DE4192710C2 - Bremsvorrichtung für einen kolbenstangenlosen Zylinder - Google Patents
Bremsvorrichtung für einen kolbenstangenlosen ZylinderInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bremsvorrich
tung
für einen kolbenstangenlosen Zylinder gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Einige stablose Zylinder sind derart konstruiert, daß sich
ein Übertragungskörper entlang des Zylinders mit der Bewegung
eines Kolbens in dem Zylinder bewegt, und mit einer Bremsvor
richtung ausgerüstet, um den Übertragungskörper zu bremsen
und an einer vorbestimmten Stelle anzuhalten.
Die Konstruktion einer derartigen Bremsvorrichtung für Zylin
der ist beispielsweise in der ungeprüften japanischen Patent
veröffentlichung Nr. 63-176804 offenbart.
Bei dieser Vorrich
tung ist außerhalb des Zylinderkörpers eine Bremsstange
drehbar gehalten, wobei sie sich parallel zu der Bewe
gungsrichtung des Kolbens erstreckt. An einem Ende des Zylin
derkörpers sind Mittel zum Drehen der Bremsstange angeord
net. Ein exzentrischer Nocken ist drehbar auf dem Übertra
gungskörper gehalten und befindet sich mit seinem Außenumfang
in Kontakt mit einem Nadellager oder dergleichen. Dieser ex
zentrische Nocken weist eine Wellenöffnung auf, um der Brems
stange ein gleitendes Einstecken, jedoch nur in Achsrichtung
zu ermöglichen.
Wenn die Bremsstange durch ein Bremsstangenschwingmittel ge
dreht wird, dreht sich der exzentrische Nocken exzentrisch.
Dies ruft einen Klemmeffekt zwischen dem exzentrischen Nocken
und dem Nadellager oder dergleichen hervor, so daß die
Nockenöffnung des exzentrischen Nocken durch die Kraft, die
in einer senkrecht zur Axialrichtung angeordneten Richtung
wirkt, gegen die Bremsstange gedrückt wird, um hierdurch den
Übertragungskörper an einer vorbestimmten Stelle zu bremsen
und anzuhalten.
Diese konventionelle Vorrichtung erfordert jedoch, daß ein
Stützmechanismus zum drehbaren Abstützen beider Enden der
Bremsstange außerhalb des Zylinderkörpers angeordnet ist.
Dies vergrößert die Vorrichtung insgesamt und verkompliziert
ihre Konstruktion.
Darüberhinaus ist die Vorrichtung derart konstruiert, daß der
exzentrische Nocken durch die Drehung der Bremsstange dreht,
um eine Bremsung auszuführen. Demnach ist der Bewegungshub
des Übertragungskörpers durch die Drehsteifigkeit der Brems
stange eingeschränkt. Ferner variiert die Größe der Drehung der
Bremsstange mit einer Änderung der Position des bewegten Über
tragungskörpers, so daß die Bremskraft entsprechend variiert.
Aus der DE 33 28 292 A1 ist eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des neuen Hauptanspruchs bekannt.
Der Steuermechanismus besteht dort aus einem fluidbetätigten
Balg, der bei Druckbeaufschlagung über eine Distanzplatte auf
einen Bremsbelag einwirkt und diesen gegen ein Profil preßt.
Das Profil wird gegen einen weiteren Bremsbelag gepreßt, so daß
insgesamt eine Abbremsung der Kraftaufnahme eintritt.
Aufgrund der Verwendung eines fluidbetätigten Balgs werden
große Bälge benötigt, um eine große Reibkraft auf die Bremsbe
läge und somit auf die Bremsschiene aufzubringen. Dadurch wird
die Größe des Gehäuses und der Bremsmittel sehr vergrößert.
Der aus der DE 25 52 994 A1 bekannte Gegenstand macht Gebrauch von
einer Kolbenstange und weist den Nachteil auf, daß die auf eine
solche Kolbenstange übertragene Biegespannung die mechanische
Lebensdauer der Kolbenstange und/oder der Lager für diese
Stange reduziert.
Bei dem aus der DE 39 37 233 A1 bekannten Druckmittelzylinder
greifen die Bremselemente unmittelbar gegen die Außenumfangs
wand des Zylindergehäuses, das üblicherweise aus Aluminium her
gestellt ist.
