DE4205071A1 - Verfahren zur herstellung niederalkalischer, aktivchlor-, silikat- und phosphatfreier maschinengeschirrspuelmittel in form von schwergranulaten - Google Patents

Verfahren zur herstellung niederalkalischer, aktivchlor-, silikat- und phosphatfreier maschinengeschirrspuelmittel in form von schwergranulaten

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DE4205071A1
DE4205071A1 DE19924205071 DE4205071A DE4205071A1 DE 4205071 A1 DE4205071 A1 DE 4205071A1 DE 19924205071 DE19924205071 DE 19924205071 DE 4205071 A DE4205071 A DE 4205071A DE 4205071 A1 DE4205071 A1 DE 4205071A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung niederalkali­ scher, aktivchlor-, silikat- und phosphatfreier maschinell anwendbarer Geschirrspülmittel in Form eines lagerstabilen rieselfähigen staubfreien Granulats mit hohen Schüttdichten - insbesondere im Bereich von etwa 750 bis 1100 g/l.
Im Zuge des ökologisch bedingten Verzichts auf Phosphate bzw. Polyphosphate in Wasch- und Reinigungsmitteln werden immer neue diese substituierende Gerüstsubstanzen entwickelt und optimiert. Außerdem ist in Kürze mit einer Kennzeichnungspflicht von Reinigungsmitteln zu rechnen, die den EG-Zube­ reitungsrichtlinien entsprechen. Danach darf der Anteil an "reizenden" Stoffen wie Alkalicarbonat plus Alkaliperborat plus Tensid 20 Gew.-% vom gesamten Mittel nicht überschreiten. Schließlich werden Mittel gewünscht, die weder als "reizend" oder "ätzend" zu deklarieren sind. Daher sollten sie "reizende" Alkalien möglichst nur in Mengen enthalten, die keine Kenn­ zeichnung erfordern. Dennoch erwartet man von solchen Geschirrspülmitteln eine unvermindert gute Reinigungsleistung.
Für das erfindungsgemäße Verfahren wird als phosphatsubstituierende cal­ ciumbindende Gerüstsubstanz pulverförmiges Poly(meth)acrylat mit einem Aktivsubstanzgehalt von etwa 92- 95 Gew.-% und/oder ein granulares alka­ lisches Reinigungsadditiv auf Basis von Natriumsalzen von homopolymeren bzw. copolymeren (Meth)acrylsäuren eingesetzt, das Gegenstand der deut­ schen Offenlegungsschrift 39 37 469 ist. Dieses besteht aus:
  • a) 35 bis 60 Gew.-% an Natriumsalzen mindestens einer homopolymeren bzw. copolymeren (Meth-)Acrylsäure,
  • b) 25 bis 50 Gew.-% Natriumcarbonat (wasserfrei gerechnet),
  • c) 4 bis 20 Gew.-% Natriumsulfat (wasserfrei gerechnet) und
  • d) 1 bis 7 Gew.-% Wasser,
    vorzugsweise aus
  • a) 40 bis 55 Gew.-%, insbesondere 45 bis 52 Gew.-%,
  • b) 30 bis 45 Gew. -%, insbesondere 30 bis 40 Gew.-%,
  • c) 5 bis 15 Gew.-%, insbesondere 5 bis 10 Gew.% und
  • d) 2 bis 6 Gew. -%, insbesondere 3 bis 5 Gew.-% der vorstehend genann­ ten Verbindungen.
Auf Basis solcher Reinigungsadditive sind schon niederalkalische aktiv­ chlor- und phosphatfreie Maschinengeschirrspülmittel, enthaltend calcium­ bindende Gerüstsubstanzen, Soda, Wasserglas, feste Perverbindungen, Akti­ vatoren und Tenside sowie gegebenenfalls sonstige übliche Bestandteile derartiger Mittel, in form eines lagerstabilen, rieselfähigen, staubfreien Granulats mit für die praktische Anwendung erforderlichen Schüttdichten oberhalb 650 g/l entwickelt worden, die mit wenigstens einem Anteil der flüssigen Komponenten und gewünschtenfalls einem Anteil der feinteiligen Feststoffkomponenten des Maschinengeschirrspülmittels in einer ersten Teilstufe vorgemischt und nachfolgend mit den restlichen Bestandteilen des Maschinengeschirrspülmittels vereinigt worden sind. Sie weisen Schüttdich­ ten im Bereich von 750 bis 1000 g/l auf und sind Gegenstand der älteren, nicht vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldungen P 41 10 510.9 und P 41 37 470.3.
