DE4142499C2 - Verfahren zum Richten eines Werkstücks - Google Patents
Verfahren zum Richten eines WerkstücksInfo
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- B21D3/10—Straightening or restoring form of metal rods, metal tubes, metal profiles, or specific articles made therefrom, whether or not in combination with sheet metal parts between rams and anvils or abutments
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Richten eines Werkstücks mit einer rotationssymmetrischen
Mantelfläche in einem Arbeitszyklus einer Einrichtung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs.
Eine Richtpresse,
die insbesondere die dort genannten Komponenten umfaßt,
ist handelsüblich und findet
druckschriftliche Erwähnung beispielsweise in dem
Firmenprospekt "Hubgesteuerte Richtpressen" der Firma
S. Dunkes GmbH, D 7312 Kirchheim-Oetlingen, mit der
Publikationsnummer 2/85/1000 in Verbindung mit einem Prospekt
ohne Publikationsnummer derselben Firma mit dem Titel
"Hubgesteuerte Richtpresse mit Leuchtsäulen-Meßstelle".
Im Hinblick auf eine Belegungsplanung für eine solche
Richtpresse erweist sich einerseits als nachteilig, daß der Rundlauffehler
von rotationssymmetrischen Werkstücken nicht vorherbestimmbar ist.
Bei der Anmelderin durchgeführte Untersuchungen haben
ergeben, daß diese Unsicherheit sogar für den Fall
aufeinanderfolgender Serien gleicher Werkstücke besteht.
Zusätzlich muß aber auch mit Unwägbarkeiten in dem
Wechselspiel zwischen einer
einen Prozeßrechner und eine von diesem gesteuerte
Richtpresse umfassenden teilautomatisierten Einrichtung
und deren
Bediener gerechnet werden, die dem Fachmann zwar dem Wesen
nach bekannt, jedoch nicht kalkulierbar sind. Ein Beispiel für
solche Unwägbarkeiten wäre etwa ein versehentliches
Betätigen des Richtstempels der eingangs genannten Richtpresse während des Messens von
Rundlauffehlern. Dies könnte einen ursprünglich
gar nicht vorhandenen unzulässigen Rundlauffehler hervorrufen
und damit die Abarbeitungszeit in unkalkulierbarem
Maße beeinflußen.
Ein weiterer Gesichtspunkt im Zusammenhang mit den erwähnten
Unwägbarkeiten besteht in der Möglichkeit, daß der genannten
Richtpresse versehentlich Werkstücke als gerichtet entnommen
werden, obwohl ein Richtvorgang nicht bis zum Erreichen eines
zulässigen Rundlauffehlers durchgeführt wurde. Dies führt
aber in der Regel zu Beeinträchtigungen der Funktion eines
solchen Werkstücks oder gar einer mit dem Werkstück
gebildeten Baugruppe. Üblicherweise ist deshalb einem
Arbeitsgang "Richten" ein Arbeitsgang "Kontrolle"
nachgeschaltet.
Der Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde,
bei einem Verfahren der eingangs bezeichneten Gattung
jene im
Wechselspiel zwischen einer
einen Prozeßrechner und eine von diesem gesteuerte
Richtpresse umfassenden teilautomatisierten Einrichtung
und deren Bediener
möglichen Unwägbarkeiten
beim Richten von Werkstücken zu reduzieren,
die sich zusätzlich zu
den in den Werkstücken begründeten Unwägbarkeiten nachteilig
auf die
Möglichkeit der Erstellung eines redistischen Belegungsplans
für die Einrichtung
auswirken können.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit einem
Verfahren nach dem Patentanspruch.
