DE4140749C2 - Öldruckschalter - Google Patents
ÖldruckschalterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen
Öldruckschalter für druckölgeschmierte
Motoren.
Derartige Öldruckschalter dienen dazu, bei
Absinken des Druckes im Schmierölsystem unter
einen zulässigen Wert den Motor abzuschalten,
zumindest aber über eine Kontrolleuchte den
Druckabfall anzuzeigen. Ein aus der DE-OS
14 76 112 bekannter Öldruckschalter ist dazu in
der Weise aufgebaut, daß ein hydraulischer
Arbeitsraum über einen Druckölzulauf an das
Druckölsystem hydraulisch anschließbar ist.
Ein Arbeitselement in Form einer Membran ist
mittels einer Feder gegen den Druck im hydraulischen
Arbeitsraum vorgespannt. Mit dem
Arbeitselement ist ein Schaltelement in Form
eines Kraftstoffsperrventils gekoppelt. Weil
der einseitig von dem Arbeitselement begrenzte
hydraulische Arbeitsraum über den Druckölzulauf
an die Druckseite des Druckölsystems
angeschlossen ist, liegt in ihm der gleiche
Druck vor wie am Ausgang der Schmierölpumpe.
Der Öldruckschalter, insbesondere die Feder
zur Vorspannung des Arbeitselementes gegen den
Druck im hydraulischen Arbeitsraum ist dabei
so ausgelegt, daß das Arbeitselement gegen die
Kraft der Feder verschoben wird, wenn der
Druck im hydraulischen Arbeitsraum einen vorgegebenen
Grenzdruck überschreitet. Die Bewe
gung des Arbeitselementes wird auf das mit ihm
gekoppelte Schaltelement übertragen; in dem
Falle, daß als Schaltelement ein Kraftstoffabsperrventil
vorgesehen ist, ist dieses geöffnet,
wenn der Druck im hydraulischen Arbeitsraum
den vorgegebenen Grenzdruck überschreitet,
wohingegen das Kraftstoffventil geschlossen
ist, solange der Druck im hydraulischen
Arbeitsraum unterhalb des vorgegebenen Grenzdruckes
liegt.
Die Funktion der bekannten Öldruckschalter ist
insbesondere bei ihrer Verwendung an Motoren,
welche über einen großen Drehzahlbereich
betrieben werden, nicht zufriedenstellend.
Denn während einerseits der Druck und der
Durchsatz im Druckölsystem mit steigender
Drehzahl der Druckölpumpe anwachsen und ande
rerseits der Mindestdruck im Druckölsystem,
welcher für einen schadenfreien Betrieb des
Motors erforderlich ist, ebenfalls von der
Motordrehzahl abhängig ist, schalten bekannte
Öldruckschalter stets bei demselben Druck im
Druckölsystem. Nachdem die bekannten Öldruck
schalter somit der Tatsache, daß der sich im
schadenfreien Druckölsystem einstellende
Öldruck mit wachsender Motordrehzahl steigt,
nicht Rechnung tragen können, muß der Grenz
druck, bei welchem der Öldruckschalter schal
tet, so niedrig eingestellt werden, daß auch
bei Minimaldrehzahl der Motor noch nicht aus
geschaltet wird. Das heißt, der Grenzdruck des
Öldruckschalters wird so eingestellt, daß er
unterhalb des Druckes liegt, welcher sich bei
einem schadenfreien Druckölsystem bei Minimal
drehzahl des Motors einstellt. Nachdem jedoch
der Mindestdruck im Schmierölsystem, der zum
schadenfreien Betrieb des Motors bei hohen
Drehzahlen erforderlich ist, größer ist als
der normale Betriebsdruck im Druckölsystem bei
unterem Leerlauf des Motors, kann der Motor
somit Schaden nehmen, wenn bei hohen Drehzahlen
infolge einer Leckage der Druck im
Druckölsystem unter den bei der entsprechenden
Drehzahl erforderlichen Mindestdruck für
schadenfreien Betrieb absinkt, ohne jedoch auf
den eingestellten Grenzdruck zu fallen. Denn
in diesem Fall spricht der Öldruckschalter
nicht an. Bekannte Öldruckschalter sind somit
nicht in der Lage, druckölgeschmierte Motoren
bei sämtlichen Betriebszuständen sicher vor
Schäden infolge Absinkens des Schmieröldruckes
zu schützen.
