DE4209033A1 - Niedermolekulare polyphenylenetherformmassen - Google Patents
Niedermolekulare polyphenylenetherformmassenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft thermoplastische Formmassen, enthal
tend
- A) 5-90 Gew.-% eines Polyphenylenethers mit einem mittle ren Molekulargewicht von 8000 bis 30 000,
- B) 5-90 Gew.-% eines schlagzähmodifizierten vinylaromati schen Polymeren, dessen Kautschukgehalt 10 bis 25 Gew.-% bezogen auf die Menge der Komponente B) beträgt,
- C) 0-60 Gew.-% übliche Zusatzstoffe und Verarbeitungs hilfsmittel.
Weiterhin betrifft die Erfindung die Verwendung derartiger
Formmassen zur Herstellung von Formkörpern und die aus den
erfindungsgemäßen Formmassen erhältlichen Formkörper.
Polymermischungen aus Polyphenylenether (PPE) und Styrolpo
lymerisaten sind an sich bekannt und eignen sich zur Her
stellung von Formteilen, die sich im Vergleich zu schlagzäh
modifizierten Styrolpolymerisaten, die nicht mit Polypheny
lenether abgemischt sind, durch eine bessere Wärmeformbe
ständigkeit auszeichnen. Die Materialeigenschaften derar
tiger Formteile sind im allgemeinen zufriedenstellend, doch
hat es sich gezeigt, daß einige Eigenschaften verbesserungs
würdig sind.
Für Anwendungen im Automobilsektor, z. B. von Armaturentafel
trägern, ist es erforderlich, daß die thermoplastischen
Formmassen eine ausreichende Haftung zu Polyurethanschaum
zeigen, da diese Formteile mit Polyurethanschaum hinter
schäumt werden.
Thermoplastische Formmassen, die Polyphenylenether mit nie
driger Molmasse enthalten, sind bekannt. In der
DE-A 22 22 230 sind diese Polyphenylenether in Kombination
mit einem Styrolpolymerisat des Molekulargewichts von 40 000
bis 300 000 offenbart, deren Kautschukgehalt 6% beträgt.
Die DE-A 22 55 930 beschreibt Mischungen aus Polyphenylene
ther mit niedriger Molmasse und A-B-A′-Blockmischpolymerisa
ten.
In der US-A 41 54 712 werden Polyphenylenether mit niedriger
Molmasse in Kombination mit einem elastomeren Blockcopoly
mer, das aus einer vinylaromatischen Verbindung und einem
konjugierten Dien aufgebaut wurde, sowie einem Plastifizie
rungsmittel beschrieben.
Aus der EP-A 3 47 598 sind Mischungen aus Polyphenylenethern
und Styrolpolymerisaten mit einem mittleren Teilchendurch
messer größer 3 µm und mehr als 12 Gew.-% Kautschukanteil
bekannt, welche zur Herstellung von Blasformteilen vorteil
haft verwendet werden.
Bei den bekannten Formmassen ist die Haftung zu Polyurethan
schäumen verbesserungswürdig.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde
thermoplastische PPE/HIPS-Formmassen zur Verfügung zu stel
len, die eine gute Haftung zu Polyurethan-Schäumen und
gleichzeitig eine gute Wärmeformbeständigkeit sowie multia
xiale Zähigkeit aufweisen.
Demgemäß wurden die eingangs definierten Formmassen gefun
den.
Bevorzugte Massen dieser Art und ihre Verwendung sind den
Unteransprüchen zu entnehmen.