Daher wird über die Gebrauchsdauer diese Oberfläche in erhebli
chem Maße beansprucht, was letztlich die Lebensdauer der Vor
richtung begrenzt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Bremsvorrichtung für einen Zylinder vorzuschlagen, mit
der ihre Konstruktion vereinfacht und die Gesamtvorrichtung
verkleinert wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Eine Bremsvorrichtung für Zylinder gemäß dieser Erfindung um
faßt einen bewegbar in einem Zylinderkörper angeordneten Kol
ben, einen außerhalb des Zylinderkörpers angeordneten
Übertragungskörper, der mit dem Kolben gekoppelt und mit ihm
bewegbar ist und eine Bremsführung, die an einer äußeren
Seitenfläche des Zylinderkörpers angeordnet ist und sich par
allel zu der Bewegungsrichtung des Kolbens erstreckt. Die
Vorrichtung weist ferner ein Bremselement auf, das derart der
Bremsführung gegenüberliegt, daß es mit dieser verbindbar ist
bzw. von dieser gelöst werden kann, und in eine Kontaktstel
lung, in der es mit der Bremsführung in Eingriff kommt, und
in eine Freisetzstellung schaltbar ist, in der es von der
Bremsschiene gelöst ist, um den Übertragungskörper zu bremsen
oder frei zugeben. Die Vorrichtung weist ferner ein Steuer
mittel zur Betätigung des Bremselementes zwischen der
Kontaktstellung und der Freisetzstellung auf.
Wenn das Bremselement durch das Steuermittel von der Frei
setzstellung in die Kontaktstellung geschaltet und durch Be
wegung des Kolbens in eine vorbestimmte Stellung bewegt ist,
greift es in die Bremsschiene, so daß der Übertragungskörper
dauerhaft an einer vorbestimmten Position gestoppt ist. Der
Bewegungshub des Übertragungskörpers ist deshalb nach alledem
nicht durch den Bewegungshub einer bewegbaren Vorrichtung
eingeschränkt, so daß der Übertragungskörper einen großen Be
wegungshub haben kann. Ferner kann der Übertragungskörper im
mer mit einer konstanten Bremskraft angehalten werden, unab
hängig von einem Wechsel der Stellung des Übertragungskör
pers.
Fig. 1 ist eine teilweise geschnittene Vorderansicht, die
einen stablosen Zylinder gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
Fig. 2 ist ein vergrößert dargestellter Querschnitt entlang
der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 3 ist ein vergrößert dargestellter Querschnitt entlang
der Linie B-B in Fig. 1;
Fig. 4 ist ein vergrößert dargestellter Querschnitt entlang
der Linie C-C in Fig. 1;
Fig. 5 ist ein vergrößert dargestellter Querschnitt, der die
die Bremskraft erzeugende Bewegung zeigt;
Fig. 6 ist eine perspektivische Darstellung eines Bremsschuhs
gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung;
Fig. 7 ist eine teilweise geschnittene Querschnitt-Seitenan
sicht, welche den Gebrauch des Bremsschuhs gemäß Fig. 6
zeigt;
Fig. 8 ist eine teilweise geschnittene Querschnitt-Vorderan
sicht, die ebenfalls den Gebrauch des Bremsschuhs gemäß Fig.
6 zeigt;
Fig. 9 ist eine perspektivische Ansicht, die eine Modifika
tion des Bremsschuhs gemäß der zweiten Ausführungsform zeigt;
Fig. 10 ist eine Vorderansicht eines stablosen Zylinders ge
mäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 11 ist eine teilweise geschnittene Draufsicht gemäß Fig.
10;
Fig. 12 ist eine Querschnitt-Vorderansicht eines stablosen
Zylinders gemäß einer vierten Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung;
Fig. 13 ist eine teilweise geschnittene Querschnitts-Vor
deransicht erster Führungsrollen des stablosen Zylinders ge
mäß Fig. 12 und
Fig. 14 ist eine teilweise geschnittene Querschnitts-Vor
deransicht einer zweiten Führungsrolle des stablosen Zylin
ders gemäß Fig. 12.
