DE4142501C1 - - Google Patents
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- DE4142501C1 DE4142501C1 DE4142501A DE4142501A DE4142501C1 DE 4142501 C1 DE4142501 C1 DE 4142501C1 DE 4142501 A DE4142501 A DE 4142501A DE 4142501 A DE4142501 A DE 4142501A DE 4142501 C1 DE4142501 C1 DE 4142501C1
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- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C3/00—Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
- B03C3/34—Constructional details or accessories or operation thereof
- B03C3/66—Applications of electricity supply techniques
- B03C3/68—Control systems therefor
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Electrostatic Separation (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Einstellung
der Zielspannung UZF nach einem Durchschlag in einem
elektrostatischen Abscheider.
Verfahren zur Optimierung der Abscheidung von Schadstoffen
in elektrostatischen Abscheidern sind bekannt. In der
DE-P 41 11 673 C1 wird ein Verfahren
zur Bestimmung der optimalen Anzahl von Durchschlägen pro
Zeiteinheit Dsn in einem elektrostatischen Abscheider
beschrieben, bei dem in aufeinanderfolgenden Schritten durch
die Wahl einer bestimmten Anzahl von Durchschlägen pro
Zeiteinheit Dsi die sich einstellende Spannung im
Elektroabscheider derart eingestellt wird, daß die Fläche unter
der Spannungskurve maximiert wird, wobei unter der
Spannungskurve die im elektrostatischen Abscheider sich
einstellende Spannung als Funktion der Zeit t zu verstehen
ist.
In der EP 00 39 817 B2 wird ein Verfahren zum Regeln der
Spannung eines in der Anlage eingesetzten Elektroabscheiders mit
einem Computer beschrieben, bei dem zur Regelung dienende
Parameterwerte prozeßabhängig derart berücksichtigt werden,
daß bei einem Durchschlag die Abscheiderspannung um einen
vorgegebenen Wert abgesenkt und anschließend mit einem
vorgegebenen zeitlichen Spannungsgradienten bis zum erneuten
Durchschlag gesteigert wird. Unter dem zeitlichen
Spannungsgradienten ist dabei die Steigung der
Spannungskurve, welche die sich einstellende Spannung als
Funktion der Zeit t beschreibt, zu verstehen. Gemäß der in
der EP 00 39 817 B2 beschriebenen technischen Lehre werden
jeweils für jeden der Parameter Spannungsabsenkung,
Spannungsgradient und Netzstrom eine Reihe von
Parameterwerten bei der Inbetriebnahme des Abscheiders in
Halbleiterspeicher eingegeben und die zur Regelung dienenden
Parameterwerte eines jeden Parameters prozeßabhängig
aktiviert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Einstellung der Zielspannung UZF nach einem Durchschlag in
einem elektrostatischen Abscheider zu schaffen, bei dem eine
relativ schnelle Anpassung an schwankende Parameter des
Abgases, wie beispielsweise Temperatur oder Konzentration
der Schadstoffe, möglich ist, wobei unter Schadstoffen
Staub, HF, SO₂, SO₃, HCl oder die im Abgas dampfförmig,
gasförmig bzw. in sublimierter Form vorliegenden
Nichtmetalle wie Pb, Cd, Hg oder As zu verstehen sind.