Die in den erfindungsgemäßen Formmassen enthaltenen Polyphe
nylenether A) sind an sich bekannt. Die Polyphenylenether A)
sind in den erfindungsgemäßen Formmassen in einer Menge von
5 bis 90, bevorzugt 15 bis 80 und insbesondere 30 bis
80 Gew.-% enthalten.
Es handelt sich um Verbindungen auf Basis von substituier
ten, insbesondere disubstituierten Polyphenylenethern, wobei
der Ethersauerstoff der einen Einheit an den Benzolkern der
benachbarten Einheit gebunden ist. Vorzugsweise werden in 2-
und/oder 6-Stellung zum Sauerstoffatom substituierte Poly
phenylenether verwendet. Als Beispiele für Substituenten
sind Halogenatome wie Chlor oder Brom und Alkylreste mit 1
bis 4 Kohlenstoffatomen, die vorzugsweise kein α-ständiges
tertiäres Wasserstoffatom aufweisen, z. B. Methyl-, Ethyl-,
Propyl- oder Butylreste zu nennen. Die Alkylreste können
wiederum durch Halogenatome wie Chlor oder Brom oder durch
eine Hydroxylgruppe substituiert sein. Weitere Beispiele
möglicher Substituenten sind Alkoxyreste, vorzugsweise mit
bis zu 4 Kohlenstoffatomen oder gegebenenfalls durch Haloge
natome und/oder Alkylgruppen substituierte Phenylreste.
Ebenfalls geeignet sind Copolymere verschiedener Phenole wie
z. B. Copolymere von 2,6-Dimethylphenol und 2,3,6-Trimethyl
phenol. Selbstverständlich können auch Gemische verschiede
ner Polyphenylenether eingesetzt werden.
Beispiele für Polyphenylenether sind Poly(2,6-dilauryl-
1,4-phenylenether), Poly(2,6-diphenyl-1,4-phenylenether),
Poly(2,6-dimethoxy-1,4-phenylen-ether), Poly(2,6-dieth
oxy-1,4-phenylenether), Poly(2-methoxy-6-ethoxy-1,4-pheny
lenether), Poly(2-ethyl-6-stearyloxy-1,4-phenylenether),
Poly-(2,6-dichlor-1,4-phenylenether), Poly(2-methyl-6-phe
nyl-1,4-phenylen-ether), Poly(2,6-dibenzyl-1,4-phenylen
ether), Poly(2-ethoxy-1,4-phenylen-ether), Po
ly(2-chlor-1,4-phenylenether), Poly(2,5-dibrom-1,4-phenylen
ether). Bevorzugt werden Polyphenylenether eingesetzt, bei
denen die Substituenten Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffa
tomen sind, wie Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenether), Po
ly(2,6-diethyl-1,4-phenylenether), Poly(2-methyl-6-
ethyl-1,4-phenylenether), Poly(2-methyl-6-propyl-1,4-pheny
lenether), Poly(2,6-dipropyl-1,4-phenylenether) und Po
ly(2-ethyl-6-propyl-1,4-phenylenether).
Unter Polyphenylenethern im Sinne der Erfindung sollen auch
solche verstanden werden, die mit Monomeren wie Fumarsäure,
Maleinsäure oder Maleinsäureanhydrid modifiziert sind.
Derartige Polyphenylenether sind u. a. in der WO 87/00 540 be
schrieben.
Hinsichtlich der physikalischen Eigenschaften der Polypheny
lenether werden solche in den erfindungsgemäßen Formmassen
eingesetzt, die ein mittleres Molekulargewicht w (Gewichts
mittel) von 8000 bis 30 000, bevorzugt 12 000 bis 25 000 und
insbesondere 15 000 bis 25 000 aufweisen.
Dies entspricht einer Grenzviskosität von 0,18 bis 0,45, be
vorzugt von 0,25 bis 0,42 und insbesondere von 0,3 bis
0,42 dl/g, gemessen in Chloroform bei 25°C.
Die Bestimmung der Molekulargewichtsverteilung erfolgt im
allgemeinen mittels Gelpermeationschromatographie (Shodex-
Trennsäulen 0,8×50 cm des Typs A 803, A 804 und A 805 mit
THF als Elutionsmittel bei Raumtemperatur). Die Lösung der
PPE-Proben in THF erfolgt unter Druck bei 110°C, wobei
0,16 ml einer 0,25-gew.-%igen Lösung injiziert werden.
Die Detektion erfolgt im allgemeinen mit einem UV-Detektor.
