DE4209167A1 - Schalt- und ueberwachungseinheit fuer elektrische antriebe - Google Patents
Schalt- und ueberwachungseinheit fuer elektrische antriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schalt- und Überwachungseinheit
für elektrische Antriebe mit Betriebsspannungen über 60 V,
insbesondere für Hilfs- und Nebenantriebe, wobei die elek
trischen Antriebe, Schaltelemente, z. B. Leistungsschaltele
mente, Schutzschaltungselemente etc. und ggf. Stromrichter
aufweisen.
Elektrische Antriebe sind in vielfältiger Ausgestaltung be
kannt. Eine Auswahl zeigt die Druckschrift "Drehzahlver
änderbare Antriebe in der Praxis - Antriebstechnik mit
System" der Siemens AG, Bestell-Nr. A19100-E319-A365-V1. Die
in der Druckschrift beschriebenen, häufig in Verbindung mit
Stromrichtern betriebenen, Antriebe liegen im Spannungs
bereich zwischen 110 und 1200 V. Ihre Steuerung und Regelung
erfolgt häufig in Verbindung mit Leistungshalbleitern in
Form von Feldeffekttransistoren (FET). Typische Beispiele
von in der Antriebstechnik bereits jetzt verwendeter FET′s
zeigt ein Aufsatz in der obengenannten Schrift, Titel:
"Leistungshalbleiter für die Antriebstechnik", auf den
Seiten 14 bis 19.
Den vielen unterschiedlichen Antrieben für industrielle
Zwecke im 110 bis 1200 V-Bereich ist gemeinsam, daß sie bis
her mit mechanischen oder elektromechanischen Trennschaltern
und Motorschutzschaltern (Schütze) ausgerüstet wurden. Der
artige Schalter, die in der Regel in Schaltschränken zusam
mengefaßt sind, die bei den heutigen Einzelantrieben an
Maschinen erhebliche Größe annehmen können, durch Halb
leiterschaltelemente zu ersetzen, ist Hauptaufgabe der
Erfindung. Dabei soll auch angegeben werden, wo diese
Halbleiterschaltelemente vorteilhaft anzuordnen sind. Des
weiteren soll eine Auswahl der vielen vorteilhaften Möglich
keiten, die sich in Verbindung mit Halbleiterschaltelementen
anstelle von Schützen ergeben können, angegeben werden.
Die Hauptaufgabe wird dadurch gelöst, daß die elektrischen
Antriebe Schalt- und Überwachungseinheiten anstelle mecha
nischer Schalter (Schütze), insbesondere anstelle von Trenn
schaltern und Motorschutzschaltern, zumindest teilweise
redundante Halbleiterschaltelemente aufweisen, bei denen
sich im Betrieb einstellende Ist-Zustände abgegriffen und
Überwachungselementen bzw. Schaltungen aufgegeben werden.
Durch zumindest teilweise redundante Halbleiterschaltelemen
te, deren Zustand (Strom, Spannung, Temperatur, Schaltzu
stand etc.) laufend abgegriffen, überwacht und ggf. korri
giert wird, kann vorteilhaft den Sicherheitsanforderungen an
elektrische Antriebe, die im Bereich oberhalb von 60 V
arbeiten, vollständig Rechnung getragen werden. Durch den
zumindest teilweise redundanten Aufbau kann erreicht werden,
daß z. B. auch bei festgebrannten Einzel-Halbleiterschalt
elementen eine sichere, automatische Abschaltung der An
triebe gewährleistet ist. Dies insbesondere, wenn Halb
leiterschaltelemente mit unterschiedlichen Kennlinien oder
Ansteuerungsalgorithmen verwendet werden.
Der Platzbedarf von Halbleiterschaltelementen ist vorteil
haft sehr gering. Die bisher üblichen Schaltschränke können
erheblich verkleinert oder sogar völlig eingespart werden.
