DE4202075A1 - Vorrichtung zum betanken eines kraftfahrzeuges - Google Patents
Vorrichtung zum betanken eines kraftfahrzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betanken
eines Kraftfahrzeuges mit Kraftstoff an einer Zapfsäule,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Kraftfahrzeuge, insbesondere PKW werden zunehmend mit
Zentralverriegelungsanlagen ausgerüstet, bei denen auch
die den Tankeinfüllstutzen abdeckende Tankklappe ver
sperrt wird. Dadurch kann der ansonsten häufig verwende
te absperrbare Tankverschluß durch einen einfachen Tank
verschluß ersetzt werden. Wird ein derartiges Kraftfahr
zeug betankt, so kann der für den Fahrbetrieb erforder
liche Zündschlüssel im Zündschloß verbleiben, weil die
Tankklappe über die Zentralverriegelung entsperrt ist.
Wie sich gezeigt hat, besteht beim Betanken derartiger
Kraftfahrzeuge die Gefahr, daß die Bedienungsperson ggf.
durch irgendwelche äußere Umstände abgelenkt, nach dem
Betanken vergißt, die Zapfpistole aus dem Tankeinfüll
stutzen zu entnehmen und wieder an der Zapfsäule ein
zuhängen. Insbesondere besteht diese Gefahr bei Betan
kungsanlagen in Fuhrparken, bei denen der getankte
Kraftstoff nicht unmittelbar abgerechnet werden muß. Bei
dem Versuch, mit der noch eingesteckten Zapfpistole von
der Tankstelle wegzufahren, können nicht unbeträchtliche
Schäden am Kraftfahrzeug und/oder an der Zapfsäule auf
treten.
Um derartige Schäden zu vermeiden, ist es beispielsweise
durch die DE 38 33 344 A1 bekannt, am Kraftstoffschlauch
zwischen Zapfpistole und Zapfsäule eine Scherkupplung
vorzusehen, die ein Abkuppeln des Schlauches mit gleich
zeitigem Schließen von Rückschlagventilen ermöglicht.
Letztere verhindern das unkontrollierte Ausfließen von
Kraftstoff.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Be
tanken eines Kraftfahrzeuges der gattungsmäßen Art vor
zuschlagen, mit der ohne Verwendung einer Scherkupplung
im Zapfschlauch Schäden beim Betanken ausgeschlossen
sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhaf
te Weiterbildungen der Erfindung sind den weiteren Pa
tentansprüchen entnehmbar.
Der erfindungsgemäße Vorschlag zielt darauf ab, den
Zündschlüssel des Kraftfahrzeuges zum Betankungsvorgang
mit einzusetzen, um die Fahrbereitschaft des Kraftfahr
zeuges während des Betankens auszuschließen. Die Be
dienungsperson muß also zunächst den Zündschlüssel in
die Verriegelungseinrichtung an der Zapfsäule ein
stecken, um zunächst die Zapfpistole entnehmen zu
können. Mit dem Entnehmen der Zapfpistole wird der Zünd
schlüssel in der Verriegelungseinrichtung festgehalten
und erst nach dem Einhängen der Zapfpistole wieder frei
gegeben. Damit wird mit relativ einfachen Mitteln an der
Zapfsäule sichergestellt, daß das Kraftfahrzeug während
oder nach dem Betanken mit noch einsteckter Zapfpistole
in Betrieb setzbar ist.
Die Verriegelungseinrichtung kann in an sich bekannter
Weise ein Schlüsselzylinder sein, in den der Zündschlüs
sel eingesteckt und beispielsweise durch Verdrehen die
Verriegelung der Zapfpistole aufgehoben wird. Mit dem
Verdrehen des Zündschlüssels bzw. des Schlüsselzylinders
kann beispielsweise durch elektromagnetisch betätigte
Klemmbacken der Schlüssel festgeklemmt werden, sobald
die Zapfpistole entnommen wird.
