DE4201778C2 - Kontinuierlich arbeitender Flüssigkeitsstrahldrucker und Verfahren zum Betreiben des Druckers - Google Patents
Kontinuierlich arbeitender Flüssigkeitsstrahldrucker und Verfahren zum Betreiben des DruckersInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Betreiben eines kontinuierlich
arbeitenden Flüssigkeitsstrahldruckers nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Flüssigkeitsstrahldrucker dieser Art entwickeln eine sehr hohe Druckgeschwindigkeit
und können daher für die Bedruckung schnell laufender Bänder verwendet
werden. Das prädestiniert sie für den Einsatz an fotografischen Printern, um beispielsweise
die Bildrückseite der erstellten Papierabzüge zu beschriften. Kontinuierlich
arbeitende Tintenstrahldrucker sind seit geraumer Zeit auf dem Markt
erhältlich und arbeiten auch zur Zufriedenheit der Anwender.
Durch die Düse wird ein modulierter Tintenstrahl erzeugt, der den Spalt einer Ladungselektrode
passiert und in deren Feld in einzelne geladene Tröpfchen aufgetrennt
wird. Nach dem Austritt aus der Ladungselektrode durchfliegen die Tröpfchen
ein elektrisches Feld, das von zwei Ablenkelektroden aufgebaut wird. Hier
werden sie auf eine Flugbahn gebracht, die sie dann auf der Zieloberfläche im
benötigten Muster auftreffen läßt. Beim Einschalten des Druckers muß sich der
Strahl jedoch erst aufbauen, bevor die Tröpfchen das anvisierte Ziel erreichen
können. Diese Problematik ist am besten am Beispiel eines Wasserschlauches
zu verdeutlichen. Auch hier muß sich beim Aufdrehen des Wasserhahnes der
Strahl erst aufbauen und bewässert während dieser Phase eine Linie zwischen
der Schlauchspitze und dem endgültigen Zielpunkt. Im Druckkopf führt das dazu,
daß während des Strahlaufbaus die Tinte, die wegen der hohen Druckgeschwindigkeit
sehr schnell eintrocknet, nicht den vorgesehenen Weg nimmt, sondern
Funktionsteile des Druckkopfes verunreinigt. Das Gleiche gilt beim Abschalten
des Druckers in umgekehrter Richtung. Nach mehrmaligem Ein- und Ausschalten
des Druckers sind insbesondere die Durchgänge zwischen den Elektroden soweit
zugesetzt, daß der Strahl nicht mehr hindurchtreten kann. Dies führt dann dazu,
daß die Tinte in sämtliche Richtungen spritzt und auch das gesamte Umfeld verunreinigt.
Da Drucker dieser Art bisher vor allem an Tag und Nacht durchlaufenden
Produktionsbändern, eingesetzt wurden, spielte diese Problematik dort auch
keine allzu große Rolle. Wurde das Band beispielsweise zu Servicezwecken
doch einmal abgeschaltet, so wurde der gesamte Druckkopf entnommen und in
Lösungsmittel gereinigt, so daß die engen Durchgänge beim Wiederanfahren des
Bandes wieder frei und sauber waren. Insbesondere bei der Anwendung in einem
fotografischen Printer, bei dem es wesentlich häufiger zu Pausen kommt, in denen
der Drucker abgeschaltet ist, ist das wiederholte Ausbauen des Druckkopfes
zum Zwecke der Reinigung jedoch nicht tolerierbar, insbesondere, da es sich bei
dem Bedienpersonal nicht um technische Fachkräfte handelt.
In der DE-PS 24 28 460 ist ein kontinuierlich arbeitender Tintenstrahldrucker
beschrieben, bei dem vor dem Strahlabbau die Ladungselektrode nach oben
verfahren und gleichzeitig eine Auffangkammer in die Bahn des Strahles gebracht
wird. Dadurch wird der Strahl unterbrochen und die die Düse verlassende Tinte in
der Auffangkammer gesammelt. Dadurch wird ein Verspritzen der Tinte während
des Druckabbaus in der Düse verhindert. Beim Einfahren der Auffangkammer in
den Strahlengang wird der Strahl jedoch durch die Oberkante der Kammer unterbrochen,
so daß es bereits hierdurch zu einem undefinierten Verspritzen der
Tinte in alle Richtungen und damit auch zu einem Verschmutzen der in geringer
Entfernung befindlichen Ladungselektrode, aber auch der Ablenkelektroden
kommt.