Ein stabloser Zylinder gemäß einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird im folgenden bezugnehmend auf die
Fig. 1 bis 5 detailliert beschrieben.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, ist innerhalb eines Zy
linderkörpers 1 ein Kolben 2 bewegbar angeordnet. Ein Über
tragungskörper 3 ist an der äußeren Seitenkante des Kolbens 2
gesichert und bewegt sich entlang des Zylinderkörpers 1 mit
dem Kolben 2. An beiden Enden des Körpers 3 sind Endplatten 4
entlang der Bewegungsrichtung befestigt. Ein Halteblock 5 ist
am Boden des Übertragungskörpers 3 gesichert und erstreckt
sich angrenzend und parallel zu einer Außenfläche des Zylin
derkörpers 1.
In beiden Seitenflächen des Zylinderkörpers 1 sind schwal
benschwanzförmige Nuten 6 ausgebildet die sich parallel zu
der Bewegungsrichtung des Kolbens 2 erstrecken. Eine Vielzahl
von Innengewindeteilen 7 ist in einer der schwalben
schwanzförmigen Nuten 6 bewegbar aufgenommen, welche dem Hal
teblock 5 gegenüberliegt. Ein Teil eines jeden Gewindeteils 7
steht von dieser schwalbenschwanzförmigen Nut 6 am Zylin
derkörper 1 nach außen vor. Eine aus Eisen bestehende Brems
führung 8 ist auf die äußere Seitenfläche des Zylinderkörpers
1 korrespondierend mit der schwalbenschwanzförmigen Nut 6
aufgelegt. In der inneren Fläche der Bremsführung 8 sind Aus
sparungen 9 ausgebildet. Jede der Aussparungen 9 kann mit dem
Vorsprung des Innengewindeteils 7 in Eingriff gebracht wer
den.
Eine Vielzahl von Schrauben 10 ist in die Innengewindeteile
7 von der äußeren Fläche der Bremsführung 8 her eingesetzt.
Die Bremsführung 8 ist mittels dieser Schrauben 10 sicher an
der äußeren Seitenfläche des Zylinderkörpers 1 befestigt. Wie
in Fig. 2 gezeigt, ist zwischen jeder Aussparung 9 der Brems
führung 8 und den Vorsprung des Innengewindeteils 7 ein Zwi
schenraum (S) vorgesehen. Beim Anziehen der Schrauben 10 kann
die Bremsführung 8 zur Einstellung innerhalb der Weite des
Zwischenraums (S) nach oben oder unten eingestellt werden, um
eine zentrierte Befestigung zu erreichen, derart, daß sich
die Bremsführung 8 parallel zu der Bewegungsrichtung des Kol
bens 2 erstreckt, bevor die Bremsführung 8 an dem Zylinder
körper 1 befestigt wird.
Wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt ist, sind mehrere Paare von
ersten Führungsrollen 11 und 12 an beiden Enden der Innenwand
des Halteblocks 5 drehbar um die horizontale Achse befestigt.
Wenn die ersten Führungsrollen 11 und 12 aufliegend auf der
oberen und der unteren Fläche der Bremsführung 8 drehen, wird
die Auf- und Abbewegung des Übertragungskörpers 3 einge
schränkt. Wie in den Fig. 1 und 4 dargestellt, sind zwei
zweite Führungsrollen 14 mittels Rollenhaltern 15 an beiden
Enden des Halteblocks 5 drehbar um ihre vertikale Achse befe
stigt. Wenn sich die zweiten Führungsrollen 14 in Kontakt mit
der äußeren Fläche der Bremsführung 8 drehen, wird die
seitliche Bewegung des Übertragungskörpers 3 eingeschränkt.
Ein Führungsschuh 31 ist in der linken Bodenfläche des Über
tragungskörpers 3 vorgesehen, wie es in Fig. 2 dargestellt
ist. Die Bodenfläche des Führungsschuhs 31 ist gleitend ent
lang eines vorstehenden Teils geführt, welches integral an
der Oberfläche des Zylinderkörpers 1 angeformt ist.
Wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, sind zwei Sätze von
Bremshebeln 16 und zugeordneten Steuermitteln 17 an dem
Übertragungskörper 3 und dem Halteblock 5 bezüglich der Bewe
gungsrichtung symmetrisch zur Mittenstellung des Übertra
gungskörpers 3 angeordnet.