Die der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird durch ein
Verfahren zur Einstellung der Zielspannung UZF nach einem
Durchschlag in einem elektrostatischen Abscheider gelöst,
bei dem in einem ersten Schritt 1 die Abscheiderspannung UF1
durch Vorgabe mehrerer Zündwinkel αi1 bis zur ersten
Durchschlagsspannung U1D stufenweise erhöht wird und die
jeweiligen Maximalwerte UiF1 der Abscheiderspannung UF1 der
einzelnen Stufe i im ersten Schritt 1 ermittelt werden und
die Funktion UiF1=f(αi1) bestimmt wird mit i=1 bis n, und
bei dem in einem zweiten Schritt 2 die Zielspannung UZF2 mit
UZF2<U1D vorgegeben wird und die Abscheiderspannung UF2 auf 70
bis 85% der Zielspannung UZF2 stufenweise durch eine
Steuerung erhöht wird und die Abscheiderspannung UF2
anschließend stufenweise durch eine Regelung weiter erhöht
wird, dann die jeweiligen Maximalwerte UiF2 der
Abscheiderspannung UF2 der einzelnen Stufen i im zweiten Schritt
2 ermittelt werden und die Funktion UiF2=f(αi2) bestimmt
wird, weiterhin die einer jeden Stufe i des zweiten Schrittes 2
zugeordneten Zündwinkel ai2 bei der Steuerung gemäß der
Funktion UiF1=f(αi1) vorgegeben werden und bei dem entweder
die Abscheiderspannung UF2 durch die
Regelung im zweiten Schritt 2 so weit erhöht wird, bis gilt:
UF2=UZF2 mit UZF2=UZF und i=1 bis n, oder im Anschluß
an den im zweiten Schritt 2 erfolgten zweiten Durchschlag
m-2 weitere entsprechende Schritte j durchgeführt werden,
außerdem die einer jeden Stufe i eines jeden weiteren
entsprechenden Schrittes j zugeordneten Zündwinkel αij gemäß
der Funktion UiF(j-1)=f(αi(j-1)) vorgegeben werden und die
Zielspannung UZFj mit UZFj<U(j-1)D vorgegeben wird mit
i=1 bis n, j=3 bis m und UZFj=UZF. Als
elektrostatische Abscheider können trocken und naß
arbeitende Elektroabscheider eingesetzt werden. Unter der
Abscheiderspannung UF1 ist die sich im ersten Schritt 1
einstellende Spannung im elektrostatischen Abscheider zu
verstehen. Die Filterspannung UF2 ist in entsprechender
Weise auf den zweiten Schritt 2 bezogen. Die Zielspannung
UZF beträgt in der Regel 80 bis 99% der Durchschlagsspannung
des unmittelbar vorangehenden Durchschlags. Unter dem
Zündwinkel αij ist der Zeitpunkt der Zündung zwischen zwei
Nulldurchgängen der sinusförmig verlaufenden Netzspannung zu
verstehen. Bei dem Begriff 'Steuerung' handelt es sich um
einen Vorgang in einem System, bei dem eine oder mehrere
Größen als Eingangsgrößen andere Größen als Ausgangsgrößen
aufgrund der dem System eigentümlichen Gesetzmäßigkeiten
beeinflussen. Kennzeichnend für die Steuerung ist der offene
Wirkungsablauf über das einzelne Übertragungsglied oder die
Steuerkette. Bei der Regelung handelt es sich um einen
Vorgang, bei dem eine Größe, die Regelgröße, fortlaufend
erfaßt, mit einer anderen Größe, der Führungsgröße,
verglichen und abhängig vom Ergebnis dieses Vergleichs im
Sinne einer Angleichung an die Führungsgröße beeinflußt
wird. Der sich dabei ergebende Wirkungsablauf findet in
einem geschlossenen Kreis, dem Regelkreis, statt. Die
Begriffe "Steuerung" und "Regelung" werden in der deutschen
Norm DIN 19 226 vom Mai 1968 definiert.
Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, daß mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren die Einstellung der Zielspannung
UZF relativ schnell realisiert werden kann, wobei die
Schwankungen im Abgas hinsichtlich Temperatur und
Konzentration der Schadstoffe berücksichtigt werden.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
daß zur Regelung ein PI-Regler eingesetzt wird. Durch den
Einsatz eines PI-Reglers wird eine bleibende Regeldifferenz
vermieden und die Ausregelzeit minimiert, so daß das
Verfahren zur Einstellung der Zielspannung UZF nach einem
Durchschlag in einem elektrostatischen Abscheider in
besonders vorteilhafter Weise den Schwankungen im Abgas
hinsichtlich Temperatur und Konzentration der Schadstoffe
angepaßt werden kann.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird als
PI-Regler ein adaptiver PI-Regler eingesetzt. Dies hat den
Vorteil, daß die einzelnen Kenngrößen der
PI-Regeleinrichtung ebenfalls den Schwankungen im Abgas
hinsichtlich Temperatur und Konzentration der Schadstoffe
angepaßt werden können.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die
Kenngröße Kpj der PI-Regeleinrichtung im Schritt j durch
KP,neuj ersetzt, wobei gilt:
mit h(j-1)=jeweiliges Vielfaches der halben
Schwingungsdauer T der Netzfrequenz
im Schritt (j-1);
mit UiF(j-1)=f(αi(j-1)) im Schritt (j-1);
i = 1 bis n;
j = 3 bis m.