Da Schaltschränke heute noch weitgehend in Handarbeit her
gestellt und von Hand installiert werden, wohingegen Halb
leiterschaltelemente als Großserienerzeugnisse zumindest
halb- vorteilhaft jedoch vollautomatisch hergestellt, mon
tiert und angeschlossen werden können, ergibt sich ein nicht
unerheblicher Kostenvorteil. Darüber hinaus ergibt sich auch
ein Vorteil im Schaltverhalten (Rampenfunktion) und insbe
sondere die Möglichkeit, die Halbleiterschaltelemente mit
bisher räumlich getrennt angeordneten Überwachungs- und
Kontrollelementen zu verbinden bzw. diese in die Schalt
elemente zu integrieren. Überraschenderweise ergibt sich so
trotz höherer Kosten für Halbleiterschaltelemente im Ver
gleich zu Schützen eine erheblich kostengünstigere Gesamt
lösung. Der Gesamtpreis einer Antriebslösung kann gesenkt
werden.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Schalt- und Überwachungseinheit im Bereich des Antriebs
angeordnet ist und, insbesondere kühltechnisch wirksam, fest
mit diesem verbunden ist, wobei eine besonders günstige
Lösung eine Anordnung im Klemmenkasten des Antriebs dar
stellt. Aus der DE-34 43 024 A1 ist es zwar bereits bekannt,
Elektronikbauteile für drehzahlregelbare Elektromotore in
einem vergrößerten Klemmenkasten oder in einem Klemm
enkastenanbau unterzubringen. Die Anbringung der Elektronik
kann nach dieser Schrift auch derart sein, daß sie vom
Kühlluftstrom gekühlt wird. Ein Ersatz der bisherigen
Schützschaltschränke ist jedoch durch die vorgeschlagene
Lösung nicht möglich.
Das gleiche gilt für die in der DE-36 02 606 A1 offenbarte
Lösung mit einem wärmeisolierten, separaten Anschlußklemmen
kasten, in dem ein Stromrichter relativ kleiner Leistung
untergebracht ist und wobei der Klemmenkasten zur Wärmeab
leitung einen gerippten Deckel aufweisen soll. Auch die
DE-29 08 936 A1 offenbart lediglich einen elektrischen An
trieb mit einer Steuereinrichtung, die mit dem Antrieb zu
einer baulichen Einheit zusammengefaßt ist. Ein Ersatz des
herkömmlichen Schaltschranks ist im Stand der Technik also
nicht vorgesehen und durch die bekannten Lösungen auch
technisch nicht möglich.
Im Rahmen der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß die
Schalt- und Überwachungseinheit eine technische, insbeson
dere eine wärmetechnische, Einheit mit dem Antrieb bildet
oder daß sie in einer Ausführung, in der sie vom Antrieb
räumlich getrennt angeordnet ist, in einem von einem Lüfter
bestrichenen, oder zumindest frei umströmbaren, Bereich
eines Steuerschranks angeordnet wird. Hierdurch wird vor
teilhaft einfach das Problem der Abfuhr der auftretenden
Verlustwärme, beim jetzigen Stand der Halbleitertechnik etwa
3 W/A, gelöst, da die ohnehin vorhandene Kühlung und Außen
verrippung des Elektromotors, bzw. eine separate Kühlung bei
getrennter Anordnung, vorteilhaft für die Abfuhr der Ver
lustwärme sorgt. Antriebe der in der Schrift "Drehzahlver
änderbare Antriebe in der Praxis - Antriebstechnik mit
System" beschriebenen Art sind bei der Verbundlösung ohne
weiteres in der Lage, die zusätzliche Kühlleistung, die
durch das Auftreten der Verlustwärme notwendig ist, auf
zubringen. Bei dem Anbringen der Leistungshalbleiter in
Steuerschränken genügt bei kleinen Leistungen die Konvek
tion, bei größeren Leistungen ein kleiner Ventilator zur
Abführung der Verlustwärme. Dabei ist zu bedenken, daß im
Zuge der Halbleiterentwicklung in Zukunft mit stetig ab
sinkenden Verlustleistungen zu rechnen ist bzw. daß diese
im weiteren Verlauf der Halbleiterentwicklung gegen Null
gehen werden.
Die Leistungshalbleiter werden vorteilhaft mit Überwachungs-,
Zustandskorrektur- und Schutzschaltungen auf einer Leiter
platte angeordnet, die insbesondere in Standardgröße ausge
bildet wird. So ergeben sich halb- oder vollautomatisch her
stellbare elektronische Module, die den jeweiligen Aufgaben
optimal angepaßt, kostengünstig hergestellt werden können.