Die Verriegelungseinrichtung mit dem Zündschlüssel kann
steuerungstechnisch mit dem Abrechnungssystem der Zapf
säule, beispielsweise an einer Tankstelle mit der Kasse
verbunden sein und somit den Zündschlüssel erst freige
ben, wenn zusätzlich die Kraftstoffabrechnung oder die
Bezahlung erfolgt ist. Damit ist eine zusätzliche Siche
rung gegen Kraftstoffdiebstahl getroffen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden
mit weiteren Einzelheiten näher erläutert. Die schemati
sche Zeichnung zeigt eine Zapfsäule zum Betanken eines
Kraftfahrzeuges mit einer Verriegelungseinrichtung, die
an das Abrechnungssystem der Zapfsäule mit angeschlossen
ist.
Eine an einer nicht dargestellten Tankstelle angeordnete
Zapfsäule 10 bekannter Bauart zum Betanken eines Kraft
fahrzeuges weist eine in einen Schacht 12 eingehängte
Zapfpistole 14 auf, die über einen Zapfschlauch 16 an
ein übliches Betankungssystem (Kraftstoffpumpe, Erdtank
etc.) angeschlossen ist. Über ein Display 18 wird die
getanke Kraftstoffmenge und der Preis angezeigt.
Ferner ist an der Frontseite 20 der Zapfsäule eine Ver
riegelungseinrichtung 22 mit einem drehbaren Schlüssel
zylinder 24 vorgesehen, in deren Schlüsselschlitz 26 der
Zündschlüssel 28 eines zu betankenden Kraftfahrzeuges
(nicht dargestellt) einsteckbar ist.
Der Schlüsselschlitz 26 des Schlüsselzylinders 24 ist so
gearbeitet, daß alle gängigen Zündschlüssel der ver
schiedenen Kraftfahrzeugtypen einsteckbar sind.
An dem Schacht 12 für die Zapfpistole 14 ist ein elek
tromagnetisch betätigbarer Verriegelungsstift 30 vorge
sehen, der im Verriegelungszustand eine in der Zapf
pistole 14 vorgesehene Öffnung durchgreift, so daß die
Zapfpistole 14 nicht aushängbar ist. Ferner ist im
Schacht 12 ein Sensor 32 eingebaut, über den erfaßbar
ist, ob die Zapfpistole 14 eingehängt ist oder nicht.
Der Sensor 32 und die Verriegelungseinrichtung 22 sind
über elektrische Leitungen 34, 36 mit dem Abrechnungs
system bzw. mit der Kasse 38 der Zapfsäule 10 bzw. der
Tankstelle elektrisch verknüpft. Ferner ist die elektro
magnetische Betätigung des Verriegelungsstiftes 30 über
eine elektrische Leitung 40 mit der Verriegelungsein
richtung 22 verbunden.
Soll ein Kraftfahrzeug betankt werden, so muß die Be
dienungsperson den Zündschlüssel 28 aus dem Zündschloß
des Kraftfahrzeuges herausziehen und in den Schlitz 26
des Schlüsselzylinders 24 einstecken. Durch Verdrehen
des Zündschlüssel um 90° in Richtung des Pfeiles 42 wird
ein erster, nicht dargestellter Kontakt geschlossen und
dadurch der elektromagnetisch betätigte Verriegelungs
stift 30 zurückgezogen. Dementsprechend kann die Bedie
nungsperson die Zapfpistole 14 entnehmen bzw. es wird
der Betankungsvorgang durch Einschalten der elektrischen
Pumpe der Zapfsäule 10 in Gang gesetzt. Das Betanken des
Kraftfahrzeuges kann nunmehr in bekannter Weise durch
Einstecken der Zapfpistole 14 in den Tankeinfüllstutzen
des Kraftfahrzeuges und durch Betätigen des Auslösehe
bels 44 an der Zapfpistole 14 durchgeführt werden.
Mit dem Entnehmen der Zapfpistole 14 wird über den Sen
sor 32 und über die Leitung 34 der Zündschlüssel 28
festgeklemmt, wobei in nicht dargestellter Weise über
elektromagnetisch betätigte Klemmbacken in der Verrie
gelungseinrichtung 22 der dargestellte Schlitz 26 ver
engt wird. Der Zündschlüssel 28 kann damit mit dem Ent
nehmen der Zapfpistole 14 nicht mehr abgezogen werden.
