DE4201766A1 - Verfahren zum praegen und bedrucken von textilmaterialien - Google Patents
Verfahren zum praegen und bedrucken von textilmaterialienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Prägen und
Bedrucken von Textilmaterialien sowie eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Es sind Prägeverfahren bekannt geworden, mit deren Hilfe
sich in Textilmaterialien waschfeste, dauerhafte Prägemuster
erzeugen lassen. Bei einem solchen aus der DE-PS 39 38 966
bekannten Verfahren werden Schaumstoffolien und textile
Gewebe unter Wärmeeinwirkung mit ein Prägemuster
aufweisenden Stempeleinrichtungen gepreßt, wobei es zu einer
Verbindung zwischen der Schaumstoffolie und dem textilen
Gewebe unter gleichzeitiger Erzeugung eines Prägemusters in
dem textilen Gewebe und der damit verbundenen
Schaumstoffolie kommt. Durch derartige Ornament- oder
Bildmotive umfassende Prägungen, die zum Beispiel in die
Brust- oder Rückenseite von T-Shirts eingebracht werden
können, läßt sich eine dekorative Wirkung erzielen. Neben
oder anstelle von Dekorprägungen können auch Schriftzeichen
eingeprägt sein. Andererseits ist es bekannt,
Textilmaterialien ein- oder mehrfarbig mit Ornamentmustern,
Bildern oder Schriftzeichen auf verschiedene Weise zu
bedrucken.
Mit der vorliegenden Erfindung wird ein neuartiges Verfahren
zum Prägen und Bedrucken von Textilmaterialien geschaffen.
Das Verfahren zum Prägen und Bedrucken von Textilmaterialien
nach der vorliegenden Erfindung ist gekennzeichnet durch:
Aufbringen eines Druckfarbenmusters entsprechend einem zu
druckenden Motiv auf einen ein dehnbares Folienmaterial
umfassenden Druckfarbenträger, Anordnen des
Druckfarbenträgers zwischen einer Textilmateriallage eines
diese Textilmateriallage umfassenden Lagenmaterials und
einem mit einem Prägemuster versehenen Druckstempelelement
unter Ausrichtung des Druckfarbenmusters in einer
gewünschten Lage relativ zu dem Prägemuster, und Pressen des
Lagenmaterials und des Druckfarbenträgers unter
gleichzeitigem Prägen und Bedrucken der Textilmateriallage.
Mit dieser erfindungsgemäßen Lösung liegt ein Verfahren vor,
das ein Prägen und Bedrucken von Textilmaterialien in einem
Arbeitsgang ermöglicht. Durch die Dehnbarkeit des
Folienmaterials ist gewährleistet, daß sich der
Druckfarbenträger dem Prägemuster entsprechend verformen
kann, ohne dabei zu reißen. Dementsprechend ergibt sich eine
saubere, konturenscharfe Übertragung der Druckfarbe von dem
Druckfarbenträger auf das geprägte und bedruckte Material,
und eine Farbübertragung kann sowohl in vorstehenden
Bereichen der Prägung als auch in Vertiefungsbereichen
wirksam erfolgen. Indem der Druckfarbenträger bei der
Prägung nicht reißt liegt er nach Abschluß des
Präge-Druck-Verfahrens in zusammenhängender Form vor und
kann, im Gegensatz zu einer Vielzahl von Teilen, die beim
Zerreißen des Druckfarbenträgers entstehen würden, leicht
entfernt werden.
Vorteilhaft können auf den Druckfarbenträger
unterschiedliche Druckfarben entsprechend einem zu
druckenden Motiv aufgebracht werden, so daß in einem
Arbeitsgang mit der Prägung verschiedenfarbige Motive
druckbar sind.
Als dehnbare Folien werden vorzugsweise Polyester- oder
Polyäthylenkunststoffolien verwendet.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann
Folienmaterial mit einer zur Beeinflussung der Haftung von
Druckfarbe behandelten Oberfläche verwendet werden. Eine
solche Oberflächenbehandlung kann einerseits einer
ausreichenden Haftung der Druckfarbe an dem
Druckfarbenträger dienen, andererseits aber auch auf eine
optimale Übertragung der Druckfarbe von dem
Druckfarbenträger auf das zu bedruckende Material gerichtet
sein. Solche Oberflächenbehandlungen können zum Beispiel in
einem Aufrauhen der Oberfläche oder/und im Aufbringen einer
geeigneten Beschichtung bestehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
Druckfarbe verwendet, die ein bei einer Schmelztemperatur
unterhalb einer zum Pressen des Lagenmaterials und des
Druckfarbenträgers unter Wärmeeinwirkung vorgesehenen
Arbeitstemperatur schmelzbares Material umfaßt.