Bei den nach P 41 10 510.9 hergestellten Geschirrspülmitteln kann eine Zwischenlagerung zur Folge haben, daß das feuchtgranulat im Haufwerk zu­ sammenbackt. Dieses Haufwerk zerfällt beim Auflockern nicht vollständig in die ursprüngliche Granulatstruktur, was zu einem größeren mittleren Korn­ durchmesser und zu einem niedrigeren Schüttgewicht führt. Die vorliegende Erfindung stellt auch diesbezüglich eine vorteilhafte Weiterentwicklung des älteren Verfahrens dar.
Das demgegenüber weiterentwickelte Verfahren zur Herstellung von Geschirr­ spülmitteln nach der deutschen Patentanmeldung P 41137470.3 betrifft eben­ falls niederalkalische, aktivchlor- und phosphatfreie Reinigungsmittel für das maschinelle Geschirrspülen mit einem Gehalt an granularen, alkalischen Reinigungsadditiven gemäß der deutschen Offenlegungsschrift DE 39 37 469, weiteren Gerüstsubstanzen wie Silikaten, Bleichmitteln, Wasser und gegebe­ nenfalls schaumarmen nichtionischen Tensiden, Enzymen, Bleichaktivatoren, Duftstoffen und/oder Farbstoffen, wobei man pulverförmiges Poly(meth)acry­ lat und/oder die genannten granularen, alkalischen Reinigungsadditive mit verdichtetem Natriumcarbonat und weiteren Gerüstsubstanzen vormischt, mit Wasser und gegebenenfalls mit weiteren flüssigen Bestandteilen in an sich bekannter Weise agglomerierend granuliert, das Granulat anschließend mit dem Bleichmittel, sowie gegebenenfalls einem Bleichaktivator, Duftstoff, Enzymen und/oder Farbstoff vermischt, das erhaltene, noch leicht klebrige Granulat mit pulverförmigem Natriumcarbonat bestäubt, und abschließend mit dem Anteil an nichtionischen Tensiden besprüht, wodurch überschüssiges Natriumcarbonat gebunden wird und eine Produktentstaubung erfolgt. Die Zumischung des Natriumcarbonats wiederum verhindert ein schnelles Ver­ backen der Granulate im Haufwerk. Hierdurch wird die Granulatstruktur auf dem Weg in die Wirbelrinne der Trockenzone erhalten. Durch die Bestäubung mit Natriumcarbonatpulver wird zusätzlich eine Erhöhung des Litergewichtes auf 850 bis 1000 g erreicht. Eine weitere Erhöhung des Litergewichtes wird erreicht, wenn die Granulation zuerst unter Zugabe von flüssigem Was­ serglas und anschließend Wasser bzw. Wasser allein durchgeführt, wenn das im Granulierschritt vorgelegte Natriumcarbonat teilweise hydratisiert oder wenn die Chargengröße erhöht wird. Die nach diesem Verfahren hergestellten Geschirrspülmittel enthalten Silikate. Aufgabe der Erfindung war u. a. die Herstellung silikatfreier Rezepturen.