Die Eichung der Säulen wurde mit PPE-Proben durchgeführt,
deren absolute Molekulargewichtsverteilungen durch eine GPC-
Laser-Lichtstreuungskombination bestimmt wurde.
Die Komponente B) ist in den erfindungsgemäßen Formmassen in
Mengen von 5 bis 90, bevorzugt 10 bis 80 und insbesondere 10
bis 60 Gew.-% enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Komponenten A) bis C).
Die Komponente B) ist ein schlagzähmodifiziertes vinylaroma
tisches Polymer, das vorzugsweise mit dem eingesetzten Poly
phenylenether verträglich ist.
Beispiele für bevorzugte, mit Polyphenylenethern verträgli
che vinylaromatische Polymere sind der Monographie von O.
Olabisi, Polymer-Polymer Miscibility, 1979, S. 224 bis 230
und 245 zu entnehmen.
Es kommen sowohl Homo- als auch Copolymerisate von vinylaro
matischen Monomeren mit 8 bis 12 C-Atomen in Betracht, wel
che in Gegenwart eines Kautschuks hergestellt werden. Der
Kautschukgehalt beträgt 10 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 12
bis 17 Gew.-%.
Geeignete schlagfestmodifizierte Polystyrole sind größten
teils im Handel erhältlich und weisen eine Viskositätszahl
(VZ) der Hartmatrix von 50 bis 130 ml/g (0,5%ig in Toluol
bei 23°C) auf, vorzugsweise von 60 bis 90 ml/g.
Als monovinylaromatische Verbindungen kommen dabei insbeson
dere Styrol in Betracht, ferner die kern- oder seitenkette
nalkylierten Styrole. Als Beispiele seien Chlorstyrol, α-
Methylstyrol, Styrol, p-Methylstyrol, Vinyltoluol und p-
tert.-Butylstyrol genannt. Vorzugsweise wird jedoch Styrol
allein verwendet.
Die Homopolymerisate werden im allgemeinen nach den bekann
ten Verfahren in Masse, Lösung oder Suspension hergestellt
(vgl. Ullmanns Enzyklopädie der techn. Chemie, Band 19, Sei
ten 265 bis 272, Verlag Chemie, Weinheim 1980). Die Homopo
lymerisate können Gewichtsmittel des Molekulargewichts Mw
von 3000 bis 300 000 aufweisen, die nach üblichen Methoden
bestimmt werden können.
Als Comonomere zur Herstellung von Copolymerisaten kommen
z. B. (Meth)acrylsäure, (Meth)acrylsäurealkylester mit 1 bis
4 C-Atomen im Alkylrest, Acrylnitril und Maleinsäureanhydrid
sowie Maleinsäureimide, Acrylamid und Methacrylamide sowie
deren N,N oder N-alkylsubstituierten Derivate mit 1-10 C-
Atomen im Alkylrest in Frage.
Die Comonomeren sind je nach ihrer chemischen Struktur in
unterschiedlichen Mengen in den Styrolpolymerisaten enthal
ten. Entscheidend für den Gehalt an Comonomeren im Mischpo
lymerisat ist die Mischbarkeit des Copolymerisates mit dem
Polyphenylenether. Solche Mischungsgrenzen sind bekannt und
beispielsweise in der US-P 43 60 618, 44 05 753 und in der
Veröffentlichung von J.R. Fried, G.A. Hanna, Polymer Eng.
Scie. Band 22 (1982) Seite 705 ff beschrieben. Die Herstel
lung der Copolymeren erfolgt nach bekannten Verfahren, die
beispielsweise in Ullmanns Enzyklopädie der techn. Chemie,
Band 19, Seite 273 ff, Verlag Chemie, Weinheim (1980) be
schrieben sind. Die Copolymerisate haben im allgemeinen Ge
wichtsmittel des Molekulargewichtes (Mw) von 10 000 bis
300 000, die nach üblichen Methoden bestimmt werden können.
Bei der Komponente B) handelt es sich vorzugsweise um
schlagfest modifiziertes Polystyrol.
