DE4220658C1 - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C3/00—Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
- B03C3/34—Constructional details or accessories or operation thereof
- B03C3/66—Applications of electricity supply techniques
- B03C3/68—Control systems therefor
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Führen der
Spannung UF eines elektrostatischen Abscheiders an der
Durchschlagsgrenze.
Verfahren zur Optimierung der Abscheidung von Schadstoffen
in elektrostatischen Abscheidern sind bekannt. In der
DE-PS 41 11 673 wird ein Verfahren zur
Bestimmung der optimalen Anzahl von Durchschlägen pro
Zeiteinheit Dsn in einem elektrostatischen Abscheider
beschrieben. Bei diesem Verfahren wird in n
aufeinanderfolgenden Schritten jeweils eine bestimmte Anzahl
von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsi vorgegeben und die
sich einstellende Spannung Ui ermittelt, wobei die einzelnen
Werte der Durchschlagsspannung UiD als Funktion der Zeit t
bestimmt werden. Für i=1 bis n werden die Werte
und
ermittelt, und die Werte Vhi jeweils zweier
aufeinanderfolgender Schritte werden miteinander verglichen,
wobei dieser Vergleich zur Wahl der Anzahl von Durchschlägen
pro Zeiteinheit in den darauffolgenden Schritten
herangezogen wird.
In der DE-PS 41 42 501 wird ein
Verfahren zur Einstellung der Zielspannung UZF nach einem
Durchschlag in einem elektrostatischen Abscheider
beschrieben, bei dem die Abscheiderspannung UF durch Vorgabe
mehrerer Zündwinkel αij bis zur jeweiligen Durchschlagsspannung
UjD stufenweise erhöht wird. Die jeweiligen Maximalwerte
UiFj der Abscheiderspannung UFj der einzelnen Stufen i werden in
den einzelnen Stufen i ermittelt und die jeweilige Funktion
UiFj=f(αij) bestimmt, die zur Bestimmung weiterer
Zündwinkel αij eingesetzt wird. Nach den einzelnen
Durchschlägen wird die Abscheiderspannung UFj auf 70 bis 85% der
Zielspannung UZFj stufenweise durch eine Steuerung erhöht.
Anschließend wird die Abscheiderspannung UFj durch eine Regelung
weiter erhöht, bis gilt: UFj=UZF.
In der EP-PS 00 30 657 wird ein Verfahren zum selbsttätigen
Führen der Spannung eines Elektroabscheiders an der
Durchschlagsgrenze durch zeitabhängige Steigerung der
Filterspannung bis zum Durchschlag und anschließende
durchschlagsabhängige Absenkung beschrieben. Bei diesem
Verfahren ist es vorgesehen, die Durchschlagsgrenze laufend
zeitabhängig abzutasten, wobei möglichst nahe an der
Durchschlagsgrenze gefahren wird und gleichzeitig die Zahl
der zum Fahren an dieser Grenze erforderlichen Durchschläge
in vorbestimmten Grenzen gehalten wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Führen der Spannung UF eines elektrostatischen Abscheiders
an der Durchschlagsgrenze zu schaffen, bei dem die
Durchschlagsgrenze unter Berücksichtigung des Verlaufs der
Durchschlagsspannungskurve prozeßabhängig abgetastet wird.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch ein
Verfahren zum Führen der Spannung UF eines elektrostatischen
Abscheiders an der Durchschlagsgrenze gelöst, bei dem die
Zielspannung UZF nach einem Durchschlag eingestellt wird und
eine anschließende Betriebszeit tB aus der optimalen Anzahl
von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn ermittelt wird und
mit der optimalen Anzahl der Durchschläge D gilt:
und bei dem die anschließende Betriebszeit tB in n
Zeitintervalle Δti aufgeteilt wird und mit der Anzahl
von realisierten Durchschlägen D*i im jeweiligen
Zeitintervall Δti und i=1 bis n gilt:
und bei dem die Spannung UF unmittelbar nach Ablauf der Zeit
Ti des jeweiligen Zeitintervalls Δti bis zur
Durchschlagsgrenze erhöht wird, wenn gilt: D*i=0 und
das Verfahren vor Ablauf der sich anschließenden
Betriebszeit tB abgebrochen und ausgehend von einer erneut
ermittelten Anzahl von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn
erneut in entsprechender Weise gestartet wird, sofern und
sobald die optimale Anzahl der Durchschläge D vor Beginn des
Zeitintervalls Δtn realisiert wurde oder vor Ablauf des
Zeitintervalls Δtn durch realisierte Durchschläge
überschritten wurde.
