DE420401C - Als Generator, Motor, Umformer und Spannungsteiler verwendbare Gleich- oder Wechselstrommaschine unipolarer Bauart - Google Patents

Als Generator, Motor, Umformer und Spannungsteiler verwendbare Gleich- oder Wechselstrommaschine unipolarer Bauart

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DE420401C
DE420401C DEB102956D DEB0102956D DE420401C DE 420401 C DE420401 C DE 420401C DE B102956 D DEB102956 D DE B102956D DE B0102956 D DEB0102956 D DE B0102956D DE 420401 C DE420401 C DE 420401C
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K31/00Acyclic motors or generators, i.e. DC machines having drum or disc armatures with continuous current collectors
    • H02K31/02Acyclic motors or generators, i.e. DC machines having drum or disc armatures with continuous current collectors with solid-contact collectors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
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Description

  • Als Generator, Motor, Umformer und Spannungsteiler verwendbare Gleich-oder Wechselstrommaschine unipolarer Bauart. Gemäß der Erfindung werden die von einem unipolaren Magnetfeld induzierten Ankerleiter aus mehreren (theoretisch beliebig vielen) kreis- oder ringförmigen, dicht nebeneinander, zentrisch und senkrecht zur Drehachse liegenden Scheiben oder aus konzentrischen, dicht übereinander, parallel und zentrisch zur Drehachse angeordneten Hohlzylindern gebildet, die an beiden Rändern abwechselnd mit Kontakteinrichtungen versehen sind. Der Kontakt beim Laufen der Maschine wird hierbei durch die Fliehkraft aufrechterhalten oder verstärkt oder auch durch magnetische Anziehung gesichert. Natürlich können auch beide Arten von Kräften zur Beseitigung von Kontaktschwierigkeiten herangezogen werden. Diese Kontakteinrichtungen und -bahnen werden an beiden Rändern der Ankerleiter, und zwar abwechselnd an dem einen, z. B. äußeren Rand, auf der einen Seitenwand und dem anderen (inneren) Rand auf der anderen Seitenwand der unmittelbar aufeinanderfolgenden scheibenförmigen Ankerleiter oder an den der Drehachse zugewandten Innenwänden der entsprechend geformten Ränder der hohlzylinder- oder trommelförmigen Ankerleiter angebracht. Als geeignete Kontakte dienen vorzugsweise Rollkontakte, die zweckmäßig nach Art der Kugel- oder Rollenlager ausgebildet werden. Natürlich können auch Schleif- oder Flüssigkeitskontakte, besonders bei geringeren Umfangsgeschwindigkeiten, benutzt werden, die dann so gebaut sind, daß sie beim Laufen der Maschine durch die Fliehkraft oder magnetische Anziehung einen genügend sicheren Stromübergang gewährleisten.
  • Die in gleicher Richtung induzierten Ankerleiter werden ferner in zwei oder mehreren abwechselnd ineinandergreifenden Scheiben-oder Trommelankern zusammengefaßt. Bei scheibenförmigen Ankerleitern werden die Scheiben des inneren Ankers an der durch ihn gehenden Achse befestigt, die des äußeren an einem offenen oder geschlossenen Hohlzylinder oder Trommel. Diese umgibt die Anker und ist auf einer oder beiden Seiten zu einer die Achse des inneren Ankers konzentrisch umschließenden, sich verjüngenden Hohlachse gewissermaßen zusammengezogen. Jeder zweite der neben- oder übereinander angeordneten Leiter soll, entweder einzeln oder zu mehreren zu einem Anker zusammengefaßt, gegenüber dein induzierenden Magnetfeld sich in Ruhe befinden oder in ihm in entgegengesetzer Richtung wie die anderen ein- oder mehrleiterigen Anker verlaufen. Das Magnetfeld kann stillstehen oder umlaufen. Die dem Magnetfeld gegenüber in Ruhe befindlichen, also nicht induzierten Ankerleiter oder Anker dienen dann zur Rückführung des Stromes oder zickzack- oder wellenförmigen Addition der in den übrigen induzierten Ankerleitern vorhandenen elektromotorischen Kräfte (EMKe.), und die Gesamtspannung ist gleich der Summe der EMKe. der halben Gesamtzahl aller Ankerleiter (Scheiben oder Trommeln). Drehen sich die abwechselnd ineinandergreifenden, je aus der halben Scheiben- oder Trommelzahl bestehenden Anker mit gleicher Geschwindigkeit, aber in entgegengesetzter Richtung zueinander, so werden beide Ankerhälften gleich stark induziert und geben die doppelte Spannung einer Hälfte, also den doppelten Wert, als wenn eine Ankerhälfte gegenüber dem induzierenden Magnetfeld sich in Ruhe befindet.