Hierbei kann insbesondere die
Feststellung der Istwerte von Rundlauffehlern eines
Werkstücks völlig unabhängig von äußeren Einflüssen erfolgen.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nämlich
während der Drehung eines in den Spannmitteln aufgenommenen
Werkstücks um seine Symmetrieachse und damit während des
Abtastens des Werkstücks mittels der Rundlaufmeßeinrichtung
die Richtpresse mit Hilfe einer rechnergesteuerten
Abschirmeinrichtung abgeschirmt. Mit dem vorgeschlagenen
Verfahren werden somit Unwägbarkeiten im wesentlichen auf solche beschränkt,
die im jeweiligen Werkstück selbst begründet sind. Hierzu
zählt auch der Umstand, daß ein nicht vorhersehbarer
Prozentsatz der Werkstücke eines Loses von vornherein nur
zulässige Rundlauffehler aufweist.
Zum anderen kann bei dem vorgeschlagenen Verfahren aber auch
mit einer exakt kalkulierbaren werkstückspezifischen Größe
gerechnet werden, und zwar mit der ausschließlich von der
Geometrie der Werkstücke eines Loses und der Losgröße
abhängigen erforderlichen Zeit zum Drehen der Werkstücke zum
Zweck der Erfassung von deren Rundlauffehlern.
In Ergänzung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann weiterhin z. B.
von einer an den Prozeßrechner angeschlossenen
Datenausgabeeinrichtung, beispielsweise in Form eines
Druckers, Gebrauch gemacht werden, und dem Prozeßrechner
können vorab neben den Sollwerten von Rundlaufabweichungen
weitere auftragsbezogene Daten über ein abzuarbeitendes Los
von Werkstücken eingegeben werden, und nach dem Abarbeiten
einer bestimmten Anzahl von Werkstücken kann mit Hilfe des
Prozeßrechners und der Datenausgabeeinrichtung ein
auftragsbezogene und werkstückspezifische Daten ausweisender
Ausdruck erstellt werden. Dies ermöglicht das Sammeln von
Daten über einen gewissen Betrachtungszeitraum, deren
Auswertung sodann die Möglichkeit bietet, eine
durchschnittliche Belegungszeit einer nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren betriebenen Einrichtung zu
ermitteln. Darüber hinaus können anhand solcher Ausdrucke
auch Aussagen über die Qualität von dem Richten
vorausgehenden Bearbeitungsgängen gemacht werden. Derartige
Aussagen können schon im Vorfeld von Richtoperationen
nutzbringend berücksichtigt werden.
Das erfindungsgemäß vorgesehene Abschirmen
mittels
eines Strahlenvorhangs erweist sich darüber hinaus insofern als
vorteilhaft als eine jeweils vorübergehende
Abschirmwirkung und eine Aufhebung derselben ohne jegliche
bewegten Vorrichtungsteile bewerkstelligt werden kann. Damit
kann zusätzlich ein zuverlässiger Unfallsschutz ohne körperhafte
Hindernisse realisiert werden. Dieser Vorteil ergibt sich neben
anderen daraus, daß der Prozeßrechner
die durch
diesen ausgelösten Vorgänge im Falle einer Störung des
Strahlenvorhangs stoppt und
das Verfahren mit dem Verfahrensschritt
des Abschirmens beginnend fortsetzt.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß
mit einer Störung des Strahlenvorhangs gegebenenfalls erfolgte,
die Rundlaufabweichungen des eingespannten Werkstücks
beeinflussende Einwirkungen auf das Werkstück, wie
beispielsweise eine Fehlbedienung des Richtstempels oder
dergleichen berücksichtigt werden. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn die Rundlaufabweichungen des
eingespannten Werkstücks von vornherein innerhalb einer
zulässigen Toleranz liegen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Zeichnungen eines
Ausführungsbeispiels einer verwendeten Einrichtung
näher erläutert. Hierin zeigt
Fig. 1 eine Ansicht einer zur Durchführung des
Verfahrens verwendeten Richtpresse
mit einer Abschirmeinrichtung,
Fig. 2 eine schematisch dargestellte Draufsicht auf eine
Richtpresse und eine zugeordnete Abschirmeinrichtung
entsprechend Fig. 1,
Fig. 3 einen Teilschnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1
unter Weglassung des Werkstücks,
Fig. 4 einen Teilschnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 einen Teilschnitt entlang der Linie V-V in Fig. 1,
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Ausgestaltung der
Einrichtung.