In der DE-PS 30 20 109 ist ein Tintenstrahldrucker offenbart, der zusätzlich zu
einem Tintenvorratstank auch einen Lösungsmittelvorratstank aufweist. Treten in
der Spritzdüse Verschmutzungen auf, so wird eine Kappe, die mit dem
Lösungsmitteltank verbunden ist, vor die Düse geschwenkt. Das Lösungsmittel
wird zu Reinigungszwecken aus dem Vorratstank über die Kappe in die Düse
gefördert und hinter dieser in einem weiteren Behälter wieder aufgefangen.
Ebenfalls zu Reinigungszwecken weist eine in der DE-PS 27 25 761 gezeigte
Tintenspritzvorrichtung, die mehrere Ausstoßkanäle besitzt, ein Saugrohr auf,
welches für einen Spülvorgang jeweils gegenüber dem zu spülenden Ausstoßkanal
positioniert wird.
Es war folglich die Aufgabe der Erfindung, einen bekannten, kontinuierlich
arbeitenden Flüssigkeitsstrahldrucker so zu betreiben und auszugestalten, daß
die Verunreinigungen während des Ein- und Ausschaltens des Druckers
zumindest stark vermindert und die Intervalle zwischen den Reinigungen dadurch
verlängert werden können.
In einer ersten Variante wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum
Betreiben eines kontinuierlich arbeitenden Flüssigkeitsstrahldruckers mit den
kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 1 und einer Vorrichtung zur
Durchführung des Verfahrens mit den kennzeichnenden Merkmalen von
Anspruch 2. Eine weitere Lösung der Aufgabe beschreibt das Verfahren mit den
kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 5 und die Vorrichtung mit den
kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 8. Eine dritte Lösung läßt sich mit
einer Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen von Anspruch 11
realisieren.
Es sind bereits Drucker bekannt, die so konzipiert sind, daß eine Reinigung des
Druckkopfes leichter durchführbar ist. Hierzu sind die Ladungselektrode und eine
der Ablenkelektroden so befestigt, daß sie in einen Bereich verschwenkt werden
können, in dem die
Raumverhältnisse eine leichte Reinigung gestatten. Er
findungsgemäß werden nun die Elektroden vor dem Start
des Druckers verschwenkt, so daß sie sich beim Aufbau
des Strahles nicht in einem Bereich befinden, in dem
eine Verschmutzungsgefahr besteht. Sobald der Strahl
steht, werden die Elektroden wieder eingeschwenkt und
der eigentliche Druckvorgang kann beginnen. In gleicher
Weise wird beim Abschalten des Druckers verfahren. Die
Elektroden werden verschwenkt, solange der Strahl noch
steht und die Tröpfchen zielgerichtet sind. Erst wenn
die Elektroden aus dem Verschmutzungsbereich entfernt
wurden, wird der Drucker abgeschaltet. Vorzugsweise
wird der Schwenkvorgang automatisch mit Hilfe eines
Antriebs vorgenommen. Der Antrieb kann auf einen Träger
wirken, auf dem die Funktionsteile, die einer Ver
schmutzungsgefahr unterliegen, befestigt sind.
Bei einer zweiten Verfahrensvariante wird der Strahl
mit einer zweiten Flüssigkeit, insbesondere mit einem
Lösungsmittel, aufgebaut. Gleiches gilt wiederum für
den Abbau des Strahls. Der Übergang zwischen Lösungs
mittel und Tinte - beim Abbau in umgekehrter Reihen
folge von Tinte zu Lösungsmittel erfolgt vorzugsweise
kontinuierlich. Die Elektroden werden durch dieses Ver
fahren lediglich mit schnell verdunstendem Lösungs
mittel benetzt, das praktisch keine Rückstände hinter
läßt. Ein Drucker, der mit diesem Verfahren arbeitet,
weist sowohl eine Zuleitung für das Lösungsmittel als
auch eine Steuerung zur Regelung des Übergangs zwischen
den beiden Flüssigkeiten auf.