Es wurde nun gefunden, daß man zu milden niederalkalischen, aktivchlor-, silikat- und phosphatfreien Reinigungsmitteln für das maschinelle Ge­ schirrspülen, die Gerüstsubstanzen, Bleichmittel, Wasser, gegebenenfalls nichtionische Tenside und sonstige für solche Mittel übliche Substanzen enthalten, kommt, wenn man als Gerüstsubstanzen Natriumsalze von homo- bzw. copolymeren (Meth-)acrylsäuren mit Natriumcarbonat und Natriumbicar­ bonat in einem beliebigen Mischer, beispielsweise in einem Pflugscharmi­ scher, vorlegt und anschließend unter Zugabe von Flüssigkeiten wie Wasser, einem nichtionischen Tensid oder flüssigem Poly(meth)acrylat agglomerie­ rend granuliert, das so erhaltene Granulat gegebenenfalls in einer zweiten Granulationsstufe auf eine gleichmäßige Kornverteilung einstellt, es unter Bewegung in einem Warmluftstrom trocknet, Fein- und Grobanteile absiebt und anschließend mit dem Bleichmittel sowie gegebenenfalls einem Bleich­ aktivator, einem Bleichstabilisator, Duftstoff, Enzymen, nichtionischen Tensiden, weiteren Gerüstsubstanzen und/oder Farbstoffen vermischt.
Da der Alkalicarbonat-Gehalt in die EG-Zubereitungsrichtlinie eingeht, muß die Trocknung so durchgeführt werden, daß der Bicarbonat-Zerfall des Na­ triumbicarbonat zu Natriumcarbonat möglichst gering (oder zumindest mög­ lichst konstant) ist. Ein zusätzlich durch die Trocknung entstehender Na­ triumcarbonat-Anteil müßte nämlich bei der Formulierung der Granulat-Re­ zeptur berücksichtigt werden. Niedrige Trocknungstemperaturen wirken dabei nicht nur dem Natriumbicarbonat-Zerfall entgegen, sondern erhöhen auch die Löslichkeit des granulierten Reinigungsmittels bei der Anwendung. Vorteil­ haft ist daher beim Trocknen eine Zulufttemperatur, die einerseits zur Vermeidung des Bicarbonat-Zerfalls so gering wie möglich sein sollte und die andererseits so hoch wie nötig sein muß, um ein Produkt mit guten La­ gereigenschaften zu erhalten. Bevorzugt ist beim Trocknen eine Zulufttem­ peratur von ca. 80°C. Das Granulat selbst sollte nicht auf Temperaturen über etwa 60°C erhitzt werden. Im Gegensatz zum Herstellungsverfahren ist der Zerfall des Natriumbicarbonats bei der späteren Anwendung im Reini­ gungsverfahren in der Geschirrspülmaschine durchaus erwünscht, denn hier­ durch wird die Alkalität der Flotte und somit deren Reinigungsleistung gesteigert. Die in situ-Bildung von Natriumcarbonat (augenreizend und hautreizend) aus Natriumbicarbonat (nicht reizend) entschärft Gefahren für den Verbraucher, z. B. bei nicht bestimmungsgemäßer Benutzung durch Kinder.
Als weitere Gerüstsubstanz kommt insbesondere Natriumcitrat in Betracht. Sie kann bereits in der Granulation zugesetzt, aber auch nach der Trock­ nungs- und anschließenden Siebklassierungsstufe dem Granulat ebenso zuge­ mischt werden, wie die weiteren Bestandteile von Geschirrspülmitteln. Hier­ zu gehören Bleichmittel, gegebenenfalls Bleichaktivatoren, Bleichstabi­ lisatoren, Enzyme, Farb- und Duftstoffe.
Für Rahmenrezepturen so gut wie aller möglichen Bestandteile der erfin­ dungsgemäß hergestellten granularen Reinigungsmittel kommen etwa folgende Bereiche, die sich auf den Aktivsubstanzgehalt in Gewichtsprozent bezie­ hen, in Betracht:
Die Poly(meth)acrylate können als Pulver, vorzugsweise aber in granulier­ ter Form eingesetzt werden. Zu den brauchbaren Polyacrylaten gehören Al­ cosperse® der Firma Alco: Alcosperse® 102, 104, 106, 404, 406); Acryl­ sole® der Firma Norsohaas: Acrysole® A 1N, LMW 45 N, LMW 10 N, LMW 20 N, SP 02N, Norasole® WL1, WL2, WL3, WL4, Degapas® der Firma Degussa; Good-Rite® K-XP 18 der Firma Goodrich. Auch Copolymere aus Polyacrylsäure und Maleinsäure (Poly(meth)acrylate) können eingesetzt werden, beispiels­ weise Sokalane® der Firma BASF: Sokalan® CP 5, CP 7; Acrysole® der Firma Norsohaas: Acrysol® QR 1014, Alcosperse® der Firma Alco: Alcosper­ se® 175; granulares alkalisches Reinigungsadditiv nach DE 39 37 469.
