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Sicherheitsverschluß für Türen. In der Patentschrift des Hauptpatentes
390597 wurde darauf hingewiesen, daß der dort beschriebene Sicherheitsverschluß
nicht nur als Tresortür, sondern auch als einbruch-, bomben-, feuersicherer, schall-,
flüssigkeits-, gasdichter oder druckbeständiger Verschluß für die verschiedensten
Zwecke gedacht ist. Die praktische Anwendung auf den hiernach in Frage kommenden
Gebieten erfordert eine weitere Ausbildung der Erfindung.
Es tritt
beispielsweise die Aufgabe auf, eine vorhandene, nach außen aufgehende Panzertür
b beliebigen Systems, wie in Abb. i und z nach Höhen- und Querschnitt dargestellt
ist, hermetisch schließend zu machen, ohne daß gleichzeitig ihre Einbruchssicherheit
erhöht werden müßte. Dies kann im Sinne des Patentes 390597 auf die einfachste
Weise dadurch erreicht werden, daß sie mit einer beliebig leichten, nach innen aufschlagenden
Tür a so verkeilt wird, daß durch die Anpressung der letzteren an die Türgewände
d ein luftdichter Abschluß bewirkt wird. Die Verkeilung c kann etwa unter Verwendung
eines Stangengetriebes tt - durch Hebel, Handrad, Kurbel o. dgl. Y und mittels einer
Welle lt bewegt - herbeigeführt werden, dessen Riegelbolzen o als Keile geformt
sind, die zwischen zwei je in einer Einzeltür verankerte Bügel, Rollen pi, p= o.
dgl. getrieben werden. Zum Unterschied zu der im Hauptpatent beschriebenen Tresortür
erfordert hier die Problemlösung zwischen den beiden Türen einen freien Raum g zur
Unterbringung des Verkeilungswerkes c und der Schösser.
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Diese Art der Lösung wird auch überall dort notwendig, wo die Schließorgane
sowohl nach außen wie nach innen in irgendwelcher Hinsicht geschützt liegen sollen
oder wo durch eine Luftschicht eine Wärme- oder Schallisolierung ängestrebt wird
oder wo der Zwischenraum zur Aufnahme von beliebigen gas- oder flüssigkeitsförmigen
Substanzen dient, welche verschiedene Funktionen, wie die eines explosiven oder
betäubenden Angriffs auf den Einbrecher oder der Unwirksammachung seiner Einbruchwerkzeuge
oder der Feuerlöschung oder der Kühlung usw. ausüben können. Durch die erfindungsgemäße
Verbindung eines beliebigen Verschlußkörpers, sei es auch eine normale Holztür oder
eine Gittertür, mit einem zweiten von besonderen Eigenschaften kann also je nach
Erfordernis Einbruchsicherheit, Feuersicherheit, Wärmeisolierung, Luft- und Schalldichtheit,
Wasser-, Staub-, Dampf-, Rauch- und Geruchundurchlässigkeit usw. erzielt werden.
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Bezüglich der Art und Stärke des Materials, der Größe, Struktur und
Form der Verschlußkörper besteht keine Begrenzung. Es ändert auch nichts am Prinzip
der Erfindung, wenn etwa der Raum zwischen den beiden Verschlußkörpern irgendwie
in Zellen, Behälter o. dgl. aufgeteilt ist.
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Schließlich kann die Form des Türanschlages und die Bewegungseinrichtung
der Teilverschlußkörper das Prinzip der Erfindung nicht berühren. Es können also
danach nicht nur normale Türen, Läden, Fenster, Dekkel, Verschlußkappen u. dgl.,
sondern auch Schiebetüren, Schiebefenster oder kleinere Schieber erfindungsgemäß
konstruiert werden.
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Das Anwendungsgebiet der Erfindung ist somit sehr vielseitig: Außer
einbruchsicheren oder feuerbeständigen oder explosionssicheren Türen kommt sie für
Kaminputz- und Feuerungstüren in Betracht, ferner für Dammtüren, Schottenwandtüren,
dicht schließende Fenster, Schleusen, Verschlüsse für Vakuumräume, Luftkanäle, Desinfektions-
und Luftheizungskammern, Trocken-, Dörr- und Kühlanlagen, Eisenbahnspezialwagen,
für Kanalschächte, Abortgruben, Kläranlagen, Behälter für Gase, Dämpfe und Flüssigkeiten,
für Beratungs- und Hotelzimmer usw.
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Der Fortschritt der zusätzlichen Erfindung ist in der Ermöglichung
zu erblicken, die Vorteile des Hauptpatentes, d. i. erhöhte Widerstandsfähigkeit
in jeder Hinsicht, Verbilligung, bessere Handlichkeit, einfachere Bedienung, vollständig
gas- und flüssigkeitsdichter Abschluß_ ohne besondere Vorrichtungen hierfür, auf
weitere Anwendungsgebiete auszudehnen und sie auch veralteten oder unzulänglichen
Verschlüssen auf einfachste Weise zugute kommen zu lassen, weiterhin in der Unabhängigkeit
der Sicherheit von einem Riegelwerk und von Drehbändern oder anderen Bewegungseinrichtungen,
deren Zerstörung den Verschluß lösen könnte. Der erfindungsgemäße Verschlußkörper
sitzt in der Verschlußlage gleichsam mit der Wandung verwachsen untrennbar fest
und ist ohne Lösung der gesamten Verkeilung oder Verschraubung nicht zu öffnen.
Der Zwischenraum zwischen den Verschlußkörpern ermöglicht eine Luft-oder Wasserisolierung
oder die Aufnahme sonstiger flüssiger oder gasiger Materien. Schlösser, Verschraubung
und Verriegelung sind darin bestens geschützt und nach Öffnen leicht zugänglich
und instand zu halten. Die Tür bietet nach beiden Seiten Einbruchsicherheit oder
sonstigen Schutz.