Bei den bisher beschriebenen Verfahren oder Vorrich
tungen kann es vorkommen, daß sowohl beim Starten als
auch beim Stoppen des Druckers Tröpfchen, deren Rich
tung noch nicht sicher gesteuert werden kann, die Aus
trittsöffnung verlassen und die zu beschriftende Ober
fläche oder - bei der Anwendung in einem fotografischen
Printer - z. B. das Objektiv oder den Verschluß ver
schmutzen oder schädigen. Dies gilt sowohl für Tin
ten- als auch für Lösungsmitteltröpfchen. Um dem abzu
helfen, ist vorzugsweise eine Verschließeinrichtung
vorgesehen, die die Austrittsöffnung während des
Strahlauf- und des Strahlabbaues schließt. Damit die
Verschließeinrichtung auch in Aktion tritt, wenn der
Drucker durch einen unvorhergesehenen Zwischenfall
- beispielsweise einen Stromausfall abgeschaltet wird,
ist sie so konzipiert, daß sie aktiv offengehalten wird
und sich in ihrer Ruhestellung in geschlossenem Zustand
befindet. Die Verschließeinrichtung kann auch mit Mit
teln ausgerüstet sein, die die auftreffende Flüssigkeit
sammeln und in einen Sammeltank ableiten oder sie in
den Vorratstank zurückführen.
Bei einem dritten Ausführungsbeispiel ist diese Ver
schließeinrichtung nicht notwendig, da während des
Auf- oder Abbaus des Strahls weder Tinte noch Lösungs
mittel austreten können. Hierzu wird während dieser
Phasen die Einrichtung zum Auffangen der nicht benötig
ten Tröpfchen oder aber die Düse selbst so bewegt, daß
sich der Abstand zwischen den beiden Funktionsteilen
zumindest verringert. Bevorzugt verfährt man die Ein
richtung zum Auffangen der nicht benötigten Tröpfchen,
bis die Aufnahmeöffnung an der Düsenöffnung anliegt.
Nach dem Starten des Strahls wird dann die Auffangein
richtung an ihre vorherbestimmte Position zurückbewegt.
Beim Abschalten wird in umgekehrter Richtung vorge
gangen. Hier wird die Auffangvorrichtung zuerst zur
Düse gefahren und dann der Strahl abgeschaltet. Um die
gesamte Vorrichtung zu reinigen, kann in dieser Stel
lung noch ein Spülvorgang mit Lösungsmittel angeschlos
sen werden. Während der Arbeitspause kann dann die Auf
fangvorrichtung bis zur nächsten Inbetriebnahme des
Druckers in dieser Stellung verbleiben.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung wird nachfolgend
anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit abschwenk
baren Funktionsteilen,
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel, bei dem der
Strahl mit Lösungsmittel aufgebaut wird und
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel mit verfahr
barer Tröpfchen-Auffangeinrichtung.
Die Figuren zeigen lediglich die Funktionsteile eines
Druckkopfes für einen kontinuierlich arbeitenden Tin
tenstrahldrucker, beispielsweise für den Einsatz in
einem fotografischen Printer. In Fig. 1 weist die Dü
se 1 einen Zulauf 2 für die Tinte, einen Zulauf 3 für
das Lösungsmittel und einen Ablauf 4 auf. Die Ladungs
elektrode 5 ist mit einem Steuergerät 6 verbunden. Sie
ist zusammen mit der Ablenkelektrode 7 auf einem Trä
ger 8 befestigt, der um die Achse 9 schwenkbar gelagert
ist. Die zweite Ablenkelektrode 10 ist in nicht gezeig
ter Weise in fester Position am Gehäuse fixiert. Über
die Achse 11 ist mit dem Träger 8 eine pneumatische
Kolbenzylindereinheit 12 verbunden, deren freies En
de 13 ebenfalls gehäusefest fixiert ist. Die Auffang
vorrichtung für nicht benötigte Tröpfchen 14 ist als
U-Rohr ausgebildet und in nicht dargestellter Weise mit
einem Behälter verbunden. Die Verschließeinrichtung 15
kann in Richtung des Pfeiles A verfahren werden, so daß
die Flüssigkeitströpfchen 16, 17, 18 das Gehäuse nicht
verlassen können. Die Verschließeinrichtung ist gegen
einen gehäusefesten Träger 19 mit Hilfe der Feder 20 in
ihrer geöffneten Stellung vorgespannt. In dieser Stel
lung kann sie beispielsweise magnetisch über ein
Solenoid gehalten werden.
