DE4203995A1 - Verfahren und vorrichtung zum abloesen einer beschichtung von einem lichtwellenleiter - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum abloesen einer beschichtung von einem lichtwellenleiter

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DE4203995A1
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    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B6/00Light guides; Structural details of arrangements comprising light guides and other optical elements, e.g. couplings
    • G02B6/24Coupling light guides
    • G02B6/245Removing protective coverings of light guides before coupling

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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  • Removal Of Insulation Or Armoring From Wires Or Cables (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ablösen einer Beschichtung von einem Lichtwellenleiter, insbesondere zur gleichzeitigen Ablösung der Beschichtungen von einer Gruppe nebeneinanderliegender Lichtwellenleiter, bei welchem mindestens eine Schneide eines Kerbmessers in die Beschichtung gedrückt und entlang dem LWL bewegt wird, und auf eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens.
Ein derartiges Verfahren und eine dafür geeignete Vorrichtung sind in der EP-B 01 54 375 beschrieben. Dabei sind Maßnahmen vorgesehen, um die Eindringtiefe der Schneiden von Kerbmessern in die Beschichtung zu begrenzen, damit eine Beschädigung der Glasfaser infolge Berührung mit den Schneiden mit Sicherheit ausgeschlossen wird. Solche Maßnahmen sind konstruktiv aufwendig. Wenn gegenüberliegende Schneiden nicht gleichmäßig in die Beschichtung eindringen, kann die Glasfaser trotzdem beschädigt werden. Im bekannten Fall ist eine Heizeinrichtung vorgesehen, welche im Abstand von den Schneidmessern eine Erwärmung der Beschichtung der Lichtwellenleiter bewirkt.
Durch die EP-A-02 86 190 ist es bekannt, die Härte eines Schneidwerkzeugs kleiner als die Härte der Mantelschicht einer Glasfaser aber größer als die Härte der die Glasfaser bedeckenden Schutzumhüllung zu wählen. Dann ist es zulässig, die Schneide des Schneidwerkzeugs mit einer gewissen Kraft an die Glasfasern zu drücken. Da jedoch die Härte der Schutzumhüllung eines Lichtwellenleiters bereits einen relativ hohen Wert hat, muß für die Härte des Schneidwerkzeugs ein Wert gewählt werden, welcher dann keinen großen Abstand mehr zur Härte der aus Glas bestehenden Lichtwellenleiter aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß sie bei einfachem Aufbau eine einwandfreie Ablösung der Beschichtung eines Lichtwellenleiters und auch das gleichzeitige Entfernen der Beschichtungen von einer Gruppe mehrerer Lichtwellenleiter ermöglicht, ohne daß die Gefahr der Beschädigung der Lichtwellenleiter besteht.
Die Lösung gelingt dadurch, daß für die Kerbmesser ein Werkstoff gewählt wird, welcher härter als das durch Erwärmung erweichte Material der Beschichtung und wesentlich weicher als das Material des Lichtwellenleiters ist, und daß die Beschichtung im Schneidbereich des Kerbmessers erwärmt wird.
Da die Beschichtung der Lichtwellenleiter (LWL) im Gegensatz zum durch die EP-B-01 54 375 bekannten Verfahren auch im Schneidbereich erwärmt wird, wodurch dort die Härte der Beschichtung reduziert wird, kann für die erfindungsgemäß gewählten Schneiden ein besonders weicher Werkstoff gewählt werden, welcher auch bei starkem Andruck an die LWL diese nicht beschädigen. Die Schneiden dürfen so stark an die LWL gedrückt werden, daß sie sich dabei elastisch verformen und sich über einem erheblichen Umfangswinkel bogenförmig an die LWL anpassen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können insbesondere auch Beschichtungen der Lichtwellenleiter eines LWL-Flachbandkabels in einem gemeinsamen Arbeitsvorgang abgelöst werden.
Als Material für die Schneiden ist ein geeignet zu wählender Kunststoff besonders vorteilhaft, insbesondere Torlon bzw. ein Material mit vergleichbaren Werten von Härte und/oder Elastizität.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Beschichtungen der Lichtwellenleiter insbesondere innerhalb von 5 bis 30 Sek. einer Wärmequelle ausgesetzt werden, wodurch die Beschichtungen auf 150°C bis 250°C erwärmt werden. In diesem Temperaturbereich erreicht man einerseits eine genügende Reduzierung der Härte der Beschichtung. Andererseits ist die Temperatur nicht so hoch, daß die Beschichtung beim Ziehen der Schneiden über die Lichtwellenleiter gestaucht würde oder ausweichen könnte.
Eine geeignete Vorrichtung zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist eine Heizeinrichtung und einen Haltearm auf, an welchem ein Kerbmesser befestigt ist. Der Haltearm ist insbesondere schwenkbar an einem Anlegeteil befestigt, welches eine Anlagefläche für den Lichtwellenleiter aufweist.