j = 3 bis m.
Unter der PI-Regeleinrichtung ist die PI-Regeleinrichtung zu
verstehen, die in der deutschen Norm DIN 19 226 vom Mai 1968
auf Seite 22 definiert wird. Die Netzfrequenz beträgt in der
Bundesrepublik Deutschland 50 Hz. Daraus ergibt sich eine
Schwingungsdauer T der Netzfrequenz von 0,02 sec. Die
Entionisierungzeit des Abgases nach einem Durchschlag
beträgt in der Regel 0,01 bis 0,1 sec. Während dieser Zeit
fällt die Spannung des elektrostatischen Abscheiders auf
einen unteren Grenzwert, der Restspannung UR, ab.
Anschließend wird die Abscheiderspannung wieder erhöht. Enthält
das zu reinigende Abgas Staub mit einem hohen spezifischen
Widerstand und wird ein trocken arbeitender Elektroabscheider
eingesetzt, so kommt es beim Durchfließen des Sprühstroms
durch die an den Niederschlagselektroden abgeschiedene
Staubschicht zu elektrischen Entladungen, bei denen positive
und negative Ionen entstehen. Während die negativen Ionen
von der Niederschlagselektrode absorbiert werden, wandern
die positiven Ionen in den Gasstrom zurück und vermindern
dort die negative Ladung der Staubpartikel. Dieser Vorgang,
den man auch als "Rücksprühen" bezeichnet, hat eine
Verschlechterung des Abscheidegrades des elektrostatischen
Abscheiders zur Folge, da es zu zusätzlichen Durchschlägen
kommt, die nicht auf die schwankenden Parameter des Abgases
von Temperatur oder Konzentration der Schadstoffe und der
damit verbundenen Schwankung der Durchschlagsspannungskurve,
die den funktionellen Zusammenhang zwischen der
Durchschlagsspannung und der Zeit beschreibt, zurückzuführen
sind. Um diese zusätzlichen Durchschläge zu vermeiden, wird
die Entionisierungszeit um ein Vielfaches der halben
Schwingungsdauer T der Netzfrequenz erhöht.
Haben die Differenzen zweier Zündwinkel den gleichen Betrag,
so bedeutet das nicht, daß die jeweilig resultierenden
Änderungen der Abscheiderspannung ebenfalls gleich sind, da die
Abscheiderspannung in keiner linearen Abhängigkeit zu den
Zündwinkeln steht.
Bei der Größe S(j-1) handelt es sich um die erste Ableitung
der Maximalwerte UiF(j-1) der Abscheiderspannung als Funktion
der Zündwinkel im Schritt (j-1). Wird die Kenngröße Kpj der
PI-Regeleinrichtung im Schritt j durch KP,neuj ersetzt, so
werden einerseits dieser funktionelle Zusammenhang und
andererseits die zusätzlichen Durchschläge durch den Vorgang
des Rücksprühens berücksichtigt, so daß die Ausregelzeit der
Regelung ebenfalls den Schwankungen im Abgas angepaßt werden
kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung (Fig. 1,
a bis d, bis Fig. 5) näher erläutert.
Fig. 1 a bis d zeigt jeweils die funktionelle Abhängigkeit
der Primärspannung UP, des Primärstroms IP, des Abscheiderstroms
IF und der Abscheiderspannung UF als Funktion der Zeit t.
Fig. 2 zeigt die Durchschlagsspannung UjD als Funktion der
Zeit t.