In der Düse 1 wird in bekannter Weise, z. B. mit Hilfe
eines Piezokristalls, ein modulierter Flüssigkeits
strahl 21 erzeugt. Um die Viskosität der Tinte konstant
zu halten, wird ihr je nach Zustand über die Zulei
tung 3 Lösungsmittel zugefügt. Überflüssiges Lösungs
mittel und überflüssige Tinte werden über die Leitung 4
in einen Tank rückgeführt. Der modulierte Strahl 21
tritt in den Spalt 22 der Ladungselektrode 5 ein und
wird dort in einzelne Tropfen 23 aufgespalten. Diese
Tropfen weisen dann eine ganz bestimmte Ladung auf, die
über die Steuerung 6 regelbar ist. Die Tröpfchen 23
passieren dann ein elektrisches Feld, das durch die Ab
lenkelektroden 7, 10 aufgebaut wird. In diesem Feld
werden sie auf eine ihrer Ladung entsprechende Flug
bahn 24, 25 gebracht. Mit 16 sind die Tröpfchen be
zeichnet, die für den Druckvorgang nicht benötigt wer
den. Sie sind entweder neutral oder weisen eine ganz
bestimmte Ladung auf, so daß sie durch das U-förmig ge
krümmte Rohr 14 aufgefangen werden können. Über eine
nicht gezeigte Verbindung werden diese Tröpfchen in den
Tank rückgeführt.
Zum Einschalten des Druckers befindet sich der Träger 8
in der gestrichelt gezeichneten Stellung. Dadurch sind
die empfindlichen und vor Verunreinigung zu schützenden
Funktionsteile unter das Abschirmblech 26 zurückgezo
gen. Die Verschließeinrichtung 15 befindet sich in der
geschlossenen Stellung, so daß die Austrittsöffnung für
den Strahl nicht durchgängig ist. Beim Einschalten des
Druckers und dem dadurch bedingten Strahlaufbau können
die Tröpfchen lediglich die Innenwand des Gehäuses ver
unreinigen, nicht jedoch die empfindlichen Funktions
teile. Da Ablagerungen an der Gehäuseinnenwand die
Funktion des Druckers nicht negativ beeinflussen, ge
nügt hier eine Reinigung in größeren Zeitintervallen.
Sobald der Strahl stabil ist und in die Öffnung des
U-Rohres 14 trifft, wird der Pneumatikzylinder 12 akti
viert und der Träger 8 in seine durchgezeichnete Stel
lung verfahren. Die Ladungselektrode 5 und die Ablenk
elektrode 7 befinden sich dann in ihrer vorherbestimm
ten Stellung. Gleichzeitig wird ein weiterer Antrieb
aktiviert und die Verschließvorrichtung 15 nach oben
gezogen. In dieser Stellung wird sie aktiv gehalten.
Der Drucker ist nun druckbereit, und die Tröpfchen kön
nen über die Steuerung 6 und die Ladungselektrode, 5 so
beeinflußt werden, daß sie ihren vorbestimmten Ziel
ort 17, 18 auf der zu bedruckenden Oberfläche 34 er
reichen.
Vor dem Abschalten des Druckers wird wiederum der Pneumatikzylinder
12 aktiviert, so daß der Träger 8 mit der
Ablenkelektrode 7 und der Ladungselektrode 5 in seine
gestrichelte Stellung verfahren wird. Damit sind die
empfindlichen Teile wiederum unter dem Abschirmblech 26
geschützt. Gleichzeitig wird die Arretierung für die
Verschließeinrichtung 15 gelöst, so daß sich diese in
ihre geschlossene Stellung bewegt. Nun kann der Strahl
abgeschaltet werden, ohne daß wichtige Teile verunrei
nigt werden oder daß fehlgeleitete Tröpfchen auf die zu
bedruckende Oberfläche 34 gelangen können. In diesem
Zustand kann der Drucker bis zum erneuten Wiederein
schalten verbleiben.
Wesentlich einfacher ist das Ausführungsbeispiel nach
Fig. 2 aufgebaut. Für die Funktion dieser Vorrichtung
ist insbesondere die Steuerung 27 maßgeblich, die die
Zufuhr von Tinte und Lösungsmittel regelt. Ansonsten
sind Teile mit der gleichen Funktion wie bei dem Aus
führungsbeispiel nach Fig. 1 auch mit gleichen Bezugs
zeichen versehen.
