DE4142068A1 - Einrichtung fuer die erfassung von motorklopfen - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung für die Erfassung
des Klopfens eines Motors gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
und insbesondere eine Einrichtung für die Erfassung von Motorklop
fen, die die Klopfintensität aus dem Wellenformmuster des Zylinderin
nendrucks ermittelt.
Nachdem für die Steuerung von Fahrzeugen und von Fahrzeugmotoren
elektronische Steuerungstechniken in großem Umfang in Gebrauch ge
kommen sind, sind viele Verfahren vorgeschlagen worden, die auf die
Lösung des Problems des Motorklopfens gerichtet sind. Zusätzlich zur
Verbesserung der Form der Verbrennungskammer, der Verbesserung
der Gasströmung und der Verhinderung des Klopfens durch die Erhö
hung des Oktanwerts des Kraftstoffs werden bei in Massenproduktion
hergestellten Fahrzeugen Klopfsteuerungstechniken angewendet, die
auf optimale Kraftstoffverbrauchseigenschaften und/oder optimale dy
namische Eigenschaften in jedem Fahrzustand unabhängig von den un
terschiedlichen Arten des Kraftstoffs und den zeitabhängigen Verände
rungen des für den Motor geforderten Oktanwertes abzielen, indem die
Voreilung der Zündperiode auf eine Grenze vorgeschoben wird, bei
der ein Klopfen vom menschlichen Ohr kaum wahrgenommen werden
kann. Einige dieser Techniken werden inzwischen auf jeden Zylinder
eines Sechszylindermotors angewendet.
Die Erfassung und die Quantifizierung des Klopfens stellen wichtige
Faktoren für fahrzeuginterne elektronische Klopfsteuerungstechniken
dar. Die in Kraftfahrzeugen eingebauten Klopfsteuerungsgeräte ver
wenden als mögliche Klopferfassungsparameter beispielsweise den Zy
linderinnendruck, die Motorvibration, den Zündfunken, das Klopfge
räusch und den Ionenstrom im Zylinder.
Eine solche Erfassungseinrichtung (Detektor) ist aus /Automobile
Technology. von Jidosha Gÿutsu, Band 20, Nr. 11, veröffentlicht in
Japan 1986, bekannt. Dieser Detektor umfaßt einen an der Zündkerze
angebrachten Sensor für den Zylinderinnendruck für die Erfassung des
Drucks in der Verbrennungskammer, die Entnahme der Hochfrequenz
komponenten im Bereich der Klopffrequenz aus dem Wellenformmu
ster des Zylinderinnendrucks, das durch die Ausgabe des Drucksensors
erhalten wird, die Umwandlung der Vibrationsintensität in eine Zahl
und die Verwendung einer statistischen Verarbeitung, um einen Klopf
pegel zu bestimmen.
In dem obenerwähnten Klopfdetektor werden jedoch die Erfassungser
gebnisse durch die Position und die Spezifikation des Zylinderinnen
drucksensors oder durch die Position des Zylinders in der Zylinder
reihe, in dem die Klopferfassung ausgeführt wird, leicht beeinflußt.
Um diesen Einfluß zu beseitigen, mußte die Klopferfassungslogik für
jeden Motortyp optimiert werden, wodurch die Anzahl der Operationen
und außerdem die Kosten erhöht wurden, ferner wurde die Klopferfas
sungsgenauigkeit negativ beeinflußt, wenn die Logik nicht geeignet op
timiert war.
Obwohl der an der Zündkerze angebrachte Zylinderinnendruckssensor
den Vorteil besitzt, daß für den Motor keine besondere Abwandlung er
forderlich ist, nimmt dieser Sensor zusätzlich zum Verbrennungsdruck
auch die mechanischen Schwingungen des Motors auf. Wenn die Hoch
frequenzsignalkomponenten der Wellenform der Sensorausgabe ver
wendet werden, ist es schwierig, die durch ein Rauschen verursachten
Frequenzen abzutrennen, so daß es bisher schwierig war, die Erfas
sungsgenauigkeit der Klopfkomponenten zu erhöhen. Da insbesondere
die Hochfrequenzvibrationen zunehmen, wenn der Motor bei hoher
Drehzahl läuft, ist im Stand der Technik die Erfassung der Klopfkom
ponenten äußerst schwierig.
Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Motorklop
fen mit hoher Genauigkeit und unter Verwendung einer üblichen Logik
unabhängig vom Motortyp und von Unterschieden zwischen den ein
zelnen Sensoren zu erfassen.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Einrich
tung für die Erfassung von Motorklopfen zu schaffen, die nur wenige
Operationen erfordert und niedrige Kosten verursacht.
Diese Aufgaben werden bei einer Einrichtung für die Erfassung von
Motorklopfen der gattungsgemäßen Art erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1.
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in den
Unteransprüchen, die sich auf besondere Ausführungsformen der vor
liegenden Erfindung beziehen, angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungs
formen mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines eine erfindungsge
mäße Einrichtung für die Erfassung von Motorklopfen
aufweisenden Motors;
Fig. 2 ein Blockschaltbild für die Erläuterung eines Teils der
Konstruktion der erfindungsgemäßen Einrichtung für die
Erfassung von Motorklopfen;
Fig. 3 einen Graphen für die Erläuterung der Grenzfrequenz,
die in der erfindungsgemäßen Einrichtung für die Erfas
sung von Motorklopfen verwendet wird;
Fig. 4 einen Graphen für die Erläuterung einer Beziehung zwi
schen dem Verbrennungsdruck und dem Kurbelwinkel;
Fig. 5 eine schematische Darstellung von auf den Motor bezo
genen Symbolen, die in der vorliegenden Beschreibung
für die Berechnung des Kompressionsverhältnisses ver
wendet werden;
Fig. 6 einen Graphen für die Erläuterung einer Wellenform des
Verbrennungsdrucks;
Fig. 7a, 7b Wellenformmuster für die Analyse des Verbrennungs
drucks;
Fig. 8 einen Graphen für die Erläuterung eines Wellenformmu
sters bezüglich der durch das Klopfen erzeugten Wärme;
Fig. 9 ein Blockschaltbild zur Erläuterung der Konstruktion der
erfindungsgemäßen Einrichtung für die Erfassung von
Motorklopfen, die den Punkt des Beginns der Klopf
wärme erfaßt;
Fig. 10 einen Graphen für die Erläuterung eines in der erfin
dungsgemäßen Einrichtung für die Erfassung von Mo
torklopfen gesetzten Referenzwertes eines Hochfre
quenz-Oszillationspegels;
Fig. 11 ein Flußdiagram für die Erläuterung einer Verarbeitung
zum Setzen eines Klopferfassungs-Zustandsbits in der
erfindungsgemäßen Einrichtung für die Erfassung von
Motorklopfen;
Fig. 12 einen Graphen für die Erläuterung einer Beziehung zwi
schen dem Klopfen und einer Hochfrequenz Oszillati
ons-Wellenform;
Fig. 13 ein Flußdiagram für die Erläuterung einer Verarbeitung
zum Ermitteln der Klopfintensität in der erfindungsge
mäßen Einrichtung für die Erfassung von Motorklopfen; und
Fig. 14 einen Graphen für die Darstellung des mechanischen
Rauschens.
In Fig. 1 ist ein Teil des Aufbaus eines Steuersystems für einen Ver
brennungsmotor gezeigt, in dem eine erfindungsgemäße Einrichtung
für die Erfassung des Klopfens des Motors eingesetzt wird. In einem
Motor 1 wird über ein Luftfilter 2 und einen Ansaugkrümmer 3 Luft in
eine Verbrennungskammer 17 angesaugt, ferner wird mit einer Ein
spritzeinrichtung 4 auf der Grundlage eines Einspritzsignals Si in diese
Ansaugluft Kraftstoff eingespritzt. Das in die Verbrennungskammer 17
angesaugte Luft-/Kraftstoff-Gemisch wird mittels einer Zündkerze 5
aufgrund eines Zündsignals Sp gezündet und verbrannt, anschließend
wird das Abgas aus einem Auspuffkrümmer 6 ausgestoßen.