Als elektrostatische Abscheider können trocken und naß
arbeitende Elektroabscheider eingesetzt werden. Nach einem
Durchschlag fällt die Spannung des elektrostatischen
Abscheiders auf einen unteren Grenzwert, der Restspannung
UR, ab. Unter der Zielspannung UZF ist diejenige Spannung zu
verstehen, die anschließend, ausgehend von der Restspannung
UR im elektrostatischen Abscheider eingestellt wird. Die
Zielspannung UZF beträgt in der Regel 80 bis 99% der
Durchschlagsspannung des unmittelbar vorangehenden
Durchschlags. Die Zielspannung UZF kann vom Fachmann
aufgrund seiner Erfahrung festgelegt, oder nach dem
Verfahren zur Einstellung der Zielspannung UZF ermittelt
werden, das in der DE-PS 41 42 501
beschrieben wird. Unter der optimalen Anzahl von
Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn ist diejenige Anzahl von
Durchschlägen pro Zeiteinheit zu verstehen, bei deren
Vorgabe der Wirkungsgrad des elektrostatischen Abscheiders
am größten ist. Die optimale Anzahl von Durchschlägen pro
Zeiteinheit Dsn wird beispielsweise mit dem Verfahren zur
Bestimmung der optimalen Anzahl von Durchschlägen pro
Zeiteinheit Dsn ermittelt, das in der DE-PS 41 11 673 beschrieben wird. Unter dem
Zeitintervall Δtn ist dasjenige Zeitintervall zu verstehen,
mit dessen Ablauf die sich anschließende Betriebszeit tB
endet.
Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, daß mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren ein prozeßabhängiges Abtasten
der Durchschlagsgrenze erfolgen kann, so daß Schwankungen im
Abgas hinsichtlich Temperatur und Konzentration der
Schadstoffe berücksichtigt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung (Fig. 1
bis 6) näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Durchschlagsspannung und die Spannung UF
des elektrostatischen Abscheiders als Funktionen der Zeit t.
Fig. 2 zeigt eine fallende Durchschlagsspannung und die
Spannung UF des elektrostatischen Abscheiders als Funktion
der Zeit t.
Fig. 3 zeigt eine vereinfachte Darstellung von Fig. 1.
Fig. 4 zeigt den Verlauf der Durchschlagsspannungskurve und
die Spannung UF des elektrostatischen Abscheiders als
Funktion der Zeit t gemäß Beispiel 1.
Fig. 5 zeigt den Verlauf der Durchschlagsspannungskurve und
die Spannung UF des elektrostatischen Abscheiders als
Funktion der Zeit t gemäß Beispiel 2.
Fig. 6 zeigt den Verlauf der Durchschlagsspannungskurve und
die Spannung UF des elektrostatischen Abscheiders als
Funktion der Zeit t gemäß Beispiel 3.
In Fig. 1 ist die Durchschlagsspannung als Funktion der Zeit
t in Form der Durchschlagsspannungskurve (1) und die
Spannung UF (2) des elektrostatischen Abscheiders als
Funktion der Zeit t dargestellt. Ausgehend von einer
eingestellten Zielspannung UZF nach einem Durchschlag in
einem elektrostatischen Abscheider wird eine anschließende
Betriebszeit tB aus einer vorher bestimmten optimalen Anzahl
von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn ermittelt, wobei die
anschließende Betriebszeit tB in n Zeitintervalle Δti
aufgeteilt wird. Dabei wird angestrebt, daß sich in jedem
Zeitintervall Δti ein Durchschlag einstellt. Die
Zielspannung UZF wird so lange aufrechterhalten, bis es zu
einem ersten Durchschlag D₁ kommt, wie es in Fig. 1
dargestellt ist. Danach sinkt die Spannung UF schlagartig
auf eine Restspannung UR ab. Nach einer Entionisierungszeit
des Abgases wird die Spannung UF (2) des elektrostatischen
