DE4142635A1 - Magnetische aufzeichnungstraeger - Google Patents

Magnetische aufzeichnungstraeger

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DE4142635A1 DE19914142635 DE4142635A DE4142635A1 DE 4142635 A1 DE4142635 A1 DE 4142635A1 DE 19914142635 DE19914142635 DE 19914142635 DE 4142635 A DE4142635 A DE 4142635A DE 4142635 A1 DE4142635 A1 DE 4142635A1
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August Lehner
Ursula Klein
Werner Dr Lenz
Werner Dr Balz
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    • G11INFORMATION STORAGE
    • G11BINFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
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    • G11B5/62Record carriers characterised by the selection of the material
    • G11B5/68Record carriers characterised by the selection of the material comprising one or more layers of magnetisable material homogeneously mixed with a bonding agent
    • G11B5/70Record carriers characterised by the selection of the material comprising one or more layers of magnetisable material homogeneously mixed with a bonding agent on a base layer
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description

Die Erfindung betrifft magnetische Aufzeichnungsträger, er­ halten durch Herstellen einer Dispersion von anisotropem ma­ gnetischem Material und üblichen Zusatzstoffen in einer Lö­ sung eines polymeren Bindemittels in einem organischen Lö­ sungsmittel, schichtförmiges Auftragen der Dispersion auf ein nichtmagnetisierbares Trägermaterial, anschließendes Ausrichten des anisotropen magnetischen Materials in einem Magnetfeld und Verfestigen der aufgebrachten Magnetschicht.
Magnetische Aufzeichnungsträger, die in modernen Audio- oder Videoaufzeichnungs- und Wiedergabegeräten verwednet werden, werden Anforderungen in mehrfacher Hinsicht gestellt. Neben den hohen Anforderungen an die Aufzeichnungs- und Wiederga­ beeigenschaften, für die Anwendung von Audiobändern, Video­ bändern und flexiblen Datenträgern, die stetig verbessert werden, wird vor allem bezüglich der mechanischen Eigen­ schaften und der Verringerung von eluierbaren Stoffen der Aufzeichnungsträger eine ständige Anpassung und Verbesserung gefordert. Die Magnetschichten müssen sehr flexibel sein, eine hohe Elastizität und eine hohe Reißfestigkeit aufwei­ sen. Außerdem wird, zur Vermeidung von Pegeleinbrüchen, zu­ nehmend eine Verringerung der Reibungswerte, eine Erhöhung der Abrieb- und Verschleißfestigkeit, sowie eine Verbesse­ rung der Tropenfestigkeit notwendig. Da zudem die Magnet­ schichten der Aufzeichnungsträger aus Gründen der Aufzeich­ nung immer höherer Frequenzen in gleichem Maße immer glätter werden müssen, ergibt sich das Problem, daß derart glatte Magnetschichten schon bei leicht angehobenen Temperaturen von etwa 30°C und hoher Luftfeuchtigkeit im Spielbetrieb blockieren. Dadurch werden die magnetischen Aufzeichnung­ sträger unbrauchbar, sie schmieren, an Aufnahme- und Wieder­ gabeköpfen bilden sich Ablagerungen.
Um diese Fehler zu vermeiden, ist es erforderlich, daß außer der Verwendung besonders geeigneter Magnetpigimente, die in den Magnetschichten insgesamt enthaltenen Materialien so ausgewählt werden, daß die Magnetschichten der besonders ho­ hen Magnetisierung in der Aufzeichnungsrichtung und bei den geforderten glatten Oberflächen auch die zwingend notwendi­ gen mechanischen Eigenschaften aufweisen. Gerade die Verbes­ serung der genannten Eigenschaften, wie gleichmäßige Ober­ flächenrauhigkeit, bei guter Remanenz und Ausrichtungsgrad sowie die Gewährleistung hervorragender mechanischer Eigen­ schaften sind bei ein und demselben magnetischen Material im hohen Maße von der Herstellung der Magnetschicht, des ver­ wendeten Bindemittels und der Zusatzstoffe abhängig. Unter Zusatzstoffen sind in erster Linie die sogenannten Gleitmit­ tel, Hydrophobierungsmittel und Dispergierhilfsmittel ge­ nannt, welche wesentlichen Einfluß auf die elektroaku­ stischen, magnetischen und mechanischen Eigenschaften der magnetischen Aufzeichnungsträger ausüben.
