DE4143185A1 - Verfahren und vorrichtung zur kontrolle des gewichts von glastropfen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur kontrolle des gewichts von glastropfenInfo
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- G—PHYSICS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen
berührungslosen Kontrolle des Gewichts von Glastropfen und
die Vorrichtung zu seiner Durchführung. Sie ist besonders
für Tropfenspeiser von Glasformungsmaschinen geeignet.
Es ist bereits eine Vorrichtungen zur automatischen berüh
rungslosen Kontrolle des Gewichts von Glastropfen bekannt.
(DD-PS 2 42 675). Diese Anordnung verwendet eine
Flächenkamera und eine Auswerteelektronik für die Bewertung
der Bilder des Tropfens. Die Auswerteelektronik ist mit der
Speisermechanik über einen Impulsgeber gekoppelt, der die
Aufnahme und Auswertung des Bildes bei einer bestimmten
Stellung der Scherblätter auslöst.
Nachteilig an der bekannten Vorrichtung ist, daß infolge
der mechanischen Kopplung und den damit verbundenen
Unwägbarkeiten der Zeitpunkt für die Bildauswertung nur
ungenau definiert ist und damit bei der starken Dynamik,
der die ausfließende Glasmasse unterliegt, hohe Meßfehler
unvermeidbar sind.
Gleichzeitig bedeutet die mechanische Kopplung verminderte
Zuverlässigkeit des Gesamtsystems.
Des weiteren ist nachteilig, daß der Glastropfen mit einem
Objektiv fester Brennweite auf den Sensor abgebildet wird.
Da der Abbildungsmaßstab auf den größten möglichem Tropfen
fest eingestellt werden muß, treten bei kleinen Tropfen
infolge der unvollständigen Ausnutzung der Sensorgröße hohe
Meßunsicherheiten auf.
Die Anpassung des Abbildungsmaßstabes mit Hilfe von Zoom-
Objektiven ist bekannter Stand der Technik. Die übliche
axiale Anordnung von Kamera und Zoom-Objektiv hat bei der
Anwendung für die Tropfengewichtsmessung den Nachteil, daß
der Neigungswinkel der Kamera bei Veränderung des Ab
bildungsmaßstabes geändert werden muß. Das ist mit hohem
Bedienaufwand verbunden oder erfordert, wollte man diese
Handlung automatisiert vornehmen, erhöhten gerätetech
nischen Aufwand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
automatischen berührungslosen Kontrolle des Gewichtes von
Glastropfen und die Vorrichtung zu dessen Durchführung
bereitzustellen, mit denen das Tropfengewicht bei geringem
Bedien- bzw. Geräteaufwand mit hoher Zuverlässigkeit und
Meßgenauigkeit bestimmt wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
mittels einer Flächenkamera die Bilder des Tropfens
einschließlich der Scherenblätter direkt am Tropfring aus
horizontaler Blickrichtung fortlaufend aufgenommen und
ständig daraufhin untersucht werden, in welchen Bildern die
Scherenblätter bereits in den vorgeformten Tropfen einge
drungen sind und eine bestimmte Position erreicht haben. In
diesen Bildern wird die räumliche Integration entlang der
Tropfenkontur, begrenzt durch die Bewegungsebene der Sche
renblätter, vorgenommen. Weiterhin werden die Integralwerte
zweier aufeinanderfolgender Bilder entsprechend der Stel
lung der Scherblätter zur Interpolation des Zwischenwertes
beim Durchlaufen der Sollposition der Scherenblätter
herangezogen. Die Skalierung des interpolierten Wertes
erfolgt mit verwogenen Tropfen. Der Gewichtswert wird als
Trend auf einem Display grafisch dargestellt.
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens ver
wendet eine Flächenkamera, ein Zoom-Objektiv, eine Arit
metikeinheit sowie einen Speicher und ein Display.
Flächenkamera und Zoom-Objektiv sind erfindungsgemäß nicht-
axial so miteinander verbunden, daß sich die ersten Zeilen
der Flächenkamera in der optischen Achse des Objektivs
befinden, wobei die optische Achse horizontal in Höhe der
Scherenblätter verläuft.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie die berührungslose
Gewichtsbestimmung der Glastropfen mit hoher Genauigkeit
gewährleistet und dabei nur geringen Bedien- und
Geräteaufwand erfordert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Der Einfachheit halber wurde in der Zeichnung die Kamera um
90 grd gegenüber dem Speiser gedreht dargestellt.
Das Glas aus dem Speiserkopf 10 tritt durch den Tropfring 3
aus. Es bildet sich zunächst der vorgeformte Tropfen, der
durch den Scherenmechanismus und insbesondere die daran
angebrachten Scherenblätter 2a und 2b, abgeschnitten wird
und als Glastropfen weiter in eine Formgebungsmaschine
fällt.