Von einem Luftströmungsmesser 7 wird ein in die Verbrennungskam
mer 17 angesaugtes Luftvolumen Qa gemessen, wobei dieses Luftvo
lumen Qa durch eine im Ansaugkrümmer 3 eingebaute Drosselklappe 8
gesteuert wird. Ferner erfaßt ein im Ansaugkrümmer 3 eingebauter
Ansaugluft-Drucksensor 9 den Ansaugunterdruck im Ansaugkrümmer
3.
Von einem Kurbelwinkelsensor 10 wird der Drehwinkel einer Kurbel
welle 16 erfaßt. Die Ausgangsimpulse von diesem Sensor 10 werden
gezählt, um so die Drehzahl N des Motors 1 zu berechnen.
Im Auspuffkrümmer 6 ist ein O2-Sensor 11 eingebaut, der die Sauer
stoffkonzentration im Abgas mißt. An einem Wasser-Kühlmantel 31 ist
ein Temperatursensor 12 angebracht, der die Temperatur des durch
den Wasser-Kühlmantel 31 strömenden Kühlmittels erfaßt.
Der Verbrennungsdruck in der Verbrennungskammer 17 wird von ei
nem Zylinderinnendrucksensor 13 erfaßt. Dieser Zylinderinnendrucksensor 13
ist am Zylinderkopf des Motors 1 etwa als Unterlegscheibe
der Zündkerze 5 befestigt und gibt ein Signal aus, das sich im Verhält
nis zum Druck in der Verbrennungskammer 17 verändert. Eine weitere
mögliche Konstruktion des Zylinderinnendrucksensors 13 besteht
darin, daß in die Zündkerze 5 ein druckempfindliches Element
eingebaut wird.
Eine in Fig. 9 gezeigte Fahrzustand-Erfassungseinrichtung 14 umfaßt
den Luftströmungsmesser 7, den Luftansaugsensor 9, den O2-Sensor 11
und den Temperatursensor 12, die weiter oben erwähnt worden sind.
Die Fahrzustand-Erfassungseinrichtung 14, der Zylinderinnendrucksen
sor 13 und der Kurbelwinkelsensor 10 geben an eine Steuereinheit 20
Signale aus. Die Steuereinheit 20 umfaßt elektronische Schaltungen auf
der Basis eines Mikrocomputers und erfaßt aus den Eingangssignalen
ein Klopfen, führt eine für die Unterdrückung und Steuerung des Klop
fens oder für eine andere Verbrennungssteuerung erforderliche Be
rechnung aus und gibt an die Einspritzeinrichtung 4 und die Zündkerze
5 ein Einspritzsignal Si bzw. ein Zündsignal Sp aus.
In Fig. 2 sind diejenigen Teile der Steuereinheit 20 gezeigt, die die
Klopferfassung betreffen. Das Ausgangssignal vom Zylinderinnen
drucksensor 13 wird in ein Filter 21 für die Ausblendung hoher Fre
quenzen eingegeben. Nach der Beseitigung vorgegebener Hochfre
quenzkomponenten wird von einem A/D-Umsetzer 22 eine A/D-Um
setzung ausgeführt, anschließend wird das sich ergebende Signal in
eine Klopfintensitäts-Berechnungsschaltung 23 eingegeben.
Die Hochfrequenzkomponenten müssen ausgeblendet werden, um ein
Rauschen zu beseitigen, das andernfalls die Berechnung des Gesamt
betrages der in der Verbrennungskammer 17 erzeugten Wärme unge
nau machen würde. Die Grenzfrequenz, die für die Ausblendung dieser
Hochfrequenzkomponenten erforderlich ist, ist konstant und unabhän
gig von der Drehzahl N des Motors 1, wie in Fig. 3 gezeigt ist.
Für das Filter 21 für die Ausblendung hoher Frequenzen kann bei
spielsweise ein Analogfilter verwendet werden. Dieses Filter umfaßt
ein Widerstandselement, dessen Widerstand in Abhängigkeit von der
Oszillationsfrequenz des Eingangssignals variiert; es ist so beschaffen,
daß es ein gewünschtes Frequenzband durchläßt, indem die Dämp
fungscharakteristik des Eingangssignals frequenzabhängig ausgebildet
wird. Das Filter kann entweder ein Bessel-Filter oder ein Butterworth-
Filter sein.
