DE4205711C3 - Vorrichtung zur Herstellung eines außen verzahnten Getriebeteiles - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung eines außen verzahnten GetriebeteilesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Her
stellung eines außen verzahnten Getriebeteiles gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Außenverzahnte Getriebeteile sind z. B. als Schwung
räder für Schaltgetriebe oder Anlasser im Kraftfahr
zeugbau in großem Umfang im Einsatz. Bisher wurden
derartige Getriebeteile entweder dadurch hergestellt,
daß z. B. die Schwungräder zweiteilig ausgebildet wa
ren. Hierbei wurde die Schwungradscheibe aus kaltver
formtem Blech hergestellt und die Außenverzahnung in
einem gesonderten Ring mittels spanabhebender For
mung gebildet. Der Ring wurde dann an der Schwung
radscheibe angeschweißt. Diese bekannte Anordnung
hat den Nachteil, daß sie kostenaufwendig ist und daß
durch das Schweißverfahren Materialveränderungen in
das Schwungrad eingetragen werden, die nicht voll zu
überblicken sind.
Um das Gesamtgewicht eines Getriebeteiles bei aus
reichender Festigkeit sowohl im Scheibenbereich als
auch im Bereich der Außenverzahnung herabzusetzen,
ist bereits in der EP-0 333 917 A2 vorgeschlagen wor
den, daß die Außenverzahnung aus einem vor deren
Formung gegenüber dem Blechrohling verdickten
Randbereich desselben gebildet ist, derart, daß der
Querschnitt der Außenverzahnung größer ist als der
Querschnitt einer entsprechend langen Ringzone mit
der Blechstärke des Blechrohlings.
Hierzu wird vor der Formung der Außenverzahnung
der betreffende Randbereich mittels geeigneter Blech
verformungsverfahren, wie Stauchung od. dgl. verdickt,
wodurch Gefügeänderungen in das Material eingetra
gen werden. Da für diese Getriebeteile üblicherweise
Kohlenstoffstahl eingesetzt wird, tritt eine zwangsläufi
ge Härtung ein, die für das nachfolgende Bearbeitungs
verfahren nachteilig ist. Die Ausbildung der Zähne wird
bei dieser Ausführungsform dann durch ein Einhäm
mern der Zähne nach einem ebenfalls zum Stand der
Technik gehörenden Verfahren durchgeführt. Diese
zweitgenannte Verfahrensweise hat weiterhin den
Nachteil, daß es immer wieder vorkommen kann, daß
die Zahnflanken nicht ausreichend tragfähig sind, so daß
bei hohen Belastungen ein Brechen der Zähne auftreten
kann. Außerdem hat die bekannte Anordnung den
Nachteil, daß die Zähne nicht nur auf der Außenseite
des Randbereiches der Ronde ausgebildet sind, sondern
auch nach hinten zum Innenraum der Ronde eine zahn
artige Wellung dieses Randbereiches erfolgt, so daß
hierdurch bei Umlauf des Rades eine ganz erhebliche
Geräuschentwicklung eintritt.
Aus der EP-0 140 576 A1 ist ein Schwungrad be
kanntgeworden, das aus einem Preßteil, d. h. einem Vor
zug, hergestellt wird, wobei die an der Außenseite eines
sich axial erstreckenden Teiles vorgesehenen Zähne
durch Walzen hergestellt werden. Die Zeichnung zeigt
dieses Bauteil so, als ob der Innenkranz der Zähne glatt
ausgebildet ist. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß
von einem Vorzug ausgegangen wird, wobei die Wand
stärke des sich axial erstreckenden zylindrischen Berei
ches genau der Wandstärke der Nabenfläche entspricht,
so daß entweder der Fußkranz des Zahnkranzes zu
dünn und zu schwach ist, so daß ein Brechen der Zähne
eintreten kann, oder aber die Nabenfläche ist zu dick, so
daß hier eine Materialverschwendung und eine uner
wünschte Gewichtserhöhung eintritt.
Aus der DE-38 19 957 C1 ist ein
Verfahren zur Herstellung einer Riemenscheibe be
kanntgeworden, die querverzahnt ausgebildet sein
kann, so daß auch von einem außenverzahnten Getrie
beteil gesprochen werden kann. Bei dieser bekannten
Verfahrensweise wird eine Metallronde in ihrem Um
fangsbereich bordiert, die Bordierung dann in einem
Aufnahmeraum eines Werkzeuges flachgedrückt und
anschließend werden in diesen flachgedrückten Bereich,
der bei einer Riemenscheibe als Auflagefläche bezeich
net werden kann, in Umfangsrichtung verlaufende oder
querverlaufende Zähne eingedrückt. Das Herstellen der
Zähne erfolgt bei der bekannten Verfahrensweise in
einem zweiten Arbeitsgang und vor allen Dingen erfolgt
die Ausformung der Zähne in einem bereits verdichte
ten Werkstoff, was zu unerwünschten Gefügeverände
rungen führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zu schaffen, mit welcher ausgehend von einer
Ronde das Herstellen der Zähne im bordierten Randbereich der
Ronde bei Synchronlauf zwischen
Werkzeug und einer Zahnrolle
ohne elektronische Hilfsmittel
möglich ist.