Die Schneiden des Kerbmessers verlaufen vorteilhaft geradlinig. Bogenförmige Einbuchtungen der Schneiden sind überflüssig.
Damit auch aus bis zu 12 nebeneinanderverbundenen Lichtwellenleitern bestehende LWL-Flachbandkabel bearbeitet werden können, sollte die Länge der Schneiden der Kerbmesser größer als 3 mm sein, vorzugsweise 5 mm.
Da die Lebensdauer vom insbesondere aus Kunststoff bestehenden Kerbmesser nicht unbegrenzt ist, sollten die Kerbmesser lösbar und damit auswechselbar an der Vorrichtung befestigt sein.
Die Erwärmung der Beschichtung kann mit einem Heißluft­ gebläse vorgenommen werden. Es ist aber vorteilhaft möglich, daß Heizelemente in der Ebene der Anlagefläche und/oder im Haltearm im Bereich der Anlage des beschichte­ ten LWL angeordnet sind. Dadurch läßt sich eine arbeits­ zeitsparende Erwärmung der Beschichtung der LWL erreichen.
Bei einer Ausführungsart ist vorgesehen, daß sie eine in Längsrichtung des einzulegenden LWL verschiebbare Klemm­ halterung für die beschichteten LWL aufweist. Dadurch wird ein genau definiertes Ziehen der LWL durch den Schneiden­ bereich der Kerbmesser ermöglicht, so daß die Beschich­ tungen stets mit gleichmäßiger Qualität entfernt werden.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 zeigt perspektivisch den prinzipiellen Aufbau einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch ein LWL-Flachbandkabel von welchem die Beschichtung mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens entfernbar ist.
Das LWL-Flachbandkabel 1 mit einem Querschnitt nach Fig. 2 ist auf einem Klemmschlitten 2 fixiert, welcher in Richtung des Pfeils 3 mittels der Gleitstange 4 verschieb­ bar zum Gehäuse 5 der Vorrichtung ist. Der Klemmschlitten 2 wird nach dem Aufklemmen des Flachbandkabels 1 ans Gehäuse 5 bewegt, so daß dann der Endbereich 6 des Flach­ bandkabels 1 über dem Heizstreifen 7 liegt. Danach wird die an das Gehäuse 5 angelenkte Halterung 8 mit dem daran lösbar befestigten, aus Torlon bestehenden Kerbmesser 9 zur vom Heizstreifen 7 gebildeten Anlagefläche des Gehäuses 5 geschwenkt.
Danach wird von einer im Gehäuse 5 vorgesehenen und einstellbaren (Stellknopf 10) Heizstromquelle etwa 15 Sek. lang Heizstrom durch den aus Widerstandsmaterial bestehenden Heizstreifen 7 geleitet. Dadurch erreicht die Beschichtung 11 (vgl. Fig. 2) des Endbereichs 6 des Flachbandkabels 1 eine Temperatur von etwa 200°C. Die gewünschte Temperatur kann mit einem nicht dargestellten Thermostaten geregelt werden. Falls stets gleichartige Flachbandkabel bearbeitet werden sollen, genügt es, die Einschaltdauer des Heizstromes auf einen festen Zeitwert einzustellen.
Nach der Erwärmungsphase wird die Halterung 8 fest auf die Anlagefläche des Gehäuses 5 gedrückt, so daß das Kerbmesser 9 und das am Gehäuse lösbar angebrachte und über die Anlagefläche des Heizstreifens 7 geringfügig überstehende Kerbmesser 12 beidseitig in die Beschichtung 11 des LWL-Flachbandkabels 1 eingedrückt werden. Die Schneiden der Kerbmesser 9 und 12 berühren dann die aus Quarzglas bestehenden Lichtwellenleiter 13. Bei entsprechendem Andruck werden die ursprünglich geradlinig verlaufenden Schneiden der Kerbmesser dort, wo sie an die LWL 13 anliegen, bogenförmig verformt.
Danach wird der Klemmschlitten 2 vom Gehäuse 5 zurückgezogen. Dabei wird die Beschichtung 11 vom Endbereich 6 des LWL-Flachbandkabels 1 abgestreift.
Eine intensivere Erwärmung der Beschichtung 11 im Bereich der Kerbmesser 9 und 12 kann dadurch erzielt werden, daß der Endbereich 6 zunächst mit einem längeren Bereich auf die Anlagefläche des Heizstreifens 7 gelegt wird.
Die Halterung 8 wird dann locker angelegt. Nach der Erwärmungsphase wird der Endbereich zunächst geringfügig zurückgezogen. Danach wird die Halterung 8 fest angedrückt, so daß die Kerbmesser 9 und 12 in einen erwärmten Bereich des Endbereichs 6 eindrücken. Danach kann der Endbereich 6 vollständig herausgezogen werden.
In der geringfügig herausgezogenen Position kann eine Markierung oder auch eine leichte Rasterung an den Gleitstangen 4 vorgesehen sein.
Mit der dargestellten Vorrichtung können natürlich auch einzelne Lichtwellenleiter von ihrer Beschichtung befreit werden.
Für die Herstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist keine hohe Präzision erforderlich. Sie kann deshalb kostengünstig aufgebaut werden. Auch der Arbeitsablauf zum Ablösen der Beschichtung von Lichtwellenleitern erfordert keine besondere Sorgfalt. Dennoch wird eine zuverlässige Ablösung der Beschichtung erreicht, ohne daß die Gefahr einer Beschädigung der LWL besteht.