Die Schalt-Leistungshalbleiter selbst bilden z. B. vorteil
haft Dreiphasen-Vollbrücken, die je Transistor einen oder
mehrere Überwachungsabgriffe aufweisen. Für die Über
wachungs-, Zustandskorrektur- und Schutzfunktionen werden
anforderungsgerechte Ausführungen entsprechend den aus der
Literatur über Leistungselektronik bekannten Ausführungen
gewählt.
Vorteilhaft werden mit den Leistungshalbleitern auch ein
fachere Regelungsschaltungen verbunden, die vorteilhaft pro
grammierbar, insbesondere elektrisch programmierbar ausge
bildet sind. Für derartige Schaltungen ist eine gut zugäng
liche Anordnung an der Innenseite des Klemmenkastendeckels
vorteilhaft, wobei eine räumliche Trennung von den Lei
stungshalbleitern, etwa durch eine Wärmeisolationsschicht
vorgesehen werden kann. Diese Art der funktionsgerechten
Trennung der Schaltungsbereiche verändert weder den Grund
gedanken des integrierten Aufbaus von Antrieb und Schalt
elementen noch führt sie zu relevanten Mehrkosten.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert,
aus der ebenso wie aus der Beschreibung und den Unteran
sprüchen, weitere, auch erfindungswesentliche, Einzelheiten
entnehmbar sind. Im einzelnen zeigt:
Fig. 1 einen schematisiert dargestellten, gekühlten
Elektromotor,
Fig. 2 eine Prinzipschaltung des redundanten Aufbaus der
Halbleiterschaltelemente und einer Überwachungs
schaltung sowie
Fig. 3 bis 10 aus der Fachliteratur bekannte Halbleiter
schaltelemente, die im Zusammenhang mit der Erfindung
vorteilhaft einsetzbar sind.
In Fig. 1 bezeichnet 1 das Gehäuse eines Elektromotors mit
dem Fuß 2. Das Gehäuse 1 kann verrippt oder unverrippt sein
und trägt an beliebiger Stelle, z. B. oben oder an einer der
beiden Seiten, einen Klemmenkasten 3 mit einem Deckel 4. In
dem Klemmenkasten 3, der ggf., wie angedeutet, gegenüber
einem normalen Klemmenkasten vergrößert werden kann, be
finden sich die Halbleiterschaltelemente. Die Halbleiter
schaltelemente werden vorzugsweise zur besseren Wärmeabfuhr
direkt mit dem Gehäuse 1 verbunden, während die Schaltungen,
insbesondere reprogrammierbare Steuer- und Regelschaltungen,
vorteilhaft in dem Deckel 4 angeordnet werden, wo sie be
sonders gut zugänglich sind. Der Deckel 4 kann glatt oder
verrippt ausgebildet sein und zwischen der Steuer- und
Regelschaltungsplatine und den Leistungshalbleitern kann
noch eine Isolationsschicht angeordnet werden. Derartige
Montagedetails sind aufgabenabhängig. In den Klemmenkasten 3
führt das Energieversorgungs- und ein Steuersignalkabel.
Der Elektromotor trägt in bekannter Weise auf einem Wellen
ende ein Lüfterrad 6 in einem Gehäuse 5. Das Lüfterrad 6
dient in bekannter Weise der Kühlung. Falls eine besonders
intensive Kühlung der Leistungshalbleiter notwendig sein
sollte, können diese vorteilhaft auch im Bereich des Kühl
luftstroms direkt, z. B. an den Innenpositionen 8 angeordnet
werden. Auch dies ist eine im Rahmen des Üblichen liegende
Maßnahme.
In Fig. 2 bezeichnen 11 und 12 redundante Halbleiterschalt
einheiten, die direkt in dem Strompfad 26, 27 angeordnet
werden. Die Halbleiterschalteinheiten, die vorzugsweise als
FET-Dreiphasen-Vollbrücken ausgebildet sind, weisen Über
wachungselemente 15, 16, 17 und 18 auf, die auf Ansteuer
logiken 13 und 14 für die Halbleiterschalteinheiten 11 und
12 wirken. Durch diese, voll redundante Ausbildung ist eine
Sicherheit erreichbar, die der Sicherheit von elektromecha
nischen Komponenten zumindest nicht nachsteht. Das Festbren
nen von hintereinandergeschalteten Halbleiterschaltelementen
erfolgt allenfalls nacheinander, so steht immer Abschaltzeit
zur Verfügung. Die Versagenswahrscheinlichkeit von Schütz
steuerschaltungen und Leistungshalbleitersteuerschaltungen
ist gleich klein. Bei der Verwendung von Leistungshalb
leitern mit Kennliniendivergenz und/oder unterschiedlichen
Ansteuerungsalgorithmen ist daher eine Verbesserung der
Schaltsicherheit erreichbar. Das u. U. auftretende "Kleben"
von Schützen ist bei Leistungshalbleitern unmöglich.