Die meist angewandten Verfahren zur Herstellung schlagzähmo
difizierter Styrolpolymerisate sind die Polymerisation in
Masse oder Lösung in Gegenwart eines Kautschuks, wie es bei
spielsweise in der US-Patentschrift 26 94 692 beschrieben
ist, und Verfahren zur Massesuspensionspolymerisation, wie
sie beispielsweise in der US-Patentschrift 28 62 906 be
schrieben sind. Selbstverständlich sind auch andere Verfah
ren anwendbar, sofern die gewünschte Teilchengröße der Kaut
schukphase eingestellt wird.
Als Kautschuke werden die üblicherweise für die Schlagzähmo
difizierung von Styrolpolymerisaten gebräuchlichen natürli
chen oder synthetischen Kautschuke eingesetzt. Geeignete
Kautschuke im Sinne der Erfindung sind neben Naturkautschuk
z. B. Polybutadien, Polyisopren und Mischpolymerisate des Bu
tadiens und/oder Isoprens mit Styrol und anderen Comonome
ren, die eine Glastemperatur, bestimmt nach K.H. Illers und
H. Breuer, Kolloidzeitschrift 190 (1), 16-34 (1963), unter
-20°C besitzen.
Als Komponente C) können die erfindungsgemäßen thermoplasti
schen Formmassen auch übliche Zusatzstoffe und Verarbei
tungshilfsmittel enthalten. Der Anteil dieser Zusätze be
trägt im allgemeinen nicht mehr als 60, insbesondere nicht
mehr als 50 und ganz besonders nicht mehr als 30 Gew.-%, be
zogen auf das Gesamtgewicht der Komponente A) bis C).
Als Zusatzstoffe seien Schlagzähmodifier genannt, die in
Mengen bis zu 20 Gew.-%, bevorzugt bis zu 15 Gew.-% enthal
ten sein können und welche verschieden von Komponente B)
sind.
Geeignet sind übliche Kautschuke, z. B. Acrylatkautschuk und
Polymerisate konjugierter Diene, wie Polybutadienkautschuk
und Polyisoprenkautschuk. Die Dienpolymerisate können, in an
sich bekannter Weise, teilweise oder vollständig hydriert
sein. Außerdem kommen z. B. in Betracht: Acrylnitrilbutadien
kautschuk, hydrierter Styrolbutadienkautschuk, Ethylen-Pro
pylen-Dien-Kautschuk, Polybutylen- und Polyoctenamerkaut
schuke, Ionomere, Blockcopolymere aus vinylaromatischen Mo
nomeren mit Dienen wie Butadien oder Isopren (an sich be
kannt aus EP-A 62 282) mit dem Aufbau M1M2-, M1M2M1M2-,
M1M2M1- oder M1M2M1′- wobei diese Blockpolymerisate auch
Segmente mit statistischer Verteilung enthalten können, so
wie Stern-Block-Copolymere. Als besonders geeignet haben
sich Polymerisate konjugierter Diene wie Polybutadienkaut
schuk oder Polyisoprenkautschuk erwiesen. Derartige synthe
tische Kautschuke sind dem Fachmann geläufig und zusammen
fassend in "Ullmanns Encyklopädie der Technischen Chemie",
4. Auflage, Bd. 13, Seiten 595 bis 634, Verlag Chemie GmbH,
Weinheim 1977, beschrieben.
Zusätzlich können weitere flammhemmende Zusätze wie Triaryl
phosphinoxide oder Triarylphosphate in den erfindungsgemäßen
Formmassen enthalten sein.
Als Zusatzstoffe seien genannt Hitze- und Lichtstabilisato
ren, Gleit- und Entformungsmittel, Färbemittel, wie Farb
stoffe und Pigmente in üblichen Mengen. Weitere Zusatzstoffe
sind Verstärkungsmittel wie Glasfasern, Asbestfasern, Koh
lenstoff-Fasern, aromatische Polyamidfasern und/oder Füll
stoffe, Gipsfasern, synthetische Calciumsilikate, Kaolin,
calciniertes Kaolin, Wollastonit, Talkum und Kreide.