  • Die Ankerleiter selbst bilden, wenn höhere Spannungen erzeugt werden sollen, uni hierzu das Magnetfeld möglichst zu verstärken, gemäß der Erfindung als massive Eisen- oder Stahlscheiben oder -zylinder ganz oder teilweise auch das wirksame Ankereisen. Da für die Stromleitung der ganze Querschnitt von massiven Scheiben oder Trommeln zur Verfügung steht, so ist der Widerstand von Eisen- oder Stahlankern, trotzdem die elektrische Leitfähigkeit nur etwa ein Zehntel derjenigen von Kupfer beträgt, in der Regel noch beträchtlich kleiner als der von Ankern mit Wicklungen aus Kupferstäben oder -drähten. Aus besonderen Gründen, z. B. für Wechselstrom oder um Wirbelstronibildung in den Kontakteinrichtungen und -bahnen durch Fernhaltung des magnetischen Feldes zu verhindern, können die Ankerleiter auch teilweise oder ganz aus nichtmagnetisierbarem Baustoff hergestellt werden. Beispielsweise können die Kontaktbahnen als Ringe aus Bronze angefertigt sein, die von Scheiben, Speichen, Gittern oder Käfigen aus unmagnetisierbarem oder magnetisierbarem Baustoff gehalten werden. Für die Kontakte, z. B. Rollen oder Kugeln, kann ebenfalls uninagnetisierbares Material, etwa Bronze, benutzt werden, um eine Verstärkung des magnetischen Feldes in ihnen bei zu starker Wirbelstrombildung zu vermeiden. Aus dem gleichen Grunde kann der elektrische Widerstand ihres Baustoffes durch geeignete Eigenschaften künstlich vergrößert sein. Lm Wirbelstrombildung in den Ankerleitern selbst zu vermeiden, muß das Ankerfeld möglichst homogen sein. Die Aussparungen in den- nicht massiven Ankerleitern müssen deshalb symmetrisch erfolgen. Bei Wechselstrom kann zur Verstärkung des wirksamen Ankerfeldes in geeigneter Weise unterteiltes Ankereisen als unmittelbarer Ankerleiter oder nur als Füllstoff zwischen Ankerleitern, die als unterteilte Arme oder Speichen den magnetischen Füllstoff tragen, benutzt werden, der von den Leitern selbst isoliert sein kann.
  • Die einzelnen Ankerleiter (Scheiben oder Trommeln) müssen voneinander isoliert sein, dürfen also außer an ihren Kontaktbahnen nicht in leitender Verbindung miteinander, weder mittelbar noch unmittelbar, stehen. An ihren Befestigungsstellen sind sie daher durch Isolationsschichten voneinander zu trennen. Die frei in die Luft stehenden Teile der Ankerleiter können mit einer Isolationsschicht, wie z. B. Emaille usw., überzogen sein. Für den Zwischenraum zwischen den Scheiben oder Trommeln ist außer dem Mindestmaß für störungsfreien Lauf noch die Überschlagspannung zwischen zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Leitern maßgebend. Ist sie für Luft oder die etwa vorhandene Isolation der Leiter bei dem Mindestabstand für Freilauf nicht ausreichend, so kann der Luftdruck erhöht werden oder es können andere Isolationsmittel wie Stickstoff unter Druck, dünnflüssiges 01, Petroleum usw., also Gase, Dämpfe oder Flüssigkeiten, welche die Isolation oder Durchschlagfestigkeit verbessern und durch den Zutritt von Sauerstoff oder Luft nicht explo- i sionsfähig werden, als Füllung der Maschine oder des Ankers benutzt werden. Unter Umständen ist eine Einrichtung für natürlichen oder künstlichen Umlauf des Füllmittels oder seiner teilweisen ständigen oder zeitweiligen vollständigen Erneuerung zweckmäßig. Bietet der Abstand der Leiter bei der in Frage kommenden Durchschlagspannung der Luft, der Flüssigkeit oder der Gase eine unnötig große Sicherheit, so kann zur Verbesserung oder Herbeiführung genügender Kontakte auch eine Verdünnung des gasförmigen Isoliermittels durch teilweise Evakuierung erfolgen.