Optionell besitzen die Schalt- und Überwachungselemente 11
bis 18 noch eine Kontrolleinheit 22, mit der besondere
Sicherheitsanforderungen realisiert werden können. Diese
Kontrolleinheit braucht nur einmal vorhanden zu sein. Die
vorstehenden Schaltungsteile sind vorteilhaft auf einer
Platine 10 angeordnet, die insbesondere als Standardplatine
ausgebildet ist. Sie besitzt digitale und analoge Eingänge
19, 20, 21 und 28, die vorteilhaft Optokoppler aufweisen, also
potentialfrei ausgebildet sind. Die Platine 10 kann ggf.
durch eine entsprechende Steuerungsplatine ergänzt werden.
Fig. 3 zeigt ein FET mit integriertem Temperatursensor
(TEMPFET). Der TEMPFET arbeitet dem Prinzip nach wie ein
temperaturgesteuerter Thyristor. Bei Überschreiten einer
bestimmten Temperaturschwelle wird er leitend und bleibt
dies bis zur Stromunterbrechung. Der Sensor ist vom Feld
effekttransistor galvanisch getrennt.
Fig. 4 zeigt ein Sense-MOSFET, der auch als SENSE-FET be
zeichnet wird. Dieser Transistor hat zwei zusätzliche Aus
gänge TS und IS. An TS kann eine Spannung abgenommen werden,
die der inneren Temperatur des Transistors entspricht. An IS
bildet sich eine Spannung entsprechend dem Transistorstrom.
In Verbindung mit einer zusätzlichen Schaltung zum Über
wachen dieser Spannungen kann der Transistor vor Überlastung
geschützt werden. Feldeffekttransistoren können auch noch
mit weitaus umfangreicheren Schutzbeschaltungen versehen
werden.
Fig. 5 zeigt nun ein TEMPFET mit galvanisch verbundenem
Temperatursensor. Durch einen Widerstand im GATE-Kreis ist
der Transistor einfach gegen Kurzschluß, Überlast und Über
temperatur zu schützen. Eine Z-Diode dient dem Schutz des
GATES gegen Überspannung und kann bei ausreichender Ein
gangsspannung UE die Schaltgeschwindigkeit erhöhen. Bei
Übertemperatur wird das GATE kurzgeschlossen und damit der
Transistor ausgeschaltet.
In Fig. 6, Bezeichnung dieses Transistors PPOFET, werden
umfangreiche innere Schutzmechanismen gezeigt. Die black box
L & S vereint eine Reihe von Logik-Sensor- und Schutzschal
tungen. Derartige Schalter waren bisher nur für eine Anwen
dung bei Niedrigspannungen unterhalb 60 V üblich, sie sind
jedoch auch für höhere Spannungen ausführbar. Folgende Fun
ktionen sind verwirklichbar:
Überspannungsschutz, Übertemperaturschutz, schneller Kurz schlußschutz (Überwachung des Spannungsabfalls über dem Transistor) Lastunterbrechungserkennung, dazu ggf. Ausgangs strombegrenzung für Last mit hohen Einschaltströmen; Unter spannungsabschaltung; Überspannungsabschaltung; elektro statischer Entladungsschutz; Verpolungsschutz; Statusausgang zur Meldung von Fehlern, Laststatusausgang.
Überspannungsschutz, Übertemperaturschutz, schneller Kurz schlußschutz (Überwachung des Spannungsabfalls über dem Transistor) Lastunterbrechungserkennung, dazu ggf. Ausgangs strombegrenzung für Last mit hohen Einschaltströmen; Unter spannungsabschaltung; Überspannungsabschaltung; elektro statischer Entladungsschutz; Verpolungsschutz; Statusausgang zur Meldung von Fehlern, Laststatusausgang.