Zum Einschalten des Druckers wird hier durch die Steue
rung 27 die Tintenzufuhr vollständig geschlossen, wäh
rend die Zufuhr für das Lösungsmittel voll geöffnet
wird. Um Verunreinigungen durch das Lösungsmittel auf
dem Druckmedium zu vermeiden, wird auch hier die Ver
schließeinrichtung 15 während des Strahlaufbaues ge
schlossen. Da der Strahl lediglich mit Lösungsmittel
aufgebaut wird, welches schnell verdunstet und keine
Rückstände hinterläßt, müssen die empfindlichen Funk
tionsteile nicht aus dem Wirkungsbereich des Strahles
ausgeschwenkt werden. Sobald der Strahl stabil ist,
wird wiederum die Verschließeinrichtung 15 geöffnet und
die Elektronik 27 schließt langsam die Lösungsmittelzu
fuhr, während in gleichem Umfang die Tintenzufuhr ge
öffnet wird. Dieser Vorgang endet dann, wenn sich das
gewünschte Mischungsverhältnis mit der entsprechenden
Viskosität der Flüssigkeit eingestellt hat. Danach ist
der Drucker druckbereit. Beim Abschalten läuft der Vor
gang in umgekehrter Reihenfolge ab. Die Verschließein
richtung wird in ihre geschlossene Stellung bewegt und
während die Tintenzufuhr gedrosselt wird, wird die Lö
sungsmittelzufuhr geöffnet. Erst wenn der Strahl aus
reinem Lösungsmittel besteht, wird er abgeschaltet.
Auch hier kann der Drucker bis zum erneuten Wiederein
schalten in diesem Zustand verbleiben.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 müssen weder im
Gehäuse noch an den Funktionsteilen Verunreinigungen
befürchtet werden. Bei dieser Vorrichtung ist auch kei
ne Verschließeinrichtung notwendig, die die zu be
druckende Oberfläche vor Verunreinigungen schützt. Hier
ist die U-förmig gebogene Auffangvorrichtung 14 zwi
schen ihrer durchgezeichneten und gestrichelt gezeich
neten Stellung hin und her bewegbar. Der Antrieb er
folgt über eine Spindel 28 und einen Motor 29. Die
Spindel 28 wirkt auf das Schubelement 30 ein, auf dem
das U-förmig gebogene Rohr 14 befestigt ist.
Beim Einschalten des Druckers befindet sich die Auf
fangeinrichtung 14 zusammen mit dem Schubelement 30 in
der gestrichelt gezeichneten Stellung. Die Öffnung 31
des Rohres 14 liegt dabei an der Stirnseite 32 der Dü
se 1 an, so daß zwischen diesen beiden Teilen eine
flüssigkeitsdichte Verbindung besteht. Auf diese Weise
ist das Umfeld während des Strahlaufbaues vollkommen
abgeschirmt und dadurch vor Verunreinigungen geschützt.
Nach dem Einschalten des Strahls wird das U-Rohr 14
über den Spindeltrieb 28, 29, 30 langsam in seine
durchgezeichnete Stellung zurückgezogen. Um einen sta
bilen Aufbau des Strahls zu gewährleisten, muß die Ver
stellgeschwindigkeit des U-Rohres unterhalb der Flug
geschwindigkeit der Tröpfchen liegen. Sobald die Auf
fangeinrichtung 14 an ihrer vorherbestimmten Position
angekommen ist, ist der Drucker bereit.
Vor dem Abschalten verfährt die Auffangvorrichtung 14
wiederum langsam bis in ihre gestrichelte Stellung, so
daß beim Strahlabbau keine wichtigen Funktionsteile
verunreinigt werden können. Es ist insbesondere vor
teilhaft, wenn nach dem Abschalten des Strahls die gan
ze Vorrichtung über die Düse, das U-Rohr 14 und den
Schlauch 33 mit Lösungsmittel durchgespült wird. Eine
manuelle Reinigung des Druckers ist dann praktisch nur
noch in Ausnahmefällen notwendig.