Als Natriumcitrat kommen wasserfreies Trinatriumcitrat bzw. Trinatriumci­ tratdihydrat in Betracht. Trinatriumcitratdihydrat kann als Pulver einge­ setzt werden. Es hat dann eine durchschnittliche Korngröße von etwa 0,2 mm. Höhere Schüttdichten werden jedoch mit kristallinem Citrat erreicht.
Als Alkalicarbonat wird zweckmäßig wasserfreies Natriumcarbonat beliebiger Qualität eingesetzt, wie z. B. calcinierte Soda oder verdichtete Soda. Unter verdichteter Soda ist körniges calciniertes Natriumcarbonat zu ver­ stehen, das im Handel erhältlich ist (z. B. V-Soda von Matthes & Weber). Das Alkalibicarbonat ist vorzugsweise Natriumbicarbonat. Das Natriumbicar­ bonat soll vorzugsweise in grober kompaktierter Form mit einer Korngröße in der Hauptfraktion zwischen 0,4 bis 1,0 mm eingesetzt werden.
Als Bleichmittel sind seit einiger Zeit vorzugsweise Aktivsauerstoffträger übliche Bestandteile von Reinigungsmitteln für Haushalts-Geschirrspülma­ schinen (HGSM). Dazu gehören in erster Linie Natriumperboratmono- und -te­ trahydrat sowie Natriumpercarbonat. Wegen der Schüttgewichtssteigerung wird kompaktiertes Natriumperboratmonohydrat bevorzugt. Da Aktivsauerstoff erst bei erhöhten Temperaturen von allein seine volle Wirkung entfaltet, werden zu seiner Aktivierung bei ca. 60°C, den Temperaturen des Reini­ gungsprozesses in der HGSM, sogenannte Bleichaktivatoren eingesetzt. Als Bleichaktivatoren dienen bevorzugt TAED (Tetraacetylendiamin), PAG (Penta­ acetylglucose), DADHT (1,5-Diacetyl-2,2-dioxo-hexahydro-1,3,5-triazin) und ISA (Isatosäureanhydrid). Überdies kann auch der Zusatz geringer Mengen bekannter Bleichmittelstabilisatoren wie beispielsweise von Phosphonaten, Boraten bzw. Metaboraten und Metasilikaten zweckdienlich sein.
Als nichtionische Tenside, die der besseren Ablösung fetthaltiger Speise­ reste und als Granulierhilfsmittel dienen, werden üblicherweise extrem schaumarme Verbindungen eingesetzt. Hierzu zählen vorzugsweise C12-C18- Alkylpolyethylenglykol-polypropylenglykolether mit jeweils bis zu 8 Mol Ethylenoxid- und Propylenoxideinheiten im Molekül. Man kann aber auch an­ dere als schaumarm bekannte nichtionische Tenside verwenden, wie z. B. C12-C18-Alkylpolyethylenglykol-polybutylenglykolether mit jeweils bis zu 8 Mol Ethylenoxid- und Butylenoxideinheiten im Molekül, sowie die zwar schäumenden, aber ökologisch attraktiven C8-C10-Alkylpolyglucoside und/ oder C12-C14-Alkylpolyethylenglykole mit 3-8 Ethylenoxideinheiten im Mole­ kül mit einem Polymerisierungsgrad von etwa 1-4, diese dann zusammen mit etwa 0,2 bis 4, vorzugsweise 0,2 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das fertige Reinigungsmittel, an Entschäumungsmitteln wie z. B. Silikonöle, Gemische aus Silikonöl und hydrophobierter Kieselsäure, Paraffinöl/Guerbetalkoholen und hydrophobierter Kieselsäure. C8-C10-Alkylpolyglucoside mit einem Poly­ merisierungsgrad von etwa 1-4 kann eingesetzt werden. Um eine gleichmäßige Verteilung der Alkylpolyglucoside zu gewährleisten, muß zu ihrer Viskosi­ tätserniedrigung auf ca. 35% Aktivsubstanz verdünnt werden. Außerdem soll­ te eine gebleichte Qualität eingesetzt werden, da sonst ein braunes Granu­ lat entsteht.
