DE4201716C2 - Stufensenker - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Stufensenker auf dem Gebiet der spanabhebenden Formgebung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Dieser Stufensenker ist mit austausch­ baren, verschiebbaren und bezüglich der Durchmesserstellung beliebig festsetzbaren Wechselschneidplatten ausgestattet.

Bekannt sind bereits Werkzeuge mit Wechselschneidplatten, die fest in einen entsprechenden Sitz auf dem Werkzeugträger eingebettet und dort festgespannt sind. Aufgrund der allgemeinen Werkzeugtoleranzen sind mit derartigen Werkzeugen aber keine Präzisionsbohrungen oder dergleichen zu erzielen.

Es sind auch Werkzeuge mit Wechselschneidplatten bekannt, bei denen die (Wechsel-)Schneidplatten auf je einem (Werkzeug-) Halter gelagert und auswechselbar befestigt sind, wobei diese Halter am Grundkörper des Werkzeuges verschieb- und beliebig festlegbar angeordnet sind.

So ist aus der CH 656 080 A5 ein Drehwerkzeug für die Endbearbeitung von Wellen, Zapfen, Rohren bekannt. Dieses Drehwerkzeug besteht aus einem scheibenförmigen Grundkörper und mehreren an diesem lösbar befestigten Werkzeughaltern. In den Werkzeughaltern sind dann wiederum in Aufnahmen Schneidplattenträger verschieb- und arretierbar gehaltert. Zu diesem Drehwerkzeug gehören neben dem Grundkörper mehrere Werkzeughalter und Schneidplattenträger, die in ihrer konstruktionsmäßigen Ausgestaltung sehr unterschiedlich gehalten sind, so dass mit einem Drehwerkzeug verschiedene spanende Bearbeitungen durchgeführt werden können, z. B. Plandrehen, Längsdrehen, Facettieren, Entgraten und dergleichen.

Weiterhin ist aus der DE 34 32 050 A1 ein Ausdrehwerkzeug mit einem Zweischneiderkopf bekannt. Das Ausdrehwerkzeug besitzt Plattenhalter, die mit einem ihrer beiden Endbereiche an Schrägflächen des Kopfes des Ausdrehwerkzeuges verschiebbar gehaltert und jeweils mittels einer Spannschraube festlegbar sind. Mit ihrem anderen Ende ragen die Plattenhalter nicht unerheblich lanzenartig über die bearbeitungsseitige Stirnfläche des Ausdrehwerkzeuges hinaus und haben am vorderen Bereich dieser Enden jeweils eine Ausnehmung, in der eine (Wechsel-) Schneidplatte lösbar befestigt ist.

Die beiden zuvor genannten Lösungen ermöglichen zwar eine präzisere Einstellung des Schneiddurchmessers des Werkzeuges, was jedoch nur mit erheblichem technischen Mehraufwand realisiert wird. Zudem sind diese Werkzeuge nicht unbedingt für die Fertigung einer jeden Präzisionsbohrung geeignet, insbesondere nicht für die Bearbeitung bei hohen und sehr hohen Drehzahlen. Bei der Lösung nach der CH 656 080 A5 wirken die vielen Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Bauteilen des Drehwerkzeuges negativ. Neben dem hohen fertigungs-technischen Fertigungsaufwand ist hier negativ, dass die Arbeitsparameter für das Schneiden sehr genau ausgewählt werden müssen, da ansonsten das Drehwerkzeug bei ungünstigen Schneid-Parametern sehr leicht zum sogenannten "Rattern" neigen kann, was die Güte der gefertigten Fläche beeinflusst. Auch bei dem Ausdrehwerkzeug nach der DE 34 32 050 A1 besteht ein hoher Herstellungsaufwand, insbesondere für die in sich gekröpften und an ihren Körperflächen mit Hinterschneidungen ausgestatteten Plattenhalter sowie für die Schrägflächen des Kopfes, in die Verzahnungen eingearbeitet werden.

Wie das zuvor genannte Drehwerkzeug neigt auch dieses Ausdrehwerkzeug zum "Rattern".

Daher besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, einen mit austauschbaren, verschiebbaren und bezüglich der Durchmesserstellung beliebig festsetzbaren Schneidplatten ausgestatteten Stufensenker zu finden, bei dem der Herstellungsaufwand geringer als bei den bekannten Lösungen ist und der zudem auch für die Bearbeitung mit hohen bzw. sehr hohen Drehzahlen geeignet ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Stufensenker, mit den im Patentanspruch 1 angegebenen baulichen Mitteln und anordnungstechnischen Maßnahmen; die Unteransprüche enthalten hierzu vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfinderischen Grundgedankens, der zudem anhand von Zeichnungen noch näher dargestellt ist.