Der Aufbau einer der beiden Sätze wird nachfolgend be
schrieben. In dem Übertragungskörper 3 ist eine Zylinderkam
mer 18 angeordnet. Sie erstreckt sich parallel zu der Bewe
gungsrichtung des Kolbens 2. Der Bremshebel 16 ist an der in
neren Wand des Halteblocks 5 über eine Lagerhülse 20 um die
horizontale Achse drehbar an einem Schwenkteil 19 gehalten.
Das obere Ende des Bremselementes 16 erstreckt sich in die Zylinder
kammer 18. In der inneren Wand des Bremshebels 16 ist eine
Ausnehmung 21 ausgebildet, die an ihren oberen und unteren
Flächen gekrümmte Bremsflächen 22 aufweisen, welche in eine
solche Richtung hervorstehen, daß sie mit der Bremsführung 8
in Eingriff bringbar und von ihr lösbar sind. Die Bremsflä
chen 22 sind mit Kupfer plattiert, so daß sie weniger abnüt
zen, auch wenn sie in Kontakt mit der eisernen Bremsführung 8
sind.
Wenn das Bremselement 16 in einer Kontaktposition gehalten
wird, wie es durch die durchgezogene Linie in den Fig. 1 bis
5 dargestellt ist, werden die Bremsflächen 22 gegen die obere
und die untere Fläche der Bremsführung 8 gepreßt, um eine
Bremskraft auf den Übertragungskörper 3 auszuüben. Wird der
Bremshebel 16 in eine Freisetzstellung gedreht, wie sie durch
die gestrichelte Linie in den Fig. angezeigt ist, sind die
Bremsflächen 22 außer Eingriff mit der oberen und der unteren
Fläche 8, um die Bremskraft auf den Übertragungskörper 3 zu
aufzuheben.
An einem Seitenendteil in der Zylinderkammer 18 ist ein Kol
ben 23 zum Bremsen bewegbar angeordnet. Ein erstes
Betätigungselement 24 ist an einer Endfläche des Kolbens 23
mittels einer Schraube 25 befestigt. Das erste Betätigungs
element 24 betätigt den Bremshebel 16 von der Seite. Zwischen
dem Kolben 23 und der Endplatte 4 ist eine Feder 26 angeord
net. Diese Feder 26 drückt den Kolben 23 zur Mitte, so daß
der Bremshebel 16 normalerweise in der Kontaktposition pla
ziert ist, wie sie durch die durchgezogene Linie in den Fig.
1 und 5 dargestellt ist.
Im Mittelteil der Zylinderkammer 18 ist ein Kolben 27 zum Frei
setzen beweglich angeordnet. Ein zweites Betätigungselement
28 ist an einer Endfläche des Kolbens 27 mittels einer
Schraube 29 befestigt. Das zweite Betätigungselement 28 betä
tigt das Bremselement 16 von der Seite. Wenn ein Fluid, bei
spielsweise Luft, in einen zentralen Raum 30 in der Zylinder
kammer 18 über eine nicht dargestellte Öffnung einströmt, be
wegt sich der Kolben 27 entgegen der Kraft der Feder
26 nach außen, um das Bremselement 16 in die Freisetzstellung
zu drehen, wie sie durch die gestrichtelte Linie in den Fig.
1 und 5 dargestellt ist.
Die Funktionsweise der voranstehend beschriebenen Bremsvor
richtung für den Zylinder wird nun beschrieben.
Normalerweise ist der Bremshebel 16 über dem Kolben 23
durch die Druckkraft der Feder 26 in der Kontaktposition ge
halten, wie es in den Fig. 1 und 5 durch die durchgezogene
Linie gezeigt ist. Die Bremsflächen 22 des Bremshebels 16
werden gegen die obere und untere Fläche der Bremsführung 8
gedrückt, so daß der Übertragungskörper 3 in der gebremsten
Position gehalten wird. Unter diesen Bedingungen bewegt sich
der Kolben 27 nach außen entgegen der Kraft der Feder
26, wenn ein Fluid, beispielsweise Luft, in den zentralen
Raum 30 der Zylinderkammer 18 aus einer nicht dargestellten
Öffnung eingebracht wird. Dann dreht sich das Bremselement 16
in die Freisetzstellung, wie sie in den Fig. 1 und 5 durch
gestrichtelte Linien dargestellt ist. Als Ergebnis werden die
Bremsflächen 22 außer Eingriff von der oberen und unteren
Fläche der Bremsführung 8 gebracht, um die Bremskraft auf den
Übertragungskörper 3 zu lösen.