Abscheiders auf eine erneut ermittelte Zielspannung Z₁
erhöht und auf der Zielspannung Z₁ gehalten, bis sich ein
zweiter Durchschlag D₂ einstellt. Nach erneutem Abfallen der
Spannung UF (2) des elektrostatischen Abscheiders auf die
Restspannung UR wird danach die Spannung UF (2) des
elektrostatischen Abscheiders auf eine erneut ermittelte
Zielspannung Z₂ angehoben. Wie aus der Fig. 1 hervorgeht,
hat sich in den ersten beiden Zeitintervallen Δt₁ und Δt₂
jeweils ein Durchschlag D₁ und D₂ eingestellt, was einem
relativ optimalen Verlauf der Spannung UF (2) des
elektrostatischen Abscheiders entspricht. Dies ist der Fall,
wenn nach Ablauf des ersten Zeitintervalls Δt₁ zum Zeitpunkt
T₁ ein Durchschlag D₁ realisiert wurde und zwischen den
Zeiten T₁ und T₂ ebenfalls ein Durchschlag D₂ realisiert
wurde. Für die Zeitintervalle Δt₁ und Δt₂ betragen die
Anzahlen von realisierten Durchschlägen D*₁ bzw. D*₂ somit
jeweils gleich 1. Es ist daher nicht erforderlich,
unmittelbar nach Ablauf der Zeit T₁ oder unmittelbar nach
Ablauf der Zeit T₂ die Spannung UF (2) des elektrostatischen
Abscheiders bis zur Durchschlagsgrenze zu erhöhen, um einen
zusätzlichen Durchschlag zu realisieren. Wie aus Fig. 1
hervorgeht, kommt es innerhalb des Zeitintervalls Δt₃ nicht
zu einem weiteren Durchschlag, so daß nach Ablauf der Zeit
T₃ bereits drei vorgegebene Zeitintervalle Δti abgelaufen
sind, sich aber nur zwei Durchschläge D₁ und D₂ eingestellt
haben. Für das Zeitintervall Δt₃ beträgt die Anzahl von
realisierten Durchschlägen D*₃=0, so daß die Spannung UF
(2) des elektrostatischen Abscheiders zum Zeitpunkt T₃ bis
zur Durchschlagsgrenze erhöht wird. Dadurch wird bewirkt,
daß ein zusätzlicher, prozeßunabhängiger Durchschlag D₃
realisiert wird, und somit die Anzahl der abgelaufenen
Zeitintervalle Δti und die Anzahl von realisierten
Durchschlägen D*i im jeweiligen Zeitintervall Δti wieder
gleich ist, was einer Realisierung der optimalen Anzahl von
Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn entspricht. Wird der
zusätzliche, prozeßunabhängige Durchschlag D₃ realisiert,
sinkt die Spannung UF (2) des elektrostatischen Abscheiders
schlagartig erneut auf die Restspannung UR ab. Nach der
Entionisierung des Abgases wird die Spannung UF (2) des
elektrostatischen Abscheiders bis zur Zielspannung Z₃ erhöht
und so lange konstant gehalten, bis sich erneut ein
Durchschlag D₄ einstellt. Gemäß Fig. 1 wird der Durchschlag
D₄ innerhalb des Zeitintervalls Δt₄ realisiert, so daß
gilt: D*₄=1.
Gemäß Fig. 1 ist es somit auch unmittelbar nach Ablauf der
Zeit T₄ nicht erforderlich, die Spannung UF (2) des
elektrostatischen Abscheiders bis zur Durchschlagsgrenze zu
erhöhen, um einen zusätzlichen Durchschlag zu realisieren.
Da für i=1 bis 4 gilt: D*i=1 oder 0, folgt Δt₁=Δt₂
=Δt₃=Δt₄. Die Zeitintervalle Δti mit i=1 bis 4 sind
somit gleich groß, was ebenfalls Fig. 1 zu entnehmen ist.
Nach dem Durchschlag D₄ wird daher die Spannung UF (2) des
elektrostatischen Abscheiders, ausgehend von der
Restspannung UR, auf eine erneut ermittelte Zielspannung Z₄
angehoben und konstant gehalten.
In Fig. 2 ist eine fallende Durchschlagsspannung als
Funktion der Zeit t in Form der Durchschlagsspannungskurve
(1) und der Verlauf der Spannung UF (2) des
elektrostatischen Abscheiders als Funktion der Zeit t
dargestellt. Die Steigung der dargestellten
Durchschlagsspannungskurve (1) ist gleich 0 oder kleiner 0.
