DE4142710A1

DE4142710A1 - Strang zum fuehren eines mediums

Info

Publication number: DE4142710A1
Application number: DE19914142710
Authority: DE
Inventors: Heinz Ing Grad Siegel
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1991-12-21
Filing date: 1991-12-21
Publication date: 1993-06-24
Also published as: WO1993012961A1

Description

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft einen Strang zum Führen eines Mediums mit einer Kammer, deren Kammeröffnung durch einen Deckel verschlossen ist, wobei sich der Deckel zur Kammer öffnung hin gegen einen Sprengring in einem Einstich ab stützt und eine Ringnut mit einem eingelegten O-Dichtring aufweist.

Derartige Stränge zum Führen eines Mediums finden vor al lem in Elementen einer Bremsanlage Anwendung. Beispiels weise ist hier ein Strang bekannt, durch oder aus dem sich eine Rückförderpumpe insbesondere bei Antriebsschlupfrege lung mit Druckmittel versorgt, damit in den entsprechenden Radbremszylindern Bremsdrücke erzeugt werden können. Bei einem derartigen Strang wird von einem Saugstrang gespro chen, da die Kammer evakuiert wird.

Bei anderen Elementen einer Bremsanlage, wie beispiels weise einer als Hohlraum ausgebildeten Druckpulsations dämpferkammer wird dagegen von einem Druckstrang gespro chen, da in der Kammer ein Druck aufgebaut wird.

Derartige Kammern müssen von einem Deckel verschlossen sein, der auf möglichst einfachem Wege in den Strang ein setzbar ist und dennoch sicher in dem Strang gehalten bleibt, gleichgültig, ob ein Druck in der Kammer aufgebaut oder diese evakuiert wird. In der Regel werden hierbei Federn in der Kammer benutzt, welche den Deckel in einer bestimmten Gebrauchslage halten. Dies verteuert allerdings die Herstellung. Ferner ist auch das Einbringen des Sprengringes zur Halterung des Deckels nicht einfach.

Vorteile der Erfindung

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein stufenförmiger Übergang von der Kammer zu der Kammeröffnung erzeugt, wobei sich der Deckel im Bereich dieses stufenförmigen Überganges befindet. Den stufenförmigen Übergang bildet dabei eine Schräge, an die eine Gleitfläche anschließt, welche einen anderen Durchmesser aufweist. Der Einstich befindet sich im Bereich der Gleitfläche, während der O-Dichtring im Bereich der Schräge angeordnet ist. Somit wird gewährleistet, daß einerseits der Deckel an dem Sprengring abgestützt ist, daß er aber in einer anderen Gebrauchslage durch die Schräge gehalten wird. Die andere Gebrauchslage ist vor allem zum Einsetzen des Sprengringes in den Einstich notwendig, da hier sonst kein Raum zur Montage wäre.

Bevorzugt soll der Durchmesser der Kammer kleiner sein als der Durchmesser der Gleitfläche, d. h. durch die Schräge öffnet sich die Kammer zur Kammermündung hin.

Der Deckel weist bevorzugt zum Sprengring hin eine Ein schnürung auf, welche als Anlagefläche für den Sprengring dient. Zwischen dieser Anlagefläche und dem O-Ring bzw. der Ringnut, in welcher sich der O-Dichtring befindet, soll am Deckel ein Mittelring angeordnet sein, der wie derum eine Schulter zum Anschlagen an die Schräge aufweist. D.h. in diesem Bereich ist der Mittelring mit einem Durch messer ausgestattet, welcher etwa dem Durchmesser der Gleitfläche entspricht. Für die Montage des Sprengringes ist die Schräge so ausgelegt, daß der Deckel soweit nach innen geschoben werden kann, daß der Sprengring montierbar ist.

Der Mittelring hat die Aufgabe, den O-Ring gegen Spalteinwanderungen zu schützen, wobei zwischen Mittelring und Bohrung nur ein sehr geringes Spiel vorhanden ist. Ferner kann er mit einer Schulter an der Schräge anschlagen, um damit die Bewegung des Verschlußdeckels, beispielsweise bei einem Evakuieren der Kammer zu begrenzen. Bevorzugt wird die Bewegungsbegrenzung allerdings durch den O-Dichtring übernommen, der an der Schräge anliegt. Sollte aber das Vakuum zu hoch sein, weicht im Extremfall der O-Dichtring unter Einschnürung in die Kammer aus, so daß dann die Bewegungsbegrenzung des Deckels von der anschlagenden Schulter an der Schräge übernommen werden muß.

In jedem Fall erübrigt sich eine Festlegung des Deckels direkt an dem Sprengring, was einen zusätzlichen Aufwand des Verstemmens mit sich bringen würde oder aber die An ordnung einer Feder in der Kammer, welche den Deckel gegen den Sprengring drückt. Hierdurch ist der Montageaufwand wesentlich verringert. Hervorzuheben ist auch die sehr gute Dichtwirkung des O-Dichtringes beim Evakuieren der Kammer durch seine Anlage an der Schräge und seine Ein schnürung.