Fig. 3 zeigt die sich im Betrieb einstellende Abscheiderspannung
UF als Funktion der Zeit t.
Fig. 4 und 5 zeigen die Maximalwerte UiF der Abscheiderspannung
eines beliebigen Schrittes j als Funktion des Zündwinkels
αi.
In Fig. 1a bis d ist jeweils der funktionelle Zusammenhang
der Primärspannung UP, des Primärstroms Ip, des Abscheiderstroms
IF sowie der Abscheiderspannung UF und der Zeit t schematisch
dargestellt. Unter der Primärspannung UP ist dabei die
Spannung zu verstehen, die vom Stromnetz geliefert wird.
Unter dem Primärstrom IP ist der Strom zu verstehen, der dem
Stromnetz aufgrund der Primärspannung UP entnommen werden
kann. Unter dem Abscheiderstrom IF ist der sich im als
elektrostatischen Abscheider verwendeten Elektroabscheider
einstellende Strom zu verstehen. Unter der Abscheiderspannung UF
ist die sich im als elektrostatischen Abscheider verwendeten
Elektroabscheider einstellende Spannung zu verstehen. Fig. 1 ist
auf den ersten Schritt 1 des Verfahrens zur Einstellung der
Zielspannung UZF bezogen, wobei auf die Bezeichnung 1, die
für den ersten Schritt 1 steht, aus Gründen der
Übersichtlichkeit verzichtet worden ist. Wird, wie in Fig. 1a
dargestellt, beim Zündwinkel α₁ gezündet, so steigt der
Primärstrom IP zunächst an und fällt nach der halben
Schwingungsdauer T wieder auf 0 ab. Erst wenn beim
Zündwinkel α₂ erneut gezündet wird, erhöht sich auch der
Betrag des Primärstroms IP bis zum nächsten Nulldurchgang,
an welchem der Primärstrom IP erneut den Betrag 0 A annimmt,
wie es in Fig. 1b dargestellt ist. Wie aus Fig. 1c
hervorgeht, wird der Abscheiderstrom IF ebenfalls ab dem
Zündwinkel α₁ erhöht und fällt beim ersten Nulldurchgang der
Primärspannung UP auf 0 A ab. Der Abscheiderstrom IF wird über
einen Gleichrichter eingestellt, was dadurch deutlich wird,
daß der Abscheiderstrom IF hinter dem Zündwinkel α₂ erneut
erhöht wird, wobei der Graph der dargestellten Funktion
oberhalb der Abszisse verläuft. In Regel wird dabei der
Abscheiderstrom IF stufenweise erhöht. Wie in Fig. 1d
dargestellt ist, steigt die sich im Betrieb einstellende
Abscheiderspannung UF mit Erreichen des Zündwinkels α₁ von 0 auf
den ersten Maximalwert U1F an, der mit der halben
Schwingungsdauer T der Netzfrequenz erreicht wird.
Anschließend fällt die Spannung ab, bis der Zündwinkel α₂
erreicht ist. Die Abscheiderspannung UF wird dann erneut
erhöht, bis nach Ablauf der gesamten Schwingungsdauer T der
zweite Maximalwert U2F erreicht ist. Auch die Abscheiderspannung
UF steigt stufenweise entsprechend dem Abscheiderstrom IF an.
In Fig. 2 ist die Durchschlagsspannung UjD als Funktion der
Zeit t mit der schraffierten Fläche (2) unter der
Durchschlagsspannungskurve (1) dargestellt. Die
Durchschlagsspannungskurve (1) verläuft entsprechend den
Schwankungen des Abgases hinsichtlich Temperatur oder
Konzentration der Schadstoffe.
In Fig. 3 ist die Abscheiderspannung UF als Funktion der Zeit t
mit der Spannungskurve (3) für den Übergang des ersten
Schrittes 1 zum zweiten Schritt 2 des Verfahrens zur
Einstellung der Zielspannung UZF mit der schraffierten
Fläche (4) unter der Spannungskurve (3) schematisch
dargestellt, wobei auf die Angaben 1 für den ersten Schritt
1 und 2 für den zweiten Schritt 2 aus Gründen der
Übersichtlichkeit verzichtet wurde. In Fig. 3 ist ferner die
Durchschlagsspannungskurve (1) punktiert dargestellt.