Die einzelnen Bezeichnungen Zi für die während der
Betriebszeit tB erneut eingestellten Zielspannungen Zi
wurden in Fig. 2 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht
eingetragen. Innerhalb des ersten Zeitintervalls Δt₁ fällt
die Spannung UF (2) des elektrostatischen Abscheiders,
ausgehend von der eingestellten Zielspannung UZF bei dem
ersten Durchschlag D₁ schlagartig auf die Restspannung UR
ab. Nach Entionisierung des Abgases wird die Spannung UF (2)
des elektrostatischen Abscheiders auf eine erneute
Zielspannung Z₁ erhöht und konstant gehalten, bis sich der
zweite Durchschlag D₂ einstellt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht,
kommt es innerhalb des zweiten Zeitintervalls Δt₂ zu drei
Durchschlägen D₂ bis D₄, so daß nach Ablauf der Zeit T₂ des
zweiten Zeitintervalls Δt₂ bereits insgesamt vier
Durchschläge realisiert wurden, aber erst zwei
Zeitintervalle der Betriebszeit tB abgelaufen sind. Dies hat
zur Folge, daß das dritte Zeitintervall Δt₃ im Vergleich zu
den jeweils gleichgroßen Zeitintervallen Δt₁ und Δt₂
vergrößert werden muß, wobei gilt:
Eine Verlängerung des Zeitintervalls Δt₃ ist erforderlich,
da die Anzahl von realisierten Durchschlägen D*₂ im zweiten
Zeitintervall Δt₂ mit 3 anzugeben ist, also weder den Wert
1 noch den Wert 0 annimmt. Eine Erhöhung der Spannung UF (2)
des elektrostatischen Abscheiders unmittelbar nach Ablauf
der Zeit Ti des jeweiligen Zeitintervalls Δti bis zur
Durchschlagsgrenze ist bei einem Verlauf der
Durchschlagsspannungskurve (1) gemäß Fig. 2 nicht
erforderlich und wird erst dann wieder durchgeführt, wenn
die Steigung der Durchschlagsspannungskurve (1)
wieder positiv wird, was bewirkt, daß sich dann innerhalb
eines Zeitintervalls Δti kein Durchschlag einstellen wird,
so daß gilt D*i=0.
In Fig. 3 ist der Verlauf der Durchschlagsspannungskurve (1)
und die Spannung UF (2) des elektrostatischen Abscheiders
als Funktion der Zeit t gemäß Fig. 1 vereinfacht
dargestellt, wobei jeweils die schlagartigen
Spannungsabfälle auf die Restspannung UR aus Gründen der
Übersichtlichkeit nicht eingetragen wurden. Die in Fig. 3
verwendete Darstellungsweise wurde auch bei den Fig. 4 bis 6
gewählt, die sich auf die nachfolgend beschriebenen
Beispiele beziehen.
Das Verfahren zum Führen der Spannung UF eines
elektrostatischen Abscheiders an der Durchschlagsgrenze
läuft im einzelnen folgendermaßen ab:
Nach Einstellung einer ermittelten Zielspannung UZF nach
einem Durchschlag im elektrostatischen Abscheider wird der
elektrostatische Abscheider während einer Betriebszeit tB
die aus einer vorher bestimmten optimalen Anzahl von
Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn ermittelt wird, betrieben.
Die Betriebszeit tB wird in n Zeitintervalle Δti aufgeteilt,
deren Größe so gewählt wird, daß die vorher bestimmte
optimale Anzahl von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn
realisiert werden kann. In der Praxis setzt dies einen
Verlauf der Durchschlagsspannungskurve voraus, der auch bei
der Ermittlung der optimalen Anzahl von Durchschlägen pro
Zeiteinheit Dsn zugrundegelegt wurde. Während der
Betriebszeit tB kann sich jedoch der Verlauf der
Durchschlagsspannungskurve verändern, so daß eine
entsprechende prozeßabhängige Korrektur durch Verändern der
einzelnen Zeitintervalle Δti erfolgen muß. Das erste
Zeitintervall Δt₁ wird jedoch immer als Kehrwert der
optimalen Anzahl von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn
festgelegt. Sollte innerhalb des ersten Zeitintervalls Δt₁
die Anzahl von realisierten Durchschlägen D*₁=0 oder 1
betragen, so wird als zweites Zeitintervall Δt₂ ein
Zeitintervall gewählt, das mit dem ersten Zeitintervall Δt₁
identisch ist, wie es in den Fig. 1 und 3 dargestellt ist.