Desweiteren ist die Ausbildunq derartiqer FET′s als Mehr
phasen-Feldeffekttransistor-Brücken möglich (Fig. 7). Mit
derartigen Brücken können Pulswechselrichter aufgebaut
werden. Der Drehstromverbraucher wird mit den Anschlüssen
U,V,W verbunden, während an den Anschlüssen P und N Gleich
spannung liegt. Die Transistoren werden in bekannter Weise
mit wechselnder Pulsbreite so angesteuert, daß sich nach
einer Filterung sinusförmige Spannung ergeben. In gleicher
Ausführung sind Einphasen- und Mehrphasenhalbbrücken ver
wirklichbar. Zur Ansteuerung derartiger Anordnungen werden
vorteilhaft Datenbusse eingesetzt, z. B. der bekannte
SINEC-Bus. Die Abgriffanschlüsse sind mit 31 bis 42 be
zeichnet.
Feldeffekttransistoren für höhere Spannungen weisen einen
relativ hohen Einschaltwiderstand auf, der zu entsprechenden
Spannungs- und Stromwärmeverlusten führt. Zum Schalten höhe
rer Spannungen werden Bipolar- und Feldeffekt-Transistoren
miteinander vereint. Diese Ausführung hat die Bezeichnung
IGBT. Fig. 8 zeigt ein Schaltbild eines IGBT in allgemeiner
Form. Derartige Schaltelemente sind bis zu 1200 V verwend
bar. Neben dem Emitter- und Kollektor-Anschluß des Bipolar-
Transistors gibt es einen GATE-Anschluß zur Spannungsan
steuerung. Das Bauelement benötigt daher (für den statischen
Betrieb) keinen Steuerstrom und keine Steuerleistung.
Aus Fig. 9 ist eine andere Ausführung eines derartigen FET′s
zu sehen, der auch als COMFET bezeichnet wird. Dieser Tran
sistor besteht im Prinzip aus einem Thyristor mit sehr
großem Haltestrom sowie aus einem Feldeffekt-Hochspannungs
transistor, der allerdings mit einem kleineren Steuerstrom
auskommt.
Fig. 10 zeigt das Ersatzschaltbild eines derartigen span
nungsgesteuerten Bipolar-Transistors.
Die Halbleiterentwicklung ist bei weitem noch nicht abge
schlossen. Die vorstehende Auswahl ist daher als Hinweis für
den Fachmann zu verstehen, anforderungsgerecht auszuwählen.
Es versteht sich, daß mit der Auswahl die passenden Logik
schaltungen verbunden sind. Auch diese sind dem Fachmann,
der mit dem Entwurf von Leistungselektroniken vertraut ist,
geläufig. Unabhängig von der weiteren Entwicklung, die auch
erfinderische Schritte mit sich bringen wird, ist es jedoch
schon mit den bereits vorhandenen Halbleiterschaltelementen
überraschend sicher möglich, die herkömmlichen Schalt
schränke, deren Notwendigkeit insbesondere von den Auf
sichtsbehörden vertreten wird, vorteilhaft zu ersetzen.
Bei gleicher oder sogar höherer Sicherheit als bei den her
kömmlichen Lösungen können bei der erfindungsgemäßen Lösung
alle notwendigen Schaltfunktionen im Bereich der Antriebe
ablaufen. Dies gilt sowohl für 110/220 und 380 als auch für
500 und 1000 V. Die vorherrschende gegenteilige Meinung ist
nicht zutreffend, sie beruht auf einem Vorurteil.
Claims (15)
1. Schalt- und Überwachungseinheit für elektrische Antriebe
mit Betriebsspannungen über 60 V, insbesondere für Hilfs-
und Nebenantriebe, wobei die elektrischen Antriebe Schalt
elemente, z. B. Leistungsschaltelemente, Schutzschaltungs
elemente etc. und ggf. Stromrichter aufweisen, da
durch gekennzeichnet, daß sie anstelle
mechanischer Schalter, insbesondere anstelle von Trennschal
tern und Motorschutzschaltern (Schütze), zumindest teilweise
redundante Halbleiterschaltelemente aufweist, bei denen
sich im Betrieb einstellende Ist-Zustände abgegriffen und
Überwachungselementen bzw. Schaltungen (13-18, 22) aufge
geben werden.