Zur besseren Ablösung Eiweiß- bzw. Stärke-haltiger Speiserest können als sonstige übliche Bestandteile derartiger Mittel z. B. noch Enzyme wie Pro­ teasen, Amylasen und Lipasen eingesetzt werden, beispielsweise Proteasen wie BLAP® 140 der Firma Henkel; Opitmase® -M-440, Optimase® -M-330, Opticlean® -M-375, Opticlean® -M-250 der Firma Solvay Enzymes; Maxacal ® CX 450 000, Maxapem® der Firma Ibis, Savinase® 4,0 T 6,0 T 8,0 T der Firma Novo oder Experase® T der Firma Ibis und Amylasen wie Termamyl ® 60 T, 90 T der Firma Novo; Amylase-LT® der Firma Solvay Enzymes oder Maxamyl® P 5000, CXT 5000 oder CXT 2900 der Firma Ibis, Lipasen wie Li­ polase® 30 T der Firma NOVO.
Beispiele
In den nachfolgenden Beispielen bedeuteten:
AS: Aktivsubstanz,
Plurafac® LF 403: Alkyl (C₁₂-C₁₈)-polyethylenglykol (<8 EO)-polypropy­ lenglykol-(< 8 PO)-ether (BASF)
APG 225: C8-C10-Fettalkoholpolyglucosid mit einem Polymerisierungsgrad von 1-4, gebleicht.
Sokalan® CP 5: Poly(meth)acrylat (BASF)
Norasol WL 4: Polyacrylat/Soda-Granulat (Norsohaas)
Beispiel 1
12,6 kg granulares Reinigungsadditiv gemäß DE 39 37 469 mit ca. 50% AS, 21,7 kg kompaktiertes Natriumbicarbonat mit einem Schüttgewicht von 900- 1000 g/l und 2,9 kg verdichtete Soda wurden in einem diskontinuierlich arbeitenden Pflugscharmischer vorgemischt und unter Zugabe von 2,8 kg H2O granuliert. Das Feuchtgranulat backte auch nach einer Zwischenlagerung kaum zusammen und wurde unter Bewegung in einem Warmluftstrom getrocknet. Nach Absieben der Grob- und Feinkornanteile wurde das Granulat durch Mi­ schen der im folgenden angegebenen Anteile zum Fertigprodukt aufbereitet:
Granulat|60,0%
Trinatriumcitratdihydrat 30,0%
Tetraacetylendiamin 2,0%
Plurafac® LF 403 0,9%
Amylase 0,5%
Protease 0,5%
Parfüm 0,6%
Perboratmonohydrat, Kompaktat 5,5%
In der Aufbereitung wurde eine Trinatriumcitratdihydradqualität mit einem Schüttgewicht von ca. 810 g/l eingesetzt. Das Schüttgewicht des Fertig­ produkts betrug 920 g/l.