Werden im ersten Zeitintervall Δt₁ mehrere Durchschläge
erzielt, so muß als zweites Zeitintervall Δt₂ ein
Zeitintervall gewählt werden, das größer ist als das erste
Zeitintervall Δt₁. Ein solcher Fall ist in Fig. 2 für die
Zeitintervalle Δt₂ und Δt₃ dargestellt. Aufgrund dieser
Verfahrensweise ist es möglich, durch eine entsprechende
Wahl der Zeitintervalle Δti prozeßabhängige Schwankungen
der Durchschlagsspannungskurve zu kompensieren. Für die
Realisierung der optimalen Anzahl von Durchschlägen pro
Zeiteinheit Dsn ist es bei diesem Verfahren erforderlich,
die Spannung UF unmittelbar nach Ablauf der Zeit Ti des
jeweiligen Zeitintervalls Δti bis zur Durchschlagsgrenze zu
erhöhen, sofern innerhalb dieses Zeitintervalls Δti kein
Durchschlag realisiert wurde, und somit gilt D*i=0. Dies
trifft beispielsweise für das Zeitintervall Δt₃ zu, das in
den Fig. 1 und 3 dargestellt ist.
Nach Ablauf der Betriebszeit tB wird erneut eine optimale
Anzahl von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn ermittelt und
daraus eine neue anschließende Betriebszeit tB festgelegt,
die ebenfalls in n Zeitintervalle Δti aufgeteilt wird.
Ist die Steigung der sich ergebenden
Durchschlagsspannungskurve kleiner 0, so kann der Fall
eintreten, daß die optimale Anzahl der Durchschläge D
bereits vor Ablauf des letzten Zeitintervalls Δtn realisiert
wird. Dies kann beispielsweise im dritten Zeitintervall Δt₃
oder im vierten Zeitintervall Δt₄ erfolgen. Ferner kann der
Fall eintreten, daß die optimale Anzahl der Durchschläge D
bereits vor Beginn des letzten Zeitintervalls Δtn durch
realisierte Durchschläge überschritten wird. In beiden
Fällen läßt sich die optimale Anzahl von Durchschlägen pro
Zeiteinheit Dsn nicht mehr realisieren, so daß das Verfahren
vor Ablauf der sich anschließenden Betriebszeit tB
unmittelbar nach Eintreten eines dieser beiden Fälle
abgebrochen wird. Ausgehend von einer erneut ermittelten
Anzahl von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn wird dann das
Verfahren erneut in entsprechender Weise gestartet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen näher
beschrieben:
Der Verlauf der Durchschlagsspannungskurve (1) gemäß
Beispiel 1 ist in Fig. 4 dargestellt.
Als optimale Anzahl von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn
wurde ermittelt:
Dsn=10/300 sec.
Mit der optimalen Anzahl der Durchschläge D von 10 ergibt
sich eine Betriebszeit tB von 300 sec. Für das erste
Zeitintervall Δt₁ gilt somit: Δt₁=1/Dsn=300 sec./10
=30 sec. Innerhalb des ersten Zeitintervalls Δt₁ kommt es
nicht zu einem realisierten Durchschlag D₁, so daß gilt: D*₁
=0. Nach Ablauf der Zeit T₁ des ersten Zeitintervalls Δt₁
wird daher die Spannung UF bis zur Durchschlagsgrenze
erhöht, so daß es zu einem prozeßunabhängigen Durchschlag
kommt. Da für das erste Zeitintervall Δt₁ gilt: D*₁=0,
werden auch für das zweite Zeitintervall Δt₂
30 sec. festgesetzt. Auch innerhalb des zweiten
Zeitintervalls Δt₂ wird kein Durchschlag realisiert, so daß
ebenfalls gilt, D*₂=0. Nach Ablauf der Zeit T₂ des zweiten
Zeitintervalls Δt₂ werden daher die Spannung UF erneut bis
zur Durchschlagsgrenze erhöht und für das dritte
Zeitintervall Δt₃ 30 sec. festgelegt. Im vorliegenden
Beispiel gilt für alle Zeitintervalle Δti : D*i=0. Dies
ist der Fall, wenn die Steigung der
Durchschlagsspannungskurve (1) gleich 0 oder positiv ist.