Wenn der Kolben 2 in dem Zylinderkörper 1 aktiviert wird, be
wegt sich der Übertragungskörper 3 entlang des Zylinderkör
pers 1. Wenn die Zufuhr des Fluids, beispielsweise Luft, in
den zentralen Raum 30 der Zylinderkammer 18 beendet wird,
nachdem der Übertragungskörper 3 sich in eine vorbestimmte
Stellung bewegt hat, wird der Bremshebel 16 von der Freisetz
stellung mittels der Kraft der Feder 26 über den Kolben
23 in die Bremsstellung gedreht. Folglich werden die Brems
flächen 22 gegen die obere und untere Fläche der Bremsführung
8 gepreßt und bewirken, daß der Übertragungskörper 3 an der
vorbestimmten Stelle anhält.
Unter der Voraussetzung, daß der Drehpunkt des Bremshebels 16
C1 ist, ist die die Richtung der ausführenden Aktion des er
sten Betätigungselementes 24 auf den Bremshebel 16 repräsen
tierende Achse 1. Der Abstand zwischen dem Drehpunkt C1 und
der Achse 1 ist L; das Zentrum des Radius der gebogenen
Bremsfläche 22 ist C2. Der Abstand zwischen dem Zentrum des
Radius C2 und dem Drehpunkt C1 in Längsrichtung der Bremsfüh
rung 8 ist unter Bremsbedingungen ε; die Kraft der Feder 26
ist f1; und die Druckkraft des Bremshebels 16 auf die Brems
führung 8 über nur eine der Bremsflächen 22 ist f2. Wie in
Fig. 5 dargestellt, wird die Druckkraft f2 durch die folgende
Gleichung (1) ausgedrückt:
f2 = 1/2.f1.L/ε (1)
Vorausgesetzt, daß der Reibungskoeffizient zwischen der
Bremsfläche 22 und der. Bremsführung 8 µ ist, wird die
Bremskraft f3 durch einen einfachen Bremshebel 16 durch die
folgende Gleichung (2) ausgedrückt:
f3 = 2.f2.µ
= f1.µ.L/ε (2)
= f1.µ.L/ε (2)
Es ist aus der Gleichung 2 erkennbar, daß die Bremskraft f3
erkennbar größer als die Kraft f1 sein wird, wenn der Abstand ε
wesentlich kleiner als der Abstand L ist.
In der Bremsvorrichtung gemäß dieser Ausführungsform ist die
Bremsführung 8 an der äußeren Seitenfläche des Zylinderkör
pers 1 wie weiter oben beschrieben gesichert. Darum ist es im
Vergleich zu konventionellen Konstruktionen unnötig, einen
Haltemechanismus zum drehbaren Halten beider Endteile einer
langen Bremsstange vorzusehen. Die Konstruktion kann demnach
vereinfacht werden, um die gesamte Vorrichtung zu verklei
nern.
Bei der Bremsvorrichtung gemäß dieser Ausführungsform wird
das Bremselement 16, welches an dem Übertragungskörper 3 befe
stigt ist in die Bremsstellung und die Freisetzstellung durch
die Steuermittel 17 gedreht, um diesen mit der Bremsführung 8
zu verbinden oder von dieser zu lösen. Entgegen konventionel
len Bremsvorrichtungen wird der Bewegungshub des
Übertragungskörpers 3 nicht durch die Drehsteifigkeit der
Bremsstangen eingeschränkt. Darüberhinaus variiert die Brems
kraft mit den Veränderungen der Stellung des Übertragungskör
pers 3. Es ist demzufolge möglich, einen großen Bewegungshub
des Übertragungskörpers bereitzustellen und den Übertragungs
körper 3 immer an verschiedenen Stellen mit einer konstanten
Bremskraft zu stoppen.