Entsprechend Fig. 1 stellt sich eine Komponente der
Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
als eine Richtpresse 1 dar. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel ist diese Richtpresse 1 aus
einer Grundmaschine gebildet, wie sie beispielsweise aus dem
eingangs erwähnten Firmenprospekt "Hubgesteuerte
Richtpressen" bekannt ist. Hierbei ist ein
Richtwagen 2 auf einem Maschinenbett 3 hin und her
(in der Darstellung nach Fig. 3 nach rechts und links)
verschiebbar gelagert. Der Richtwagen 2 umfaßt einen ersten
Holm 4.1 und einen gleichartigen, in Fig. 1 vom ersten
Holm 4.1 verdeckten zweiten Holm 4.2, eine Dreheinrichtung 5,
Spannmittel 6, und Richtstützen 7, wobei die
Dreheinrichtung 5, die Spannmittel 6 und die Richtstützen 7
auf das mittels des ersten und zweiten Holmes 4.1 und 4.2
gebildete Holmenpaar aufgeschoben und an diesem fixiert sind.
Als zu richtendes Werkstück 8 ist im vorliegenden
Ausführungsbeispiel eine Vollwelle vorgesehen, welche
zwischen einander zugewandten Spitzen aufgenommen ist.
Hierbei ist eine bezüglich des Richtwagens 2 ortsfeste erste
Spitze 9 an der Dreheinrichtung 5 und eine bezüglich des
Richtwagens 2 in Längsrichtung der Vollwelle verstellbare
zweite Spitze an den Spannmitteln 6 vorgesehen.
Die zweite Spitze ist selbsttätig verstellbar, und zwar
mittels einer pneumatischen Spitzenaufnahme, wie sie als
Zusatzausrüstung zur Grundmaschine der beim
Ausführungsbeispiel verwendeten Richtpresse ebenfalls aus dem
eingangs erwähnten Firmenprospekt "Hubgesteuerte
Richtpressen" bekannt ist, so daß sich eine weitergehende
Beschreibung erübrigt. Insgesamt sind hiermit selbsttätig
öffnende und schließende Spannmittel 6 zum Einspannen eines
jeweiligen Endes eines Werkstücks 8 vorgesehen.
Die an der in Fig. 3 gezeigten
Dreheinrichtung 5 vorgesehene erste Spitze 9 ist in der
Dreheinrichtung 5 drehbar gelagert, welche ein Getriebe
aufweist, das eine mittels einer Zylinderanordnung 10
erzeugte translatorische Bewegung in eine Drehbewegung der
ersten Spitze 9 umsetzt. Durch eine Drehung der ersten
Spitze 9 wird schließlich das zwischen dieser und der
zweiten Spitze eingespannte Werkstück 8 um dessen
Symmetrieachse gedreht.
Wie weiterhin aus dem genannten Firmenprospekt "Hubgesteuerte
Richtpressen" bekannt, weist die im Ausführungsbeispiel
benutzte Grundmaschine einen hubgesteuerten Richtstempel 11
auf, der mittels eines Handgriffs 12 steuerbar ist. Mittels
des Richtstempels 11 kann durch entsprechende Betätigung des
Handgriffs 12 auf das mittels der Spannmittel 6 eingespannte
Werkstück 8 eine fein dosierbare Richtkraft ausgeübt werden.