Tonerfarbmaterial umfassende derartige Druckfarben können
vorteilhaft nach dem bekannten elektrostatischen
Druckverfahren aufgebracht werden. Mit zur Übertragung zu
schmelzender Druckfarben versehene Druckfarbenträger weisen
den Vorteil auf, daß keine, eine schnelle Verarbeitung
erfordernde Farbtrocknungszeit berücksichtigt werden muß und
die Farbträger problemlos gehandhabt und zum Beispiel in
großen Mengen gestapelt werden können.
Vorteilhaft kann der Druckfarbenträger mit Marken versehen
sein, die zur Ausrichtung des Druckfarbenmusters in einer
gewünschten Lage relativ zu dem Prägemuster über
Lichtmarken, die von in feststehenden Positionen relativ zu
dem Prägestempelelement angeordneten Lichtstrahlquellen
erzeugt werden, dienen können.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der
Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen und
der beiliegenden, sich auf ein Ausführungsbeispiel
beziehenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben
werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische bildliche Darstellung Ansicht zur
Verdeutlichung eines Ausführungsbeispiels für das
erfindungsgemäße Präge-Druck-Verfahren,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel für ein bei dem
erfindungsgemäßen Präge-Druck-Verfahren verwendbares
Prägestempelelement mit einem Prägemuster in einer
Draufsicht auf das Prägemuster, und
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für einen bei dem
erfindungsgemäßen Präge-Druck-Verfahren verwendbaren
Druckfarbenträger aus einem dehnbaren
Folienmaterial,
Fig. 4 ein Ausführungsbeispiel für ein nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren geprägtes und
gleichzeitig bedrucktes Textilmaterial.
In der Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 eine
Auflageeinrichtung mit einer Auflagefläche 2 bezeichnet, auf
der ein zu prägendes und zu bedruckendes Lagenmaterial
aufliegt. Das zu prägende und zu bedruckende Material umfaßt
im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine unterste Lage 3 aus
einem Polyäthylenschaumstoff, eine Zwischenlage 4 aus einer
Polyäthylenfolie und eine oberste Lage 5 aus einem textilen
Gewebe. Die Lage 5 aus einem textilen Gewebe erstreckt sich
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel über die Ränder der
beiden unteren Lagen 2 und 3 hinaus, wobei die beiden
unteren Lagen 2 und 3 zueinander annähernd deckungsgleich
sind. Die gezeigten Lagen 3 bis 5 sind in Fig. 1 zur
besseren Illustration zueinander beabstandet eingezeichnet,
bei der Durchführung des Verfahrens werden diese Lagen
jedoch aufeinanderliegend auf der Auflagefläche 2
angeordnet.
Mit dem Bezugszeichen 6 ist in der Fig. 1 ein aus einer
Polyesterfolie bestehender Druckfarbenträger bezeichnet, der
in der Fig. 3 gesondert in einer Draufsicht dargestellt ist.
Über dem Druckfarbenträger ist ein Druckstempel 7 mit einem,
in eine Druckfläche 11 eingearbeiteten Prägemuster
angeordnet. Dieser Druckstempel 7 ist in der Fig. 4 in einer
Draufsicht auf das Prägemuster gesondert dargestellt. Der
Druckstempel 7 ist entsprechen der Richtung des mit dem
Bezugszeichen 8 bezeichneten Pfeils bewegbar und mit einem
Prägedruck beaufschlagbar. An gegenüberliegenden
Seitenflächen des im vorliegenden Ausführungsbeispiel
plattenförmig ausgebildeten Druckstempels sind Lichtquellen
für die Aussendung eines eine Lichtmarke erzeugenden
Lichtstrahls 10 vorgesehen, von denen in der Fig. 1 die
Lichtquelle 9 sichtbar ist.
Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, weist das in die
Druckfläche 11 des Druckstempels 7 eingearbeitete
Prägemuster in dem gezeigten Ausführungsbeispiel zwei
zueinander konzentrische ringförmige Vertiefungen mit einem
annähernd rechteckigen Querschnitt auf. Der Druckstempel 7
ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit in den Fig.