Claims (11)

1. Verfahren zum Ablösen einer Beschichtung (11) von einem Lichtwellenleiter (13), insbesondere zur gleichzeitigen Ablösung der Beschichtungen von einer Gruppe nebeneinanderliegender Lichtwellenleiter (LWL-Flachbandkabel 1), bei welchem mindestens eine Schneide eines Kerbmessers (9, 12) in die Beschichtung (11) gedrückt und entlang dem LWL (13) bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kerbmesser (9 bis 12) ein Werkstoff gewählt wird, welcher härter als das durch Erwärmung erweichte Material der Beschichtung (11) und wesentlich weicher als das Material des Lichtwellenleiters (LWL 13) ist, und daß die Beschichtung (11) im Schneidbereich des Kerbmessers (9, 12) erwärmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für das Kerbmesser (9, 12) Kunststoff, insbesondere Torlon oder ein Kunststoff mit vergleichbaren Werten der Härte und/oder Elastizität gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtungen (11) der Lichtwellenleiter (13) insbesondere innerhalb von 5 bis 30 Sek. einer Wärmequelle ausgesetzt werden, wodurch die Beschichtungen (11) auf 150°C bis 250°C erwärmt werden.
4. Vorrichtung zum Ablösen einer Beschichtung (11) von einem Lichtwellenleiter (13), insbesondere zur gleichzeitigen Ablösung der Beschichtungen (11) von einer Gruppe nebeneinanderliegender Lichtwellenleiter, mit einem an einem Haltearm (8) befestigten Kerbmesser (9) und einem Anlegeteil (Gehäuse 5) mit einer Anlagefläche (7) für den beschichteten Lichtwellenleiter (6), wobei der Haltearm (8) verschiebbar bzw. schwenkbar mit dem Anlageteil derart verbunden ist, daß das Kerbmesser (9) in Richtung auf die Anlagefläche (7) bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kerbmesser (9) aus einem Werkstoff besteht, welcher härter als das durch Erwärmung erweichte Material der Beschichtung (11) und wesentlich weicher als das Material des LWL (13) ist, und daß eine Heizeinrichtung (7) vorgesehen ist, durch welche die Beschichtung im Schneidbereich des Kerbmessers (9) erwärmbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine gleichartige Gegenschneide (12) am Anlegeteil (5) angeordnet ist, dessen Schneide über die Anlagefläche (7) hinausragt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden der Kerbmesser (9, 12) geradlinig verlaufen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbmesser (9, 12) mindestens 3 mm, vorzugsweise 5 mm lang sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kerbmesser (9, 12) lösbar und damit auswechselbar am Halteteil (8) bzw. am Anlegeteil (5) befestigt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung ein Warmluftgebläse ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Heizelemente (7) in der Ebene der Anlagefläche und/oder im Haltearm (8) im Bereich der Anlage des beschichteten LWL (6) angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine in Längsrichtung des einzulegenden LWL (6) verschiebbare Klemmhalterung (2) für die beschichteten LWL (LWL-Flachbandkabel 6) aufweist.
DE19924203995 1992-02-12 1992-02-12 Verfahren und vorrichtung zum abloesen einer beschichtung von einem lichtwellenleiter Withdrawn DE4203995A1 (de)

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