DE417912C - Fuer gerichtete Beleuchtung bestimmtes Gemaelde - Google Patents

Fuer gerichtete Beleuchtung bestimmtes Gemaelde

Info

Publication number
DE417912C
DE417912C DEB105683D DEB0105683D DE417912C DE 417912 C DE417912 C DE 417912C DE B105683 D DEB105683 D DE B105683D DE B0105683 D DEB0105683 D DE B0105683D DE 417912 C DE417912 C DE 417912C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
painting
dark
mirror
board
painting according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB105683D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FRITZ BLAU DR
Original Assignee
FRITZ BLAU DR
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FRITZ BLAU DR filed Critical FRITZ BLAU DR
Priority to DEB105683D priority Critical patent/DE417912C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE417912C publication Critical patent/DE417912C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F1/00Designs or pictures characterised by special or unusual light effects
    • B44F1/02Designs or pictures characterised by special or unusual light effects produced by reflected light, e.g. matt surfaces, lustrous surfaces

Landscapes

  • Illuminated Signs And Luminous Advertising (AREA)

Description

  • Für gerichtete Beleuchtung. bestimmtes Gemälde, Es ist bekannt, daß selbst die dunkelsten Farbstoffe von dem auf sie fallenden Lichte einen nennenswerten Beträ`g, im allgemeinen gegen ¢ Prozent, zurückwerfen, die hellsten Farben ungefähr _8o Prozent.
  • DA, ganze Intervall der Kontraste, das in einem Gemälde vorkommen kann, ist daher im wesentlichen begrenzt durch das geotnetrische Verhältnis 80 zu 4,oder 2ö zu i.
  • Diese mit Farben erreichbaren Kontraste sind nicht zu vergleichen mit-den in der Natur vorkommenden, die oft tausend- und mehrfach größer sind.
  • # Gegenstand der Erfindung ist, das für. die Helligkeitsstufen eines Gemäldes zur Verfügung stehende Kontrastintervall zu vergrößern.
  • Nach der Erfindung werden die hellsten Stellen des Gemäldes in üblicher Weise mittels Farben ausgeführt, die dunkleren und dunkelsten jedoch nicht, sondern durch einen mit Farben nur wenig oder auch gar nicht versehenen Untergrund dargestellt, der in bezug auf Dunkelheit sich .den aus.der Physik bekannten. idealen schwarzen Körpern weit mehr nähert, als dies dunkle Farbstoffe an und für sich tun.
  • Man kann auf diesem MTege Bilder erzeugen, bei welchen einzelne Teile auch bei sehr starker Beleuchtun- so gut wie kein Licht ins Auge des Beschauers werfen, so daß, mit diesen verglichen, dunkle Farbflächen so hell öder heller erscheinen als rein weiße Stellen.
  • Bezeichnet man die ganze Helligkeitsskala zwischen hellen und dunklen Pigmenten an urud# für sich als eine .Oktave, so kann man durch die Benutzung von dem schwarzen Kör-4 ' per sich nähernden Flächen ein äusnutzbares Intervall von zwei Oktaven und mehr gewinnen.
  • Damit solche, dem schwarzen Körper in ihrer Dunkelheit sich nähernde Stellen auf einem Gemälde erzeugt werden können, dürfen diese Stellen Licht nicht diffus reflektieren, sondern müssen.-es entweder gerichtet reflektieren, d. h. also spiegeln, oder sie müssen es durchlassen. In beiden Fällen darf das auf das Gemälde fallende Licht nicht von überall herkommen, sondern muß gerichtet sein, und die Stellung des Beschauers ist auch insofern beschränkt, als er nicht in einer Richtung stehen darf, nach welcher von .den spiegelnden. Fläthen' das- Licht der Lichtquelle reflektiert wird. In der Folge sollen solche Stellen des Gemäldes, die bei geeigneter Beleuchtung und geeigneter Stellung des *Betrachters infolge von Durchsichtigkeit (bei dunklem Hintergrund) oder infolge von Spiegelwirkung oder aus beiden Gründen um ein Mehrfaches oder Vielfaches dunkler erscheinen als irgendwelche noch so dunkle, deckende farbaufstrichedes. Gemäldes, als überdunkele Flächen bezeichnet werden: Die Erfindung kann in verschiedener Weise. ausgeführt werden. Man bringt z. -B. vor einem dunkelen Hohlraunen von sehr bedeutender Größe eine Öffnung von der Größe des Bildes an, .die im Verhältnis zu den Hohlraumdimensionen_ als klein zu bezeichnen ist. Diese öffnu,ng sei mit einem Maschenwerk aus sehr dünnen, ,geschwärzten Drähten überzogen. Die Dicke der Drähte sei im Verhältnis zum Abstande derselben sehr gering, beispielsweise sei die Dicke nur 1/ioo des Abstandes. Diese von dem Maschenwerk bedeckte Fläche wird von außen sehr stark beleuchtet, beispielsweise mit Hilfe eines Scheinwerfers.