1 und 2 nicht gezeigten Einrichtungen des Druckstempels
versehen, welche ein Pressen unter Wärmeeinwirkung auf das
Preßgut ermöglichen.
Wie aus der Fig. 3 hervorgeht, sind auf den im vorliegenden
Ausführungsbeispiel aus einer durchsichtigen Polyesterfolie
bestehenden Druckfarbenträger 6 zwei konzentrische
Druckfarbenringe 14 und 15 unterschiedlicher Druckfarben
aufgebracht. Unter Druckfarben sind hier nicht Druckfarben
im engeren Sinne, sondern allgemein durch den
Druckfarbenträger übertragbare Farbstoffe zu verstehen. Die
Druckfarbenringe 14 und 15 sind im vorliegenden
Ausführungsbeispiel etwa deckungsgleich mit den in die
Druckfläche 11 des Druckstempels 7 eingearbeiteten, das
Prägemuster bildenden Ringvertiefungen 12 und 13. Die Breite
der Druckfarbenringe 14 und 15 könnte aber auch größer oder
kleiner als die Breite der Ringvertiefungen 12 und 13
vorgesehen sein. Innerhalb des Druckfarbenrings 15 ist auf
den in der Fig. 3 gezeigten Farbträger 6 ein weiterer, den
Buchstaben X darstellender Druckfarbenbereich 16 mit einer
Druckfarbe, die zu den beiden Druckfarben der Ringe 14 und
15 unterschiedlich ist, aufgebracht. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel weisen die ein Druckfarbenmuster
bildenden Druckfarbenbereiche 14 bis 16 ein
Tonerfarbmaterial auf, das auf den Druckfarbenträger 6 mit
Hilfe eines elektrostatischen Druckverfahrens unter
Benutzung eines Farbkopierers aufgebracht wurde. Der
Druckfarbenträger 6 weist ferner Ausrichtmarken 17 und 18
auf, die außerhalb des Druckfarbenmusters vorgesehen sind.
Zum Herstellen einer Prägung unter gleichzeitigem Bedrucken
des Materials werden die Polyäthylenschaumstoffolie 3, die
Polyäthylenfolie 4 und das Textilgewebematerial 5
übereinanderliegend auf der Auflagefläche 2 der
Auflageeinrichtung 1 in der gewünschten Lage unter dem
Druckstempel 7 angeordnet. Danach wird der Druckfarbenträger
6 auf das die Lagen 3 bis 5 umfassende Lagenmaterial
aufgelegt und mit Hilfe der durch Lichtquelle die
Lichtquelle 9 auf dem Druckfarbenträger erzeugten
Lichtmarken sowie der auf dem Druckfarbenträger vorgesehenen
Ausrichtmarken in einer gewünschten Lage derart
ausgerichtet, daß die Druckfarbenringe 14 und 16 mit den
Ringvertiefungen 12 und 13 des Prägemusters in Richtung des
Pfeils 8 gesehen zur Deckung kommen. Der Druckfarbenträger
könnte derart ausgerichtet auch an dem Druckstempelelement
befestigt werden. Danach werden das die Lagen 3 bis 5
umfassende zu prägende Material und der Druckfarbenträger 6
durch den Druckstempel 7 unter Wärmeeinwirkung
zusammengepreßt, was zu einer bleibenden Deformierung der
Schaumstofflage 3 und zu einer Verbindung der
Schaumstofflage 3 mit dem textilen Gewebe 5 über die
zwischengelegte Polyäthylenfolie 4, die ein zu tiefes
Eindringen von geschmolzenem Schaumstoffmaterial in das
Textilgewebematerial verhindert, führt. Durch die bleibende
Prägung des Schaumstoffmaterials und die Verbindung des
textilen Gewebematerials 5 mit dem Schaumstoffmaterial 3
wird auch eine dauerhafte Prägung des textilen
Gewebematerials 5 erreicht, welches gleichzeitig durch
Farbübergang von dem Druckfarbenträger 6 auf das
Gewebematerial 5 bedruckt wird. Die bleibende Prägung des
Schaumstoffmaterials, die Verbindung des
Schaumstoffmaterials mit dem textilen Gewebematerial und der
Farbübergang von dem Druckfarbenträger auf das
Gewebematerial werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel
durch die gleichzeitig mit dem Pressen erfolgende
Wärmeeinwirkung erreicht, die zu einem wenigstens teilweisen
Schmelzen des Polyäthylenmaterials und des auf den
Druckfarbenträger aufgebrachten Tonerfarbmaterials führt.