Nach 10 Zeitintervallen Δti mit i=1 bis 10 ist die
Betriebszeit tB abgelaufen. Dann kann eine erneute
Bestimmung der optimalen Anzahl von Durchschlägen pro
Zeiteinheit Dsn bestimmt werden und daraus eine weitere
Betriebszeit tB ermittelt werden. Die einzelnen Angaben über
Zeiten und Anzahlen von Durchschlägen werden in Tabelle 1
wiedergegeben.
Der Verlauf der Durchschlagsspannungskurve (1) gemäß
Beispiel 2 ist in Fig. 5 dargestellt.
Als optimale Anzahl von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn
wurde ermittelt: Dsn=30/300 sec., so daß sich für die
optimale Anzahl der Durchschläge D und der Betriebszeit tB
ergibt: D=30; tB=300 sec.. Daraus ergibt sich für das
erste Zeitintervall Δt₁ : Δt₁=1/Dsn=10 sec.. Innerhalb
des ersten Zeitintervalls Δt₁ werden 8 Durchschläge
realisiert, so daß für die Anzahl von realisierten
Durchschlägen D*₁ im ersten Zeitintervall Δt₁ gilt: D*₁=8.
Für das zweite Zeitintervall Δt₂, das daher größer gewählt
werden muß als das erste Zeitintervall Δt₁, muß somit
gelten:
Im zweiten Zeitintervall Δt₂ werden 5 Durchschläge
realisiert, so daß gilt: D*₂=5. Dies hat zur Folge, daß
das dritte Zeitintervall Δt₃ größer gewählt werden muß als
das zweite Zeitintervall Δt₂. Für das Zeitintervall Δt₃
gilt:
Im dritten Zeitintervall Δt₃ werden 8 Durchschläge
realisiert, so daß gilt: D*₃=8. Dies hat zur Folge, daß
das vierte Zeitintervall Δt₄ größer gewählt werden muß, als
das dritte Zeitintervall Δt₃. Für das vierte Zeitintervall
Δt₄ gilt:
Im Beispiel 2 ist die Steigung der Durchschlagsspannungskurve
(1) immer negativ. Dies bedeutet, daß für alle D*i gilt:
D*i≠0, was zur Folge hat, daß die Spannung UF des elektrostatischen Abscheiders während der Betriebszeit tB nicht bis zur Durchschlagsgrenze erhöht werden muß. Nach Ablauf des vierten Zeitintervalls Δt₄ wurde die optimale Anzahl der Durchschläge D von 30 bereits realisiert. Da mit Ablauf des vierten Zeitintervalls Δt₄ die sich anschließende Betriebszeit tB nicht endet, handelt es sich bei dem vierten Zeitintervall Δt₄ nicht um das Zeitintervall Δtn. Somit liegt der Fall vor, daß die optimale Anzahl der Durchschläge D vor Beginn des Zeitintervalls Δtn realisiert wurde, und daß die optimale Anzahl von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn nicht mehr realisiert werden kann. Das Verfahren muß daher bereits vor Ablauf der sich anschließenden Betriebszeit tB von 300 sec. abgebrochen und erneut gestartet werden. Zum Zeitpunkt TN, wenn die optimale Anzahl der Durchschläge D von 30 im vierten Zeitintervall Δt₄ bereits realisiert wurde, wird daher erneut eine optimale Anzahl von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn ermittelt und die daraus resultierende weitere Betriebszeit tB bestimmt. In der Tabelle 2 sind nähere Angaben bezüglich der Zeiten und der Anzahlen von Durchschlägen angeführt.
D*i≠0, was zur Folge hat, daß die Spannung UF des elektrostatischen Abscheiders während der Betriebszeit tB nicht bis zur Durchschlagsgrenze erhöht werden muß. Nach Ablauf des vierten Zeitintervalls Δt₄ wurde die optimale Anzahl der Durchschläge D von 30 bereits realisiert. Da mit Ablauf des vierten Zeitintervalls Δt₄ die sich anschließende Betriebszeit tB nicht endet, handelt es sich bei dem vierten Zeitintervall Δt₄ nicht um das Zeitintervall Δtn. Somit liegt der Fall vor, daß die optimale Anzahl der Durchschläge D vor Beginn des Zeitintervalls Δtn realisiert wurde, und daß die optimale Anzahl von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn nicht mehr realisiert werden kann. Das Verfahren muß daher bereits vor Ablauf der sich anschließenden Betriebszeit tB von 300 sec. abgebrochen und erneut gestartet werden. Zum Zeitpunkt TN, wenn die optimale Anzahl der Durchschläge D von 30 im vierten Zeitintervall Δt₄ bereits realisiert wurde, wird daher erneut eine optimale Anzahl von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn ermittelt und die daraus resultierende weitere Betriebszeit tB bestimmt. In der Tabelle 2 sind nähere Angaben bezüglich der Zeiten und der Anzahlen von Durchschlägen angeführt.