  • Die Form des Magnetjoches Wit-zweckmäßig so gewählt, daß die magnetischen Kraftlinien radial in den feststehenden oder umlaufenden Ankerteil eintreten, tun den achsialen Schub auf den äußeren Anker zu vermeiden. Man kann ihn aber auf den ganzen Anker dadurch verhindern, daß man das Magnetfeld und die Anker "vmtnetrisch unterteilt und die Stellung der Ankerhälften zum Ständer und die Erregung so einregelt, (laß die achsialen Schübe beider Hälften der Maschine sich auf die gemeinsamen oder verbundenen Achsen der Ankerteile aufheben.
  • Um zu verhüten, daß sich ein zu starkes magnetisches Streufeld in den Ankerarmen, Lagern und Wellen ausbildet und unzulässige Wirbelströme erzeugt, kann eine Kompensationswicklung auf einem oder mehreren dieser Teile angewandt werden, deren Erregung so eingestellt wird, daß ihre magnetomotorische Kraft derjenigen des Hauptfeldes in den betreffenden Maschinenteilen entgegengesetzt und gleich groß ist. Zweckmäßig wird die Kompensationswicklung auf der Welle angebracht, weil hierin die Wirbelströme sich besonders stark bilden würden, da sie im Streufeld des magnetischen Hauptfeldes liegt und dieses in ihr umläuft, wenn das Magnetfeld oder die Welle sich gegeneinander drehen. Die Stromzuführung zu dieser Kompensationswicklung geschieht, wenn bei höherer Umfangsgeschwindigkeit der Welle die bekannten Schleifkontakte keine genügenden Verbindungen geben, gemäß der Erfindung mit Kontakten, die beim Laufen der Maschine durch die Fliehkraft verbessert werden, also vorzugsweise durch Rollkontakte nach Art von Kugellagern.
  • Das Streufeld in den Ankern und den Achsen kann aber auch dadurch vermieden oder genügend verringert werden, daß diese Teile aus nichtmagnetisierbaren Baustoffen, wie z. B. Kupfer- oder Aluminiumlegierungen, unmagnetisierbarem Eisen oder Stahl usw., gefertigt oder die wirksamen Ankereisen von den Achsen und Lagern genügend weit entfernt angeordnet werden, wozu Zwischenschalter aus isolierendem oder unmagnetisierbarem Baustoff dienen können. Wird die Maschine der Erfindung zur Erzeugung von pulsierendem Gleichstrom benutzt, indem das magnetische Feld entsprechend erregt wird, so müssen die zu seiner Verstärkung im Joch oder den Polen verwendeten magnetisch und elektrisch leitenden Stoffe zur Verhinderung der Bildung von Wirbelströmen irgendwie unterteilt werden. Auch die induzierten Leiter müssen dann strahlenförmig unterteilt sein.
  • Die Anker können für die gleiche oder verschiedenen Stromarten in voneinander isolierte oder nach Art von Spannungsteilern geschaltete Gruppen innerhalb derselben :Maschine geteilt sein. Solche Maschinen stellen Einankerspannungswandler oder -umformer dar. Natürlich kann die Teilung auch durch vollständige Trennung der Spannungsstufen oder Stromarten, in gegebenen Fällen in besonderen Maschinen mit gemeinsamem oder auch einzelnem Antrieb, vorgenommen werden. Praktisch wichtig ist besonders, daß für die Erzeugung von Gleichstrom selbst dann keine besondere Gleichstromhilfsquelle zur Erregung der Maschine nötig ist, wenn für diese nicht die Gesamtspannung der Maschine, z. B. Hochspannung, sondern Mittel- oder Niederspannung benutzt werden soll, da kleinere Spannungen in einfacher Weise durch Spannungsteilung mittels Anzapfen abgenommen werden können.