In Fig. 4 ist eine bezüglich der Längsrichtung der
Holme 4.1, 4.2 am Holm 4.1 fixierte und hierzu quer auf dem
Maschinenbett 3 verschieblich angeordnete Richtstütze 7
dargestellt, wie sie im wesentlichen ebenfalls aus dem
genannten Firmenprospekt "Hubgesteuerte Richtpressen" bekannt
ist. Derartige Richtstützen 7 sind vorgesehen zur Abstützung
des Werkstücks 8 während des Aufbringens der Richtkraft. Eine
entsprechende Abstützung des Werkstücks 8 erfolgt nach einer
Absenkung desselben unter der Wirkung des Richtstempels 11
bis zur Auflage des Werkstücks 8 auf den Richtstützen 7. Die
zur Absenkung getroffenen Maßnahmen sind aus Fig. 3 am
Beispiel der Dreheinrichtung 5 ersichtlich. Hier ist das
bereits erwähnte, zur Umsetzung einer translatorischen
Bewegung in eine Drehbewegung der ersten Spitze 9 vorgesehene
Getriebe der Dreheinrichtung 5 zum Zweck einer Absenkung des
Werkstücks 8 auf die Richtstützen 7 von einem Schwenkarm 13
getragen, der über ein Gelenk 14 mit einer zur Rotationsachse
der ersten Spitze 9 parallelen Schwenkachse gelenkig mit
einem auf die Holme 4.1 und 4.2 aufgeschobenen und an diesen
fixierten Grundkörper 15 der Dreheinrichtung 5 verbunden und
mittels einer Federanordnung 16 gegenüber dem Grundkörper 15
abgestützt ist. Eine nicht dargestellte entsprechende
Anordnung ist bei den die zweite Spitze aufweisenden
Spannmitteln 6 vorgesehen.
Den individuellen Erfordernissen des Werkstücks 8
entsprechend sind auf dessen Länge verteilt Meßtaster 17
vorgesehen (siehe Fig. 1). Diese sind Bestandteil einer
Rundlaufmeßeinrichtung 18 (siehe Fig. 6). Wie in Fig. 5
vereinfacht dargestellt, umfaßt ein jeweiliger Meßtaster 17
einen auf den Holm 4.2 aufgeschobenen und darauf fixierten
Tragkörper 19, eine gegenüber dem Tragkörper 19
höhenverstellbare Halterung 20, einen an der Halterung 20 um
eine zum Holm 4.2 und damit zur Symmetrieachse des
Werkstücks 8 parallele Schwenkachse 21 schwenkbar
aufgehängten Tastarm 22, dessen eines Ende mittels einer
Feder 23 gegen das Werkstück 8 vorgespannt ist und dessen
anderes Ende in Wirkkontakt zu einem am Tragkörper 19
befestigten Meßwertgeber 24 steht.
Die Rundlaufmeßeinrichtung 18 umfaßt weiterhin eine an die
Meßwertgeber 24 angeschlossene Leuchtsäuleneinrichtung 25,
wie sie aus dem eingangs erwähnten Prospekt ohne
Publikationsnummer bekannt ist, so daß sich eine weitere
Beschreibung erübrigt. Hierbei ist an einer jeweiligen
Meßsäule der Leuchtsäuleneinrichtung 25 eine vom jeweiligen
Meßwertgeber 24 erfaßte Rundlaufabweichung des mittels der
Spannmittel 6 eingespannten Werkstücks 8 während dessen
mittels der Dreheinrichtung 5 bewirkten Drehung um die
Symmetrieachse des Werkstücks ablesbar. Während einer
entsprechenden Drehung des Werkstücks um wenigstens 360°
werden somit mittels der Rundlaufmeßeinrichtung 18 Meßwerte
für die Rundlaufabweichungen einer jeweiligen Umfangslinie
der Mantelfläche des Werkstücks 8 erfaßt und angezeigt, wobei
die Position einer jeweiligen Umfangslinie bezüglich der
Längsrichtung des Werkstücks 8 durch entsprechendes
Positionieren eines jeweiligen Meßtasters 17 entlang des
Werkstücks 8 festgelegt ist.