In der Fig. 4, in der eine nach dem beschriebenen
Präge-Druck-Verfahren hergestellte Textilprägung in
perspektivischer Ansicht dargestellt ist, weisen die
Bezugszeichen 19 und 20 auf in das textile Gewebe 5
eingeprägte Ringstege entsprechend dem in die Druckfläche 11
eingearbeiteten, die Ringvertiefungen 12 und 13 umfassenden
Prägemuster hin. Die Ringstege 19 und 20 sind mit
Schaumstoffmaterial der Schaumstofflage 3 ausgefüllt,
während das mit dem Textilgewebe 5 verbundene
Schaumstoffmaterial außerhalb der Ringbereiche durch die
Einwirkung des geheizten Druckstempels unter weitgehender
Aufhebung der Zellstruktur und wesentlicher Reduzierung der
Foliendicke zusammengeschmolzen ist. Entsprechend einer
Farbübertragung von dem Druckfarbenträger 6 auf das textile
Gewebe 5 weisen die Ringstege 19 und 20 mit
unterschiedlichen Farben bedruckte obere Endflächen 21 und
22 auf. Entsprechend dem Druckfarbenbereich 16 wurde
innerhalb des inneren Ringstegs 22 auf das textile Gewebe 5
der Buchstabe X in einer zu den Farben der oberen Endflächen
21 und 22 unterschiedlichen Farbe übertragen. Die den
Druckfarbenträger 6 bildende Folie wurde beim Pressen
hauptsächlich im Bereich der zu der übrigen Oberfläche des
Textilgewebes annähernd senkrecht stehenden Seitenflächen
der Ringstege 19 und 20 gedehnt. Nach Abschluß des
Präge-Druck-Verfahrens liegt die den Druckfarbenträger 6
bildende dehnbare Folie in leicht deformierter, aber
ansonsten unzerstörter, zusammenhängender Form vor, so daß
sich die Folie nach dem Zurückziehen des Druckstempels
leicht entfernen läßt.
Die Farbübertragung vom Druckfarbenträger 6 auf das textile
Gewebe 5 erfolgt durch Schmelzen oder wenigstens Anschmelzen
des Tonermaterials, das vorzugsweise eine Schmelztemperatur
unter einer beim Prägen angewendeten Arbeitstemperatur von
220°C und insbesondere unterhalb einer Prägetemperatur im
Bereich von 140 bis 180°C aufweist.
Anstelle der bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel als
Druckfarbenträger verwendeten Polyesterfolie könnte auch
eine Polyäthylenfolie verwendet werden. Denkbar wäre für
bestimmte Ausnahmefälle auch die Verwendung von Folien aus
einem weichen Metall, wie Blei oder Zinn.
Die Foliendicke kann sehr unterschiedlich sein. Als
verwendbar haben sich Folien zwischen 4 und 500 µm
erwiesen. Vorzugsweise liegt die Foliendicke jedoch im
Bereich zwischen 20 und 100 µm.
Um die Haftung von Druckfarbe auf dem Druckfarbenträger zu
beeinflussen, könnte der Druckfarbenträger aufgerauht oder
mit einer geeigneten Beschichtung versehen werden. Derartige
Maßnahmen können sowohl dazu dienen, eine genügend große
Haftung zu erzielen, als auch die Übertragung von Farbe vom
Druckfarbenträger auf das zu bedruckende Material geeignet
zu beeinflussen.
Sofern, wie bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel, die
Prägung eine Wärmezufuhr zu dem Prägegut erfordert, sollte
die Schmelztemperatur des als Druckfarbenträgers verwendeten
Folienmaterials oberhalb der zum Prägen erforderlichen
Arbeitstemperatur liegen. Bei einer Prägung entsprechend dem
beschriebenen Ausführungsbeispiel weist das Folienmaterial
dementsprechend eine Schmelztemperatur oberhalb von 220°C
auf. Vorzugsweise liegt die Schmelztemperatur des
Folienmaterials für den Druckfarbenträger oberhalb einer
Temperatur aus dem Bereich von 140 bis 180°C.