Diese der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird
durch die Lehre des Patentanspruches 1 gelöst.
Mit anderen Worten ausgedrückt wird mit der
erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Vorrichtung im Randbereich der Ronde eine Bordierung vorge
sehen. d. h. ein einfaches Umbiegen des hierzu bestimm
ten Rondenbereiches, so daß keine Gefügeveränderun
gen eintreten. Anschließend werden über eine als Zahn
rolle ausgebildete Formrolle in diesen bordierten Be
reich des Ausgangsbauteiles
die Zähne eingedrückt, wobei erst zu
diesem Zeitpunkt eine Gefügeveränderung im Material
des Ausgangsbauteiles eintritt.
Praktische Versuche haben gezeigt, daß es ohne wei
teres möglich ist, durch diese Herstellungsart ein
außen verzahntes Getriebeteil zu schaffen, dessen Na
benfläche relativ dünnwandig ist und dessen sich senk
recht zur Nabenfläche erstreckender Randbereich, der
den Zahnkranz aufnimmt, eine solche Stärke aufweist,
daß die Zähne die ausreichende Höhe und der Fußkranz
des Zahnkranzes die ausreichende Festigkeit aufweist.
Zur Herstellung eines solchen Getriebeteiles wird
gemäß der Erfindung eine Vorrichtung vorge
schlagen, die sich im wesentlichen dadurch kennzeich
net, daß zwei synchron angetriebene Wellen vorgese
hen sind, wobei die eine Welle die Aufnahmespindel für
das Werkzeug und den Vorsetzer trägt und die andere
Welle die Formrolle, wobei die Synchronisierung dieser
beiden Wellen durch einen Kettentrieb erfolgt. Hier
durch ist der Einsatz nur eines Antriebsmotors möglich,
und die bisherigen Versuche, einen Synchronlauf zwi
schen einem Werkzeug und einer Formrolle durch elek
tronische Schaltung zu erreichen, hat sich bei den hohen,
hier auftretenden Kräften nicht bewährt.
Die Umlenk- und Spannrollen sind außerdem zusätz
lich auf dem Schlitten durch Stellschrauben in ihrer La
ge einstellbar, so daß dadurch ein Verstellen der einzel
nen Umlenk- und Spannrollen durch die Stellschrauben
möglich wird, woraus sich die Möglichkeit ergibt, die
Zahnrolle zum Werkzeug exakt auszurichten. Mit ande
ren Worten ausgedrückt wird dadurch erreicht, daß man
die Zahnrolle unabhängig vom Schlitten und unabhän
gig vom Werkzeug in ihrer Drehstellung einstellen kann
und damit auf das Werkzeug ausrichten kann.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfol
gend anhand der Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen dabei in den
Fig. 1 bis 4 die Herstellschritte eines außen verzahn
ten Getriebeteiles aus einer Metallronde,
Fig. 5 das erzielte Getriebeteil,
Fig. 6 eine abgeänderte Möglichkeit zur Erzielung
der Bordierung und in
Fig. 7 schematisch die Anordnung der Synchronisa
tion des Werkzeuges und der Formrolle.
In Fig. 1 ist eine Metallronde 1 dargestellt, die zwi
schen einem Werkzeug 2 und einem Vorsetzer 3 festge
legt ist. Das Werkzeug weist einen Aufnahmeraum 7
auf.
Oberhalb der Metallronde 1 ist eine Bordierrolle 4
dargestellt, die einen mittleren abgerundeten Bereich
und zwei an diesem befestigte Gegenhalterscheiben 4a
und 4b aufweist.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung hat sich die
Bordierrolle 4 auf das Werkzeug zubewegt und dabei
die Metallronde 1 bordiert, so daß die Bordierung 6
entstanden ist.
Bei der Darstellung in Fig. 3 ist die Bordierrolle 4
durch eine Zahnrolle 5 ersetzt, die als Formrolle arbeitet
und einen mittleren Bereich aufweist, der an seinem
Außenumfang Zähne aufweist, wobei zusätzlich durch
die Gegenhalterscheiben 5a und 5b ein Aufnahmeraum
8 geschaffen wird. In Fig. 3 ist ein Zahn 9 der Zahnrolle
5 erkennbar.