Als eine weitere Komponente der Einrichtung ist, wie
schematisch in Fig. 2 dargestellt, eine zur vorübergehenden
Abschirmung der Richtpresse 1 ausgebildete
Abschirmeinrichtung 26 im vorliegenden
Ausführungsbeispiel mittels eines Lichtvorhangs gebildet. In
der eine Draufsicht auf die Richtpresse 1 und auf die
Abschirmeinrichtung 26 darstellenden Fig. 2 ist der
Strahlengang des Strahlen- bzw. Lichtvorhangs (26.1 bis 26.3) wiedergegeben in Form eines
ersten Strahlengangabschnitts 26.1 zwischen einem Licht
aussendenden Optikkopf 27 und einem ersten Ablenkspiegel 28,
eines zweiten Strahlengangabschnitts 26.2 zwischen dem ersten
Ablenkspiegel 28 und einem zweiten Ablenkspiegel 29 und in
Form eines dritten Strahlengangabschnitts 26.3 zwischen dem
zweiten Ablenkspiegel 29 und einem Reflektor 30. Wie
ersichtlich, schirmt der zweite Strahlengangabschnitt 26.2
die zur Bedienung der Richtpresse 1 zugängliche Frontseite
derselben ab, während der erste und dritte
Strahlengangabschnitt 26.1 und 26.3 je eine Stirnseite der
Richtpresse 1 abschirmt. Eine nähere Beschreibung der optisch
wirksamen Elemente der solchermaßen ausgebildeten
Abschirmeinrichtung 26 erübrigt sich, da diese Elemente
handelsüblich sind.
Eine weitere Komponente der Einrichtung wird schließlich von
einem Prozeßrechner 31 dargestellt, der mit der
Rundlaufmeßeinrichtung 18 der Abschirmeinrichtung 26, der
Dreheinrichtung 5 und den Spannmitteln 6 verknüpft ist (siehe
Fig. 6), und in welchem auftragsbezogene Daten zumindest in
Form der Sollwerte der Rundlaufabweichungen des zu richtenden
Werkstücks 8 gespeichert sind. Dabei erhalten die
Spannmittel 6 ein diese öffnendes Signal ausschließlich von
dem Prozeßrechner 31.
Mit Hilfe der vorab beschriebenen Einrichtung erfolgt nun das
Richten eines Werkstücks 8 mit einer rotationssymmetrischen
Mantelfläche nach den im folgenden angegebenen
Schritten.
In einem ersten Schritt wird das Werkstück 8 mittels der
Spannmittel 6 eingespannt. Hierzu wird das Werkstück 8
manuell zwischen der ersten Spitze 9 und der zweiten Spitze
positioniert; das selbsttätige Schließen der
Spannmittel 6 erfolgt durch Ansteuern der erwähnten
pneumatischen Spitzenaufnahme der Spannmittel 6 mittels eines
an der Richtpresse 1 angeordneten Tasters 32
"Werkstück spannen" (siehe Fig. 1 und 6).
Nach erfolgtem Einspannen des Werkstücks 8 wird der
Prozeßrechner 31 gestartet. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist ein hierzu vorgesehener
Startsignalgeber 33 als Fußschalter ausgebildet.
Als nächsten Schritt steuert der Prozeßrechner 31 die
Abschirmeinrichtung 26 in der Weise an, daß sie die
Richtpresse 1 abschirmt.
Hierauf steuert der Prozeßrechner 31 die
Rundlaufmeßeinrichtung 18 in der Weise an, daß die von dieser
erfaßten Meßwerte abgenullt werden.
Als nächster Schritt folgt ein Drehen des Werkstücks 8 um
seine Symmetrieachse um einen Drehwinkel von wenigstens 360°
durch Ansteuern der Dreheinrichtung 5 mittels des
Prozeßrechners 31.
Hierauf folgt, ohne zwingende Reihenfolge, ein Vergleich der
gespeicherten Sollwerte mit Extrema von Istwerten der
Meßwerte mittels des Prozeßrechners 31 und die Aufhebung der
Abschirmung der Richtpresse 1 durch Ansteuern der
Abschirmeinrichtung 26 mittels des Prozeßrechners 31.