Es zeigen:

Fig. 1 bis 3 den Verstellschlitten in drei verschiedenen Ansichten und

Fig. 4 und 5 die Einbausituation des Schlittens in zwei Ansichten.

Das in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Ausführungsbei­ spiel der Erfindung zeigt einen sogenannten Stufen­ senker mit am Umfang der einzelnen Stufen 1a, 1b, 1c des Werkzeugträgers 1 über Spannschrauben 3 o. ä. be­ festigten Wechsel-Schneidplatten 2.

Neu bei dieser Ausführung ist nun, daß die Schneid­ platten 2 jeder Stufe 1a, 1b, 1c auf radial "R" im Werkzeugträger 1 verschieblich geführten, schlitten­ artigen Halterungen 4 aufgesetzt und letztere 4 in jeder beliebigen Durchmesserstellung gegenüber dem Werkzeugträger 1 festsetzbar sind.

In spezieller baulicher Ausgestaltung ist hierbei nun vorgesehen, daß die schlittenartigen Halterungen 4 in entsprechenden Aussparungen 5 des Werkzeugträ­ gers 1 gelagert, über auf ihre inneren Enden 4a wirkende Gewindestifte 6 o. dgl. verstellbar und in den Aussparungen 5 durch Anziehen der Spannschrauben 3 der Schneidplatten 2 durch letztere 2 in der jeweils gewünschten Stellung feststellbar sind.

Funktionserheblich ist hierbei zudem, daß die schlit­ tenartigen Halterungen 4 ein diese gegen axiales Verdrehen sicherndes Führungsteil 4b aufweisen, das in eine entsprechende Zusatznut 5a o. dgl. der Aus­ sparungen 5 des Werkzeugträgers 1 eingreift.

Das gesamte System ist dabei derart variabel ausge­ legt, daß die der radialen Verstellung "R" dienen­ den Gewindestifte 6 o. dgl. als radiale Druckstücke von der Gegenseite des Werkzeugträgers 1 her auf die inneren Enden 4a der schlittenartigen Halterun­ gen 4 gerichtet sind oder im Winkel β zu letzteren und über Keilflächen 4c, 6a als Stellantrieb.

Bezugsziffernverzeichnis

1

Werkzeugträger

1

a Stufe

1

b Stufe

1

c Stufe

2

Schneidplatte

3

Spannschraube

4

schlittenartige Halterung

4

a inneres Ende

4

b Führungsteil

4

c Keilfläche

5

Aussparung für Pos.

4

5

a Aussparung für Pos.

4

b

6

Gewindestift

6

a Keilfläche
R Verstellrichtung
β Winkel (bei Keilflächen

4

c zu

6

a)

Claims (4)

1. Stufensenker mit am Umfang der einzelnen Stufen (1a, 1b, 1c) des Werkzeugträgers (1) über Spann­ schrauben (3) o. ä. befestigten (Wechsel-)Schneidplatten (2), wobei für letztere (2) je ein radial (R) verschieblich geführter, in jeder beliebigen Durchmesserstellung gegenüber dem Werkzeugträger (1) festsetzbarer Halter vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Halter für die Schneidplatten (2) jeder Stufe (1a, 1b, 1c) eine im Werkzeugträger (1) geführte schlittenartige Halterung (4) ist und, dass die schlittenartigen Halterungen (4) in entsprechenden Aussparungen (5) des Werkzeugträgers (1) gelagert und in den Aussparungen (5) durch Anziehen der Spann­ schrauben (3) der Schneidplatten (2) durch letztere (2) in der jeweils gewünschten Stellung feststellbar sind.

2. Stufensenker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schlittenartigen Halterungen (4) ein diese gegen axiales Verdrehen sicherndes Führungsteil (4b) aufweisen, das in eine entsprechende Zusatznut (5a) o. dgl. Aussparungen (5) des Werkzeugträgers (1) eingreift.

3. Stufensenker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Werkzeugträger Gewindestifte o. dgl. Steilmittel vorgesehen sind, die auf die inneren Enden (4a) der schlittenartigen Halterungen (4) zu deren Verstellung einwirken.

4. Stufensenker nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die der radialen Verstellung (R) dienenden Gewindestifte (6) o. dgl. Stellmittel als radiale Druckstücke von der Gegenseite des Werkzeugträgers (1) her auf die inneren Enden (4a) der schlittenartigen Halterungen (4) gerichtet sind oder im Winkel (β) zu letzteren und über Keilflächen (4c, 6a) als Stellantrieb.