  • Die Maschine gemäß der Erfindung kann als Generator, Motor, Umformer oder Spannungsteiler sowohl als Nebenschluß- wie auch als Hauptstrom- oder Verbundmaschine geschaltet sein. Es ist selbstverständlich, daß sie als solche für beliebige Verwendung elektrischer oder mechanischer Arbeit benutzt werden kann. Sie ermöglicht wegen des einfachen Baues ihrer Anker (-lie Anwendung höchster Umlaufzahlen und kann deshalb vorteilhaft mit Dampf- oder Gasturbinen gekuppelt «-erden.
  • Für die Erzeugung von hohen Spannungen wird die Elektroturbine zweckmäßig mit gegenläufigen Ankern betrieben. Die Elektroturbine eignet sich, namentlich wenn Magnetfeld und Anker in zwei magnetisch und elektrisch getrennte, aber eine zusammenhängende Maschineneinheit bildende Hälften unterteilt werden, zum Betrieb des Gleichstrom-Dreileitersystems. Bei der gewöhnlichen Ausführung mit nur einem Magnetfeld und gegenläufigen Ankern muß die Reglung durch Zu- und Abschalten der äußeren Ankerleiter erfolgen, was häufig zu große Spannungssprünge ergibt.
  • Bei der Verwendung der Elektroturbine als Motor können die gegenläufigen Anker zum Antrieb gegenläufiger oder mit zwei entgegengesetzten oder verschiedenen Richtungen laufenden oder auch von einläufigen Arbeitsmaschinen in der Weise benutzt werden, daß die Antriebswelle der Arbeitsmaschine durch eine Triebeinrichtung angetrieben wird, bei der die Drehrichtung die gleiche bleibt, und durch eine zweite, bei der die umgekehrte Drehrichtung des zweiten Ankers auf die der Arbeitswelle gebracht ist, z. B. durch offenen und gekreuzten Riemen-, Seil- oder Kettenantrieb o. dgl. Natürlich können auch ' mehrere voneinander unabhängige Arbeitsmaschinen von den gegenläufigen Ankern angetrieben werden. Ferner kann ein Ankerteil lediglich zur Reglung der Umlaufzahl des anderen zeitweilig oder dauernd festgehalten werden oder leer laufen. Er bildet dann einen Vorschaltwiderstand mit sehr geringen Verlusten, indem er eine Gegenspannung liefert, statt als Widerstand zu wirken, in dem Spannung mittels Umwandlung der Energie in Wärme vernichtet wird. Durch das Festhalten eines drehbaren Ankerteiles findet umgekehrt eine Steigerung der Leistung und der Umdrehungszahl des übrigen statt, und zwar um das Doppelte, wenn bei der gleichen Gesamtspannung die Hälfte der Ankerleiter stillgesetzt wird. Je nach dem Verhältnis der gleichzeitig belasteten, feststehenden und leer laufenden Ankerleiter kann die Leistung und Umdrehungszahl in weitesten Grenzen geregelt werden.
  • Zur Steigerung der Strombelastungsfähigkeit bei Umformern oder Spannungsteilern oder zur Spannungsreglung kann auch ein Teil der Ankerleiter in einem Ankersystem durch geeignete Anordnung der Kontakte und feste Verbindungen parallel und mit andern hintereinandergeschaltet werden. Die Stärke der Leiter kann aber auch für die Abteilung mit höherer Strombelastung größer gewählt werden als in den übrigen Ani kerteilen.