Beispiel 2
In der Granulation wurde der folgende Ansatz (40 kg) verwendet:
Granulares Reinigungsadditiv (wie in Beispiel 1)|32,9%
Natriumbicarbonat, verdichtet 50,0%
Soda, verdichtet 7,6%
APG 225 (35%) 6,5%
Wasser 3,0%
Nach dem Vormischen der Feststoffe wurde zunächst die wäßrige APG-Lösung und dann das Wasser zudosiert. Ansonsten war die Herstellung des Granulats in diesem und den Beispielen 3 bis 5 identisch mit der nach Beispiel 1. Aufbereitet wurde wie folgt:
Granulat|56,4%
Trinatriumcitrat 35,0%
Tetraacetylethylendiamin 2,0%
Protease 0,5%
Amylase 0,5%
Parfüm 0,6%
Perboratmonohydrat 5,0%
Das Schüttgewicht des Fertigprodukts betrug 894 g/l.
Beispiel 3
Das granulare Reinigungsadditiv wurde in der Granulation teilweise durch Norasol® WL 4 der Firma Norsohaas ersetzt:
Norasol® WL 4|16,4%
Granulares Reinigungsadditiv (wie in Beispiel 1) 23,1%
Natriumbicarbonat, verdichtet 53,5%
Wasser 7,0%
Die Aufbereitung war identisch mit der nach Beispiel 1. Das Schüttgewicht des Fertigprodukts betrug 890 g/l.
Beispiel 4
Natriumcitrat, das wahlweise feinkörnig oder grob kristallin sein kann, wurde nicht in der Aufbereitung zugemischt, sondern bereits in der Granu­ lation eingesetzt:
Granulares Reinigungsadditiv (wie in Beispiel 1)|20,3%
Natriumbicarbonat, verdichtet 31,0%
Trinatriumcitratdihydrat 35,7%
Soda, verdichtet 3,2%
APG 225 (35%ig) 5,9%
Wasser 3,9%
Das Schüttgewicht nach der Aufbereitung betrug 920 g/l:
Granulat|91,4%
Perboratmonohydrat 5,0%
Amylase 0,5%
Protease 0,5%
Tetraacetylendiamin 2,0%
Parfüm 0,6%
Beispiel 5
Das nichtionische Tensid Plurafac® wurde als Granulierflüssigkeit ver­ wendet:
Granulares Reingigungsadditiv (wie in Beispiel 1)|29,1%
Natriumbicarbonat 52,4%
Soda, verdichtet 9,8%
Plurafac® LF 403 1,5%
Wasser 7,2%
In der Aufbereitung wurde Perborat durch Percarbonat, das stabilisiert sein kann, ersetzt:
Granulat|60,5%
Trinatriumcitratdihydrat 30,0%
Percarbonat 6,0%
Tetraacetylendiamin 2,0%
Amylase 0,5%
Protease 0,5%
Parfüm 0,5%
Das Schüttgewicht des Fertigprodukts betrug 900 g/l.
Beispiel 6
In der Granulation wurde statt des granularen Reinigungsadditivs ein Soka­ lan® CP5 Granulat der Firma BASF eingesetzt:
Sokalan® CP5 Granulat|17,5%
Natriumbicarbonat, verdichtet 60,0%
Soda, verdichtet 18,1%
Wasser 4,4%
Nach der Wasserzugabe wurde das Feuchtgranulat mit 0,5-2% feinkörniger Soda vermischt und dann gemäß Beispiel 1 weiterverarbeitet.
Auch die Aufbereitung erfolgte wie in Beispiel 1. Das Schüttgewicht des Fertigprodukts betrug 940 g/l.
Zum Vergleich mit dem Stand der Technik wurden folgende Versuche durchge­ führt:
Rezeptur I war eine handelsübliche hochalkalische Formulierung mit Meta­ silikat und Phosphat. Der pH-Wert einer 1%igen Lösung betrug 12,5.
Rezeptur II war eine niederalkalische Formulierung gemäß DE 41 37 470. Eine 1%ige Lösung dieses Reinigers hatte einen pH-Wert von 10,5. Reiniger II enthielt anstelle von Metasilikat das schwächer alkalische Carbonat so­ wie Disilikat.
Rezeptur III war eine schwach alkalische Formulierung gemäß der vorliegen­ den Erfindung mit einem pH-Wert von 9,5 (1%ige Lösung). Sie enthielt ge­ genüber dem Stand der Technik große Mengen Na-hydrogencarbonat.