  • Die schwarzen Drähte, welche für die Flächeneinheit etwa. 1/20 des Lichtes zurückwerfen, wie gleich .dicke, weiße Fäden tun würden, nehmen nur den fünfzigsten Teil der Fläche ein. Irgendein herausgegriffener Flächenteil erscheint also nur den tausendsten (1/,o mal 1/;,0) Teil so hell wie eine weiße Fläche bei gleich starker Beleuchtung.
  • Weiße oder sonstwie li@elle Flächen werden dadurch hergestellt, daß das ganze Maschenwerk mit Farbe- abgedeckt, Flächen mittlerer Helligkeiten dadurch, da.ß das Maschenwerk teilweise mit Farben versehen wird. Es ist klar, daß man beliebige Helligkeitsgradeinnerhalb des Intervalls von i bis i ooo herstellen kann.
  • Der hier erwähnte dunkele Raum, in den der Beschauer durch das Maschennetz hindurchsieht, braucht kein geschlossener Raum zu sein. Er kann ersetzt werden durch jeden beliebigen dunkelen Raum, der durch das Licht, das zur Beleuchtung des Gemäldes gebraucht wird, nicht zu sehr aufgehellt wird, wie das z. B. beim dunkelen Nachthimmel der Fall ist. .
  • Die Beleuchtungsstärke durch den Scheinwerfer wird so groß gewählt, daß die nahezu dunkelsten Stellen des Bildes, bei welchen man noch Unterschiede der Dunkelheit gegenüber den dunkelsten Stellen erkennen will, heller als diese hervortreten.
  • Nach einem anderen Ausführungsbeispiel setzt man vor den erwähnten dunkelen Raum eine durchsichtige Platte, z. B. eine Glasplatte. Diese wird bei Betrachtungsrichtungen, die nicht in der Reflexionsrichtung eines auf die Glastafel gerichteten Lichtstrahles liegen, völlig dunkel erscheinen.
  • Malt man auf die Tafel mittels diffus reflektierender Farben und beleuchtet so stark mit Hilfe annähernd parallel gerichteten Lichtes, z. B. mit einem Scheinwerfer, da.ß ein weißer Farbfleck die Helligkeit iooo (in irgendeinem Maß gemessen) besitzt, so wird ein Farbfleck aus schwarzer Farbe 1/20 dieser Helligkeit, also 5o, besitzen; ein Fleck, der mit feinen Punkten oder Linien von schwarzer Farbe in annähernd gleichmäßigen Abständen in pointillistischer Manier zu 1/1o bedeckt ist, wird, aus jederRichtung, mit Ausnahme der Reflexionsrichtung, betrachtet, die Helligkeit von. etwa 5 besitzen; endlich wird eine unbedeckte Stelle eine ganz geringe Helligkeit haben, die man nur deshalb nicht als Null bezeichnen kann, weil eine ideale Tafel, die also gar nicht diffus reflektiert, nicht herstellbar ist.
  • Die teilweise Bedeckung durch Farben kann durch Bedeckung mit sehr dünnen und' daher stark durchscheinenden Schichten ersetzt werden.
  • Es bietet auch hier keinerlei Schwierigkeiten, Helligkeitsverhältnisse von i ooo und mehr zu i darzustellen.
  • Der dunkele Raum hinter der durchsichtigen Tafel kann mit gleichem Erfolg durch einen hinter der Tafel angebrachten Spiegel ersetzt werden.
  • Dieser Spiegel kann ein gewöhnlicher Spiegel oder vorteilhaft eine spiegelnde, dunkele Tafel z. B. aus undurchsichtigem,schwarzem Glas sein oder sogar aus gut poliertem, schwarz gefärbtem Holz oder irgendwelchen mit Glanzlack versehenen Oberflächen u. dgl. bestehen.
  • Endlich kann man die eben erwähnten Spiegel aus Metall, Holz usw. auch direkt bemalen. Auch dann können - sel'bstverständlic'h unter der Voraussetzung, daß das direkt reflektierte Licht der gerichteten Beleuchtung nicht ins Auge des Beschauers gelenkt wird -die geschilderten, gegen die bisher bekannten, vielfach vergrößerten Helligkeitsunterschiede leicht erreicht werden.
  • Die dunkelsten Stellen, die man darstellen will, werden mit Farben nicht versehen, sind also nahezu absolut schwarz. Stellen, die nicht so vollkommen dunkel erscheinen sollen, aber gegenüber den hellsten Stellen dunkler erscheinen sollen, als dies mit Hilfe der Farben, die im Verhältnis i zu 2o stehen, möglich ist, werden, wie erwähnt, durch nur teilweise Bedeckung (Aufsetzen dunkler Farbstriche, kleiner dunkler Farbpunkte) dargestellt.