Erreicht die Abscheiderspannung UF den Wert der
Durchschlagsspannung U1D, so sinkt die Abscheiderspannung UF
schlagartig auf eine Restspannung UR ab. Nach Entionisierung
des Abgases wird die Spannung gemäß der Spannungskurve (3)
und der Vorgabe der Zündwinkel α₁ bis α₄ stufenweise erhöht.
Fig. 3 verdeutlicht den Fall, daß das Verfahren zur
Einstellung der Zielspannung UZF mit einem ersten Schritt 1
und einem zweiten Schritt 2 durchgeführt werden kann und
weitere Schritte nicht erforderlich sind. Mit Abschluß des
zweiten Schrittes 2 wird bereits die Zielspannung UZF, die
kleiner ist als die Durchschlagsspannung U1D, erreicht.
In Fig. 4 ist der funktionelle Zusammenhang der maximalen
Werte UiF mit dem Zündwinkel αi für einen beliebigen
Schritt j des Verfahrens zur Einstellung der Zielspannung
UZF schematisch dargestellt. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist,
haben die Differenzen zweier Zündwinkel Δαi(I) und Δαi(II),
die vom Betrag her gleich sind, jeweils Spannungsanstiege
ΔUiF(I) und ΔUiF(II) zur Folge, die vom Betrag her
unterschiedlich sind. Im Bereich der Differenz zweier
Zündwinkel Δαi(I), innerhalb dessen die Steigung der
dargestellten Kurve relativ groß ist, muß somit die
Anpassung an die Zielspannung UZF langsamer erfolgen als
dies im Bereich der Differenz zweier Zündwinkel Δαi(II)
erforderlich ist, innerhalb dessen die Steigung der
dargestellten Kurve niedriger ist. Im Schritt j kann dies
dadurch erzielt werden, daß die Kenngröße KP der
PI-Regeleinrichtung im Schritt j durch KP,neu ersetzt wird,
welche die Änderung der Steigung mit der Größe S(j-1)
berücksichtigt.
Das Verfahren zur Einstellung der Zielspannung UZF nach
einem Durchschlag in einem elektrostatischen Abscheider
läuft im einzelnen folgendermaßen ab:
In einem ersten Schritt 1 wird die Abscheiderspannung UF1 durch
Vorgabe mehrerer Zündwinkel αi1 stufenweise erhöht, wie es in
Fig. 1d dargestellt ist. Die Differenz zwischen zwei
gewählten Zündwinkeln kann dabei beispielsweise 10°
betragen. Die jeweiligen Maximalwerte U1F1, U2F1 usw., in
Fig. 1d mit U1F und U2F bezeichnet, werden gespeichert.
Anschließend wird die Funktion UiF1=f(αi1) für den ersten
Schritt 1 bestimmt. Dabei ist es vorteilhaft, die
Maximalwerte UiF1 entweder durch Geraden miteinander zu
verbinden oder eine berechnete Funktion in Form einer
Ausgleichskurve anzugeben, wie dies in den Fig. 4 und 5
dargestellt ist. Man erhält eine funktionelle Abhängigkeit,
die in den Fig. 4 und 5 dargestellt ist. Die Abscheiderspannung
UF1 wird im ersten Schritt 1 bis zur ersten
Durchschlagsspannung U1D erhöht, wie es in Fig. 3
dargestellt ist. Bei diesem ersten Durchschlag sinkt die
Abscheiderspannung UF schlagartig auf eine Restspannung UR ab.