Zeichnung

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; dabei zeigt

Fig. 1 einen teilweise dargestellten Längsschnitt durch einen Strang zum Führen eines Mediums mit eingesetztem Verschlußdeckel;

Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Strang zum Führen eines Mediums gem. Fig. 1 mit dem Verschlußdeckel in einer anderen Gebrauchslage;

Fig. 3 einen vergrößert dargestellten Teilbereich zwischen Verschlußdeckel und Strang zum Führen eines Mediums.

Von einem Strang zum Führen eines Mediums ist gem. den Fig. 1 und 2 eine Kammer 1 in einem Gehäuse 2 darge stellt, welche einerseits über Axialbohrungen 3 mit einer nicht näher gezeigten Leitung in Verbindung steht und an dererseits über eine Kammeröffnung 4 ausmündet. In die Kammer 1 kann ein Medium eingeführt werden, so daß dann der Strang als Druckstrang zu bezeichnen ist; die Kammer 1 kann jedoch auch evakuiert werden, so daß dann der Strang als Saugstrang zu bezeichnen ist.

Erfindungsgemäß öffnet sich die Kammer 1 zur Kammeröffnung 4 hin stufenförmig. Die eigentliche Kammer weist einen Durchmesser d auf, der dann unter Ausbildung einer Schräge 6 in den größeren Durchmesser d1 übergeht. Im Bereich des Durchmessers d1 bildet die Kammer 1 eine Gleitfläche 7 aus, in welcher auch ein Einstich 8 vorgesehen ist. Die Gleitfläche 7 geht dann in die Kammeröffnung 4 über. Wesentlich ist, daß die Kammer 1 in Gebrauchslage von einem Deckel 5 verschlossen ist. Dieser Deckel 5 besitzt einen Mittelring 9, dessen Durchmesser in etwa dem Durchmesser d1 der Gleitfläche 7 entspricht. Zur Montage eines Sprengringes 11 kann dieser Mittelring 9 entlang der Gleitfläche 7 zwischen der Schräge 6 und dem Einstich 8 gleiten. In Gebrauchslage wird der Deckel einerseits durch einen an der Schräge 6 anliegenden O-Ring 14 und andererseits durch den Sprengring 11, der in den Einstich 8 eingesetzt ist, festgelegt. Zum Anschlagen an dem Sprengring 11 bildet der Deckel 5 eine Einschnürung 12 nach dem Mittelring 9 aus. An die Schulter 10 schließt deshalb eine Ringnut 13 an, in der sich der O-Dichtring 14 befindet.

Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgen de:

Fig. 2 zeigt den Deckel 5 in einer Montagelage zum Einfüh ren des Sprengrings 11 in den Einstich 8. Hierbei sitzt der O-Dichtring im Bereich der Kammer 1 und ist auf deren Durchmesser d zusammengedrückt. Die Schulter 10 schlägt an der Schräge 6 an, so daß der Deckel 5 nicht weiter in die Kammer 1 eingleiten kann. Das Ganze kann beispielsweise durch den Druck eines Fingers durch die Kammeröffnung 4 auf den Deckel 5 erfolgen. Nunmehr wird der Sprengring 11 in den Einstich 8 eingesetzt. Wird die Kammer 1 mit Druck gefüllt, so gleitet der Deckel mit seinem Mittelring 9 entlang der Gleitfläche 7 in Richtung auf den Sprengring 11, wobei der O-Dichtring entlang der Schräge 6 geführt ist, bis der Deckel 5 mit seiner Einschnürung 12 am Sprengring 11 anliegt. Diese Endlage ist Fig. 1 und Fig. 3 gezeigt.

Da die vorliegende Erfindung bevorzugt in Regelelementen für eine Antiblockierregelung oder Antriebsschlupfregelung Anwendung finden soll, in denen in der Kammer 1 ein Über druck und/oder ein Unterdruck entstehen kann, wird der Deckel 5 bei Überdruck vom Sprengring 11 gehalten, bei Unterdruck stützt sich der Deckel 5 über den O-Dichtring 14 gegen die Schräge 6 ab. Damit ist eine Druckfeder od. dgl., die den Deckel an dem Sprengring 11 hält, nicht mehr notwendig.

Claims

1. Strang zum Führen eines Mediums mit einer Kammer, deren Kammeröffnung durch einen Deckel verschlossen ist, wobei sich der Deckel zur Kammeröffnung hin gegen einen Sprengring in einem Einstich abstützt und eine Ringnut mit einem eingelegten O-Dichtring aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an die Kammer (1) zur Kammeröffnung (4) hin eine Schräge (6) und eine Gleitfläche (7) anschließt, wobei der Einstich (8) im Bereich der Gleitfläche (7) und der O- Dichtring (14) im Bereich der Schräge (6) angeordnet ist.

2. Strang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (d) der Kammer (1) kleiner ist als der Durchmesser (d1) der Gleitfläche (7).

3. Strang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Deckel (5) zwischen der Ringnut (13) und einer bevorzugt als Einschnürung (12) ausgebildeten Anlagefläche an dem Sprengring (11) ein Mittelring (9) ausgebildet ist, der eine Schulter (10) zum Anschlagen an der Schräge (6) aufweist.

4. Strang nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Mittelringes (9) etwa dem Durchmesser (d1) der Gleitfläche (7) entspricht.