Entgegen dem beschriebenen Ausführungsbeispiel könnte
Druckfarbe auf den Druckfarbenträger auch nach einem anderen
Druckverfahren als dem elektrostatischen Druckverfahren
aufgebracht werden, zum Beispiel nach einem
Siebdruckverfahren oder einem Strahldruckverfahren
entsprechend einem Tintenstrahldrucker. Dabei könnte ein
Farbmaterial aufgebracht werden, das zur Naßübertragung von
dem Druckfarbenträger auf das zu bedruckende Material
vorgesehen ist. In diesem Fall braucht, sofern der
Prägevorgang selbst keine Wärmezufuhr erfordert, beim
Pressen kein Aufheizen des Prägeguts zu erfolgen. Mit dem
genannten Siebdruckverfahren oder Strahldruckverfahren
könnten aber auch Farbstoffe auf den Druckfarbenträger
aufgebracht werden, die, wie die nach dem elektrostatischen
Verfahren aufgebrachten Tonerfarbstoffe, durch Anschmelzen
vom Druckfarbenträger auf das zu bedruckende Material
übertragbar sind.
Zur Herstellung von mit Druckfarben versehenen
Druckfarbenträgern nach dem elektrostatischen Druckverfahren
können Kopierer verwendet werden, die so modifiziert sind,
daß das Tonerfarbenmaterial an dem Druckfarbenträger durch
leichtes Anschmelzen der Tonerteilchen oder elektrostatisch
nur verhältnismäßig locker anhaftet, so daß unter
Verringerung der Präge- und Druckzeit eine leichte Ablösung
der von dem Druckfarbenträger auf das zu bedruckende
Material zu übertragenden Farbmaterialteilchen gewährleistet
ist.
Claims (28)
1. Verfahren zum Prägen und Bedrucken von Textilmaterialien,
gekennzeichnet durch
Aufbringen eines Druckfarbenmusters entsprechend einem zu druckenden Motiv auf einen ein dehnbares Folienmaterial aufweisenden Druckfarbenträger,
Anordnen des Druckfarbenträgers zwischen einer Textilmateriallage eines diese Textilmateriallage umfassenden Lagenmaterials und einem mit einem Prägemuster versehenen Druckstempelelement unter Ausrichtung des Druckfarbenmusters in einer gewünschten Lage relativ zu dem Prägemuster, und
Pressen des Lagenmaterials und des Druckfarbenträgers unter gleichzeitigem Prägen und Bedrucken der Textilmateriallage.
Aufbringen eines Druckfarbenmusters entsprechend einem zu druckenden Motiv auf einen ein dehnbares Folienmaterial aufweisenden Druckfarbenträger,
Anordnen des Druckfarbenträgers zwischen einer Textilmateriallage eines diese Textilmateriallage umfassenden Lagenmaterials und einem mit einem Prägemuster versehenen Druckstempelelement unter Ausrichtung des Druckfarbenmusters in einer gewünschten Lage relativ zu dem Prägemuster, und
Pressen des Lagenmaterials und des Druckfarbenträgers unter gleichzeitigem Prägen und Bedrucken der Textilmateriallage.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Folienmaterial eine Kunststoffolie verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Folienmaterial eine Polyester- oder Polyäthylenfolie
verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Folienmaterial eine Folie mit einer
Dicke zwischen 4 und 500 µm verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als Folienmaterial eine Folie mit einer Dicke zwischen 20
und 100 µm verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Folienmaterial mit einer zur
Beeinflussung der Haftung von Druckfarbe behandelten
Oberfläche verwendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Folienmaterial mit einer zur Beeinflussung der Haftung
von Druckfarbe aufgerauhten Oberfläche verwendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Folienmaterial mit einer zur
Beeinflussung der Haftung von Druckfarbe beschichteten
Oberfläche verwendet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Folienmaterial mit einer
Schmelztemperatur oberhalb einer bei dem Präge- und
Druckvorgang vorgesehenen Arbeitstemperatur verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Folienmaterial mit einer Schmelztemperatur oberhalb
220°C verwendet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Folienmaterial mit einer
Schmelztemperatur oberhalb einer Temperatur aus dem Bereich
von 140 bis 180°C verwendet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß auf den Druckfarbenträger
unterschiedliche Druckfarben entsprechend einem
verschiedenfarbigen Druckmotiv aufgebracht werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Farbübertragung von dem
Druckfarbenträger auf die Textilmateriallage eine ein
schmelzbares Material aufweisende Druckfarbe verwendet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
Druckfarbe mit einem schmelzbaren Material mit einer
Schmelztemperatur unterhalb einer zum Pressen des
Lagenmaterials und des Druckfarbenträgers unter
Wärmeeinwirkung vorgesehenen Arbeitstemperatur verwendet
wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
Druckfarbe mit einem Material, das eine Schmelztemperatur
unter 220°C aufweist, verwendet wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
Druckfarbe mit einem Material, das eine Schmelztemperatur
unterhalb einer Temperatur im Bereich von 140 bis 180°C
aufweist, verwendet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch
gekennzeichnet, daß Druckfarbe auf den Druckfarbenträger
nach einem Druckverfahren aufgebracht wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß
Druckfarbe auf den Druckfarbenträger nach einem
elektrostatischen Druckverfahren unter Verwendung von
Toner-Farbmaterial aufgebracht wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch
gekennzeichnet, daß Druckfarbe auf den Druckfarbenträger
nach einem Siebdruckverfahren aufgebracht wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß Druckfarbe auf den Druckfarbenträger
nach einem Strahldruckverfahren aufgebracht wird.