Die Klopfintensitäts-Berechnungsschaltung 23 umfaßt einen Berech
nungsteil 26 für die Berechnung der erzeugten Wärme, einen Klopf
wärmebeginn-Erfassungsteil 27, der den Beginn der Erzeugung von
Klopfwärme erfaßt, einen Klopfwärme-Berechnungsteil 28 und einen
Klopfintensitäts-Berechnungsteil 29.
Der Berechnungsteil 26 für die Berechnung der erzeugten Wärme be
rechnet auf der Grundlage einer Verbrennungsdruck-Wellenform, aus
der die Hochfrequenzkomponenten durch das Filter 21 für die Aus
blendung hoher Frequenzen die Hochfrequenzkomponenten ausgeblen
det worden sind, einer Kurbelwinkeleingabe vom Kurbelwinkelsensor
10 und verschiedener Signale, die den Betriebszustand des Motors 1
betreffen und von der Betriebszustand-Erfassungseinrichtung 14 einge
geben werden, die während einer Umdrehung der Kurbelwelle 16 er
zeugte Gesamtwärme.
Der Klopfwärmebeginn-Erfassungsteil 27 erfaßt den Beginn der Erzeu
gung der Klopfwärme, die während der betreffenden Umdrehung der
Kurbelwelle 16 erzeugt wird.
Der Klopfwärme-Berechnungsteil 28 berechnet die während derselben
Umdrehung der Kurbelwelle 16 durch das Klopfen erzeugte Wärme.
Der Klopfintensitäts-Berechnungsteil 29 berechnet das Verhältnis der
berechneten insgesamt erzeugten Wärme zur Klopfwärme, bestimmt
auf der Grundlage dieses Verhältnisses die Klopfintensität und gibt
über eine Klopfintensitätssignal-Ausgangsschaltung 30 ein bestimmtes
Ergebnis aus.
Dieses Signal wird in eine (nicht gezeigte) Zündzeitpunkt-Steuerschal
tung in der Steuereinheit 20 eingegeben und als Information für die
Klopfsteuerung verwendet.
Die Einrichtung für die Erfassung von Motorklopfen ist ferner mit ei
nem Hochpaßfilter 41, einem Komparator 42, einem Gatter 43 und ei
ner Referenzwert-Setzeinrichtung 15 versehen, wie in Fig. 9 gezeigt
ist, um den Beginn des Klopfens zu erfassen.
Die Ausgabe des Zylinderinnendrucksensors 13 wird in ein parallel
zum Filter 21 für die Ausblendung hoher Frequenzen angeordnetes
Hochpaßfilter 41 eingegeben. Dieses Hochpaßfilter 41 läßt nur be
stimmte Hochfrequenzkomponenten dieses Signals hindurch und gibt
diese an den Komparator 42 aus. In den Komparator 42 wird im voraus
ein vorgegebener Referenzwert eingegeben, wobei an das Gatter 43 ein
Signal mit hohem Pegel ausgegeben wird, wenn die eingegebenen
Hochfrequenzkomponenten diesen Referenzwert übersteigen. Wenn die
Ausgabe des Komparators 42 hohen Pegel besitzt, liest das Gatter 43
den vom Kurbelwinkelsensor 10 erfaßten Kurbelwinkel und gibt ein
Synchronisationssignal an die Klopfintensitäts-Berechnungsschaltung 23
aus. Aufgrund dieses Signals führt die Klopfintensitäts-Berechnungs
schaltung 23 eine Verarbeitung bezüglich eines Klopferfassungs-Zu
standsbits FKN, das später beschrieben wird, aus.
Der in den Komparator 42 eingegebene Referenzwert wird von der Re
ferenzwert-Setzeinrichtung 15 gemäß der Ausgabe der Betriebszustand-
Erfassungseinrichtung 14 gesetzt. Wie in Fig. 10 gezeigt, verändert
sich der Referenzwert bei einer Drehzahl oberhalb von 4000 min-1 im
wesentlichen linear zur Drehzahl des Motors 1. Unterhalb von 4000
min-1 wird der Referenzwert im wesentlichen konstant gehalten, da der
Pegel des mechanischen Rauschens im erfaßten Frequenzbereich bis
zu dieser Drehzahl nicht variiert, wie in Fig. 14 gezeigt ist; auf diese
Weise kann der Punkt, an dem das Klopfen beginnt, bis zu einer hohen
Drehzahl erfaßt werden.
