, daß 25 Interrupts ohne Ereignisausgabe bear
beitet werden müssen und nur dazu dienen, die Softwa
rezähler zu dekrementieren. Dies stellt mit zunehmen
der Drehzahl eine erhebliche Softwarebelastung dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein System bzw. eine
Einrichtung zum Steuern von betriebsparamenterab
hängigen und sich wiederholenden Vorgängen von
Brennkraftmaschinen vorzuschlagen, bei dem die oben
genannten Nachteile weitestgehend vermieden werden.
Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es mög
lich, die oben erwähnte Interruptbelastung des Control
lers wesentlich zu verringern, und damit die Genauig
keitseinbußen des Gesamtsystems durch Rechenzeit
probleme zu minimieren.
Ein erfindungsgemäßer Controller könnte somit auch
zur Auswertung von Gebersystemen mit feinerer Zahn
unterteilung oder hardwareseitig durchgeführter Zahn
inkrementverfeinerung eines heutigen Gebersystems
mit wesentlich mehr Flankenwechseln (Frequenzver
vielfachung) eingesetzt werden.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich in Ver
bindung mit den Unteransprüchen sowie der nachfol
genden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im nachfolgenden näher
beschrieben und erläutert. Es zeigen
Fig. 1 ein Drehzahlsignal von einer Kubelwellenzahn
scheibe zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Ein
richtung nach Fig. 2, die in einer Blockdarstellung die
wesentlichsten Elemente der Erfindung darstellt.
Das in Fig. 1 dargestellte Signal von einer Kurbelwel
lenzahnscheibe weist 60 -2 Impulse pro Kurbelwellen
umdrehung auf, entsprechend der Gestaltung der Schei
be. Diese Gestaltung ermöglicht aufgrund der fehlenden
zwei Zähne eine Zylindererkennung und mit den 60 -2
Zähnen eine noch befriedigende Auflösung im Winkel
bereich.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 betrifft die im
Hinblick auf die vorliegende Erfindung wesentlichen
Elemente eines Brennkraftmaschinensteuersystems. Er
gänzend sei auf die Offenbarung der DE-27 32 781 A1
Bezug genommen.
Dieses Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 umfaßt als
wesentliches Element einen Abwärtszähler 10, dem ein
Komparator 11 sowie ein Zwischenspeicher 12 zuge
ordnet ist Einem Zähleingang 13 des Abwärtszählers 10
ist ein Mittel zur Erkennung von Zahnflanken 14 vorge
schaltet, wobei dieses Mittal 14 dann ein Ausgangssignal
abgeben kann, wenn sein Signal am Eingang einen Zu
standswechsel (positive und negative Flanke) oder eine
bestimmte Flankenart aufweist (nur negative Flanken
oder nur positive Flanken).
Dies ist mit einem in dem Mittel 14 angegebenen
Schalter 15 verdeutlicht. Der Eingang dieses Schalters
15 steht wiederum mit einer Signalaufbereitungseinheit
16 in Verbindung, in die vom Kubelwellensensor die in
Fig. 1 dargestellten Signale eingespeist werden.
Dem Abwärtszähler 10 ist ein Mittel zu Zählfreigabe
18 zugeordnet, das es auch erlaubt, den Zähler zu star
ten oder zu stoppen.
Mit 19 ist ein Register bezeichnet, durch dessen Be
schreiben mit einer "1" auf der entsprechenden Bitposi
tion der jeweilige im Zwischenspeicher 12 gespeicherte
Wert in den Abwärtszähler übernommen wird.
Der Komparator 11 steht ausgangsseitig mit einer
Interruptlogik in Verbindung. Vorteilhaft ist, wenn je
dem Komparatorausgang ein eigener Interruptvektor
zugeordnet ist. Im Ausführungsbeispiel ist eine Mög
lichkeit dargestellt, die Anzahl an einzelnen Inter
uptvektoren zu reduzieren, falls diesbezüglich Be
schränkungen des Microcontrollers vorliegen. Es wer
den die verschiedenen Interruptanforderungen in einem
Interruptflagbyte zusammengefaßt.
Der Komparator 11 steht ausgangsseitig über einen
Schalter 20 mit einem Interrupt-flag-byte-Register 21 in
Verbindung, das wiederum über einen Schaltern die an
sich bekannte Interrupt-Logik des Controllers bedienen
kann.
Mit der in Fig. 2 gezeigten Anordnung hat die erfin
dungsgemäße Einrichtung folgende Eigenschaften:
- - Mit dem Umschaltmittel 14 besteht eine Um schaltmöglichkeit für positive und/oder negative Flankenauswertung eines Drehzahlsignals.
- - Mittels des Schalters 20 sind Interruptflags für Komparatorereignisse sperrbar.
- - Schalter 22 ermöglicht das Sperren von Inter ruptflags I A F als solche.
- - Dabei hat das I A F-Flag einen eigenen Inter ruptvektor.
- - Die Auswertung des Interruptflagbytes und die Rücksetzung der Interruptflags erfolgt in der Inter ruptservice-Routine.
- - Ausgehend vom Latch-Register 19 ist ein Schreibvorgang des Wertes vom Speicher 12 in den Abwärtszähler 10 möglich. Dabei kann der Spei cher 12 zu beliebigen Zeiten mit den berechneten Werten für den nächsten Arbeitstakt geladen wer den. Zu Beginn eines Arbeitstaktes werden dann diese Werte in den Abwärtszähler 10 übernommen.