Auch niedermolekulare oder hochmolekulare Polymere kommen
als Zusatzstoffe in Betracht, wobei Polyethylenwachs als
Gleitmittel besonders bevorzugt ist.
Als Pigmente kommen z. B. in Frage TiO2 und Ruße.
Bei Verwendung von TiO2 liegt die mittlere Teilchengröße im
Bereich von 50-400 nm, insbesondere 150-240 nm. Tech
nische Verwendung finden Rutile und Anatas, die gegebenen
falls mit Metalloxiden, z. B. Al-oxid, Si-Oxiden, Oxiden des
Zn oder Siloxanen beschichtet sind.
Als Ruße sollen mikrokristalline, feinteilige Kohlenstoffe
verstanden werden (vgl. Kunststofflexikon, 7. Auflage 1980).
Als geeignet seien die Ofenruße, Acetylenruße, Gasruße sowie
die durch thermische Herstellung erhältlichen Thermalruße
genannt.
Die Teilchengrößen liegen vorzugsweise im Bereich von 0,01
bis 0,1 µm und die Oberflächen im Bereich von 102 bis 104
m2/g (BET/ASTM D 3037) bei DBP-Absorptionen von 102 bis 103
ml/100 g (ASTM d 2414).
Über Art und Menge dieser Zusatzstoffe lassen sich die ge
wünschten Eigenschaften der Endprodukte in weitem Maße steu
ern.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen thermoplastischen
Formmassen erfolgt zweckmäßigerweise durch Mischen der Kom
ponenten bei Temperaturen im Bereich von 250 bis 320°C in
üblichen Mischvorrichtungen, wie z. B. Knetern, Banburymi
schern und Einschneckenextrudern, vorzugsweise mit einem
Zweischneckenextruder. Um eine möglichst homogene Formmasse
zu erhalten, ist eine intensive Durchmischung notwendig. Die
Reihenfolge des Mischens der Komponenten kann variiert wer
den, es können zwei oder gegebenenfalls drei Komponenten
vorgemischt sein oder es können auch alle Komponenten ge
meinsam gemischt werden.
Aus den erfindungsgemäßen thermoplastischen Formmassen las
sen sich z. B. durch Spritzguß oder Extrusion Formkörper mit
guter Wärmeformbeständigkeit herstellen, die insbesondere
eine gute Haftung zu Polyurethanschäumen und eine bessere
multiaxiale Zähigkeit aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Formmassen eignen sich gut zur Her
stellung von Formteilen aller Art, z. B. durch Spritzguß oder
Extrusion. Sie können weiterhin zur Herstellung von Folien
und Halbzeug im Tiefzieh- oder Blasverfahren verwendet wer
den.
Es wurden folgende Komponenten eingesetzt:
Komponente A)
- A(1): Poly-2,6-dimethyl-1,4-phenylenether mit einem mittle ren Molekulargewicht (w) von 16 000.
- A(2): Poly-2,6-dimethyl-1,4-Phenylenether mit einem mittle ren Molekulargewicht (w) von 24 000.
- A(3): Poly-2,6-dimethyl-1,4-phenylenether mit einem mittle ren Molekulargewicht (w) von 40 000 (zum Vergleich).
Komponente B)
- B(1): Schlagfestes Polystyrol mit 13 Gew.-% Polybutadien und Zellteilchenmorphologie. Die mittlere Teilchen größe der Weichkomponente ist 2,0 µm. Die VZ der Hartmatrix betrug 70 ml/g (0,5%ig in Toluol bei 23°C).
- B(2): Schlagfestes Polystyrol mit 12 Gew.-% Polybutadien und Zellteilchenmorphologie, mittlere Teilchengröße der Weichkomponente von 0,7 µm. Die VZ der Hartmatrix betrug 75 ml/g (0,5%ig in Toluol bei 23°C).