Die Verminderung der Oberflächenrauhigkeit der Magnetschicht ist bei hochwertigen magnetischen Aufzeichnungsträgern be­ sonders wichtig, daß für die Auflösung kleinster Wellenlän­ gen ein besonders guter Band/Kopf-Kontakt erforderlich ist. Daraus ergeben sich die hohen Anforderungen, die an die Gleiteigenschaften bzw. Verschleißfestigkeit der Bänder ge­ stellt werden, da eine Beschädigung der Magnetschicht sofort zu Pegeleinbrüchen führt.
Zur Lösung dieser Probleme wurden bisher sehr viele Wege be­ schritten, wie der Zusatz von Hydrophobierungsmitteln, nach­ trägliches Aufbringen von Gleitmitteln auf die Magnet­ schicht, Erhöhung der Oberflächenhärte der Magnetschicht durch Vernetzung und den Zusatz unmagnetischer Pigmente, Bindemittelkombinationen aus zwei bis vier Lackkomponenten, die ggf. zusätzlich vernetzt werden können. Die Vielzahl der bisher vorgeschlagenen Maßnahmen weisen oft erhebliche ver­ fahrenstechnische Mängel auf, d. h. sie erfüllen die Anforde­ rungen nicht oder nur ungenügend. Besonders hohe Anforderun­ gen werden in zunehmendem Maße an die Laufeigenschaften der magnetischen Aufzeichnungsträger unter extremen Klimabedin­ gungen, besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit und hoher Tem­ peratur gestellt. Eine Lösung dieser Probleme wurde vielfach mit Hilfe des Zusatzes kleiner Mengen an speziellen Gleit­ mitteln oder auch Füllstoffen, die bei der Dispergierung der magnetischen Materialien oder bei der Herstellung der Ma­ gnetschichten zugemischt wurden, versucht. Beispiele solcher Zusätze sind Fettsäuren oder isomerisierte Fettsäuren, wie Stearinsäure oder deren Salze mit Metallen der ersten bis vierten Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente, ampho­ tere Elektrolyte, wie Lecithin sowie Fettsäureester, Fett­ säureamide, Siliconöle oder auch Ruß. Diese Produkte bringen besonders in Kombination sehr gute Laufeigenschaften bei üb­ lichen Klimabedingungen. Unter extremen Klimabedingungen sind selbst bei Verwendung spezieller Bindemittelsysteme, wie sie z. B. für hochaussteuerbare Audio- und Videobänder eingesetzt werden, solche Bänder beim Betrieb in hoher Luft­ feuchtigkeit und einer Temperaturbelastung bis 85°C nur be­ dingt geeignet. So konnten durch die Kombination von spe­ ziellen magnetischen Materialien, üblichen feinteiligen Fäl­ lungskieselsäuren mit Zinkfettsäuresalzen unter üblichen Klimabedingungen insbesondere sehr gute Reibwerte erzielt werden. Jedoch treten bei hoher Tenperatur bis 85°C und auch hoher Luftfeuchtigkeit ein verstärkter Abrieb und ein Ver­ kleben der einzelnen Bandlagen auf. Dieser Einfluß der Luft­ feuchtigkeit auf die Magnetschicht führt bei magnetischen Aufzeichnungsträgern, deren magnetisches Material aus Chrom­ dioxid besteht, zu einem weiteren Nachteil, einer teilweisen Zersetzung des Chromdioxids nach Wasserlagerung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, durch eine einfache und sichere Maßnahme feinrauhe magnetische Auf­ zeichnungsträger bereitzustellen, welche hinsichtlich Ver­ schleißfestigkeit und Tropenfestigkeit der Schicht auch un­ ter einem Temperatureinfluß bis zu 85°C verbessert sind. Da­ neben sollen durch diese Verbesserungen Pegeleinbrüche ver­ mieden und das Blockieren der Bänder unter extremen Laufbe­ dingungen verhindert werden.