  • In Abb. t bis 4: ist eine Maschine nach der Erfindung mit einem Scheibenanker dargestellt. Mit S ist das Joch der Maschine oder der Ständer, mit Ai der innere und mit Aa der äußere Anker bezeichnet. WE, ist die im Innern des Ständers konzentrisch zur Stelle Bi liegende Erregerwicklung, die mit dem Ständer fest verbunden ist, weil angenommen ist, daß der äußere Anker Ad nicht stillsteht, sondern mit der gleichen Geschwindigkeit wie der innere Anker Al, aber in entgegengesetzter Richtung wie dieser, umläuft. L1 und L. sind Doppellager für die beiden Anker Aa und Ai. Auf der Welle Bi liegt die Kompensationswicklung W, um Welle, Lager und Ankerarme von Wirbelströmen frei zu halten. Diese Wicklung wird bei gut gebauten Maschinen entbehrlich. Der Strom wird ihr durch die hohle Welle Bi des inneren Ankers mittels Rollkontakten Ri, die als Kugellagerkontakte mit feststehenden Kontaktringen ausgebildet sind, zugeführt. In gleicher Weise erfolgt durch Kugelrollkontakte und Kontaktringe 12d die Stromabnahme oder -zuführung zu den in Reihe geschalteten Ankern Ad und Ai, welche mit den Endscheiben dieser Anker, und zwar von dem äußeren Ad durch entsprechend isolierte Drähte in Verbindung stehen.
  • Die Anker selbst werden durch die kreisförmigen Scheiben K gebildet, die für den äußeren Anker Ad mit K" und für den inneren Anker Ai mit Ki bezeichnet sind. Es ist angenommen, daß die Maschine (Anker) mit 6 ooo Umdrehungen in der Minute läuft und die Scheiben wegen der hohen Beanspruchung aus Nickelstahl gefertigt sind. Mit Rücksicht auf die Umfangsgeschwindigkeit am Rand der Scheiben sind gemäß der Erfindung sowohl am inneren wie äußeren Scheibenrand Kugelrollkontakte angewandt, bei denen Bronze- oder Stahlkugeln zwei aufeinanderfolgende Scheiben durch Anpressen infolge der Fliehkraft bei rollendem Kontakt verbinden. Die Kugeln laufen hierzu in länglichen, an den äußeren Enden der Kugelform und -größe angepaßten Nuten, deren Hälften durch eingedrehte Rillen von den Seitenwänden der zu verbindenden Ränder zweier unmittelbar benachbarten Scheiben gebildet werden (Abb. 3 und q.). Die nach Art von Kugellagern ausgebildeten Kontakte geben den Scheiben einen gewissen seitlichen Halt und auch Führung. Da der äußere Anker Aa einschließlich seiner Lager als vollkommen geschlossener Raum abgedichtet werden kann, können beide Anker innen mit dünnem 01 oder Petroleum mit Ölzusatz o. dgl. gefüllt werden, so daß die Kugellagerkontakte, unter Öl laufend, stets gut geschmiert sind und etwaige Fünkchen durch die Füllung im Entstehen gelöscht werden. Die Abnutzung der Kontakte kann aber auch durch Kühlung mit geeigneten Dämpfen oder Gasen mit Ölgehalt vermindert oder sogar für lange Betriebszeit praktisch verhindert werden.
  • Die Ankerscheiben sind nach ihren Einspannstellen hin entsprechend ihrer höheren mechanischen Beanspruchung verstärkt. Sie können aber auch gleich stark gemacht werden. Die Befestigung geschieht zweckmäßig durch Zusammenpressen mit untereinander gleich starken und kaum zusammendrückbar en Isolationszwischenlagen. Natürlich muß besonders beim inneren Anker Al durch eine gute Bauweise dafür gesorgt werden, daß die Scheiben gegen Verdrehen durch das an ihnen angreifende Drehmoment gesichert sind. Um die relative Lage beider Anker namentlich beim Auftreten achsialen Schubes zwischen ihnen ein- und feststellen zu können, wird zweckmäßig eines @ der Doppellager mit einer einstellbaren Einrichtung zum Aufnehmen van achsialem Druck versehen.