Nun wird die Klopferfassungsverarbeitung unter Verwendung der
obenbeschriebenen Konstruktion beschrieben.
Der Verbrennungsdruck in der Verbrennungskammer 17 eines jeden
Zylinders zeigt in jedem Takt eine Spitze. In Fig. 4 ist die Wellenform
des Verbrennungsdrucks gezeigt, nachdem die Hochfrequenzkompo
nenten beseitigt worden sind. Die Berechnung der erzeugten Wärme
beginnt, wenn dieses Drucksignal den Wert P0 übersteigt, der folgen
dermaßen definiert ist:
P0= Funktion (Tp oder Ladedruck),
wobei Tp eine Basis-Kraftstoffeinspritzmenge ist, der Ladedruck einen
Ansaugdruck bezeichnet und P0 als Funktion dieser Parameter darge
stellt wird. Tp und der Ladedruck werden anhand der Signale von der
Betriebszustand-Erfassungseinrichtung 14 und des Kurbelwinkelsensors
10 erhalten.
Die Berechnung der erzeugten Wärme wird folgendermaßen ausge
führt. Zunächst wird anhand der folgenden Beziehung ein Kompressi
onsverhältnis rc berechnet:
rc = (vc + VST)NC = ε,
wobei VC und VST das Volumen der Verbrennungskammer 17 bzw.
das Hubvolumen des Kolbens 16 sind, wie in Fig. 5 gezeigt ist.
Das Gesamtvolumen V(R) von VC und VST beim Kurbelwinkel R ist
durch die folgende Beziehung gegeben:
V (R) = VST · {1/(rc-1) + (1 + cosR)/2 + B/2 · [1-(1-((sinR)/B)²)-1/2]}
B = 2CL/STL - 2CL/2R = CL/R
wobei r den Umlaufradius der Kurbelwelle 16 und CL die Länge der
die Kurbelwelle 16 mit dem Kolben 18 verbindenden Pleuelstange 19
bezeichnen.
Ferner wird aus den Verbrennungsdrücken P1 und P2 und den Zylin
dervolumina V1 und V2 bei 60° und bei 44° vor dem oberen Totpunkt,
die aus der Wellenform des Drucks in der Verbrennungskammer 17
während des Verbrennungsprozesses abgelesen werden können, ein
polytropischer Index PN ermittelt, wie dies in Fig. 6 gezeigt ist. Hier
bei wird die folgende Beziehung verwendet:
PN = (lnP₂-lnP₁)/(lnV₁-lnV₂)
In der Praxis wird ein Verbrennungsdruck P(I) und ein Volumen V(I)
progressiv berechnet, um die gesamte erzeugte Wärme zu bestimmen.
Diese Berechnung wird für jeden Einheitskurbelwinkel berechnet;
wenn beispielsweise P(I) und V(I) dem momentanen Kurbelwinkel ent
sprechen, werden für den unmittelbar folgenden Kurbelwinkel die
Werte P(I+ 1) bzw. V(I+ 1) berechnet, wie in Fig. 7a gezeigt ist. Die
Differenz zwischen einem Druck zum Zeitpunkt t1, der dem Parameter
I entspricht, und einem Druck zum Zeitpunkt t2, der dem Parameter
I+1 entspricht, enthält einen Druckanstieg aufgrund der Verbrennung
und einen Druckanstieg aufgrund der Kolbenverschiebung.
Ein für die Berechnung der erzeugten Wärme erforderlicher Koeffizi
ent Fx ist durch die folgende Beziehung gegeben:
FX = Cv/R
wobei:
Cv | |
= spezifische Wärme bei konstantem Volumen (= 0,33) | |
R | = Gaskonstante (= 29,13) |
Wenn das Zylindervolumen bei Beginn der Kompression durch V(1) =
VST dargestellt wird, kann die gesamte erzeugte Wärme Q aus
Q = ΣI=1;N Fx · {[P(I+1) - P(I)] - [(V(I)/V(I+1))PN - 1] · P(I)} · V(I)
ermittelt werden. Dann wird die durch das Klopfen erzeugte Wärme
berechnet. Die durch das Klopfen erzeugte Wärme ist in Fig. 8 durch
den schraffierten Bereich dargestellt.