- B(3): Schlagfestes Polystyrol mit 9 Gew.-% Polybutadien und Zellteilchenmorphologie, mittlere Teilchengröße der Weichkomponente von 1,9 µm. Die VZ der Hartmatrix be trug 80 ml/g (0,5%ig in Toluol bei 23°C).
- B(4): Schlagfestes Polystyrol mit 17 Gew.-% Polybutadien und Zellteilchenmorphologie. Die mittlere Teilchen größe der Weichkomponente betrug 3,5 µm, die VZ der Hartmatrix betrug 80 ml/g (0,5%ig in Toluol bei 23°C).
Die Komponenten A) bis C) wurden auf einem Zweischneckenex
truder bei 280°C konfektioniert, durch ein Wasserbad gelei
tet und granuliert. Das getrocknete Granulat wurde auf einer
Spritzgußmaschine bei 280°C zu Normprüfkörpern verarbeitet.
Die Vicattemperatur VST/B wurde nach DIN 53 460 bestimmt.
Die multiaxiale Zähigkeit wurde im Durchstoßtest nach
DIN 53 443 durch Ermittlung der Durchstoßarbeit Wges bei 23°C
ermittelt.
Die Haftung an Polyurethanschäumen wurde in folgendem Test
ermittelt: Gepreßte Rundscheiben von 6 cm Durchmesser wurden
auf eine Unterlage gebracht und mit einer kommerziell er
hältlichen aufschäumenden Polyurethan-Mischung (Sprühdose)
übergossen. Nach 24 h wurden die Preßplättchen manuell von
Schaum abgezogen. Die Einstufung "gute Schaumhaftung" er
folgt, wenn dabei der Schaum reißt und die Einstufung
"schlechte Schaumhaftung" bei einer Trennung an der Grenz
fläche zwischen dem Polyurethanschaum und der Mischung aus
Polyphenylenether und Styrolpolymerisat.
Die Zusammensetzung der Formmassen und die Ergebnisse der
Messungen sind der Tabelle zu entnehmen.
Claims (4)
1. Thermoplastische Formmassen, enthaltend
- A) 5-90 Gew.-% eines Polyphenylenethers mit einem mittleren Molekulargewicht von 8000 bis 30 000,
- B) 5-90 Gew.-% eines schlagzähmodifizierten vinylaro matischen Polymeren, dessen Kautschuk gehalt 10 bis 25 Gew.-% bezogen auf die Menge der Komponente B) beträgt,
- C) 0-60 Gew.-% übliche Zusatzstoffe und Verarbei tungshilfsmittel.
2. Thermoplastische Formmassen nach Anspruch 1, in denen
der Polyphenylenether A) ein mittleres Molekulargewicht
von 12 000 bis 25 000 aufweist.
3. Verwendung der thermoplastischen Formmassen gemäß den
Ansprüchen 1 oder 2 zur Herstellung von Fasern, Folien
und Formkörpern.
4. Formkörper, erhältlich aus den thermoplastischen Form
massen gemäß den Ansprüchen 1 oder 2.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924209033 DE4209033A1 (de) | 1992-03-20 | 1992-03-20 | Niedermolekulare polyphenylenetherformmassen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924209033 DE4209033A1 (de) | 1992-03-20 | 1992-03-20 | Niedermolekulare polyphenylenetherformmassen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4209033A1 true DE4209033A1 (de) | 1993-09-23 |
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ID=6454579
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19924209033 Withdrawn DE4209033A1 (de) | 1992-03-20 | 1992-03-20 | Niedermolekulare polyphenylenetherformmassen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4209033A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1999062779A1 (en) * | 1998-05-29 | 1999-12-09 | General Electric Company | Thermoplastic pallet |
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US8722839B2 (en) | 2012-06-04 | 2014-05-13 | Sabic Innovative Plastics Ip B.V. | Poly(phenylene ether) fiber and method of making |
-
1992
- 1992-03-20 DE DE19924209033 patent/DE4209033A1/de not_active Withdrawn
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8130 | Withdrawal |