In Tabelle I sind die Rezepturen der drei Reiniger aufgeführt, die sich in der Alkalität deutlich unterscheiden.
Tabelle II gibt einen Vergleich der Reinigungsergebnisse der drei Formu­ lierungen wieder. Aus dieser Aufstellung geht hervor, daß überraschender­ weise auch der schwachalkalische Reiniger ein gut vertretbares Spülergeb­ nis liefert. Die geringfügige Minderleistung wird durch den hohen ökologi­ schen Wert der Rezeptur bei weitem ausgeglichen.
Testbedingungen
Geschirrspülmaschine Miele G 590
55°C Universalprogramm
Reinigerdosierung 25 g.
Beurteilung: Notenskala von 0-10
0 keine Reinigung
10 optimale Reinigung
3fach Beurteilung durch 4 Testpersonen.
Tabelle I
Rezepturen
Tabelle II
Vergleich der Reinigungsleistung

Claims (10)

1. Verfahren zur Herstellung niederalkalischer, aktivchlor-, silikat- und phosphatfreier Reinigungsmittel für das maschinelle Geschirrspülen mit einem Gehalt an Gerüstsubstanzen, Bleichmitteln, Wasser, gegebenen­ falls nichtionischen Tensiden sowie sonstigen üblichen Bestandteilen derartiger Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß man als Gerüstsubstan­ zen Natriumsalze von mono- bzw. copolymeren (Meth)acrylsäuren, mit Natriumcarbonat und Natriumbicarbonat in einem beliebigen Mischer vor­ mischt, unter Zugabe von Flüssigkeiten agglomerierend granuliert, das so erhaltene Granulat gegebenenfalls in einer zweiten Granulations­ stufe auf eine gleichmäßige Kornverteilung einstellt, es unter Bewe­ gung in einem Warmluftstrom trocknet, Fein- und Grobkornanteile ab­ siebt und anschließend mit dem Bleichmittel sowie gegebenenfalls einem Bleichaktivator, einem Bleichstabilisator, Duftstoff, Enzymen, nicht­ ionischen Tensiden, weiteren Gerüstsubstanzen und/oder Farbstoffen vermischt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Natri­ umsalze von mono- bzw. copolymeren (Meth)acrylsäuren pulverförmiges und/oder flüssiges Poly(meth)acrylat und/oder granulares, alkalisches Reinigungsadditiv gemäß DE 39 37 469 verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man dem fertigen Granulat als weitere Gerüstsubstanz Natriumcitrat zumischt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Natriumcitrat bereits der zu granulierenden Vormischung zufügt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Granulieren als Flüssigkeit Wasser verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Granulieren als Flüssigkeit nichtionische Tenside verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Granulieren flüssige Natriumsalzlösungen von mono- bzw. copolymeren (Meth)acrylsäuren verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als Natriumcarbonat verdichtete Soda verwendet.
9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man Na­ triumbicarbonat in verdichteter Form verwendet.
10. Mittel, hergestellt nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
5-30 Gew.-% Poly(meth)acrylat
10-50 Gew.-% Trinatriumcitratdihydrat
2,5- 20 Gew.-% Alkalicarbonat
10- 60 Gew.-% Alkalibicarbonat
3-15 Gew.-% Bleichmittel
0-4 Gew.-% Bleichaktivator
0-4 Gew.-% Bleichstabilisator
0-4 Gew.-% nichtionisches Tensid
0- 2 Gew.-% Protease
0- 2 Gew.-% Amylase
0- 2 Gew.-% Lipase
0-1 Gew.-% Duftstoff
0-1 Gew.-% Farbstoffe
3-15 Gew.-% Wasser,
wobei alle eingesetzten Bestandteile insgesamt 100 Gew.-% ergeben.
DE19924205071 1992-02-20 1992-02-20 Verfahren zur herstellung niederalkalischer, aktivchlor-, silikat- und phosphatfreier maschinengeschirrspuelmittel in form von schwergranulaten Withdrawn DE4205071A1 (de)

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