Durch weiteres Zustellen der Zahnrolle 5, so wie dies
in Fig. 4 dargestellt ist, wird nunmehr die Bordierung 6
in den durch den Aufnahmeraum 7, den Aufnahmeraum
8 und den Zwischenraum zwischen den Zähnen 9 gebil
deten Raum hineingepreßt, so daß dadurch der umlau
fende Zahnkranz gebildet wird, so wie dies Fig. 5 der
Zeichnungen zeigt.
In Fig. 5 ist die Nabenfläche 12 eines Anlasserzahnra
des gezeigt, wobei diese Nabenfläche 12 eine Dicke a
aufweist. Der Zahnkranz in diesem Bauteil wird durch
Zähne 10 und einen durchgehenden Fußkranz 11 gebil
det, wobei die Stärke des Fußkranzes 11 mindestens der
Stärke der Nabenfläche 12 entspricht.
Fig. 6 zeigt Fig. 3 entsprechend ein Ausgangsteil, bei
spielsweise eine Metallronde, deren Bordierung nicht
halbkreisförmig wie in Fig. 3 dargestellt ausgebildet ist,
sondern die lediglich etwas angebogen ist, so daß dann
bei Tätigwerden der in Fig. 4 dargestellten Zahnrolle 5
dasselbe Ergebnis erzielt wird wie in Fig. 4 dargestellt.
In Fig. 7 ist eine Vorrichtung schematisch dargestellt,
bei der eine Welle 22 erkennbar ist die an ihrem oberen
Bereich die Aufnahmespindel für das Werkzeug trägt.
Im unteren Bereich trägt die Welle 22 ein Kettenrad 23.
Weiterhin ist ein Schlitten 21 erkennbar, der eine
Welle 24 trägt, die in ihrem oberen Bereich die Zahnrol
le trägt, während im unteren Bereich ein Kettenrad 25
erkennbar ist. Die beiden Kettenräder 23 und 25 werden
über eine Kette 26 miteinander verbunden, die u. a. über
Umlenk- und Spannrollen 27 und 28 geführt ist, die auf
einem Schlitten 29 drehbar gelagert sind. Dieser Schlit
ten 29 kann über eine hydraulische Kolben-Zylinderan
ordnung 30 vor und und zurückbewegt werden, wobei
bei entsprechender Bewegung des Schlittens 21, der
über eine nicht dargestellte mechanische Einrichtung
verstellt werden kann, ein entsprechendes Nachspannen
der Kette 26 durch die hydraulische Kolben-Zylinderan
ordnung 30 erfolgt. Hierdurch ist der Antrieb der beiden
Wellen 22 und 24 über einen Motor möglich und es wird
ein absoluter Synchronlauf trotz der hohen auftreten
den Drücke erreicht.
In Fig. 7 sind zwei Stellschrauben 31, 32 angedeutet,
mit denen es möglich ist, unabhängig von der Verstel
lung des Schlittens 29, die Umlenk- und Spannrollen 27
und 28 in ihrer Dreheinstellung zu regulieren, so daß
dadurch exakte Ausrichtungen der Zahnrolle zum
Werkzeug möglich sind.
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Herstellung eines außen ver
zahnten Getriebeteiles (15) aus einer Metallronde (1)
mit einer Nebenfläche (12)
und einem umlaufenden, aus
einem Fußkranz (11) und daran
nach außen vorstehenden Zähnen
(10) gebildeten Zahnkranz, der
sich im wesentlichen senkrecht
zur Nebenfläche (12) erstreckt, wobei die Profilierung nach
Zustellen wenigstens einer Zahnrolle mittels dieser
durch Drücken erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug (2) stationär auf einer Auf
nahmespindel angeordnet ist, die Zahnrolle (5)
auf einem Schlitten (21) angeordnet ist, der auf das
Werkzeug (2) zu bewegbar ist, wobei die das Werk
zeug tragende Aufnahmespindel ein Kettenrad (23)
trägt und die die Zahnrolle (5) unter Zwischen
schaltung eines Getriebes synchron
wie das Werkzeug antreibende Welle (24) ein Ket
tenrad (25) trägt, die miteinander über eine Kette
(26) verbunden sind, wobei in diese Kette (26) zwei
auf einem Schlitten (29) gelagerte Umlenk- und
Spannrollen (27) und (28) eingeschaltet sind und
über eine hydraulische Kolben-Zylinderanordnung
(30) gegenüber dem die Welle (24) tragenden
Schlitten (21) verstellbar sind und als Kettenspan
ner wirken.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine Verstellung der Spannrollen (27) und
(28) ermöglichende Stellschrauben (31) und (32).
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