Aus der DE-PS 4 24 589 ist ein Strömungsanzeiger,
insbesondere für Ölschmierleitungen
bekannt. In einem Gehäuse ist ein durchströmbarer
Schieber längsverschieblich gelagert. Er
wird mittels einer Druckfeder gegen ein Schauglas
vorgespannt. Im Bereich seines dem Schauglas
zugeordneten Endes verringert sich der
Außendurchmesser des Schiebers, und dieser
Bereich ist von einer an den Strömungsmittelzulauf
angeschlossenen Kammer umgeben; bei
einer bestimmten Druckdifferenz zwischen dem
Strömungsmittelzulauf und dem Strömungsmittelablauf
wirkt auf den Schieber eine
Kraft, die größer ist als die entgegengesetzt
gerichtete Vorspannkraft der Druckfeder. Der
Schieber hebt dann von dem Schauglas ab, und
das Strömungsmittel kann vom Zulauf zum Ablauf
fließen. Das Abheben des Schiebers von dem
Schauglas und somit die Durchströmung des
Strömungsanzeigers kann optisch und elektrisch
angezeigt werden.
Bei dem aus der DE-PS 4 24 589 bekannten
Strömungsanzeiger nimmt die Druckdifferenz
zwischen dem Zulauf und dem Ablauf, die zum
Offenhalten des Strömungsanzeigers erforderlich
ist, mit zunehmender Durchströmung ab.
Denn bei einer großen Durchströmung unterstützen
strömungsdynamische Effekte die statischen,
allein auf die Druckdifferenz zwischen
Zulauf und Ablauf zurückgehenden Kräfte auf
dem Schieber. Eine derartige Charakteristik
des Strömungsanzeigers macht ihn unter Berücksichtigung
der oben genannten Anforderungen
für einen wirksamen Motorschutz ungeeignet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, einen Öldruckschalter bereitzustellen,
welcher bei sämtlichen Betriebszuständen
des Motors dessen Beschädigung infolge Absinken
des Schmieröldruckes verhindert, indem bei
hohen Schmieröldurchsätzen ein höherer Schaltdruck
als bei niedrigen Schmieröldrucksätzen
besteht.
Diese Aufgabe wird durch den in Anspruch 1
angegebenen Öldruckschalter gelöst. Es ist
erfindungsgemäß somit ein vom Drucköl durchströmbarer
Strömungskanal vorgesehen, in
welchen der Druckölzulauf des hydraulischen
Arbeitsraumes mündet. In dem Strömungskanal
ist, zwischen einer Ruhestellung und einer
Arbeitsstellung längsverschieblich, ein durchströmbarer
Steuerschieber aufgenommen, welcher
eine in Längsrichtung verlaufende Bohrung mit
einer zuflußseitigen Zuströmöffnung und einer
abflußseitigen, gegenüber der Zuströmöffnung
kleineren Abströmöffnung und auf seinem Umfang
eine Verbindungsöffnung aufweist. Dabei verbindet
die Verbindungsöffnung des Steuerschiebers
in dessen Arbeitsstellung die Bohrung mit
dem Druckölzulauf. Der Steuerschieber ist
mittels einer Steuerschieberfeder entgegen der
Strömungsrichtung des die Bohrung des Steuerschiebers
durchströmenden Drucköls vorgespannt,
so daß er in seiner Ruhestellung eine
hydraulische Verbindung des Druckölzulaufs mit
dem Strömungskanal in Strömungsrichtung hinter
dem Steuerschieber freigibt. Anders als der
bekannte Öldruckschalter, welcher einen einzigen
Anschluß an den Schmierölkreislauf aufweist
und nicht vom Drucköl durchströmt wird,
besitzt der erfindungsgemäße Öldruckschalter
somit einen Zulauf, mit welchem er an die
Druckseite des Schmierölsystems anschließbar
ist, und einen Ablauf, durch welchen das den
Öldruckschalter durchströmende Öl in einen
drucklosen Bereich, insbesondere in den Sumpf
abfließt. Nachdem der Öldurchfluß durch den
Öldruckschalter von der Drehzahl der Ölpumpe
abhängt, hängen auch die Strömungszustände
innerhalb des Öldruckschalters von der Ölpumpendrehzahl
und somit von der Motordrehzahl
ab. Insbesondere verändern sich die Druckverhältnisse
innerhalb des Strömungskanals und
innerhalb der Bohrung des Steuerschiebers in
Abhängigkeit von dem Öldurchsatz durch den
Öldruckschalter infolge der von der Strömungsgeschwindigkeit
abhängigen Druckverluste. Es
wird somit zwischen dem Öldruck im hydraulischen
Arbeitsraum des Öldruckschalters einerseits
und dem Öldruck an der Stelle des
Druckölsystems, an welcher der Öldruckschalter
angeschlossen ist, andererseits eine von der
Motordrehzahl abhängige Beziehung hergestellt.