Es wurde nun gefunden, daß magnetische Aufzeichnungsträger, erhalten durch Herstellen einer Dispersion von anisotropen magnetischem Material und üblichen Zusatzstoffen in einer Lösung eines polymeren Bindemittels in einem organischen Lö­ sungsmittel, schichtförmiges Auftragen der Dispersion auf ein nichtmagnetisierbares Trägermaterial, anschließendes Ausrichten des anisotropen magnetischen Materials in einem Magnetfeld und Verfestigen der aufgebrachten Magnetschicht die Aufgabe gelöst werden kann, wenn eine feinteilige, mit chemisch gebundenem Kohlenstoff hydrophobierte Polykiesel­ säure in einer Menge von 0,3 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Menge an magnetischem Material, in der Magnetschicht enthal­ ten ist.
Die in den erfindungsgemäßen magnetischen Aufzeichnungsträ­ ger enthaltene hydrophobierte Polykieselsäure weist einen chemisch gebundenen Kohlenstoff in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.-%, bevorzugt 1,8 bis 3,2 Gew.-%, einen pH-Wert, ge­ messen in gleichen Teilen Methanol und Wasser von 7,5 bis 12, bevorzugt 8 bis 7 und eine Oberfläche nach BET von 70 bis 400 m2/g, bevorzugt 90 bis 200 m2/g auf. Diese hydropho­ bierte Polykieselsäure ist mit Wasser nicht benetzbar.
Durch diesen Zusatz der Polykieselsäure zum Aufbau der Magnetschicht, wobei ihr Anteil bevorzugterweise 0,3 bis 2 Gew.-% beträgt, wird das Laufverhalten sowohl bei hoher Luftfeuchtigkeit und hoher Temperatur selbst bei einer Lage­ rung bei 85°C wesentlich verbessert.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen magnetischen Auf­ zeichnungsträger hat sich außerdem überraschenderweise her­ ausgestellt, daß die Zugabe der üblichen Gleitmittel ohne besondere Nachteile bis zu 50% reduziert werden kann.
Aufbau und Herstellung der erfindungsgemäßen magetischen Aufzeichnungsträger erfolgt in bekannter Weise.
Als magnetisches Material werden bevorzugt feinteiliges stäbchenförmiges Gamma-Eisen(II)oxid mit einer durchschnitt­ lichen Teilchengröße von 0,1 bis 2 µm und insbesondere von 0,1 bis 0,9 µm oder stäbchenförmiges Chromdioxid der glei­ chen Teilchenstruktur, wie beim Eisenoxid angegeben, verwen­ det. Weitere geeignete Materialien sind Gamma-Eisen(II)oxid mit Dotierungen von Schwermetallen, insbesondere von Kobalt sowie feinteilige Metallegierungen von Eisen, Kobalt und/ oder Nickel. Besonders geeignet ist feinteiliges Chromdioxid. Ebenfalls geeignet sind Pigmentmischungen.