Da der Betrag der Durchschlagsspannung U1D bekannt ist, kann
die Zielspannung UZF2 für den zweiten Schritt 2, die in Fig. 3
mit UZF gekennzeichnet ist, vorgegeben werden. In Fig. 5
ist der funktionelle Zusammenhang zwischen den Maximalwerten
UiF und dem Zündwinkel αi für den ersten Schritt 1
dargestellt, wobei auf die 1, die den ersten Schritt
kennzeichnet, aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet
worden ist. Mit Hilfe dieses Graphen, der der Funktion
entspricht, werden die Zündwinkel αi2 für den zweiten
Schritt 2 vorgegeben. Dies geschieht auf folgende Weise:
Die Zielspannung UZF2 entspricht einem Maximalwert y, der
dem Graph der Funktion UiF1=f(αi1) entnommen werden kann.
Die Spannung x, die ebenfalls dem Graph dieser Funktion
entnommen werden kann, entspricht 70 bis 85% der
Zielspannung UZF2. Der Spannung x kann ein Zündwinkel αx
zugeordnet werden. Die Abscheiderspannung UF2 wird im zweiten
Schritt durch eine Steuerung erhöht, bis die Spannung x
erreicht ist, wobei die Anzahl der erforderlichen Zündwinkel
αi2, die mit der Anzahl der einzelnen Stufen des zweiten
Schrittes 2 identisch ist, erfahrungsgemäß vorgegeben wird
und die Beträge der einzelnen Zündwinkel αi2 im Bereich
zwischen αR und αx gewählt werden, wobei αR derjenige
Zündwinkel ist, der der Restspannung UR zugeordnet werden
kann. Der Bereich zwischen den Spannungen UR und x wird
dabei gemäß der gewählten Anzahl der erforderlichen
Zündwinkel αi2 aufgeteilt und die zugehörigen Zündwinkel αi2
dem Graph entnommen. Die Differenz der gewählten Zündwinkel
αi2 beträgt in der Regel mehr als 10°, so daß die
schraffierte Fläche (4) unter der Spannungskurve (3) im
zweiten Schritt 2 gemäß den Fig. 2 und 3 größer ist als im
ersten Schritt 1 und somit der schraffierten Fläche (2)
unter der Durchschlagsspannungskurve (1) gemäß Fig. 2
angenähert
werden kann, was eine Verbesserung des Abscheidegrades des
Elektroabscheiders zur Folge hat. Ist die Spannung x erreicht,
wird die Abscheiderspannung UF2 im zweiten Schritt 2 durch eine
Regelung weiter erhöht.
Das Verfahren zur Einstellung der Zielspannung UZF ist in
diesem Fall nach zwei Schritten abgeschlossen, so daß die
Zielspannung UZF2 der Zielspannung UZF entspricht. Es kann
jedoch vorkommen, daß die Durchschlagsspannungskurve (1),
die in Fig. 2 dargestellt ist, während des zweiten
Schrittes 2 abfällt, so daß der Betrag der
Durchschlagsspannung U2D des zweiten Schrittes 2 kleiner ist
als die Spannung y, die der Zielspannung UZF2 entspricht.
Dann ist es nicht möglich, die Zielspannung UZF2 im zweiten
Schritt 2 zu realisieren, da es schon vorzeitig zu einem
erneuten Durchschlag kommt. In diesem Fall muß mindestens
ein weiterer Schritt realisiert werden. Auch während des
zweiten Schrittes 2 werden die jeweiligen Maximalwerte UiF2
der Abscheiderspannung UF2 der einzelnen Stufen i gespeichert
und die Funktion UiF2=f(αi2) bestimmt, so daß sich auch
für den zweiten Schritt 2 ein ähnlicher Graph erstellen
läßt, wie er in Fig. 5 für den ersten Schritt 1 dargestellt
ist. Sollte es im zweiten Schritt 2 zu einem Durchschlag
kommen, bevor die Spannung y eingestellt werden kann, so
sinkt die Spannung erneut schlagartig auf die Restspannung
UR ab. Mit dem Graph der Funktion UiF2=f(αi2), der für
den zweiten Schritt 2 erstellt wurde, lassen sich erneut die
erforderlichen Zündwinkel für den dritten Schritt 3
bestimmen, wobei die Spannung y der Zielspannung UZF3 des
dritten Schrittes entspricht und 80 bis 99% der
Durchschlagsspannung U2D beträgt. Sollte die
Durchschlagsspannungskurve (1) im dritten Schritt 3 weiter
sinken, so muß ein entsprechender vierter Schritt 4
durchgeführt werden. Bei dem Verfahren zur Einstellung UZF
wird die Anzahl der Schritte weiter erhöht, bis die
Zielspannung UZFj realisiert werden kann, die dann der
Zielspannung UZF entspricht. Innerhalb der Schritte 2 bis m
werden die Zündwinkel im Bereich zwischen αR und αx in der
Regel in größeren Abständen gewählt als dies beim ersten
Schritt 1 der Fall ist, um die Fläche (4) unter der
Spannungskurve (3), die in Fig. 3 dargestellt ist, zu
maximieren und die Schwankungen im Abgas weitgehend
vollständig zu berücksichtigen.