Hierdurch wird erreicht, daß der Grenzdruck im
hydraulischen
Arbeitsraum, bei welchem das Arbeitselement
das Schaltelement schaltet, bei hohen Motor
drehzahlen größer ist als bei niedrigen Dreh
zahlen. Die Kennlinie des erfindungsgemäßen
Öldruckschalters im einzelnen hängt dabei
insbesondere von dem Querschnittsverhältnis
der Zuströmöffnung und der Abströmöffnung des
Steuerschiebers und der Kennlinie der Steuer
schieberfeder ab und wird im Einzelfall je
nach der Kennlinie, welche den Mindest
schmieröldruck über der Motordrehzahl angibt,
ausgelegt.
Der erfindungsgemäße Öldruckschalter funktio
niert in der Weise, daß der Steuerschieber bei
ansteigendem Druck im Druckölsystem infolge
Hochfahrens des Motors und der Schmierölpumpe
entgegen der Kraft der Steuerschieberfeder
verschoben wird, bis die Verbindungsöffnung
den Druckölzulauf zum hydraulischen Arbeits
raum überstreicht und somit den hydraulischen
Arbeitsraum mit der Bohrung des Steuerschie
bers hydraulisch verbindet. Hierdurch wird der
hydraulische Arbeitsraum mit dem in der Boh
rung des Steuerschiebers herrschenden Öldruck
beaufschlagt, und das Arbeitselement wird ent
gegen der Kraft der es vorspannenden Feder
bewegt und schaltet das mit ihm gekoppelte
Schaltelement. Der Steuerschieber nimmt in
diesem Falle seine Arbeitsstellung ein. Sinkt
der Druck im Druckölsystem vor dem Öldruck
schalter, so verschiebt sich der Steuerschie
ber infolge der Wirkung der Steuerschieberfe
der in Richtung auf seine Ruhestellung, bis er
einen neuen Gleichgewichtszustand einnimmt.
Die bei dem jeweils herrschenden Druck vor dem
Öldruckschalter sich ergebende Gleichgewichts
stellung des Steuerschiebers hängt, wie
bereits dargelegt, von dem Durchsatz an
Drucköl durch den Öldruckschalter, insbeson
dere durch den Steuerschieber ab und ist somit
eine Folge der Motordrehzahl. Unterschreitet
der Druck im Druckölsystem den vom Durchsatz
abhängigen Grenzdruck, liegt die neue Gleichge
wichtsstellung soweit in Richtung auf die
Ruhestellung des Steuerschiebers, daß die Ver
bindungsöffnung nicht mehr mit dem Druckölzu
lauf hydraulisch verbunden ist. Die hydrauli
sche Verbindung des hydraulischen Arbeitsrau
mes mit der Bohrung des Steuerschiebers wird
unterbrochen, so daß in dem hydraulischen
Arbeitsraum nicht mehr der Schmieröldruck in
der Bohrung des Steuerschiebers herrscht. Das
Arbeitselement wird infolge der auf ihn wir
kenden Feder verschoben und schaltet das
Schaltelement. Bei einem entsprechend niedri
gen Druck am Öldruckschalter nimmt der Steuer
schieber seine Ruhestellung ein, in welcher
der hydraulische Arbeitsraum mit dem Strö
mungskanal hinter dem Steuerschieber verbunden
und somit drucklos ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Öldruckschalters ist der
Abstand der Verbindungsöffnung des Steuer
schiebers von dessen abflußseitiger Stirn
fläche etwa von gleicher Größe wie der Durch
messer des Druckölzulaufs. Hierdurch wird
erreicht, daß nahezu gleichzeitig mit dem
Unterbrechen der Verbindung zwischen dem
hydraulischen Arbeitsraum und der Bohrung des
Steuerschiebers der hydraulische Arbeitsraum
drucklos gemacht wird, indem der Druckölzulauf
mit dem Strömungskanal in Strömungsrichtung
hinter dem Steuerschieber verbunden wird.