Das Entnehmen der Zapfpistole 32 wird ferner über die
Leitung 36 an die Kasse 38 gemeldet.
Nach dem Betanken des Kraftfahrzeuges wird die Zapf
pistole 14 wieder in den Schacht 12 der Zapfsäule 10
eingehängt. Diese Beendigung des Betankungsvorganges
wird über den Sensor 32 und ein entsprechendes Signal an
die Kasse 38 gemeldet, an der nunmehr der Abrechnungs
vorgang (z. B. durch Barzahlung oder Creditkartenver
rechnung) überwacht wird. Nach erfolgter Abrechnung wird
über die Signalleitung 36 die Klemmung des Zündschlüs
sels 28 im Schlüsselzylinder 24 aufgehoben und es kann
nunmehr durch Zurückdrehen des Zündschlüssels 28 dieser
wieder abgezogen werden. Zugleich wird über die Leitung
40 und den elektromagnetisch betätigten Verriegelungs
stift 30 die Zapfpistole 14 wieder verriegelt.
Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbei
spiel beschränkt. Beispielsweise könnte das Festhalten
des Zündschlüssels 28 auch durch formschlüssige Verrie
gelungen (Schlüsselzuhaltungen etc.) oder anderweitig
erfolgen. Ferner kann auch auf die Abrechnungsüberwa
chung über die Leitung 36 und die Kasse 38 verzichtet
sein, so daß die Klemmung oder Festlegung des Zünd
schlüssels 28 ausschließlich über den Sensor 32 ge
steuert ist. Anstelle des elektromagnetisch betätigten
Verriegelungsstiftes 30 kann auch eine andere Verriege
lung vorgesehen sein, oder es kann nur der Betankungs
vorgang durch entsprechende Ansteuerung der elektrischen
Pumpe für den zu tankenden Kraftstoff unterbrochen
werden. Entscheidend ist, daß über einen Sensor 32 oder
einen geeigneten Schalter das Entnehmen und Zurückver
bringen der Zapfpistole 14 überwacht und die Verriege
lungseinrichtung 22 entsprechend angesteuert wird.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Betanken eines Kraftfahrzeuges mit
Kraftstoff an einer Zapfsäule, an der eine mit
einem Kraftstoffschlauch verbundene Zapfpistole
angeordnet ist, bei deren Entnehmen der Betankungs
vorgang ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet, daß
an der Zapfsäule (10) eine Verriegelungseinrichtung
(22) vorgesehen ist, die mit dem Zündschlüssel (28)
des Kraftfahrzeuges betätigbar ist und die im Ver
riegelungszustand den Betankungsvorgang unterbindet
und im Entriegelungszustand den Zündschlüssel (28)
festhält.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Verriegelungseinrichtung (22) einen
Schlüsselzylinder (24) zum Einstecken des Zünd
schlüssels (28) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (22)
über ein elektrisch betätigtes Sperrelement (30)
die Zapfpistole (14) an der Zapfsäule (10) sperrt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zündschlüssel (28) im
Schlüsselzylinder (22) bei entnommener Zapfpistole
(14) festgeklemmt ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungs
einrichtung (22) steuerungstechnisch mit dem Ab
rechnungssystem (38) der Zapfsäule (10) verknüpft
ist und den Zündschlüssel (28) festhält, bis zu
sätzlich die Kraftstoffabrechnung erfolgt ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19924202075 DE4202075C2 (de) | 1992-01-25 | 1992-01-25 | Vorrichtung zum Betanken eines Kraftfahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4202075A1 true DE4202075A1 (de) | 1993-07-29 |
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ID=6450280
Family Applications (1)
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Country | Link |
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DE (1) | DE4202075C2 (de) |
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Also Published As
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---|---|
DE4202075C2 (de) | 1998-11-05 |
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