Da die magnetisierbare Schicht bildenden Bindemittel beste­ hen zu mindestens 40 Gew.-% aus Polyurethanen. Hierfür kom­ men beispielsweise lösungsmittelhaltige Polyurethanelastome­ re in Frage, wie sie z. B. in der DE-B 11 06 959 oder in der DE-B 27 53 694 beschrieben sind. Weitere geeigmete Polyure­ thane sind in den DA-A 32 26 995, 32 27 163 und 32 27 163 und 32 27 164 offenbart. Die Polyurethane können dabei als alleinige Bindemittel oder vorzugsweise in Abmischungen mit anderen Polymeren (wie z. B. Polyvinylformale, Phenoxyharze, PVC-Copolymerisate) verwendet werden. von der zweiten Binde­ mittelkomponente werden vorzugsweise 10 bis 40% zugesezt. Bei diesen Bindemitteln ist es von besonderem Vorteil, daß ganz oder teilweise auf zusätzliche Dispergiermittel ver­ zichtet werden kann.
Eine gegebenenfalls, je nach Bindemittelsystem und Bandei­ genschaftsprofil, erforderliche Vernetzung der magnetischen Aufzeichnungsträger ist die Umsetzung der Polyurethane oder Polyurethanbindemittelgemische mit Polyisocyanaten. Für die Vernetzung kann eine Vielzahl organischer Di-, Tri- oder Po­ lyisocyanate oder Isocyanatprepolymere bis zu einem Molge­ wicht von 10 000, vorzugsweise zwischen 500 und 3 000, ver­ wendet werden. Bevorzugt sind Polyisocyanate, die mehr als 2 NCO-Gruppen pro Molekül tragen. Als besonders geeignet ha­ ben sich Polyisocyanate auf Basis von Toluylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat oder Isophorondiisocyanat, die durch Polyaddition an Di- oder Triole oder durch Biuret- und Iso­ cyanuratbildung entstehen, erwiesen. Besonders günstig ist ein Additionsprodukt von Toluylendiisocyanat an Trimethylol­ propan und Diethylenglykol. Die eingesetzte Menge an Poly­ isocyanat ist dabei dem jeweiligen Bindemittelsystem anzu­ passen.
Als Lösungsmittel werden je nach eingesetztem Bindemittel Wasser, cyclische Ether, wie Tetrahydrofuran und Dioxan und cyclische Ketone, wie Cyclohexanon, verwendet. Die Polyure­ thane sind auch in anderen stark polaren Lösungsmitteln, wie Dimethylfornamid, N-Methylpyrrolidon, Dimethylsulfoxid oder Ethylglykolacetat löslich. Ebenso ist es möglich, die ge­ nannten Lösungsmittel mit Aromaten, wie Toluol oder Xylol und Estern, wie Ethyl- oder Butylacetat, zu mischen.
Den Dispersionen aus magnetischem Material und Bindemittel werden im allgemeinen weitere Zusatzstoffe zur Verbesserung der Magnetschicht zugesetzt. Beispiele solcher Zusätze sind Fettsäuren, Polycarbonsäuren, Mono-, Di- oder Polysulfonsäu­ ren bzw. Phosphorsäuren, deren Gemische, Ester oder Salze mit Metallen der ersten bis vierten Gruppe im Periodensystem Lecithine, Fluorcarbone, außerdem Füllstoffe, wie Ruß, Gra­ phit, Quarzmehl und/oder nicht magnetisierbares Pulver auf Silicatbasis oder Eisenoxidbasis. Üblicherweise liegen sol­ che Zusätze insgesamt unter 10 Gew.-%, bezogen auf die Ma­ gnetschicht.
Der für die erfindungsgemäßen magnetischen Aufzeichnungsträ­ ger kennzeichnende Anteil an Polykieselsäure wird durch Zu­ gabe dieser Substanzen vor oder am Ende der Dispergierung erreicht. Ebenfalls geeignet sind Pigmentpasten, die zur Ma­ gnetdispersion gemischt werden. Dadurch wird sich eine gute und gleichmäßige Verteilung erreichen. Werden zum Aufbau der magnetisierbaren Schicht weitere an sich übliche Zusatzstof­ fe benutzt, die neben anderen Effekten, wie Verbesserung der Gleiteigenschaften und des Verlaufs, auch die Dispergierung begünstigen, so bleiben die vorteilhaften Eigenschaften durch die Zugabe der erfindungsgemäßen Polykieselsäure er­ halten.