Weiterhin ist bei der Bremsvorrichtung gemäß diesem Ausfüh
rungsbeispiel der Bremshebel 16 nicht direkt an den Kol
ben 23 und den Kolben 27 gekuppelt, sondern ist über
die ersten und zweiten Betätigungselemente 24 und 28 mit die
sen in Kontakt und Eingriff. Wenn der Bremshebel 16 von der
Freisetzstellung in die Bremsstellung gedreht wird, um den
Übertragungskörper 3 zu stoppen, wird der Stoß, welcher durch
die Bremsung erzeugt wird, nicht über den Bremshebel 16 auf
den Zylinderkörper 1 übertragen.
Bezugnehmend auf die Fig. 6 bis 9 wird nachfolgend eine
zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrie
ben.
Gemäß dieser Ausführungsform sind ein Paar von oberen und un
teren Bremsschuhen 32 aus Kupfer, wie sie in Fig. 6 dar
gestellt sind, an den Teilen des Bremshebels angeordnet, mit
denen der Hebel 16 mit der Bremsführung 8 in Kontakt kommt.
Jeder dieser Bremsschuhe 32 umfaßt ein dickwandiges Grundteil
33 und ein abgewinkeltes Kontaktteil 34, welches auf der Flä
che des Grundteils 33 angeformt ist, die dem anderen Grund
teil 33 gegenüberliegt. In dem Grundteil 33 ist eine längli
che Öffnung 35 ausgebildet.
Wie in den Fig. 7 und 8 dargestellt ist, weist der Bremshebel
16 ein Paar oberer und unterer Vorsprünge 36 auf.
Die sich gegenüberliegenden Flächen der Vorsprünge 36 dienen
als Bremsflächen 37. Wenn die Vorsprünge 36 in den Öffnungen
35 eingesetzt sind, sind die Bremsschuhe 32 mit dem Bremselement
16 verbunden.
Mit der voranstehenden Konstruktion preßt die Bremsfläche 37
die innere Fläche der Öffnung 35 des zugehörigen Bremsschuhs
32 in Richtung der eisernen Bremsführung 8, wenn der
Bremshebel 16 in der Bremsstellung steht. Diese Kraft
verformt die führungseitigen Teile beider Bremsschuhe 32. Die
Endflächen beider Kontaktteile 34 sind demzufolge gegen die
Bremsführung 8 gedrückt, um den Übertragungskörper 3 in der
gebremsten Position zu halten.
Wenn der Bremshebel 16 in die Freisetzstellung gedreht wird,
wird der Kontakt zwischen den Bremsschuhen 32 und der
Bremsführung 8 gelöst. Dies löst die Bremsung des Übertra
gungskörpers 3 und ermöglicht dem Übertragungskörper 3 sich
zu bewegen.
Wie voranstehend erwähnt, kommt in dieser Ausführungsform das
Bremselement 16 nicht in einen direkten Kontakt mit der Brems
führung 8. Wenn die Bremsfunktion ausgeführt wird, werden die
Bremsschuhe 32 mit ebenen Flächen anstelle der gebogenen
Bremsflächen 37 des Bremselements 16 gegen die Bremsführung 8
gepreßt. Dadurch wird ein Verformungsschaden an der Bremsfüh
rung verringert. Dies ermöglicht für die Bremsführung 8 und
die Bremsschuhe 32 eine geringere Materialstärke, was zu ei
ner Kostenreduzierung für die einzelnen Bauteile führt.
Das Bremselement 16 berührt die Bremsführung 8 nicht direkt, so
daß das Bremselement 16 während der Bremsung nicht mit hohen
Stößen belastet wird. Auch wenn dieser Zylinder nicht für
eine lange Zeitspanne gebraucht wird, ist es weniger wahr
scheinlich, daß das Bremselement 16 aufgrund von Beschädigungen
oder Bruch ersetzt werden muß, vielmehr müssen lediglich die
Bremsschuhe 32, die kostengünstiger sind, ersetzt werden.
Ferner wird die Reibung zwischen dem Bremsschuh 32 und der
Bremsführung 8 geringer, wodurch sich der Verschleiß redu
ziert, da diese Teile aus verschiedenen Materialien bestehen.
Fig. 9 zeigt eine Abwandlung dieser Ausführungsform. In die
ser Modifikation ist eine Kupferplatte (C) an dem gesamten
Kontaktteil 34 mit Ausnahme der beiden Seiten-Eckteile befe
stigt, während die Bremsschuhe 32 aus Eisen bestehen. Mit
dieser Konstruktion wird ebenfalls der Verschleiß zwischen
diesen verringert, da die Bremsführung 8 und die Kontaktteile
34 der Bremsschuhe 32 aus verschiedenen Materialien besteht.