Diese Maßnahme fördert das schlagartige
Ansprechen des Öldruckschalters; ein Flattern
desselben wird sicher vermieden. Das schlagar
tige Schalten des Öldruckschalters kann
weiterhin dadurch begünstigt werden, daß in
der Ruhestellung des Steuerschiebers dessen
Bohrung über die Verbindungsöffnung und über
einen Verbindungskanal mit der Rückseite des
Arbeitselementes in Verbindung steht; hier
durch wirkt der Restdruck im Schmierölsystem
auf die Rückseite des Arbeitselementes
(Kolben, Membran oder dgl.) und unterstützt
die Feder beim Verschieben des
Arbeitselementes zur Betätigung des Schaltele
mentes.
Der Raum hinter dem Arbeitselement, d. h.
gegenüber dem hydraulischen Arbeitsraum ist
zweckmäßigerweise über einen Entlastungskanal
mit dem Strömungskanal in Strömungsrichtung
hinter dem Steuerschieber verbunden. Eine der
artige Verbindung gestattet den Ausgleich des
auf der Rückseite des Arbeitselementes einge
schlossenen Volumens bei der Verschiebung des
Arbeitselementes infolge einer Verdrängung des
dort vorhandenen Öls.
Bevorzugt ist eine Steuerhülse vorgesehen, in
welcher der Strömungskanal verläuft und welche
den Steuerschieber und die Steuerschieberfeder
aufnimmt. Bei einer derartigen Steuerhülse
sind die erforderlichen Öffnungen und Bohrun
gen mit geringerem Aufwand herzustellen als
unmittelbar in dem Gehäuse des Öldruckschal
ters. Eine derartige Steuerhülse kann zudem
gleichzeitig der Befestigung des Öldruckschal
ters an dem Kurbelgehäuse des Motors oder an
einer anderen geeigneten Stelle dienen, indem
die Steuerhülse an dem aus dem Gehäuse des
Öldruckschalters herausragenden Abschnitt ein
Außengewinde aufweist, welches in ein am Kur
belgehäuse oder dgl. vorgesehenes Innengewinde
eingeschraubt wird. Zudem kann in diesem Falle
auch für verschiedene Motoren mit unterschied
lichen Charakteristiken des Mindest-Schmieröl
druckes über der Drehzahl dasselbe Öldruck
schaltergehäuse verwendet werden, und es wird
lediglich die für die Charakteristik des
erfindungsgemäßen Öldruckschalters maßgebliche
Einheit aus Steuerhülse, Steuerschieber und
Steuerschieberfeder an den jeweiligen Motor
angepaßt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Öldruckschalters, wobei sich der Steu
erschieber in seiner Ruhestellung
befindet,
Fig. 2 einen Längsschnitt gemäß Fig. 1, wobei
sich der Steuerschieber in seiner
Arbeitsstellung befindet,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine zweite
Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Öldruckschalters, wobei sich der
Steuerschieber in seiner Ruhestellung
befindet und
Fig. 4 den Schnitt gemäß Fig. 3, wobei sich
der Steuerschieber in seiner Arbeits
stellung befindet.
Der Öldruckschalter gemäß den Fig. 1 und 2
besitzt ein Gehäuse 1, umfassend ein Oberteil
1a und ein Unterteil 1b. Beide Teile des
Gehäuses werden dadurch miteinander verbunden,
daß ein Rand 2 des Oberteils in einer eine
umlaufende Kante 3 des Unterteils übergreifen
den Weise umgebördelt wird. In der Trennebene
von Oberteil und Unterteil ist eine Membran 4
angeordnet. Sie ist längs ihres Umfangs zwi
schen einander gegenüberliegenden ebenen Flä
chen des Oberteils und des Unterteils einge
spannt. Oberhalb der Membran, d. h. umgrenzt
von der Membran 4 und dem Oberteil 1a des
Gehäuses befindet sich der hydraulische
Arbeitsraum 5.
