DE4142604A1 - Anhaengevorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anhängevorrichtung für
Zugfahrzeuge gemäß des Oberbegriffes des Patentanspruches
1. Eine derartige Anhängevorrichtung ist in dem
Hauptpatent . . . (... anmeldung P 41 38 485.7)
beschrieben. In dieser Hauptanmeldung wird eine
Anhängevorrichtung vorgeschlagen, mit der erreichbar ist,
daß insbesondere einachsige Anhängegeräte auch bei
Kurvenfahrt möglichst genau in der Spur des Zugfahrzeuges
nachlaufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im
Hauptpatent vorgeschlagenen Vorrichtungen zur Steuerung
der zwischen Zugfahrzeug und Anhängefahrzeug angeordneten
Deichsel in ihrer Winkellage zu diesen beiden Geräten
weiterzubilden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Steuer- oder Arretierungsvorrichtung als Hydraulikzylinder
ausgebildet ist. Dadurch, daß die Steuer- und
Arretierungsvorrichtung als Hydraulikzylinder ausgebildet
ist, ist es auf einfachste Weise möglich, die Deichsel in
ihrer Winkellage sowohl zum Zugfahrzeug wie auch zum
Anhängefahrzeug so zu steuern, daß in jedem Falle ein
Nachlauf der Räder des Anhängefahrzeuges in der Spur des
Zugfahrzeuges erreicht wird.
In einer ersten Ausführungsform ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß zwischen dem Zugfahrzeug und der Deichsel,
sowie zwischen dem Anhängefahrzeug und der Deichsel
jeweils ein sog. Gleichlaufhydraulikzylinder angeordnet
ist, und daß die beiden Gleichlaufhydraulikzylinder über
Leitungen miteinander verbunden sind. Hierdurch wird auf
einfachste Weise die Abwinklung der Deichsel sowohl bzgl.
des Zugfahrzeuges wie auch des Anhängefahrzeuges auf sehr
einfache Weise sichergestellt. Um das die Deichsel und das
Anhängefahrzeug verbindende Gelenk blockieren zu können,
um so eine quasi starr am Anhängefahrzeug angeordnete
Deichsel zu erhalten, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
in dem die Gleichlaufhydraulikzylinder verbindenden
Leitungen ein 2/2-Wegeventil angeordnet ist.
Um darüberhinaus auch eine sog. Hangsteuerung zu
realisieren, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß zwischen
den Gleichlaufhydraulikzylindern zwei 4/3-Wegeventile
angeordnet sind.
In einer weiteren Ausführung ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß zwischen dem Anhängefahrzeug und der Deichsel ein
doppeltwirkender Hydraulikzylinder angeordnet ist, daß der
doppeltwirkende Hyraulikzylinder ein 2/2-Wegeventil
zugeordnet ist, welches über eine Steuereinrichtung
betätigt wird, daß die Steuerungseinrichtung mit einer
Sensoreinrichtung verbunden ist, welche den Winkel
zwischen der Deichsel und dem Zugfahrzeug sowie zwischen
der Deichsel und dem Anhängefahrzeug erfaßt und aufgrund
der Winkelerfassung die Deichselstellung zu dem
Anhängefahrzeug derart steuert, daß die Laufräder des
Anhangefahrzeuges der Spur des Zugfahrzeuges nachlaufen.
Infolge dieser Maßnahmen kann mit nur einem einzigen
Zylinder, der zwischen dem Anhängefahrzeug und dem
Zugfahrzeug angeordnet ist, ebenfalls ein Nachlauf der
Räder des Anhängefahrzeuges in der Spur des Zugfahrzeuges
bei der Kurvenfahrt erreicht werden.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der
Beispielsbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
Hierbei zeigt
Fig. 1 die Anhängevorrichtung für Zugfahrzeuge zum
Anhängen der Feldspritze in der Draufsicht und in
Prinzipdarstellung,
Fig. 2 den Schaltplan für die beiden
Gleichlaufhydraulikzylinder entsprechend des
Ausführungsbeispieles nach Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Anhängevorrichtung zwischen einem
Zugfahrzeug und der Feldspritze in der Draufsicht
und in Prinzipdarstellung,
Fig. 4 der Schaltplan für die beiden
Gleichlaufhydraulikzylinder gemäß des
Ausführungsbeispieles nach Fig. 3,
Fig. 5 ein weiterer Schaltplan für die
Gleichlaufhydraulikzylinder gemäß des
Ausführungsbeispieles nach Fig. 3,
Fig. 6 einen weiteren Hydraulikschaltplan für die
Gleichlaufhydraulikzylinder gemäß dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und
Fig. 7 eine weitere Anhängevorrichtung in der Draufsicht
und in Prinzipdarstellung.