Durch Zahnflanken des Geberrades - je nach Stel
lung des Schalters 15 - wird der Abwärtszähler 10
dekrementiert. Erreicht der Zählerstand Null, wird über
den Komparator 11 ein entsprechendes Interruptflag
innerhalb des Interruptflagbytes 21 gesetzt. In der Inter
ruptservice-Routine wird anschließend die Interruptqu
elle selektiert und das entsprechende Ereignis, z. B. Zün
dung oder Einspritzung, ausgegeben.
Falls jeder Komparator einen eigenen Interruptvek
tor besitzt, kann vorteilhafterweise auf die Interruptse
lektion per Software verzichtet werden.
Wesentlich ist, daß die Einrichtung entsprechend der
gewünschten Zahl von Auslösevorgängen eine entspre
chende Zahl von Abwärtszählern 10, Vergleichern 11
sowie Registern 12 aufweist. Bei einem konkreten Aus
führungsbeispiel mit einem bestimmten Funktionsum
fang eines Steuergerätes für eine Brennkraftmaschine
sind sechs 8-Bit-Abwärtszähler vorgesehen. Demzufol
ge weisen auch die Blöcke 18, 19 und 21 eine entspre
chende Zahl von Ausgängen bzw. Eingängen auf.
Mit anderen Worten: Eine besonders zweckmäßige
Lösung ergibt sich,
- - wenn das Zahnsignal eine hohe Zähnezahl von Z » 2 × Zylinderzahl aufweist, und mittelbar oder unmittelbar von der Zahnscheibe abgeleitet ist,
- - das Zahnsignal gleichzeitig mehreren mikropro zessorinternen Ereigniszählern (Abwärtszählern 10) zugeleitet wird,
- - den Ereigniszählern (10) jeweils ein getrennter Vergleicher auf Null (11) sowie eine Interruptlogik (20, 21) zugeordnet ist, sowie
- - die Ereigniszähler über den internen Mikropro zessor gesteuert direkt les- und beschreibbar sind.
Je nach Bedarf umfaßt die Einrichtung mindestens so
viele Ereigniszähler (10) wie auszugebende drehwinkel
abhängige Ereignisse vorhanden sind.
Ferner hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn
Mittel (19) vorgesehen sind, durch die mit einem einzi
gen Befehl (Software-Trigger) die Zwischenspeicher
werte der Zwischenspeicher (12) für die Ereigniszähler
(10) aktivierbar sind.
Claims (9)
1. Einrichtung zum Steuern von betriebsparame
terabhängigen und sich wiederholenden Vorgän
gen von Brennkraftmaschinen mit mindestens ei
nem Mikrocontroller, dem unter anderem ein Sen
sorsignal von einer Zahnscheibe oder ein aufberei
tetes Sensorsignal (Frequenzvervielfachung) mit ei
ner Zähnezahl von Z » 2 × Zylinderzahl zugeführt
wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnsignal gleichzeitig mehreren mikro prozessorinternen Ereigniszählern (Abwärtszähler 10) zugeleitet wird,
die Ereigniszähler über den internen Mikroprozes sor gesteuert direkt les- und beschreibbar sind, so wie
den Ereigniszählern (10) jeweils ein getrennter Ver gleicher auf Null (11) sowie eine Interruptlogik zu geordnet ist.
daß das Zahnsignal gleichzeitig mehreren mikro prozessorinternen Ereigniszählern (Abwärtszähler 10) zugeleitet wird,
die Ereigniszähler über den internen Mikroprozes sor gesteuert direkt les- und beschreibbar sind, so wie
den Ereigniszählern (10) jeweils ein getrennter Ver gleicher auf Null (11) sowie eine Interruptlogik zu geordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens so viele Ereigniszähler
(10) wie auszugebende drehwinkelabhängige Er
eignisse vorhanden sind.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß beim Erreichen des Ereigniszähler
standes Null über den Komparator (11) ein mikro
prozessorinterner Interrupt auslösbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die interruptauslösenden Ausgänge
der Komparatoren (11) in einem Interruptflagbyte-
Register (21) zusammengefaßt werden, daß bei ei
nem Komparatorereignis ein mikroprozessorinter
ner Interrupt auslösbar ist und durch Auswertung
des Interruptflagbites die Interruptquelle bestimm
bar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels Schaltmitteln
(20) die Ausgänge der Komparatoren (11) in das
Interruptflagbyte-Register einzeln gesperrt oder
freigegeben werden können.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang des In
terruptflagbyte-Registers (21), der auf die mikro
prozessorinterne Interruptlogik geht, über ein
Schaltmittel (22) (enable-bit) geschaltet werden
kann.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Umschaltlogik (Umschaltmittel
14) vorhanden ist bezüglich der Flankenauswahl
des Zahnsignals.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der berechnete Wert für einen An
fangswert des Ereigniszählers (10) in einem ge
trennten Zwischenspeicher (12) gespeichert wird.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (19) vorgese
hen sind, durch die mit einem einzigen Befehl (Soft
ware-Trigger) die Zwischenspeicherwerte der Zwi
schenspeicher (12) für die Ereigniszähler (10) akti
vierbar sind.
Priority Applications (2)
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DE2732781A1 (de) * | 1977-07-20 | 1979-02-01 | Bosch Gmbh Robert | Einrichtung zum steuern von betriebsparameterabhaengigen und sich wiederholenden vorgaengen |
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