DE4208009A1

DE4208009A1 - Schnellverschlusskupplung sowie deren verwendung

Info

Publication number: DE4208009A1
Application number: DE19924208009
Authority: DE
Inventors: Albert Wickart
Original assignee: SAUERSTOFFWERK LENZBURG AG
Current assignee: SAUERSTOFFWERK LENZBURG AG
Priority date: 1991-12-20
Filing date: 1992-03-13
Publication date: 1993-06-24
Also published as: CH684848A5

Description

Die Erfindung betrifft eine Schnellverschlußkupplung gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 sowie deren Verwendung nach Anspruch 4.

Schnellverschlußkupplungen der eingangs genannten Art sind bekannt, so beispielsweise die Sicherheits-Kupplungen der Hans Oetiker KG Maschinen- und Apparatefabrik. Bei dieser Schnellverschlußkupplung schließt das Ventil beim Entkup peln den Mediumsdurchtritt aus einem angeschlossenen Schlauch bzw. einer Leitung ab. Dadurch werden ein unkontrolliertes Austreten des Mediums und damit unkontrollierte Schlauchbewe gungen verhindert. In bestimmten Fällen, z. B. wenn das Medium zwischen Kupplung und einem Absperrorgan eingeschlossen ist, kann das Medium im Schlauch bzw. in der Leitung durch Tempe raturerhöhung und die damit verbundene Ausdehnung sehr hohe Drücke aufbauen, was zu einer Zerstörung eines Systemelemen tes, beispielsweise eines Schlauches, eines Rohres, einer Armatur oder eines sonstigen angeschlossenen Gerätes führen könnte. Ein solcher Fall kann beispielsweise eintreten, wenn im Schlauch oder in der Leitung Kältemittel, wie Kohlensäure, eingeschlossen ist. Ein Bruch einer unter Druck stehenden Schlauchleitung führt zu unkontrollierten Schlauchbewegungen, die erhebliche Schäden verursachen können.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schnellverschlußkupplung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die erwähnten Nachteile vermieden werden.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kennzeich nenden Merkmale des Anspruches 1. Durch die Entlastungsöff nung kann beim Lösen der Schnellverschlußkupplung der Lei tungsinhalt kontrolliert, d. h. in dosierter Menge austreten und dadurch das System entlasten, ohne daß Schaden entsteht, insbesondere wird das Herumschlagen eines Schlauches verhin dert, der mit einer solchen Schnellverschlußkupplung ausge stattet ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Schnellverschlußkupplung sind in den Ansprüchen 2 und 3 beschrieben.

Besonders vorteilhaft ist die Verwendung der Schnellver schlußkupplung gemäß Anspruch 4.

Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung werden nachfolgend anhand einer Zeichnung näher beschrieben, dabei zeigen:

Fig. 1 eine Schnellverschlußkupplung im Längsschnitt;

Fig. 2 die Schnellverschlußkupplung der Fig. 1 im Schnitt II-II beim Ent kuppeln;

Fig. 3 die Schnellverschlußkupplung der Fig. 1 im Schnitt II-II beim Lösen der Sicherheitsklinke; und

Fig. 4 eine Anlage zum Vereisen einer Rohrleitung.

Die Schnellverschlußkupplung 2 der Fig. 1 bis 3 enthält einen Muffenteil 4 und einen Stecknippel 6. Der Muffenteil 4 weist ein Gehäuse 8 auf mit einem Abschlußteil 10 zur Ver bindung mit einer Schlauchleitung oder einer sonstigen Ar matur auf. Im Gehäuse 8 ist weiter eine Kammer 12 vorhanden, in der ein Ventilsitz 14 mit einer Durchgangsbohrung 16 für den Stecknippel 6 angeordnet ist. In der Kammer 12 ist ein Ventilglied 18 vorhanden, das mittels einer Feder 20 gegen den Ventilsitz 14 vorgespannt ist. Das Ventilglied 18 ist beispielsweise topfförmig ausgebildet und enthält als Entla stungsöffnung beispielsweise eine zentrale Durchgangsbohrung 22 und/oder mindestens einen Schlitz 24 am Topfrand 26. Durch diese Entlastungsöffnungen kann bei geschlossenem Ventilglied 18 Medium aus der am Anschlußteil 10 angeordneten Leitung kontrolliert entweichen.