Im Falle unzulässiger Werte für Unterschiede zwischen
einander zugeordneten Sollwerten und Extrema von Istwerten,
also bei unzulässigen Rundlaufabweichungen ausgewählter
Umfangslinien des Werkstücks 8 folgt daraufhin der
Schritt Richten des mittels der Spannmittel 6
eingespannten Werkstücks 8 mittels des Richtstempels 11 und
sodann eine Wiederholung der mit der Abschirmung der
Richtpresse 1 beginnenden vorausgegangenen Schritte.
Im Falle zulässiger Werte der genannten Unterschiede folgt
indessen anstatt eines Richtvorgangs und der genannten
Wiederholung vorausgegangener Schritte das Lösen der
Spannmittel 6 durch deren Ansteuerung mittels des
Prozeßrechners 31.
Zur bedienerfreundlichen Durchführung des Verfahrens ist die
Einrichtung weiterhin ausgestattet mit einer an den
Prozeßrechner 31 angeschlossenen Signalleuchte 34, welche
mittels unterschiedlicher Lichtsignale eine Aussage darüber
macht, ob die von der Rundlaufmeßeinrichtung 18 erfaßten
Meßwerte einen Richtvorgang erforderlich machen oder nicht,
mit einem weiteren Taster 35 zum Ansteuern der
Dreheinrichtung 5 im Zuge eines Richtvorgangs und mit einem
weiteren Taster 36 zum Abnullen von Meßwerten im Zuge eines
Richtvorgangs. Dabei sind die Taster 32 ("Werkstück
spannen"), 35 ("Werkstück drehen") und 36 ("Abnullen") an gut
zugänglicher Stelle des Maschinenbetts 3 in unmittelbarer
Nähe des Handgriffs 12 zum Steuern des Richtstempels 11
angeordnet.
Die Speicherung von Sollwerten und weiteren
auftragsspezifischen Daten im Prozeßrechner 31 erfolgt über
eine Eingabeeinrichtung 37 (siehe Fig. 6), die im
vorliegenden Beispiel ein werkstattaugliches Bedientableau
aufweist.
Das beschriebene rechnergestützte Verfahren ermöglicht eine
Entnahme eines Werkstücks aus der Richtpresse 1 erst nach
einem erfolgreichen Richtvorgang. Für Fälle, in denen
gegebenenfalls auch mehrmalige Richtvorgänge nicht zum Erfolg
führen, ist jedoch ein Lösen der Spannmittel 6 über das
genannte Bedientableau der Eingabeeinrichtung 37 möglich,
welche hierzu eine nicht im einzelnen dargestellte,
entsprechend belegte Taste zum Ansteuern der Spannmittel 6
über den Prozeßrechner 31 aufweist.
Zur Programmierung des Prozeßrechners 31 nach dem
Dialogprinzip ist weiterhin ein daran angeschlossener
Monitor 38 vorgesehen (siehe Fig. 6).
Als Datenausgabeeinrichtung 39 ist beim Ausführungsbeispiel
ein Flachbettdrucker vorgesehen, dessen Beschreibung sich
erübrigt, da ein solcher handelsüblich ist.
Dieser Flachbettdrucker ist an den Prozeßrechner 31
angeschlossen und liefert bei entsprechender Ansteuerung über
die Eingabeeinrichtung 37 und entsprechender vorausgegangener
Speicherung von auftragsbezogenen Daten im Prozeßrechner 31
Ausdrucke in Form von Arbeitsgangkarten sowie Zwischen- und
Gesamtprotokollen über eine jeweils abgearbeitete Anzahl von
Werkstücken eines Loses. Bei entsprechender Programmierung
des Prozeßrechners 31 und entsprechender Speicherung
auftragsbezogener Daten können derartige Ausdrucke
insbesondere Angaben aufweisen über die Teilenummer der
abgearbeiteten Werkstücke, die Arbeitsgangnummer, die
Auftragsnummer, die Personalnummer des Bedieners der
Einrichtung, die Sollwerte der Rundlaufabweichungen, die
insgesamt benötigten Zeiten zum Drehen der Werkstücke, d. h.