  • Soll beispielsweise irgendein aus dem Gemälde herausgegriffener Quadratzentimeter 1/z00 der Helligkeit der hellsten weißen Stelle haben, so wird der betreffende Quadratzentimeter mit dunkelen Strichen oder Punkten in gleichmäßiger Verteilung zu 1/l0 bedeckt (1/.;0 mal 1/1o =1/00). (Bei dieser Berechnung ist das minimale diffuse Reflexionsvermögen des Spiegels als vernachlässigbare Größe behandelt.) Da jedes Stäubchen, das auf den dunkelen Teilen des Bildes liegt, das Licht diffus reflektiert, empfiehlt es sich, :dafür zu sorgen, daß die Bilder vor Staub geschützt werden. Geschieht dies durch die Bedeckung mit einer Glasplatte, so muß deren Oberfläche staubfrei gehalten werden.
  • Man 'kann die Farbbedeckung auf der dem Beschauer abgewandten Seite der durchsichtigen Tafel anbringen, die sich vor der Öffnung eines schwarzen Hohlraumes oder vor einem Spiegel befindet, wenn man dafür sorgt, da.ß die Farbschichten an der Tafel nicht so gleichmäßig dicht und flach anhieben, daß das diffuse Reflexionsvermögen verlorengeht. In diesem Falle ist es ein leichtes, die Tafel mit dem Holilr:aum bzw. dem Spiegel staubdicht zu verbinden.
  • Man kann sogar sowohl den schwarzen Hohlraum als auch den Spiegel entbehren, wenn man .die von Farben nicht bedeckten Teile der dem Beschauer abgewandten Seite der durchsichtigen Tafel derartig mit dunklem Lack u. dgl. dicht und glatt anliegend überzieht, daß an diesen Stellen Spiegelwirkung eintritt.
  • Hierbei ist es gleichgültig, ob die mit den Farben bedeckten Teile sich auf der Vorder-oder Rückseite der Tafel befinden, wenn sie nur nicht spiegelnd reflektieren, und ob die von dem Beschauer abgewandte Seite der Bemalung mit dem Lack überzogen ist oder nicht.
  • Es braucht kaum erwähnt zu werden, daß die dem Beschauer zugewandten Farbflächen möglichst diffus reflektieren sollen.
  • Es ist klar, daß außer der zur Beleuchtung des Bildes bestimmten, gerichteten Beleuchtung auch anderes, in dem betreffenden Raume vorhandene Licht eine Einwirkung auf die Helligkeitsgegensätze haben muß. Diese Einwirkung ist jedoch gering, wenn die gerichtete Beleuchtung im Verhältnis sehr stark ist, und kann durch geeignete Wahl in der -Verteilung der Gesamtbeleuchtung des Raumes und überdies durch Anwendung dunkler Tapeten. u. dgl. auf ein Minimum herabgedrückt werden.
  • Unter Gemälde soll jede mehrere oder viele Helligkeitsstufen aufweisende Darstellung in der Fläche verstanden werden, gleichgültig, nach welcher Manier, und gleichgültig, ob mit bunten oder unbunten Farben hergestellt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Für gerichtete Beleuchtung bestimmtes Gen1älde, dadurch gekennzeichnet, daß Teile des Gemäldes von Farben unbedeckte oder teilweise bedeckte oder durchscheinend bedeckte, überdunkele Flächen sind, so daß bei gerichteter Beleuchtung die Kontraste zwischen den hellsten und dunkelsten Teilen mehrfach größer sind als die von diffus reflektierenden weißen zu diffus reflektierenden schwarzen Farben. z. Gemälde nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als überdunkele Flächen Öffnungen in der Gemäldefläche dienen. 3. Gemälde nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durchsichtige Tafeln als überdunkele Flächen dienen. Gemälde nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß durchsichtige, vor Spiegelflächen angebrachte Tafeln als überdunkele Flächen dienen. 5. Gemälde nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Spiegelflächen als überdunkele Flächen dienen. 6. Gemälde nach den Ansprüchen 1, 4. und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegelflächen aus dunkeleng Material (gefärbtes Glas, Holz, Lack usw.) bestehen. 7. Gemälde nach den Ansprüchen 1, 3 und q., dadurch gekennzeichnet, daß die Farbbedeckung auf der dem Beschauer abgewandten Seite einer durchsichtigen Tafel angebracht ist und die Tafel mit einem dahinter befindlichen Hohlraum bzw. einem Spiegel zweckmäßig staubdicht verbunden ist. B. Gemälde nach den Ansprüchen 1, .4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Farben nicht versehenen Teile einer durchsichtigen Tafel mit einer dicht an der Tafel anliegenden, spiegelnd reflektierenden Lackschicht überzogen sind, die gleichzeitig als Spiegel und als Staubschutz dient.
DEB105683D 1922-07-13 1922-07-13 Fuer gerichtete Beleuchtung bestimmtes Gemaelde Expired DE417912C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB105683D DE417912C (de) 1922-07-13 1922-07-13 Fuer gerichtete Beleuchtung bestimmtes Gemaelde