Die Fig. 1 zeigt eine zwischen einem landwirtschaftlichen
Zugfahrzeug 1 (Schlepper) und einer Anhängefeldspritze
angeordnete Anhängevorrichtung 3. Die Anhängevorrichtung 3
weist eine Deichsel 4 auf, welche am Zugfahrzeug 1 und an
der Feldspritze 2 befestigt ist. Die Deichsel 4 ist an der
Feldspritze 2 mittels des die aufrechte Schwenkachse 5
aufweisenden Gelenkes 6 angeschlossen. An dem Zugfahrzeug
1 ist die Deichsel 4 mittels des die aufrechte
Schwenkachse 7 aufweisenden Gelenkes 8 an die
Zugeinrichtung 9 des Zugfahrzeuges 1 angeschlossen. Der
Deichsel 4 ist die aus den beiden Hydraulikzylindern 10
und 11 bestehenden Steuer- und Arretierungseinrichtung 12
zugeordnet. Mittels dieser, von den beiden
Hydraulikzylindern 10 und 11 gebildeten Steuer- und
Arretierungseinrichtung 12 wird die Bewegungsmöglichkeit
der beiden Deichselgelenke 6 und 8 während der Fahrt
gesteuert. Die beiden Hydraulikzylinder 10 und 11 sind als
sog. Gleichlaufhydraulikzylinder 10 ausgebildet. Der
Hydraulikzylinder ist zwischen der Feldspritze 2 und der
Deichsel 4 mittels der beiden Gelenke 13 und 14
angeschlossen. Der Hydraulikzylinder 11 ist zwischen der
Deichsel 4 und dem Zugfahrzeug 1 mittels der Gelenke 15
und 16 angeschlossen.
Weiterhin sind die beiden Gleichlaufhydraulikzylinder 10
und 11 über die Leitungen 17 und 18 miteinander
verbunden. Bei Kurvenfahrt des Schleppers in dem im
Ausführungsbeispiel dargestellten Fall wird infolge des
Abwinkelns der Deichsel 4 der Zylinder 11
auseinandergezogen. Das dabei verdrängte Öl wird über die
Leitung 17 in den anderen Zylinder 10 hineingedrückt.
Dadurch ergibt sich eine zwangsweise Abwinklung der
Deichsel 4 durch den Hydraulikzylinder 10 zwischen
Deichsel 4 und Gerät 2. Die Volumina der beiden Zylinder
10 und 11 müssen auf die geometrischen Verhältnisse
abgestimmt werden; z. B. macht der Hydraulikzylinder 11 bei
Kurvenfahrt den doppelten Hub wie der Hydraulikzylinder
10, dann muß das Volumen, daß in dem Hydraulikzylinder 11
verdrängt wird, nur halb so groß sein, wie das Volumen in
dem Hydraulikzylinder 10. Um wechselnde geometrische
Verhältnisse zu berücksichtigen, z. B. durch Anhängen an
einen anderen Schlepper, kann die Anpassung auch dadurch
erfolgen, daß die Anlenkpunkte der Hydraulikzylinder 10
und 11 an der Deichsel 4 bzw. an der Feldspritze 2 bzw.
dem Schlepper 1 variiert werden.
Wenn anstelle der in Fig. 1 dargestellten Rechtskurve eine
Linkskurve durchfahren werden soll, wird der
Hydraulikzylinder 11 zwischen der Deichsel 4 und dem
Schlepper 1 zusammengedrückt. Das hierbei verdrängte Öl
wird dann über die Leitung 18 in den Hydraulikzylinder 10
hineingedrückt, wobei sich ebenfalls eine Abwinklung
zwischen der Deichsel 4 und dem Gerät 2 ergibt.
