DE4210254A1

DE4210254A1 - Vorrichtung für eine Hubkolbenmaschine, bei welcher der Bewegungsablauf des Einlaßventiles variabel ist

Info

Publication number: DE4210254A1
Application number: DE19924210254
Authority: DE
Inventors: Erich Schmid
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-03-28
Filing date: 1992-03-28
Publication date: 1993-09-30

Description

Bei der hier vorgestellten Erfindung handelt es sich um eine variable Ventilsteuerung, bei der folgende Ziele möglich sind:

- eine Laststeuerung ohne Drosselklappe;
- weniger Verlustleistung oder Leistungsaufnahme gegenüber den bisher bekannten variablen Ventilsteuerungen;
- zuverlässig bei hohen Drehzahlen;
- kleiner Bauraum;
- mit bewährten Ventilkomponenten;
- getrennter Bewegungsablauf bei 2 Einlaßventilen (Ventilabschaltung);
- Ventilantrieb mit einer Nockenwelle;
- geringerer Entwicklungs- und Fertigungsaufwand;
- auf ähnliche Bauart in Schlepphebelausführung.

Bei der elektrohydraulischen Ventilsteuerung handelt es sich um zwei Hydraulikkammern (12 und 13) in dem Steuergehäuse (9), wel che durch den Steuerkolben (10) getrennt sind und durch ein elek trohydraulisches Steuerventil (16) gesteuert werden. Der Steuer kolben (10) fixiert die Kipphebelachse (6), indem die Kipphebel achse (6), welche im Führungsschieber (7) integriert ist und in dem Führungszylinder (8) geführt wird, kraftschlüssig über die Kolbenstange (11) mit dem Steuerkolben (10) verbunden ist.

Bei dem Bewegungsablauf "Einlaßventil öffnen" wird das Öl am Überströmen von der Hydraulikkammer (12) in die Hydraulikkammer (13) durch das geschlossene elektrohydraulische Steuerventil (16) gehindert. Dadurch wird der Steuerkolben (10) mit der kraft schlüssig verbundenen Kipphebelachse (6) in der unteren Position fixiert, so daß durch den Nocken (2) über den Kipphebel (1) gegen den Druck der Ventilfeder (17) das Einlaßventil (18) geöffnet wird (Fig. 1 und 2).

Soll das Einlaßventil (18) während des Bewegungsablaufes "Einlaß ventil öffnen" oder in geöffneter Stellung geschlossen werden, dann öffnet das elektrohydraulische Steuerventil (16), wodurch das Öl von der Hydraulikkammer (12) in die Hydraulikkammer (13) überströmen kann, somit wird durch den Druck der Ventilfeder (17) über das Einlaßventil (18) auf den Kipphebel (1) die Kipphebel achse (6) mit dem Steuerkolben (10) in der oberen Position fixiert (Fig. 3).

Ist die drehende Nocke (2) auf ihrem höchsten Punkt angelangt, wird der Kipphebel (1) durch die Anlaufkuppe (4a) auf der Nocken bahn (2a) und der Anlaufkuppe (4b) in der Nute (5) geführt und später auf den Nockengrundkreis zurückgeführt. Dabei wird der Kipphebel (1) an seiner Auflagefläche (15) von dem gedämpften Anschlag (14) abgestützt. Bei diesem Vorgang wird über den Kipp hebel (1) der Steuerkolben (10) auf seine untere Position nie dergedrückt, wobei das Öl von der Hydraulikkammer (13) durch das geöffnete elektrohydraulische Steuerventil (16) in die Hydraulik kammer (12) zurückströmt. Nach diesem Vorgang schließt das elek trohydraulische Steuerventil (16), wobei die Ausgangsstellung erreicht ist und ein neuer Zyklus beginnen kann.

Claims

1. Vorrichtung für eine Hubkolbenmaschine, bei welcher ein vari abler Bewegungsablauf des Einlaßventiles (18) durch eine Nocke (2) über einen Kipphebel (1) gesteuert wird, wobei die Posi tion der Kipphebelachse (6) durch eine elektrohydraulische Absteuerung zu jedem Zeitpunkt im Ansaug- und Verdichtungstakt geändert werden kann. Dabei sind zum Beispiel folgende Bewe gungsablaufe möglich:

a) Das Einlaßventil (18) öffnet und schließt beim Öffnungsvor gang durch die Nocke (2) oder schließt zu einem späteren Zeitpunkt.
b) Das Einlaßventil (18) öffnet sich nicht.

Bei den Bewegungsabläufen (a) ist das elektrohydraulische Steuerventil (16) beim Öffnungsvorgang verriegelt, hiermit ist das Öl in der Hydraulikkammer (12) eingeschlossen. Somit wird über den Steuerkolben (10) die Kipphebelachse (6), welche über die Kolbenstange (11) kraftschlüssig verbunden ist, in der unteren Position fixiert, so daß durch den Nocken (2) über den Kipphebel (1) das Einlaßventil (18) geöffnet wird (Fig. 1 und 2). Beim Schließvorgang des Einlaßventiles (18) wird durch den Druck der Ventilfeder (17) der Kipphebel (1) mit der Kipphebel achse (6) und dem kraftschlüssig verbundenen Steuerkolben in die obere Position gedrückt, so daß durch das geöffnete elek trohydraulische Steuerventil (16) das Öl von der Hydraulikkam mer (12) in die Hydraulikkammer (13) überströmen kann (Fig. 1 und 2).

Bei dem Bewegungsablauf (b) ist das elektrohydraulische Steu erventil (16) geöffnet, so daß der Steuerkolben (10) die Kipp hebelachse (6) nicht fixiert und das Öl zwischen den Hydrau likkammern (12 und 13) ungehindert strömen kann.

2. Ventilsteuerung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kipphebelachse (6) von den überstehenden Anlaufkuppen (4b) des Kipphebels (1), welche in den Rückholnuten (5) geführt werden, auf seine Ausgangslage (Fig. 1) zurückgeführt wird. Dabei wird der Kipphebel (1) von dem Anschlag (14) an der Auflagefläche (15) von dem Kipphebel (1) abgestützt. Bei diesem Vorgang wird über den Kipphebel (1) der Steuerkolben (10) niedergedrückt, wobei das Öl von der Hydraulikkammer (13) durch das geöffnete elektrohydraulische Steuerventil (16) in die Hydraulikkammer (12) zurückströmt bis die Anlaufkuppe (4) auf dem Nockengrundkreis angekommen ist und das Steuerventil (16) schließt.

3. Ventilsteuerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn zeichnet, daß in ähnlicher Bauart eine variable Ventilsteue rung in Schlepphebelausführung möglich ist, bei der die hydrau lische Absteuerung in der Schlepphebelabstützung integriert ist.