2. Schalt- und Überwachungseinheit nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß sie im Be
reich des Antriebs angeordnet, insbesondere kühltechnisch
wirksam, fest mit diesem verbunden ist.
3. Schalt- und Überwachungseinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sie im
Klemmenkasten (3) des Antriebs angeordnet ist.
4. Schalt- und Überwachungseinheit nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sie bei
zwangsbelüfteten Antrieben im Kühlluftstrombereich des An
triebs angeordnet ist.
5. Schalt- und Überwachungseinheit nach Anspruch 1, 2, 3 oder
4, dadurch gekennzeichnet, daß sie
eine technische, insbesondere wärmetechnische, Einheit mit
dem Antrieb bildet.
6. Schalt- und Überwachungseinheit nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß sie vom
Antrieb räumlich getrennt angeordnet ist, z. B. in einem von
einem Lüfter bestrichenen Bereich eines Steuerschranks.
7. Schalt- und Überwachungseinheit nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5
oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie Leistungshalbleiter aufweist, die für den Arbeits
bereich von 60 bis 1200 V ausgelegt sind und vorzugsweise
mit Kontroll- und Überwachungsschaltungen (13-18, 22) auf
einer Leiterplatte (10) angeordnet sind, die insbesondere
als Standardbauelement ausgebildet wird.
8. Schalt- und Überwachungseinheit nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5
6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistungshalbleiter zumindest einen Stromsensor und
einen Temperatursensor aufweisen, und vorzugsweise als
SENSE-MOSFET′s ausgebildet sind.
9. Schalt- und Überwachungseinheit nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5
6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leistungshalbleiter eine Kurzschluß-, Überlast-
und/oder Übertemperatur-Schutzschaltung aufweisen (TEMPFET).
10. Schalt- und Überwachungseinheit nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Leistungshalbleiter
Dreiphasen-Vollbrücken bilden und vorzugsweise je FET einen
Überwachungsabgriff (31-42) aufweisen.
11. Schalt- und Überwachungseinheit nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß sie eine integrierte, pro
grammierbare elektronische Steuerung und/oder Regelung, z. B.
eine Geschwindigkeits- oder Drehmomentenregelung für den
Hochlauf und/oder den Arbeitsbetrieb aufweist.
12. Schalt- und Überwachungseinheit für einen elektrischen
Antriebsmotor mit elektronischen Schaltelementen nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie anstelle von elektro
mechanischen Schaltelementen (Schütze), insbesondere für
Hilfs- und Nebenantriebe, verwendet wird.
13. Schalt- und Überwachungseinheit nach einem oder mehreren
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie, insbesondere bei Haupt
antrieben, Leistungsschaltelemente mit divergierenden Kenn
linien und/oder unterschiedlichen Ansteuerungsalgorithmen
aufweist.
14. Schalt- und Überwachungseinheit für elektrische Antrie
be, dadurch gekennzeichnet, daß
sie eine Ausgangsstrombegrenzung, eine Lastunterbrechungs
erkennung, Unter- und ggf. Überspannungsdetektionsschaltun
gen sowie ggf. einen elektrostatischen Entladungsschutz,
einen Verpolungsschutz, einen Statusausgang zur Meldung von
Fehlern etc. aufweist, die vorzugsweise auf einer oder
mehreren Standardplatinen im Bereich des Antriebsgehäuses,
vorzugsweise im Klemmenkasten (3), angeordnet sind.
15. Schalt- und Überwachungseinheit nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß sie in
die Kühlung des elektrischen Antriebs einbezogen ist, wobei
insbesondere die Verlustwärmeabfuhr über eine Wärmeableitung
durch das Antriebsgehäuse (1) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4209167A DE4209167A1 (de) | 1992-03-20 | 1992-03-20 | Schalt- und ueberwachungseinheit fuer elektrische antriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4209167A DE4209167A1 (de) | 1992-03-20 | 1992-03-20 | Schalt- und ueberwachungseinheit fuer elektrische antriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4209167A1 true DE4209167A1 (de) | 1993-09-23 |
Family
ID=6454651
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4209167A Withdrawn DE4209167A1 (de) | 1992-03-20 | 1992-03-20 | Schalt- und ueberwachungseinheit fuer elektrische antriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4209167A1 (de) |
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