Durch die so geschalteten Gleichlaufhydraulikzylinder 10
und 11 wird, wie Fig. 1 zeigt, ein Nachlauf der Räder 19
der Feldspritze 2 in der Spur 20 der Räder 21 des
Zugfahrzeuges 1 erreicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist zwischen dem
landwirtschaftlichen Zugfahrzeug 1 und der Feldspritze 2
ebenfalls eine als Deichsel 4 ausgebildete
Anhängevorrichtung 3 angeordnet. Der Deichsel 4 ist die
aus den beiden Hydraulikzylindern 22 und 23 bestehende
Steuer- und Arretierungseinrichtung zugeordnet. Mittels
dieser, von den beiden Hydraulikzylindern 22 und 23
gebildeten Steuer- und Arretierungseinrichtung wird die
Bewegungsmöglichkeit der beiden Deichselgelenke 6 und 8
während der Fahrt gesteuert. Die beiden Hydraulikzylinder
6 und 8 sind als sog. Gleichlaufhydraulikzylinder
ausgebildet. Der Hydraulikzylinder 22 ist zwischen der
Feldspritze 2 und der Deichsel 4 mittels der beiden
Gelenke 13 und 14 angeschlossen. Der Hydraulikzylinder 23
ist zwischen der Deichsel 4 und dem Zugfahrzeug 1 mittels
der beiden Gelenke 15 und 16 angeschlossen.
Die beiden Gleichlaufhydraulikzylinder 22 und 23 sind über
die Leitungen 24 und 25 miteinander verbunden. In diese
beiden Leitungen 24 und 25 ist das Wegeventil 26
angeordnet. In der in Fig. 4 dargestellten Position des
Wegeventiles 26 sind die beiden Leitungen 24 und 25
jeweils direkt miteinander verbunden. In dieser in Fig. 4
dargestellten Position des Wegeventiles 26 arbeitet die
Steuer- und Regeleinrichtung, die aus den
Hydraulikzylindern 22 und 23 besteht, entsprechend des
Ausführungsbeispieles gemäß Fig. 1 und 2.
Durch Umschalten des Wegeventiles 26 in die zweite
Position wird der Zylinder 22 in Schwimmstellung gehalten,
während der Gleichlaufhydraulikzylinder 23 geblockt wird.
Dann ist das Gelenk 6, mit welchem die Deichsel 4 an der
Feldspritze 2 befestigt ist, festgelegt. D. h., daß dann
die Deichsel 4 quasi starr an der Feldspritze 2 angeordnet
ist. Diese Stellung des Wegeventils 26 ist insbesondere
für die Straßenfahrt von sehr großem Vorteil, denn
hierdurch wird ein sehr ruhiger Nachlauf der Feldspritze
2 bei Straßenfahrt erreicht.
Die Fig. 5 zeigt einen weiteren Schaltplan für die
Steuerung der Gleichlaufzylinder gemäß Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3. Über diese in Fig. 5 gezeigte Schaltung ist
es möglich, zusätzlich eine Vorspurschaltung für den
genauen Nachlauf der Feldspritze 2 bei der Fahrt quer zum
Hang zu gewährleisten. Hierzu ist es erforderlich, in die
die beiden Hydraulikzylinder 22 und 23 verbindenden
Leitungen 24 und 25 ein 4/3-Wegeventil 27 anzuordnen. In
der in Fig. 5 dargestellten Position des 4/3-Wegeventiles
27 ist es möglich über das zwischen den die beiden
Hydraulikzylinder 22 und 23 verbindenden Leitungen 24 und
25 und der Schlepperhydraulik 28 angeordnete Wegeventil 29
einen Vorwinkel der Deichsel 4 für das Arbeiten quer zum
Hang einzustellen. Die beiden anderen Schaltstellungen
des Wegeventils 27 entsprechend dem Schaltplan gemäß Fig.
4.