zum Abtasten entsprechender Umfangslinien sowie zum Richten,
die entsprechenden Vorgabezeiten, die Losgröße der
Werkstücke, die jeweilige Anzahl der Werkstücke, bei denen
ein Richtvorgang erforderlich beziehungsweise nicht
erforderlich war und über die Anzahl der erzielten Gutteile
sowie der gegebenenfalls nicht richtbaren Werkstücke.
Claims (1)
- Verfahren zum Richten eines Werkstücks mit einer rotationssymmetrischen Mantelfläche in einem Arbeitszyklus einer teilautomatisierten, eine Richtpresse und einen Prozeßrechner umfassenden Einrichtung, wobei
- - einzelne Komponenten der Einrichtung vom Prozeßrechner entsprechend einem darin geladenen Programm gesteuert werden,
- - im Prozeßrechner auftragsbezogene Daten zumindest in Form von Sollwerten von Rundlaufabweichungen des Werkstücks gespeichert sind, und
- - die Richtpresse folgende Komponenten umfaßt:
- - vom Prozeßrechner ansteuerbare selbsttätige Spannmittel, welche ein darin eingebrachtes Werkstück in einem Verfahrensschritt "Werkstück spannen" einspannen und in einem späteren Verfahrensschritt "Werkstück lösen" freigeben,
- - eine vom Prozeßrechner ansteuerbare selbsttätige Dreheinrichtung, welche in einem weiteren Verfahrensschritt "Werkstück abrollen" das mittels der Spannmittel eingespannte Werkstück bezüglich dessen Rotationsachse um einen Drehwinkel von wenigstens 360° dreht,
- - eine Rundlaufmeßeinrichtung, welche während des Verfahrensschritts "Werkstück abrollen" in bezüglich der Symmetrieachse des Werkstücks beliebigen Drehlagen des Werkstücks Meßwerte für die bezüglich der Symmetrieachse räumliche Lage wenigstens einer Umfangslinie der Mantelfläche des Werkstücks erfaßt und den Meßwerten entsprechende Meßsignale an den Prozeßrechner abgibt,
- dadurch gekennzeichnet, daß
- - dem Verfahrensschritt "Werkstück abrollen" ein Verfahrensschritt "Abschirmen der Richtpresse mittels eines Strahlenvorhangs" vorausgeht,
- - der Strahlenvorhang (26.1 bis 26.3) mittels einer vom Prozeßrechner (31) aktivierbaren und deaktivierbaren Abschirmeinrichtung (26) erzeugt wird und in deren aktiviertem Zustand besteht,
- - dem Verfahrensschritt "Werkstück abrollen" ein Verfahrensschritt "Deaktivieren der Abschirmeinrichtung" folgt, und
- - der Prozeßrechner (31) bei Eindringen eines
Hinternisses in den Strahlenvorhang (26.1 bis 26.3)
- - die Abschirmeinrichtung (26) mit einem diese deaktivierenden, aus einem von der Abschirmeinrichtung (26) an den Prozeßrechner (31) abgegebenen Störsignal gewonnenen Deaktivierungssignal ansteuert,
- - die Dreheinrichtung (5) mit einem diese stoppenden, aus dem Störsignal gewonnenen Stoppsignal ansteuert und
- - mittels eines aus dem Störsignal gewonnenen Rücksetzsignals das Programm innerhalb des Arbeitszyklus auf einen Zwischenstart zurücksetzt, mit welchem der Verfahrensschritt "Abschirmen der Richtpresse mittels eines Strahlenvorhangs" beginnt.
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