Die Einstellungen des Drehrohrs 11 und des Plungers 12
beeinflussen Tropfenform und -gewicht.
In horizontaler Blickrichtung in Höhe der Bewegungsebene
der Scherenblätter befindet sich die optische Achse des
Zoom-Objektivs 5. Die Flächenkamera 4 ist nicht-axial an
dem Objektiv so angeordnet, daß sich die ersten Zeilen des
Flächensensors 6 in der optischen Achse befinden. Dem
Flächensensor ist die Arithmetikeinheit 8 und dieser sind
der Speicher 9 sowie das Display 7 nachgeschaltet.
Die Bildfolge wird fortlaufend daraufhin geprüft, ob die
Scherenblätter bereits in den vorgeformten Tropfen 1 ein
gedrungen sind und eine bestimmte Position erreicht haben.
Diese Bilder werden in den Speicher 9 abgelegt. Die Arith
metikeinheit 8 ermittelt das räumliche Integral des Tropf
ens entlang der Tropfenkontur, die durch die Bewegungsebene
der Scherenblätter begrenzt wird. Da die Bildfolge nicht
kontinuierlich, sondern nur in einem endlichen Zeittakt
bereitgestellt werden kann, wird zwischen den Integral
werten aufeinanderfolgender Tropfenbilder entsprechend der
Stellung der Scherenblätter in diesen Bildern interpoliert.
Dieser präzisierte Integralwert wird mit verwogenen Tropfen
skaliert und als Trendgrafik auf dem Display dargestellt.
Veränderungen des Tropfengewichts sind auf dieser Trend
grafik sofort erkennbar und ermöglichen die Stabilisierung
des Speisers.
Bei erheblichen Änderungen der Tropfengröße nach einer
Sortimentsneueinstellung wird der Abbildungsmaßstab des
Objektivs neu festgelegt, so daß das Bild des Tropfens den
Sensor nahezu vollständig ausfüllt. Infolge der erfindungs
gemäßen nicht-axialen Anordnung von Kamera und Objektiv ist
die Scherenebene auf dem Sensor trotz Veränderung des Ab
bildungsmaßstabes invariant auf die Anfangszeilen des Sen
sors festgelegt. Zusätzliche Korrekturen des Neigungswin
kels der Kamera sind nicht erforderlich.
Claims (2)
1. Verfahren zur automatischen berührungslosen Kontrolle
des Gewichtes von Glastropfen unter Verwendung einer
Flächenkamera, einer Arithmetikeinheit, einer Speicher
einheit und eines Displays, dadurch gekennzeichnet, daß die
Bilder des vorgeformten Tropfens einschließlich der Sche
renblätter am Tropfring in horizontaler Blickrichtung fort
laufend mittels der Flächenkamera aufgenommen und diese
Bildfolge daraufhin untersucht wird, in welchen Bildern die
Scherenblätter in den vorgeformten Tropfen eingedrungen
sind und eine vorbestimmte Position erreicht haben, daß in
diesen Bildern die räumliche Integration entlang der Tropf
enkontur, beginnend ab der Bewegungsebene der Scheren
blätter vorgenommen und daß zwischen zwei aufeinander
folgenden Integralwerten entsprechend der Stellung der
Scherenblätter interpoliert wird und daß danach der so
interpolierte Integralwert, mit denjenigen von verwogenen
Tropfen skaliert, als Gewichtskontrollwert auf dem Display
als Trendgrafik dargestellt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenkamera
(4) nicht-axial in der Weise mit dem Zoom-Objektiv (5)
verbunden ist, daß sich die ersten Zeilen des Flächen
sensors (6) in der optischen Achse des Objektivs befinden,
die horizontal auf die Bewegungsebene der Scherenblätter
(2a und 2b) orientiert ist und daß des weiteren die
Flächenkamera mit der Arithmetikeinheit (8) und diese mit
der Speichereinheit (9) sowie dem Display (7) zusammen
geschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914143185 DE4143185A1 (de) | 1991-12-30 | 1991-12-30 | Verfahren und vorrichtung zur kontrolle des gewichts von glastropfen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914143185 DE4143185A1 (de) | 1991-12-30 | 1991-12-30 | Verfahren und vorrichtung zur kontrolle des gewichts von glastropfen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4143185A1 true DE4143185A1 (de) | 1993-07-01 |
Family
ID=6448247
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914143185 Withdrawn DE4143185A1 (de) | 1991-12-30 | 1991-12-30 | Verfahren und vorrichtung zur kontrolle des gewichts von glastropfen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE4143185A1 (de) |
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