In dieser Konstruktion kann das Kupfer auf das Kontaktteil 34
plattiert oder aufgesprüht sein.
Eine dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
in folgenden bezugnehmend auf die Fig. 10 und 11 beschrieben.
Gemäß dieser Ausführungsform ist die Zylindereinrichtung
trennbar ausgelegt, nämlich in einen Bewegungsmechanismus 55
zur Bewegung des Übertragungskörpers 3 und in einen Bremsme
chanismus 56 zum Bremsen des Übertragungskörpers 3, vergl.
Fig. 10.
Hierzu ist in einem Befestigungsarm 57, der von der Endplatte
4 des Bremsmechanismus 36 vorsteht, eine Bohrung 38 angeord
net. In dem Endabschnitt des Übertragungskörpers 3 ist eine
mit dem Befestigungsarm 57 korrespondierende Anschlußausneh
mung 39 ausgebildet. An der linken und der rechten Seite der
Ausnehmung 39 des Endteils des Bewegungsmechanismus sind eine
Bohrung 40 und eine Gewindebohrung 41 angeordnet.
Wie in Fig. 11 dargestellt, fluchten die Bohrung 40, die Boh
rung 38 und die Gewindebohrung 41 miteinander, wenn der Be
festigungsarm 57 des Bremsmechanismus 56 im der
Ausnehmung 39 des Bewegungsmechanismus eingepaßt ist.
Der Bremsmechanismus 56 ist mittels einer von der Bohrung 40
her durch die Bohrung 38 in die Gewindebohrung 41 geschraubte
Schraube 42 befestigt.
Mit der voranstehend beschriebenen Konstruktion kann der
Bremsmechanismus 56 von dem Bewegungsmechanismus, beispiels
weise zur Ausführung von Reparaturen, entfernt werden, wenn
das Bremssystem versagt.
Da die auf den Übertragungskörper 3 aufgebrachte Kraft von
dem Kolben 2 aufgenommen wird, wird keine Kraft auf das
Bremssystem übertragen. Das Bremssystem hat demzufolge eine
hohe Haltbarkeit.
Bezugnehmend auf die Fig. 12 bis 14 wird nachfolgend eine
dritte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrie
ben.
In dieser Ausführungsform ist der Übertragungskörper 3 brei
ter ausgebildet und der Führungsmechanismus ist symmetrisch
konstruiert, wie es in Fig. 12 dargestellt ist. Innengewinde
aufweisende Teile 62 sind in schwalbenschwanzförmigen Nuten
61 gehalten, welche den schwalbenschwanzförmigen Nuten 6
gegenüberliegen. Den schwalbenschwanzförmigen Nuten 61 ist
eine Schiene 63 zugeordnet. Die Schiene 63 ist an der äußeren
Seitenfläche des Zylinderkörpers 1 mittels einer Vielzahl von
Schrauben 64 gesichert. Erste Führungsrollen 65 und 66, wie
in Fig. 13 dargestellt, und zweite Führungsrolle 67, wie in
Fig. 14 dargestellt, verhindern die vertikalen und horizonta
len Bewegungen des Übertragungskörpers 3. Der Führungsschuh
31 ist in dieser Konstruktion weggelassen.
Wenn die Schiene 63 demnach symmetrisch an der Bremsführung 8
angeordnet wird, so daß die auf den Übertragungskörper 3
übertragene Kraft von beiden Bremsführungen 8 und 63 auf
genommen wird, wird die Konstruktion stabiler. Diese
Konstruktion kann daher mit einer größeren Kraft und größerer
Steifigkeit belastet werden.
Da der Führungsschuh 31 weggelassen wird, wird ein hinrei
chender Raum erzielt.