Die Herstellung der magnetisierbaren Schichten erfolgt in bekannter Weise. Hierzu wird das magnetische Material mit dem verwendeten Bindemittel und ausreichend Lösungsmittel in einer Dispergiermaschine, z. B. einer Topfkugelmühle oder ei­ ner Rührwerkskugelmühle, unter Zusatz gegebenenfalls der weiteren Zusatzstoffe dispergiert. Zur Einstellung des zweckmäßigen Bindemittel-Pigment-Verhältnisses können diese der Mischung entweder in festem Zustand oder in Form von 10 bis 60% Lösungen bzw. 20 bis 60%igen Dispersionen zugegeben werden. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Dispergie­ rung so lange fortzuführen, bis eine extrem feine Verteilung des magmetischen Materials erreicht ist, was 1 bis 5 Tage erfordern kann. Durch anschließendes wiederholtes Filtrieren erhält nan eine völlig homogene Magnetdispersion. Gegebenen­ falls erforderliche Vernetzungsmittel werden vor der Be­ schichtung zur Dispersion gegeben.
Die Magnetdispersion wird nun mit Hilfe üblicher Beschich­ tungsmaschinen, z. B. mittels eines Linealgießers, auf den nichtmagnetischen Träger aufgetragen. Als nichtmagnetische Träger lassen sich die üblichen Trägermaterialien verwenden, insbesondere von 6 bis 36 µm. Bevor die noch flüssige Be­ schichtungsmischung auf dem Träger getrocknet wird, was zweckmäßigerweise bei Temperaturen von 50 bis 100°C während 0,2 bis 5 Minuten geschieht, werden die anisotropen Magnet­ teilchen durch die Einwirkung eines Magnetfeldes entlang der vorgesehenen Aufzeichnungsrichtung orientiert. Anschließend können die Magnetschichten auf üblichen Maschinen durch Hin­ durchführen zwischen geheizten und polierten Walzen, gegebe­ nenfalls bei Anwendung von Druck und Temperaturen von 20 bis 100°C, vorzugsweise 40 bis 80°C, geglättet und verdichtet werden. Die Dicke der Magnetschicht beträgt im allgemeinen 1 bis 20 µm, vorzugsweise 2 bis 12 µm.
Die erfindungsgemäßen magnetischen Aufzeichnungsträger zeichnen sich durch verbesserte mechanische Eigenschaften unter Beibehaltung der guten Aufzeichnungs- und Wiedergabe­ qualität aus. Hervorzuheben ist die verbesserte Verschleiß­ festigkeit und Tropenfestigkeit sowie die Vermeidung von Pe­ geleinbrüchen und das Verhindern des Blockierens bei Tempe­ raturlagerung vis 85°C der Aufzeichnungsträger.
Die Erfindung sinde anhand folgender Beispiele und Ver­ gleichsversuche näher erläutert.
Beispiel 1
In einer Stahlkugelmühle üblicher Bauart mit Stahlkugeln als Mahlkörper, wurden 100 Gew.-Teile ferromagnetischen Chrom­ dioxids mit einer mittleren Teilchengröße von 0,5 µm und einem Verhältnis Länge zu Dichte von 4:1 zusammen mit 33,9 Gew.-Teilen einer 16,5%igen Lösung eines Polyurethane­ lastomeren, 5,6 Gew.-Teile einer 20%igen Lösung eines Poly­ vinylformals, bestehend aus 82% Vinylformal-, 12% Vinyla­ cetat- und Vinylalkoholeinheiten, 0,5 Gew.-Teile N-Talg­ fett-1,3-Diaminoleat, 2 Gew.-Teile Zn-stearat, 0,6 Gew.-Tei­ le Leinölfettsäure, 87 Gew.-Teile Tetrahydrofuran, Dioxan 1 : 1, sowie 1 Gew.-Teil einer erfindungsgemäßen hydrophobier­ ten Kieselsäure (BET von 90 m2/g) 72 Std. dispergiert.
