DE4210342C2 - Mehrteiliger Verdichtungsring - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen mehrteiligen Verdich­ tungsring insbesondere für Verbrennungsmotoren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Insbesondere C. Englisch beschreibt in seinen Ausfüh­ rungen "Kolbenringe" Bd. 1 Seite 365 bis 369 unter­ schiedliche Formen und Möglichkeiten, die Abdichtung der Kolben mittels Kolbenringen zu erhöhen. Als nächst­ liegend wird auf Seite 369 unter f) ein zweiteiliger Verdichtungsring beschrieben.

Nachteilig ist, das diese Ringe nicht gegen Verdrehen gesichert sind. Andere Ringausführungen mit überlap­ penden Stoßenden sind an den Ringenden geschwächt und teuer in der Herstellung.

In der DE 40 20 399 A1 wird eine Kolbenringeinheit gezeigt, in der, im Ringnutengrund, ein Innenring mit Nocken als Verdrehsicherung, angeordnet ist. Diese Anordnung erfordert eine größere Ringnuttiefe, und ist nachteilig bei dünnwandigen Kolben.

Die JP 1-299 364 (A) zeigt ebenfalls eine aus zwei Ringen bestehende Kolbenringeinheit, mit versetzten und vergrößertem Stoßspalt, in der zwei Stifte als Verdrehsicherung angeordnet sind. Ein Lockern der Stifte in dünnwandigen Kolben ist nicht ausgeschlossen.

In der DE-PS 801 244 werden verschiedene, aus Blech­ streifen hergestellte, Verdrehsicherungen gezeigt. Der Einbau erfordert ebenfalls eine Vergrößerung der Kolbenringnuttiefe.

Die DE 37 18 005 A1 zeigt ein Kegelstift als Verdreh­ sicherung. Der Festsitz des Kegelstiftes erfolgt durch Einpressen in den Kolbenmantel und Umbiegung des im Kolbeninnerem überstehende Ende. Ein Lockern des Stiftes unter Belastung ist nicht ausgeschlossen insbesondere in dünnwandigen Kolben.

Mit der vorgegebenen Kolbenring-Anordnung, zwei normale Kolbenringe, 180° stoßversetzt in einer Kol­ bennut anzuordnen, soll einerseits die anfällige Ring­ hälfte (in Stoßnähe) des einen Ringes durch die besser­ dichtende Ringhälfte (Ringrücken) des anderen Ringes abgedeckt werden und andererseits soll durch eine ela­ stische Verdrehsicherung zwischen den Stoßflächen die Lage der beiden Ringe gesichert werden.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Grenzen der bekannten Kolbenringe als Dichtelement zu höherer Dichtigkeit zu erweitern und mit zwei elastischen Ver­ drehsicherungen die Lage der Kolbenringe zu sichern.

Auch sollen die Verdrehsicherungen in einfacher Weise im Kolben zu verankern sein.

Da der Drahtdurchmesser dieser Verdrehsicherung der Kolbenringhöhe angepaßt ist, werden Kolbenquer­ bewegungen im Flächenschwerpunkt der Ring-Stoßflä­ che elastisch abgefangen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 1 und 2 angegeben.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und nachstehend erläutert:

Es zeigen:

Fig. 1 den Längsschnitt durch eine Verdrehsicherung, mit im Innern des Kolbens abgebogenen Enden 4.

Fig. 2 Eine Ausführungsform, deren Enden 2 durch die Bohrung 6 im Kolben verstemmt sind.

Fig. 3 zeigt die Form einer elastischen Verdrehsiche­ rung 1 in einem Kolbenausschnitt.

Claims (4)

1. Mehrteiliger Verdichtungsring, insbesondere für Verbrennungsmotoren, bestehend aus zwei normalen Kolbenringen die achsial nebeneinanderliegend, deren Ringstöße um 180° gegeneinander versetzt, in einer Kolbennut angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringstoß (Stoßspalt), der beiden Ringe, für die Aufnahme einer Verdrehsicherung auf ein bestimmtes Maß vergrößert ist und zwischen den Ringstoßflächen je eine Verdrehsicherung angeordnet ist, wobei die Verdrehsicherung (1) aus rundem Draht, U-förmig gebo­ gen mit angestauchtem Kopf, hergestellt ist, und die Enden (2) in zwei in der Kolbennut radial durch die Kolbenwand eingebrachte Bohrungen (3) hindurchgeführt und die im Innern des Kolbens überstehenden Enden (4) umgelegt sind.

2. Mehrteiliger Verdichtungsring, insbesondere für Verbrennungsmotoren, bestehend aus zwei normalen Kolbenringen die achsial nebeneinanderliegend, deren Ringstöße um 180° gegeneinander versetzt, in einer Kolbennut angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringstoß (Stoßspalt), der beiden Ringe, für die Aufnahme einer Verdrehsicherung auf ein bestimmtes Maß vergrößert ist und zwischen den Ringstoßflächen je eine Verdrehsicherung angeordnet ist, wobei die Verdrehsicherung (1) aus rundem Draht, U-förmig gebo­ gen mit angestauchtem Kopf, hergestellt ist, und die Enden (2) in zwei in der Kolbennut radial in die Kolbenwand eingebrachte Sackbohrungen (5) eingeführt werden und durch zwei senkrecht zu diesen vom Kolben­ boden ausgeführte Bohrungen (6) verstemmt sind.

3. Mehrteiliger Verdichtungsring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der angestauchte Kopf der Verdrehsicherung eine elastische Sicherung für die Lage der Ringstöße darstellt.

4. Mehrteiliger Verdichtungsring nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drahtdurchmesser der axialen Höhe eines Kolbenringes entspricht, wobei auftretende Kolbenquerbewegungen im Flächenschwerpunkt der Ring-Stoßfläche elastisch abgefangen werden.