21. Vorrichtung zum Prägen und Bedrucken von
Textilmaterialien, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zum Aufbringen eines Druckfarbenmusters (14 bis 16) entsprechend einem zu druckenden Motiv auf einen ein dehnbares Folienmaterial aufweisenden, auf ein eine Textilmateriallage (5) umfassendes Lagenmaterial (3 bis 5) aufpreßbaren Druckfarbenträger (6);
eine ein mit einem Prägemuster (12, 13) versehenes Druckstempelelement (7) umfassende Einrichtung zum Pressen des Lagenmaterials (3 bis 5) und des Druckfarbenträgers (6) unter gleichzeitigem Prägen und Bedrucken der Textilmateriallage (5), und
eine Einrichtung zum Ausrichten des Druckfarbenmusters (14 bis 16) in einer gewünschten Lage relativ zu dem Prägemuster (12, 13).
eine Einrichtung zum Aufbringen eines Druckfarbenmusters (14 bis 16) entsprechend einem zu druckenden Motiv auf einen ein dehnbares Folienmaterial aufweisenden, auf ein eine Textilmateriallage (5) umfassendes Lagenmaterial (3 bis 5) aufpreßbaren Druckfarbenträger (6);
eine ein mit einem Prägemuster (12, 13) versehenes Druckstempelelement (7) umfassende Einrichtung zum Pressen des Lagenmaterials (3 bis 5) und des Druckfarbenträgers (6) unter gleichzeitigem Prägen und Bedrucken der Textilmateriallage (5), und
eine Einrichtung zum Ausrichten des Druckfarbenmusters (14 bis 16) in einer gewünschten Lage relativ zu dem Prägemuster (12, 13).
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Aufbringen von Druckfarbe auf den
Druckfarbenträger (6) eine Druckeinrichtung umfaßt.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckeinrichtung eine elektrostatische
Druckeinrichtung, eine Siebdruckeinrichtung oder/und eine
Strahldruckeinrichtung umfaßt.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Ausrichten des
Druckfarbenmusters in einer gewünschten Lage relativ zu dem
Prägemuster eine Einrichtung (9) zur Erzeugung von
wenigstens einer, mit einer Markierung (17, 18) auf dem
Druckfarbenträger (6) zur Deckung bringbaren Lichtmarke
umfaßt.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch
gekennzeichnet, daß, zum Pressen unter Wärmeeinwirkung, die
Preßeinrichtung eine Heizeinrichtung umfaßt.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch
gekennzeichnet, daß das dehnbare Folienmaterial eine
Kunststoffolie umfaßt.
27. Ein dehnbares Folienmaterial aufweisender
Druckfarbenträger (6) mit einem darauf aufgebrachten
Druckfarbenmuster (14 bis 16) entsprechend einem zu
druckenden Motiv zur Verwendung bei einem Verfahren gemäß
den Ansprüchen 1 bis 20 und zur Verwendung in einer
Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 21 bis 26.
28. Druckfarbenträger nach Anspruch 27, der mit wenigstens
einer Ausrichtmarke (17, 18) versehen ist.
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