In dieser Verarbeitung ermittelt die Steuereinheit 20 zunächst auf der
Grundlage der Hochfrequenz-Oszillationen in einem bestimmten Wel
lenlängenbereich (30 bis 40 kHz) einen Punkt, bei dem die Erzeugung
der Klopfwärme beginnt. Diese Hochfrequenz-Oszillation wird mittels
des Hochpaßfilters 41 aus der Ausgabe des Zylinderinnendrucksensors
13 entnommen. Dann setzt die Steuereinheit 20 einen Punkt fest, bei
dem die Erzeugung der Klopfwärme endet. Dieser Punkt wird bei
spielsweise dann gesetzt, wenn die gesamte Wärmeerzeugung Null
wird. Im allgemeinen wird das mechanische Motorrauschen, das sich
entsprechend der Motordrehzahl wie in Fig. 14 gezeigt ändert, mit der
spezifischen Oszillation der durch das Klopfen erzeugten Drucksignale
vermischt. Wenn jedoch wie oben beschrieben das Klopfen in einem
Hochfrequenzbereich erfaßt wird, kann die Wirkung des mechanischen
Rauschens vernachlässigt werden.
In Fig. 11 ist ein Flußdiagramm gezeigt, das der Erläuterung der Ver
arbeitung bezüglich eines Klopferfassungs-Zustandsbits FKN dient,
wobei die Verarbeitung synchron zu denjenigen Zeitintervallen ausge
führt wird, in denen das Ausgangssignal des Gatters 43 hohen Pegel
besitzt.
Zunächst wird in einem Schritt 51 der momentane Kurbelwinkel R ein
gelesen und in einem Schritt S2 mit einem vorgegebenen Wert R3
verglichen. Der Wert R3 wird in der Umgebung des oberen Totpunktes
gesetzt. Wenn R R3 gilt, wird der Kurbelwinkel R in einem Schritt
S3 mit einem vorgegebenen Wert R4 verglichen. Der Wert R4 wird
beispielsweise so festgesetzt, daß sein Wert durch ′′oberer Totpunkt +
50°" gegeben ist.
Der Erfinder hat experimentiell bestätigt, daß der Pegel der Hochfre
quenzkomponenten der Oszillationswellenform, die vom Zylinderin
nendrucksensor 13 ausgegeben wird, in einer angenäherten Entspre
chung mit demjenigen Kurbelwinkel, bei dem das Klopfen beginnt,
schnell variiert, wie in Fig. 12 gezeigt ist. Daraus kann geschlossen
werden, daß das Klopfen bei einer Verschiebung um 50° vom oberen
Totpunkt auftritt.
Wenn daher vom Gatter 43 ein Synchronisationssignal ausgegeben wird
und R im Bereich zwischen R3 und R4 liegt, wird festgestellt, daß das
Klopfen begonnen hat, so daß das Klopferfassungs-Zustandsbit FKN im
Schritt S5 auf den Wert "1" gesetzt wird. Wenn jedoch R nicht im Be
reich zwischen R3 und R4 liegt, wird das Klopferfassungs-Zustandsbit
FKN auf "0" zurückgesetzt, so daß die Routine beendet ist.
Die aufgrund des Klopfens erzeugte Wärme Q wird dadurch ermittelt,
daß zwischen den Punkten, bei denen das Klopfen beginnt bzw. endet,
wie in Fig. 8 gezeigt ist, eine gerade Linie gezogen wird und die
schraffierte Fläche oberhalb dieser geraden Linien berechnet wird.
Dann kann die Klopfintensität auf der Grundlage des Verhältnisses S =
QB/QA bestimmt werden, wobei QA die gesamte erzeugte Wärme und
QB diejenige Wärme ist, die aufgrund des Klopfens auftritt und auf die
oben beschriebene Weise ermittelt wird.