Selbstverständlich wäre es auch möglich, die Auffang
vorrichtung stationär auszubilden und mit einem
Teleskoprohr zu versehen. Auch hier würden sich die
gleichen Vorteile wie bei dem Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3 ergeben.
Claims (11)
1. Verfahren zum Betreiben eines kontinuierlich arbeitenden Flüssigkeitsstrahldruckers
mit einer Düse zur Erzeugung eines Flüssigkeitsstrahles,
mit mindestens einer Ladungselektrode zur Zerteilung des Strahls in einzelne
Tröpfchen und zur gezielten Aufladung der einzelnen Tröpfchen, mit
einer Einrichtung zur Steuerung der Ladungselektrode, mit einer Einrichtung
zur Erzeugung eines elektrischen Feldes, in dem die Tröpfchen entsprechend
ihrer Ladung abgelenkt werden und mit einer Einrichtung zum
Auffangen von nicht benötigten Tröpfchen, dadurch gekennzeichnet, daß
alle zwischen der Auffangeinrichtung (14) und der Düse (11) angeordneten,
verschmutzungsgefährdeten Funktionsteile (5, 7) des Druckers vor dem
Strahlauf- und -abbau aus dem Wirkungskreis des Strahles wegbewegt
werden, ohne daß die Bahn des Strahles unterbrochen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß alle zwischen der Auffangeinrichtung (14) und der
Düse (1) angeordneten, verschmutzungsgefährdeten Funktionsteile (5, 7)
des Druckers so ausgebildet sind, daß sie vor dem Strahlaufbau- und -abbau
aus dem Wirkungskreis des Strahles entfernbar sind, ohne daß die
Bahn des Strahles unterbrochen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle zwischen
der Auffangeinrichtung (14) und der Düse (1) angeordneten,
verschmutzungsgefährdeten Funktionsteile (5, 7) des Druckers auf einem
gemeinsamen Träger (8) angeordnet sind, der über einen Antrieb (12) verschwenkbar
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf dem Träger (8) die Ladungs
elektrode (5) und eine Ablenkelektrode (7) an
gebracht sind.
5. Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Strahlaufbau
und zum Strahlabbau beim Starten und Stoppen
des Druckers eine zweite Flüssigkeit verwendet
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß als zweite Flüssigkeit ein Lösungs
mittel verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß der Übergang von der einen zur anderen
Flüssigkeit kontinuierlich erfolgt.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Einrichtung zur Versorgung der Düse mit
einer ersten (2) und einer zweiten Flüssig
keit (3) und eine Einrichtung zur Steue
rung (27) der Zufuhr der beiden Flüssigkeiten
vorgesehen ist, die die Zufuhr der
beiden Flüssigkeiten so steuert, daß während
des Strahlablauf- und Strahlabbaues der Düse nur
die zweite Flüssigkeit (3) zugeführt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 8,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung (15) zum
Verschließen der Austrittsöffnung für die
Tröpfchen während des Strahlauf- und Strahl
abbaues beim Starten und Stoppen des Druckers.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verschließeinrichtung (15) in
ihrer Ruhestellung die Austrittsöffnung ver
schließt und aktiv offengehalten werden muß.
11. Kontinuierlich arbeitender Flüssigkeitsstrahldrucker mit einer Düse zur
Erzeugung eines Flüssigkeitsstrahles, mit mindestens einer Ladungselektrode
zur Zerteilung des Strahls in einzelne Tröpfchen und zur gezielten
Aufladung der einzelnen Tröpfchen, mit einer Einrichtung zur Steuerung
der Ladungselektrode, mit einer Einrichtung zur Erzeugung eines elektrischen
Feldes, in dem die Tröpfchen entsprechend ihrer Ladung abgelenkt
werden und mit einer Einrichtung zum Auffangen von nicht benötigten
Tröpfchen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb (28, 29, 30) vorgesehen
ist, der durch Bewegen der Einrichtung (14) zum Auffangen von
nicht benötigten Tröpfchen allein oder zusammen mit der Düse (1) den
Abstand zwischen der Düse und der Einrichtung zum Auffangen von nicht
nicht benötigten Tröpfchen so weit verringert, daß sich keine Funktionsteile des
Druckers zwischen der Düse und der Einrichtung zum Auffangen von nicht
benötigten Tröpfchen befinden.
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