Der Verlauf der Durchschlagsspannungskurve (1) für die
Zeitintervalle Δt₁ bis Δt₅ gemäß Beispiel 3 ist in Fig. 6
dargestellt.
Aus der optimalen Anzahl von Durchschlägen pro Zeiteinheit
Dsn von 30/300 sec. ergibt sich eine Betriebszeit tB von 300 sec.
Daraus ergibt sich ein erstes Zeitintervall Δt₁ von 10 sec.
Innerhalb des ersten Zeitintervalls Δt₁ wird kein
Durchschlag realisiert, so daß gilt D*₁=0. Nach Ablauf des
ersten Zeitintervalls Δt₁ wird daher die Spannung UF bis zur
Durchschlagsgrenze erhöht, so daß es zu einem
prozeßunabhängigen Durchschlag kommt. Da für das erste
Zeitintervall Δt₁ gilt: D*₁=0, werden für das zweite
Zeitintervall Δt₂ somit ebenfalls 10 sec. festgelegt. Wie
aus der Tabelle 3 und aus der Fig. 6 hervorgeht, werden im
zweiten Zeitintervall Δt₂ 4 Durchschläge realisiert, so
daß gilt: D*₄=4. Dies hat zur Folge, daß das dritte
Zeitintervall Δt₃ verlängert werden muß. Für das dritte
Zeitintervall Δt₃ gilt:
Innerhalb des dritten Zeitintervalls Δt₃ werden ebenfalls 4
Durchschläge realisiert, so daß gilt: D*₄=4. Für das
vierte Zeitintervall Δt₄, das somit größer gewählt werden
muß als das dritte Zeitintervall Δt₃, gilt:
Da im vierten Zeitintervall Δt₄ 7 Durchschläge realisiert
werden, ergibt sich für das fünfte Zeitintervall Δt₅:
Innerhalb des fünften Zeitintervalls Δt₅ wird ein
Durchschlag realisiert, so daß für das sechste
Zeitintervall Δt₆ ebenfalls 18,3 sec. festgelegt werden.
Weitere Angaben über Zeiten und Anzahlen von Durchschlägen
können Tabelle 3 entnommen werden.
Nach zehn festgelegten Zeitintervallen Δti ist die
Betriebszeit tB abgelaufen. Nach einer erneuten Bestimmung
der optimalen Anzahl von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn wird
erneut eine weitere anschließende Betriebszeit tB ermittelt
und das Verfahren zum Führen der Spannung UF eines
elektrostatischen Abscheiders an der Durchschlagsgrenze
entsprechend fortgesetzt.
Claims (1)
- Verfahren zum Führen der Spannung UF eines elektrostatischen Abscheiders an der Durchschlagsgrenze, bei dem die Zielspannung UZF nach einem Durchschlag eingestellt wird und eine anschließende Betriebszeit tB aus der optimalen Anzahl von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn ermittelt wird und mit der optimalen Anzahl der Durchschläge D gilt: und bei dem die anschließende Betriebszeit tB in n Zeitintervalle Δti aufgeteilt wird und mit der Anzahl von realisierten Durchschlägen D*i im jeweiligen Zeitintervall Δti und i=1 bis n gilt: und bei dem die Spannung UF unmittelbar nach Ablauf der Zeit Ti des jeweiligen Zeitintervalls Δti bis zur Durchschlagsgrenze erhöht wird, wenn gilt: D*i=0 und das Verfahren vor Ablauf der sich anschließenden Betriebszeit tB abgebrochen und ausgehend von einer erneut ermittelten Anzahl von Durchschlägen pro Zeiteinheit Dsn erneut in entsprechender Weise gestartet wird, sofern und sobald die optimale Anzahl der Durchschläge D vor Beginn des Zeitintervalls Δtn realisiert wurde oder vor Ablauf des Zeitintervalls Δtn durch realisierte Durchschläge überschritten wurde.
Priority Applications (4)
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