Eine Hangsteuerung über die Gleichlaufzylinder 22 und 23
gemäß des Ausführungsbeispieles nach Fig. 3 läßt sich
ebenfalls nach dem in Fig. 6 dargestellten Schaltplan
erreichen. Hierbei ist in die die beiden
Gleichlaufhydraulikzylinder 22 und 23 verbindenden
Leitungen 24 und 25 das 2/2-Wegeventil angeordnet. An die
zu dem Gleichlaufhydraulikzylinder 23 führenden Leitungen
24 und 25 sind die beiden Leitungen 31 und 32, die zu der
Schlepperhydraulikanlage 28 führen, angeschlossen, wobei
in diese Leitungen 31 und 32 das Wegeventil 29 angeordnet
ist, über welches eine Hangsteuerung vorzunehmen ist.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist zwischen dem
Schlepper 1 und der Feldspritze 2 die als Deichsel 4
ausgebildete Anhängevorrichtung angeordnet. Zwischen der
Feldspritze 2 und der Deichsel 4 ist der doppeltwirkende
Hydraulikzylinder 33 mittels der Gelenke 34 und 35
angeordnet. Die Leitungen 36 und 37 des Hydraulikzylinders
33 sind an das Proportionalventil 38 angeschlossen.
Weiterhin ist das Proportionalventil 38 über die beiden
Leitungen 39 und 40 an die Schlepperhydraulikanlage
angeschlossen. Das Proportionalventil 38 wird über eine
nicht näher dargestellte Sensoreinrichtung 41, welche die
Winkelstellung der Deichsel 4 zu der Feldspritze 2 bzw. zu
dem Schlepper 1 mißt, gesteuerte. Diese Sensoreinrichtung
41 kann als ein mechanisches Gestänge oder als elektrische
oder elektronische Schalter ausgebildet sein. Über das
Proportionalventil 38 wird der Hydraulikzylinder 33 derart
betätigt, daß bei einer Kurvenfahrt die Räder 19 der
Feldspritze 2 in der Spur 20 der Räder 21 des
Zugfahrzeuges 1 nachlaufen.
Claims (5)
1. Anhängevorrichtung für Zugfahrzeuge, inbesondere
landwirtschaftliche Fahrzeuge zum Anhängen einer
landwirtschaftlichen, gezogenen Feldspritze, mit wenigsten
einer zwischen Zugfahrzeug und der Feldspritze
angeordneten Deichsel, welche an dem Zugfahrzeug und an
der Feldspritze jeweils mit einem eine aufrechte
Schwenkachse aufweisenden Gelenk angeschlossen ist, wobei
der Deichsel zumindest eine Steuerungs- oder
Arretierungseinrichtung zugeordnet ist, mittels welcher
die Bewegungsmöglichkeiten eines oder beider
Deichselgelenke während der Fahrt, vorzugsweise vom
Schleppersitz aus, steuerbar ist, nach Patent
(....anmeldung P 41 38 485.7), dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuer- oder Arretierungseinrichtung als
Hydraulikzylinder (10, 11, 22, 23, 33) ausgebildet ist.
2. Anhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet; daß zwischen dem Zugfahrzeug (1) und der
Deichsel (4) sowie zwischen dem Anhängefahrzeug (2) und
der Deichsel (4) jeweils ein sog.
Gleichlaufhydraulikzylinder (10, 11, 22, 23) angeordnet ist,
daß die beiden Gleichlaufhydraulikzylinder (10, 11, 22, 23)
über Leitungen (17, 18, 24, 25) miteinander verbunden sind.
3. Anhängevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in den die Gleichlaufhydraulikzylinder
(22, 23) verbindenden Leitungen ein 2/2 Wegeventil
angeordnet ist.
4. Anhängevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den beiden
Gleichlaufhydraulikzylindern (22, 23) zwei 4/3 Wegeventile
angeordnet sind.
5. Anhängevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Anhängefahrzeug (2) und
der Deichsel (4) ein doppeltwirkender Hydraulikzylinder
(33) angeordnet ist, daß dem doppeltwirkenden
Hydraulikzylinder (33) ein Wegeventil (38) zugeordnet ist,
welches über eine Steuereinrichtung betätigt wird, daß die
Steuerungseinrichtung mit einer Sensoreinrichtung (41)
verbunden ist, welche den Winkel zwischen der Deichsel
(4) und dem Zugfahrzeug (1) sowie zwischen der Deichsel
(4) und dem Anhängefahrzeug (2) erfaßt und aufgrund der
Winkelerfassung die Deichselstellung zu dem
Anhängefahrzeug (2) derart steuert, daß das
Anhängefahrzeug (2) in der Spur des Zugfahrzeuges
nachläuft.
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