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB105683D DE417912C (de) 1922-07-13 1922-07-13 Fuer gerichtete Beleuchtung bestimmtes Gemaelde

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE417912C true DE417912C (de) 1925-08-20

Family

ID=6991403

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB105683D Expired DE417912C (de) 1922-07-13 1922-07-13 Fuer gerichtete Beleuchtung bestimmtes Gemaelde

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE417912C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69724411T3 (de) Beleuchtungsvorrichtung und anzeige welche diese verwendet
DE602005001640T2 (de) Anzeigevorrichtung
DE2020808A1 (de) Optisches Bauelement
DE69720568T2 (de) Verzierung anzeigende Vorrichtung und diese enthaltende Uhr
DE3022543A1 (de) Fluessigkristall-anzeige
DE10239579A1 (de) Kraftfahrzeugzierelement
DE29613647U1 (de) Beleuchtbare Anzeigeeinheit
DE102018002721A1 (de) Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug
DE417912C (de) Fuer gerichtete Beleuchtung bestimmtes Gemaelde
EP1090384A1 (de) Vorrichtung zur erstellung von durch auffallendes licht erkennbaren bildern und texten
DE3910520A1 (de) Verfahren zur herstellung eines optischen filters zur homogenisierung einer inhomogen leuchtenden flaeche
DE4105547A1 (de) Flache, beleuchtete warn- oder anzeigeeinrichtung
DE2532965A1 (de) Vorrichtung zur bildprojektion
DE8209696U1 (de) Leuchtelement
DE10160947A1 (de) Projektionsschirm für die Bildprojektion
DE60121803T2 (de) Schild oder werbebrett
DE19738299B4 (de) Leuchtreklame, insbesondere Leuchtbuchstabe
DE739720C (de) Flaechenleuchte fuer Flugzeug-Instrumentenbeleuchtung
DE1299904B (de) Vergleichsphotometer
CH106593A (de) Gemälde.
DE3537742A1 (de) Sucheranordnung fuer photographische oder kinematographische kameras
DE598998C (de) Transparent
DE478514C (de) Leuchtschild
CH214644A (de) Messinstrument mit Skalen- und Zeigerbeleuchtungseinrichtung.
DE506329C (de) Warntafel mit spiegelndem Hintergrund