In Fig. 13 ist ein Flußdiagram gezeigt, das der Erläuterung einer Ver
arbeitung für die Bestimmung der Klopfintensität dient. Diese Verar
beitung wird synchron zu einem Einheitskurbelwinkel (z. B. 1°) ausge
führt.
Zunächst wird in einem Schritt S11 der Kurbelwinkel R gelesen und in
einem Schritt S12 mit einem vorgegebenen Wert R1 verglichen. Bei
spielsweise wird R1 gleich einem Kurbelwinkel gesetzt, der der Zün
dung entspricht, wie in Fig. 12 gezeigt ist. Wenn R R1 gilt, wird
der Kurbelwinkel R in einem Schritt S13 mit einem vorgegebenen Wert
R2 verglichen. Beispielsweise wird R2 gleich einem unteren Totpunkt
gesetzt, wie in Fig. 12 gezeigt ist. Der Grund hierfür liegt darin, daß
der Kurbelwinkel, der für die Bestimmung des Punktes, bei dem das
Klopfen beginnt, erforderlich ist, zwischen dem Zündungs-Kurbelwin
kel und dem unteren Totpunkt liegen muß.
Wenn daher der Kurbelwinkel R im Bereich zwischen R1 und R2 liegt,
wird in einem Schritt S14 festgestellt, ob das Klopferfassungs-Zu
standsbit FKN gesetzt worden ist. Wenn hingegen der Kurbelwinkel R
nicht in dem Bereich zwischen R1 und R2 liegt, ist die momentane
Routine beendet.
Wenn im Schritt S14 festgestellt wird, daß FKN = 1 ist, wird ge
schlossen, daß ein Klopfen aufgetreten ist, so daß eine entsprechende
Wärmemenge, die aufgrund des Klopfens erzeugt wird, in einem
Schritt S15 berechnet wird. Wenn andererseits im Schritt S14 FKN =
0 ist, wird die Wärmemenge QC die nicht durch das Klopfen erzeugt
wird, in einem Schritt S16 berechnet. QC stellt die Differenz dar, die
durch die Subtraktion der Klopfwärme QB von der insgesamt erzeugten
Wärme QA erhalten wird.
Anschließend wird das Verhältnis der obenerwähnten zwei Größen S =
QB/QC ermittelt, um in einem Schritt S17 die Klopfintensität zu berech
nen. Dann wird in einem Schritt S18 aus dem Verhältnis S ein Klopf
pegel bestimmt und das entsprechende Intensitätssignal ausgegeben,
worauf die Routine beendet ist. Auf diese Weise kann ein Klopfen un
abhängig vom Typ des Motors, von der Einbauposition des Zylinderin
nendrucksensors 13 und den Unterschieden zwischen den einzelnen
Sensoren mit hoher Genauigkeit erfaßt werden, ohne daß irgend eine
Veränderung der Erfassungslogik erforderlich ist.
Die obige Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform, die der
Erläuterung der vorliegenden Erfindung dient, soll nicht als begrenzend
angesehen werden, da der Fachmann viele Abwandlungen ausführen
kann, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen.