Claims (10)
1. Bremsvorrichtung für einen kolbenstangenlosen Zylinder
mit einem fluidgesteuerten Kolben (2), der in einem
Zylinderkörper (1) verschiebbar ist, mit einen Übertragungs
körper (3), der außerhalb des Zylinderkörpers (1) angeordnet
und mit dem Kolben (2) verbunden ist, um mit dem Kolben (2)
bewegbar zu sein, einer Bremsschiene (8), die entlang einer
Bewegungsrichtung des Kolbens (2) verläuft, die ein paar, an
ihrem oberen und unteren Teil angeordnete Bremsflächen und
eine dem Bremskörper zugewandte Befestigungsseitenfläche
aufweist, wobei diese Bremsschiene (8) an dem Zylinderkörper
(1) derart befestigt ist, daß die Befestigungsseitenfläche
an der äußeren Seitenfläche des Zylinderkörpers (1) anliegt,
ein Bremselement (16 etc.) das in dem Übertragungskörper (3)
angeordnet ist und die Bremsschiene (8) sandwichartig um
faßt, um den Übertragungskörper (3) auf der Bremsschiene (8)
anzuhalten und zu positionieren, und mit Steuermitteln
(17, 23, 26, 27) zum Steuern des Bremselements, um das Bremsen
und Lösen auf dem Übertragungskörper (3) durchzuführen, da
durch gekennzeichnet, daß das Bremselement einen Bremshebel
(16) mit einem Paar daran angeformter bogenförmiger Oberflä
chen (22, 37) aufweist, die in Richtung auf die Bremsschiene
vorstehen, und der mittels der Steuermittel (17, 23, 26, 27)
wahlweise zwischen einer ersten Position, in der die
bogenförmige Oberfläche (22) unmittelbar oder über
zugeordnete Bremsschuhe (32)
gegen die Bremsfläche der Bremsschiene (8) gepreßt werden
und einer zweiten Position geschaltet werden kann, in der
das kraftbeaufschlagte Andrücken an die Bremsschiene (8) ge
löst wird.
2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Bremshebel (16) ein Paar Vorsprünge (36) auf
weist, an denen die bogenförmigen Oberflächen (37) angeformt
sind, und wobei ein paar Bremsschuhe (32) zwischen der
Bremsschiene (8) und dem Paar Vorsprünge (36) angeordnet
sind, so daß jeder Bremsschuh in Flächenkontakt mit der zu
geordneten Bremsfläche der Schiene (8) kommt.
3. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei
der die Steuermittel eine Feder (26), einen ersten Kolben
(23) zum bestimmungsgemäßen Halten des Bremselementes (16,
etc.) in der Kontaktposition durch die Feder (26), und einen
zweiten Kolben (27) zum Schalten des Bremselementes (16,
etc.) von der Kontaktstellung in die Freisetzstellung mit
tels eines gegen die Feder (26) wirkenden Fluid-Drucks auf
weist.
4. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, die
ferner ein Paar Rollen (11, 12) zum rollenden Eingriff mit
der oberen und der unteren Fläche der Bremsführung (8) um
faßt, um Vertikalbewegungen des Übertragungskörpers (3) zu
verhindern.
5. Bremsvorrichtung nach Anspruch 4, die ferner eine
Rolle (14) zum rollenden Zusammenwirken mit einer Seitenflä
che der Bremsführung (8) umfaßt, um eine Horizontalbewegung
des Übertragungskörpers (3) zu verhindern.
6. Bremsvorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1
bis 5, bei der die an den Übertragungskörper (3) angeordne
ten Bremselemente (16, etc.) von dem Übertragungskörper (3)
entfernbar sind.
7. Bremsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, die
ferner eine Schiene (43) aufweist, welche an der äußeren
Seitenfläche des Zylinderkörpers (1) gegenüber der Bremsfüh
rung (8) angeordnet ist.
8. Bremsvorrichtung nach Anspruch 7, die ferner ein Paar
Rollen (45, 46) zum rollenden Eingriff mit der oberen und der
unteren Fläche der Schiene (43) umfaßt, um Vertikalbewegun
gen des Übertragungskörpers (3) zu verhindern.
9. Bremsvorrichtung nach Anspruch 8, die ferner eine
Rolle (47) zum rollenden Eingriff mit einer Seitenfläche der
Schiene (43) umfaßt, um die Horizontalbewegung des Übertra
gungskörpers (3) zu verhindern.
10. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der zu
mindest Kontaktteile der Bremsschuhe (32) gegenüber der
Bremsführung (8) aus einem Material bestehen, das weicher
ist als dasjenige der Bremsschiene (8).
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