Die Schnellverschlußkupplung 2 weist in bekannter Weise weiter ein Verschlußstück 28 mit einer Rastvorrichtung 29 auf, die einen Auslösering 30 enthält. Das Verschlußstück 28 bzw. die Rastvorrichtung 29 enthält weiter eine Halteklinke 32, die mittels einer Feder 34 gegen eine Ringnut 36 des Stecknippels 6 vorgespannt ist, wenn sich dieser in Kupplungsstellung befindet, wie in Fig. 1 gezeigt. Weiter ist eine Sicherheitsklinke 38 vorhanden, die ebenfalls mittels einer Feder 40 gegen den Stecknippel vorgespannt ist. Wie aus den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, enthält der Auslösering 30 zwischen der Halteklinke 32 und der Sicherheitsklinke 38 angeordnete Nasen 42, 44. Zum Entkuppeln des Stecknippels wird zunächst durch Linksdrehen des Auslöseringes mittels der Nase 42 die Halteklinke 32 angehoben, so daß der Stecknippel axial herausgezogen werden kann, bis die Sicherheitsklinke 38 in die Ringnut 36 einrastet. In dieser Stellung ist das Ventilglied 18 geschlossen und der Druck in der Leitung baut sich ab. Dann kann durch Rechtsdrehen des Auslöseringes 30 die Sicherheitsklinke 38 gelöst und der Stecknippel 6 voll ständig aus dem Muffenteil 4 herausgezogen werden. Die am Anschlußteil angeschlossene Leitung baut den Druck über die Durchgangsbohrung 22 und/oder den Schlitz 24 ab.

Die Fig. 4 zeigt eine Anlage zum Vereisen einer Rohrleitung 46, welche beispielsweise zum Reparieren von Rohrleitungen ohne Entleeren des Leitungssystems zur Anwendung gelangt. Die Anlage besteht aus einer Gasflasche 48, die ein Kältemittel, vorzugsweise Kohlensäure, enthält. An die Gasflasche 48 kann je nach Arbeitsweise eine Schlauchleitung oder können über ein T-Stück 50 zwei Schlauchleitungen 52, 54 angeschlossen sein, die jeweils mit einer Manschette 56 verbunden sind, von denen jedoch nur eine dargestellt ist. Solche Manschetten 56 werden beispielsweise beidseits des zu bearbeitenden Ab schnittes der Rohrleitung 46 angesetzt. Die Verbindung zwi schen der Schlauchleitung 52 bzw. 54 und der Manschette 56 erfolgt über eine Schnellverschlußkupplung 2 der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Art. Dabei ist der Stecknippel 6 an der Manschette 56 angeordnet und der Muffenteil 4 an der Schlauchleitung 52 bzw. 54. Beim Lösen der Schnellverschlußkupplung 2 kann sich der Mediumsdruck in der Schlauchleitung 52, 54 über die Entlastungsöffnungen 22 und/oder 24 des Ventilgliedes 18 im Muffenteil 4 abbauen, wodurch ein schädli cher Überdruck in der Schlauchleitung 52, 54 sowie das unkon trollierte Herumschlagen der Schlauchleitung verhindert werden.

Bezugszeichenliste

2 Schnellverschlußkupplung
4 Muffenteil
6 Stecknippel
8 Gehäuse
10 Anschlußteil
12 Kammer
14 Ventilsitz
16 Durchgangsbohrung
18 Ventilglied
20 Feder
22 Durchgangsbohrung
24 Schlitz
26 Topfrand
28 Verschlußstück
29 Rastvorrichtung
30 Auslösering
32 Halteklinke
34 Feder
36 Ringnut
38 Sicherheitsklinke
40 Feder
42 Nase
44 Nase
46 Rohrleitung
48 Gasflasche
50 T-Stück
52 Schlauchleitung
54 Schlauchleitung
56 Manschette

Claims

1. Schnellverschlußkupplung mit einem Muffenteil (4), der ein in Schließstellung vorgespanntes Ventilglied (18) sowie eine lösbare Rastvorrichtung (29) aufweist, sowie mit einem Stecknippel (6) der in Kupplungsstellung von der Rastvorrichtung (29) lösbar gehalten ist und das Ventilglied (18) entgegen der Federvorspannung vom Ven tilsitz (14) abhebt, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilglied (18) und/oder der Ventilsitz (14) mindestens eine Entlastungsöffnung (22, 24) aufweisen/aufweist.

2. Schnellverschlußkupplung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Entlastungsöffnung als zentrale Durchgangsbohrung (22) des Ventilgliedes (18) ausgebildet ist.

3. Schnellverschlußkupplung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß das Ventilglied (18) topfförmig ausge bildet ist und die Entlastungsöffnung als mindestens ein Schlitz (24) im Topfrand (26) ausgebildet ist.

4. Verwendung der Schnellverschlußkupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 in einer Anlage zum Vereisen einer Rohrleitung (46), wobei der Stecknippel (6) an einer die Rohrleitung (46) umgebenden Manschette (56) und der Muffenteil (4) an einer mit einer Kältemittel enthalten den Gasflasche (48) verbundenen Schlauchleitung (52, 54) angeordnet sind.