Claims (3)
1. Einrichtung für die Erfassung des Klopfens eines Motors (1),
der eine Kurbelwelle (16) und eine Verbrennungskammer (17) umfaßt,
mit
einer Einrichtung (13) für die regelmäßige Erfassung eines Verbrennungsdrucks in der Verbrennungskammer (17) und für die Ausgabe einer entsprechenden Druckwellenform,
einer Einrichtung (14) für die Erfassung eines Betriebszu standes des Motors (1) und
einer Einrichtung (10) für die Erfassung eines Drehwinkels der Kurbelwelle (16), gekennzeichnet durch,
eine Einrichtung (21) für die Beseitigung von Hochfrequenz komponenten aus der Wellenform,
eine Einrichtung (41) für die Entnahme von Hochfrequenz komponenten aus der Wellenform,
eine Einrichtung (21) für die Berechnung der Gesamtmenge der in der Verbrennungskammer (17) während einer Umdrehung der Kurbelwelle (16) erzeugten Wärme (QA) auf der Grundlage der von der Hochfrequenzkomponenten-Beseitigungseinrichtung (21) verarbeiteten Wellenform und auf der Grundlage des Betriebszustandes des Motors (1),
eine Einrichtung (15) zum Setzen eines Referenzpegels be züglich der entnommenen Hochfrequenzkomponenten auf der Grund lage des Betriebszustandes des Motors (1),
eine Einrichtung (27; 42, 43) für die Bestimmung eines Start punktes für die Erzeugung von Klopfwärme (QB) während einer Um drehung der Kurbelwelle (16) auf der Grundlage der entnommenen Hochfrequenzkomponenten und des von der Setzeinrichtung (15) ge setzten Referenzpegels,
eine Einrichtung (42, 43) zum Setzen eines Endpunktes der Erzeugung von Klopfwärme während einer Umdrehung der Kurbel welle (16),
eine Einrichtung (28) für die Berechnung der Klopfwärme (QB), die während einer Umdrehung der Kurbelwelle (16) erzeugt wird, auf der Grundlage des Startpunktes und des Endpunktes der Er zeugung der Klopfwärme und auf der Grundlage der von der Hochfre quenzkomponenten-Beseitigungseinrichtung (21) verarbeiteten Wellen form und
eine Einrichtung (29) für die Bestimmung der Klopfintensität auf der Grundlage der gesamten Wärmemenge (QA) und der Klopf wärmemenge (QB).
einer Einrichtung (13) für die regelmäßige Erfassung eines Verbrennungsdrucks in der Verbrennungskammer (17) und für die Ausgabe einer entsprechenden Druckwellenform,
einer Einrichtung (14) für die Erfassung eines Betriebszu standes des Motors (1) und
einer Einrichtung (10) für die Erfassung eines Drehwinkels der Kurbelwelle (16), gekennzeichnet durch,
eine Einrichtung (21) für die Beseitigung von Hochfrequenz komponenten aus der Wellenform,
eine Einrichtung (41) für die Entnahme von Hochfrequenz komponenten aus der Wellenform,
eine Einrichtung (21) für die Berechnung der Gesamtmenge der in der Verbrennungskammer (17) während einer Umdrehung der Kurbelwelle (16) erzeugten Wärme (QA) auf der Grundlage der von der Hochfrequenzkomponenten-Beseitigungseinrichtung (21) verarbeiteten Wellenform und auf der Grundlage des Betriebszustandes des Motors (1),
eine Einrichtung (15) zum Setzen eines Referenzpegels be züglich der entnommenen Hochfrequenzkomponenten auf der Grund lage des Betriebszustandes des Motors (1),
eine Einrichtung (27; 42, 43) für die Bestimmung eines Start punktes für die Erzeugung von Klopfwärme (QB) während einer Um drehung der Kurbelwelle (16) auf der Grundlage der entnommenen Hochfrequenzkomponenten und des von der Setzeinrichtung (15) ge setzten Referenzpegels,
eine Einrichtung (42, 43) zum Setzen eines Endpunktes der Erzeugung von Klopfwärme während einer Umdrehung der Kurbel welle (16),
eine Einrichtung (28) für die Berechnung der Klopfwärme (QB), die während einer Umdrehung der Kurbelwelle (16) erzeugt wird, auf der Grundlage des Startpunktes und des Endpunktes der Er zeugung der Klopfwärme und auf der Grundlage der von der Hochfre quenzkomponenten-Beseitigungseinrichtung (21) verarbeiteten Wellen form und
eine Einrichtung (29) für die Bestimmung der Klopfintensität auf der Grundlage der gesamten Wärmemenge (QA) und der Klopf wärmemenge (QB).
2. Einrichtung für die Erfassung von Motorklopfen gemäß An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Referenzpegel bis zu einer
vorgegebenen Motordrehzahl konstant gehalten wird und oberhalb die
ser bestimmten Motordrehzahl im wesentlichen linear mit der Motor
drehzahl variiert.
3. Einrichtung für die Erfassung von Motorklopfen gemäß An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochfrequenzkomponenten-
Entnahmeeinrichtung Hochfrequenzkomponenten zwischen 30 kHz und
40 kHz entnimmt.
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