Anschließend wurde zu dieser vorgemahlenen Dispersion ein Gemisch aus 50,5 Gew.-Teilen der 16,5%igen Polyurethanela­ stomerlösung, 8,33 Gew.-Teile der 20%igen Polyvinylformal­ lösung, 28,8 Gew.-Teile Tetr./Dioxan 1 : 1 sowie 0,25 Gew.-Teile eines Ölsäure/Stearinsäuregemisches zugege­ ben und weitere 2 Std. dispergiert.
Die so erhaltene Magnetbanddispersion wurde mit 6,7 Gew.-Teilen eines 50%igen Triisocyanats, bestehend aus 3 Molen Toluylendiisocyanats und 1 Mol Trimethylpropan ver­ setzt, kräftig durchgeführt und anschließend durch ein Fil­ ter mit 3 µm Porenweite filtriert.
Mit einem Linealgießer wurde eine 7,5 µm starke Polyethy­ lentetrephthalfolie mit dieser Dispersion beschichtet und nach Durchlaufen eines Magnetfeldes die Beschichtung an­ schließend bei 80°C getrocknet. Durch Hindurchführen zwi­ schen beheizten Walzen (70°C, Liniendruck 200 kg/cm) wurde die Magnetschicht verdickt und geglättet. Die resultierende Magnetschicht betrug 5 µm. Die so beschichtete Folie wurde anschließend in Bänder von 3,81 nm Breite geschnitten.
Beispiel 2
Es wurde wie im Beispiel 1 beschrieben verfahren, jedoch wurde die Menge an hydrophobierter Polykieselsäure von 1 auf 0,5 Gew.-Teile reduziert.
Vergleichsversuch 1
Es wurde wie im Beispiel 1 beschrieben verfahren, jedoch ohne Zusatz von hydrophobierter Polykieselsäure.
Vergleichsversuch 2
Es wurde wie im Beispiel 1 beschrieben verfahren, jedoch mit hydrophiler Polykieselsäure.
Beispiel 3
Es wurde wie im Beispiel 1 beschrieben verfahren, zusätzlich wurden jedoch 0,5 Gew.-Teile einer Leinölfettsäure zuge­ setzt.
Vergleichsversuch 3
Es wurde wie im Beispiel 3 beschrieben verfahren, jedoch wurde anstatt hydrophobierter Polykieselsäure hydrophile Kieselsäure mit einer BET von 100 m2/g verwendet.
Test 1 Verklebungsneigung nach Warmlagerung
Bei diesem Test wird geprüft, welche Kraft notwendig ist, um evtl. auftretende Verklebungskräfte Schicht/Folie beim Ab­ wickeln zu überwinden.
Dazu wurde das zu prüfende Band in eine Compactcassette (Typ C 90) konfektioniert, unter definiertem Drehmoment auf­ gewickelt, 8 h bei 85°C gelagert und anschließend ungebremst die auftretende Verklebungskräfte gemessen. Als Vergleichs­ wert dient jeweils die unmittelbare Kernnähe auftretende ma­ ximale Rückhaltekraft (Angabe in cN).
Test 2 Wow+Flutter nach Warmlagerung
Compactcassetten mit schlechten Laufeigenschaften neigen nach Warmlagerung zu erhöhtem Wow+Flutter. Besonders kri­ tisch ist dabei das erste Abspielen nach der Warmlagerung. Gemessen wurde das Wow+Flutterverhalten nach IEC 386, Maß für Geschwindigkeitsschwankungen (Angabe Modulation (%)).
Test 3 Eluatwert
Der Eluatwert in mg/l wurde gemäß DIN 38 414, Seite 4 be­ stimmt.