  • In Abb. 4 ist ein Teil des Doppelscheibenankers in größerem Maßstab dargestellt, um den zickzack- oder wellenförmigen Stromverlauf in den Ankern der Elektroturbine anschaulich zu machen. Die Ankerwelle Bi besitzt in diesem Falle keine Kompensationswicklung, sondern das magnetische Streufeld in ihr soll entweder durch Verwendung unmagnetisierbaren Werkstoffes (Phosphorbranze, unmagnetisierbaren Stahl usw.) oder dadurch vermieden werden, daß die Ankerscheiben genügend weit von ihr entfernt sind oder nicht vollständig aus magnetisierbarem Werkstoff hergestellt werden. Auf der linken Seite der Abb. 4 sind beispielsweise drei Ankerscheiben dargestellt, die an ihren inneren und äußeren Rändern unmagnetisierbaren, aber elektrisch genügend leitenden Werkstoff P besitzen, zwischen dem das wirksame Ankereisen E sich befindet. Auf der rechten Seite der Abb. 4 ist das Ankereisen E nur an den inneren Rändern der Scheiben durch unmagnetisierbaren Baustoff ersetzt, um lediglich das Streufeld in der Ankerwelle Bi praktisch zu beseitigen. Als unmagnetisierbarer Werkstoff für die Scheibenränder (Kontaktbahnen) kommt zwecks Erzielung guter Kontakte vorzugsweise Kupferbronze o. dgl. in Betracht. Die gegenseitige Befestigung der einzelnen Scheibenteile kann sehr sicher und einfach durch warmes Aufziehen der ringförmigen Scheibenteile oder in der an der mittelsten Scheibe dargestellten Weise geschehen, bei welcher die unmagnetisierbaren Kontaktränder der Ankerscheiben durch das in zwei Ringscheiben geteilte wirksame Ankereisen mittels Nut und Feder durch Zusammenschrauben oder -nieten der beiden Hälften der Eisenscheiben gehalten werden. Der Spannungs- und Stromverlauf ist durch die gefiederten Pfeile angegeben und in seiner Zickzack- oder Wellenform leicht zu erkennen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Als Generator, Motor, Umformer und Spannungsteiler verwendbare Gleich-oder Wechselstrommaschine unipolarer Bauart, deren in Abständen nebeneinanderliegende scheibenförmige oder ineinanderliegende zylindrische Anker unter Zuhilfenahme von Schleif- oder Rollkontakten derartig elektrisch miteinander verbunden sind, daß der Strom in einzel nen Ankern in entgegengesetzten Richtungen fließt, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromübergang zwischen den relativ zueinander beweglichen, zweckmäßig ganz oder zum Teil aus magnetisierbaren und unter Umständen unterteiltem Material bestehenden Ankern einfacher oder doppelter Drehung, die auch unabhängig voneinander drehbar und nach Bedarf im Betrieb feststellbar sein können, durchweg, also sowohl am äußeren wie auch am inneren Umfang der Ankerscheiben bzw. an beiden Enden der Ankerzylinder durch Kontakte, vorzugsweise Rollkontakte, erfolgt, die, falls sie aus magnetisierbarem Material bestehen, außer durch die Fliehkraft auch noch durch magnetische Anziehung an ihre ringförmigen Kontaktbahnen gedrückt werden können. a. Ausführungsform nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das geschlossene Gehäuse der Maschine oder des Ankers in an sich bekannter Weise teilweise oder vollständig mit ruhenden oder strömenden isolierenden Flüssigkeiten, Gasen oder Dämpfen von normalem oder nicht normalem Druck gefüllt ist, die durch den Zutritt von Sauerstoff oder Luft nicht explosionsfähig werden. 3. Ausführungsform nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die scheiben- oder zylinderförmigen Ankerleiter von innen oder außen abwechselnd ineinandergreifende einzelne Ankerteile bilden, die von konzentrischen Wellen oder Trommeln innen oder außen gemeinsam gehalten werden. Ausführungsform nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß etwaige magnetische Streufelder, die Wirbelströme in leitenden Maschinenteilen, die nicht zum Ankerstromkreis gehören, hervorrufen könnten, mit Hilfe von Gegenfeldern, die durch besondere Erregerwicklungen erzeugt werden, vernichtet werden.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE933162C (de) * 1937-06-08 1955-09-22 Siemens Ag Lager fuer elektrische Maschinen
DE1121711B (de) * 1960-01-22 1962-01-11 Henschel Werke G M B H Unipolarmaschine
DE1178144B (de) * 1962-02-16 1964-09-17 Licentia Gmbh Anordnung zur Verhinderung von Lagerstroemen bei elektrischen Maschinen grosser Leistung, insbesondere in Verbindung mit Kolbenmaschinen
DE1256307B (de) * 1963-05-08 1967-12-14 Siemens Ag Unipolarmaschine zur Umformung einer Primaergleichspannung in eine Sekundaergleichspannung

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