Claims (4)
1. Verfahren zur Einstellung der Zielspannung UZF nach einem
Durchschlag in einem elektrostatischen Abscheider, bei
dem in einem ersten Schritt 1 die Abscheiderspannung UF1
durch Vorgabe mehrerer Zündwinkel αi1 bis zur ersten
Durchschlagsspannung U1D stufenweise erhöht wird und die
jeweiligen Maximalwerte UiF1 der Abscheiderspannung UF1 der
einzelnen Stufen i im ersten Schritt 1 ermittelt werden
und die Funktion UiF1=f(αi1) bestimmt wird mit i=1 bis
h, und bei dem in einem zweiten Schritt 2 die
Zielspannung UZF2 mit UZF2<U1D vorgegeben wird und die
Abscheiderspannung UF2 auf 70 bis 85% der Zielspannung UZF2
stufenweise durch eine Steuerung erhöht wird und die
Abscheiderspannung UF2 anschließend stufenweise durch eine
Regelung weiter erhöht wird, dann die jeweiligen
Maximalwerte UiF2 der Abscheiderspannung UF2 der einzelnen
Stufen i im zweiten Schritt 2 ermittelt werden und die
Funktion UiF2=f(αi2) bestimmt wird, weiterhin die einer
jeden Stufe i des zweiten Schrittes 2 zugeordneten
Zündwinkel αi2 bei der Steuerung gemäß der Funktion
UiF1=f(αi1) vorgegeben werden und bei dem entweder die
Abscheiderspannung UF2 durch die Regelung im zweiten Schritt
2 so weit erhöht wird, bis gilt: UF2=UZF2 mit UZF2=UZF
und i=1 bis n, oder im Anschluß an den im zweiten
Schritt 2 erfolgten zweiten Durchschlag m-2 weitere
entsprechende Schritte j durchgeführt werden, außerdem die
einer jeden Stufe i eines jeden weiteren entsprechenden
Schrittes j zugeordneten Zündwinkel αij gemäß der
Funktion UiF(j-1)=f(αi(j-1)) vorgegeben werden und die
Zielspannung UZFj mit UZFj<U(j-1)D vorgegeben wird mit
i=1 bis n, j=3 bis m und UZFj=UZF.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem zur Regelung ein
PI-Regler eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem als PI-Regler ein
adaptiver PI-Regler eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Kenngröße KPj der
PI-Regeleinrichtung im Schritt j durch KP,neuj ersetzt
wird, wobei gilt:
mit h(j-1)=jeweiliges Vielfaches der halben
Schwingungsdauer T der Netzfrequenz
im Schritt (j-1);
mit UiF(j-1)=f(αi(j-1)) im Schritt (j-1);i = 1 bis n;
j = 3 bis m.
j = 3 bis m.
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ZKE 9/1989, S. 453-458 "Comparision between traditional and modern automatic controllers on full scale precipitators" * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE59204259D1 (de) | 1995-12-14 |
ATE129933T1 (de) | 1995-11-15 |
EP0549007A1 (de) | 1993-06-30 |
EP0549007B1 (de) | 1995-11-08 |
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