Test 4 Tropentauglichkeit
Prüfung der Abriebfestigkeit von Prüfbändern bezüglich Abla­ gerungen am Aufnahme/Wiedergabekopf (AWK) und Capstan nach Lagerung und Prüfung in einem feuchtwarmen Klima. Ermittlung der Blockierrate.
Lagerbedingungen
Lagerzeit: 4 Wochen
Lagerklima: 40°C, 93% r.F.
Prüfling: 10 Stück C 60, C 90 oder C 120
Prüfbedingungen
Prüfgerät: Verwendung von 10 Laufwerken mit je einem AWK mit MU-Metall-Kopfspiegel
Bandgeschwindigkeit: 9,5 cm/sec
Prüfling: Die unter den oben beschriebenen Bedingungen gelagerten Cassetten
Prüfzeit: 10 Cassettendurchläufe Prüfklima: 30°C, 93% r.F., Akklimatisation im Prüfklima min. 8 Std.
Die aus dem Lagerklima entnommenen CC werden im Wiedergabe­ betrieb auf dem Prüfgerät betrieben. Nach beendetem Durch­ lauf wird die CC gewendet und wieder gestartet. Dieser Vor­ gang wird bis zum 10. Durchlauf wiederholt, die einzelnen CC verbleiben immer auf dem gleichen Prüfgerät.
Die Ablagerungen am AWK und Capstan werden getrennt jeweils nach dem ersten und zehnten Durchlauf gewertet (Noten 1 bis 6, wobei 1=kein Abrieb und 6=starker Abrieb bedeuten).
Test 5 Pegelstabilität
Prüfung der Pegelstabilität von Prüfbändern bei 100 Durch­ läufen sowie Beurteilung der Abriebfestigkeit des Prüfbandes durch Beurteilung der Ablagerungen an Löschkopf (LK), AWK und Capstan.
Prüfbedingungen:
Prüfgerät: Trio (Kenwood) 3-Kopf-Recorder
Bandgeschwindigkeit: 4,75 cm/sec
Aufgezeichnete Frequenz: 8 kHz
Anzahl der Cassettendurchläufe: 100
Pegelschreiber: Fa. Bruel u. Kjear, Typ 2305
Prüfklima: 23°C, 50% r.F., Akklimatisation im Prüfklima min. 1 Std.
Bei jedem Durchlauf wird bei -7 dB Aussteuerung entsprechend dem jeweiligen Arbeitspunkt ein 8 kHz Signal aufgezeichnet und hinter Band von dem Pegelschreiber wieder registriert.
Beurteilt wird die Anzahl der Durchläufe welche keine Pege­ leinbrüche <2 dB bzw. <6 dB aufzeigen.
Die Ablagerungen an LK, AWK und Capstan werden nach einer vorliegenden Tabelle bewertet (Noten 1 bis 6).
Tabelle

Claims (2)

1. Magnetische Aufzeichnungsträger, erhalten durch Herstel­ len einer Dispersion von anisotropem magnetischem Mate­ rial und üblichen Zusatzstoffen in einer Lösung eines polymeren Bindemittels in einem organischen Lösungsmit­ tel, schichtförmiges Auftragen der Dispersion auf ein nichtmagnetisierbares Trägermaterial, anschließendes Ausrichten des anisotropen magnetischen Materials in ei­ nem Magnetfeld und Verfestigen der aufgebrachten Magnet­ schicht, dadurch gekennzeichnet, daß eine feinteilige mit chemisch gebundenem Kohlenstoff hydrophobierte Poly­ kieselsäure in einer Menge von 0,3 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Menge an magnetischem Material, in der Magnet­ schicht enthalten ist.
2. Magnetische Aufzeichnungsträger gemäß Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Polykieselsäure 0,5 bis 5 Gew.-% chemisch gebundenen Kohlenstoff auf der Ober­ fläche aufweist.
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