Das Oberteil 1a des Gehäuses ist von einer Steu
erhülse 6 durchsetzt. Diese besitzt einen
Zulauf 7 und einen Ablauf 8 für das Drucköl,
dessen Druck zu überwachen ist. Zulaufseitig
weist die Steuerhülse 6 ein Außengewinde 9 auf
und ablaufseitig einen Bund 10. Somit kann das
Gehäuse des Öldruckschalters mittels der Steu
erhülse an einem - nicht dargestellten - Kur
belgehäuse montiert werden. Zur Abdichtung
sind dabei zwei Dichtungen vorgesehen, eine
erste Dichtung 11 zwischen dem Oberteil 1a des
Gehäuses und dem - nicht dargestellten - Kur
belgehäuse des Motors und eine zweite Dichtung
12 zwischen dem Oberteil 1a des Gehäuses und
dem Bund 10 der Steuerhülse 6. Die Steuerhülse
6 ist in dem Bereich, welcher innerhalb des
hydraulischen Arbeitsraumes 5 liegt, mit einer
Querbohrung 13 versehen zur Bildung eines
Druckölzulaufs, welcher den hydraulischen
Arbeitsraum 5 mit dem Inneren der Steuerhülse
6, d. h. den Strömungskanal für das Drucköl
verbindet.
Im Inneren der Steuerhülse 6 in axialer Rich
tung verschieblich ist ein Steuer
schieber 14 gelagert. Er besitzt eine in seiner Längs
richtung verlaufende Bohrung 15 mit einer
Zuströmöffnung 16 und einer Abströmöffnung 17.
Die Zuströmöffnung 16 ist, gemessen an ihrer
Fläche, etwa 4fach so groß wie die Abströmöff
nung 17. Der Steuerschieber 14 ist quer durch
bohrt zur Bildung zweier Verbindungsöffnungen
18 in der Umfangsfläche des Steuerschiebers.
Der Abstand der Verbindungsöffnungen 18 zur
abströmseitigen Stirnfläche 19 des Steuer
schiebers ist geringfügig kleiner als der
Durchmesser der den Druckölzulauf darstellen
den Bohrungen 13 in der Steuerhülse. Zwischen
der abströmseitigen Stirnfläche 19 des Steuer
schiebers 14 und einem Absatz 20 im Inneren
der Steuerhülse 6 ist die Steuerschieberfeder
21 gespannt. Ein Herausfallen des Steuerschie
bers 14 aus der Steuerhülse an derem zulauf
seitigen Ende wird durch die im Zulauf 7 ange
brachten Vorsprünge 22 verhindert.
Der Steuerschieber ist gegen Verdrehen um
seine Längsachse gesichert, so daß die Bohrun
gen 13 der Steuerhülse und die Verbindungsöff
nungen 18 des Steuerschiebers stets in dersel
ben Ebene liegen. Die Arbeitsstellung (Fig. 2)
des Steuerschiebers (14) ist durch einen ent
sprechenden Anschlag definiert.
Auf der Seite der Membran 4, welche dem
hydraulischen Arbeitsraum 5 gegenüberliegt,
ist eine Druckplatte 23 vorgesehen, die auf
einem Stößel 24 befestigt ist, welcher in dem
Unterteil 1b des Gehäuses vertikal verschieb
lich geführt ist. Der Stempel dient dabei
dazu, die das Arbeitselement darstellende Mem
bran 4 mit dem Schaltelement, welches als
Kraftstoffabschaltventil ausgebildet ist, zu
koppeln. Zur Bildung des Kraftstoffabsperrven
tils sind in dem Unterteil 1b des Gehäuses ein
Zuströmstutzen 25, ein Abströmstutzen 26 sowie
eine Ventilkammer 27 ausgebildet. Auf dem
Stößel 24 ist ein Druckring 28 vorgesehen,
welcher in der Sperrstellung des Ventils einen
Ventildichtring 29 gegen einen Sitz 30 drückt.
Hierzu ist zwischen dem Druckring 28 und einem
die Ventilkammer 27 verschließenden Stopfen 31
eine Druckfeder 32 eingespannt. Diese Druckfe
der dient sowohl dazu, das Kraftstoffventil zu
schließen, als auch dazu, die Membran 4 gegen
den Druck in den hydraulischen Arbeitsraum 5
vorzuspannen; die Kennlinie der Druckfeder 32
ist dabei derart, daß die Druckplatte 23 und
der Stößel 24 gegen die Wirkung der Druckfeder
32 nach unten bewegt werden, sobald der Druck
in dem hydraulischen Arbeitsraum 0,5 bar über
steigt.
Während gemäß Fig. 1 der Steuerschieber 14
sich in seiner Ruhelage befindet, in welcher
der hydraulische Arbeitsraum über die Bohrun
gen 13 mit dem in Strömungsrichtung hinter dem
Steuerschieber 14 liegenden Bereich des Strö
mungskanals, welcher drucklos ist, verbunden
ist, zeigt die Fig. 2 den Steuerschieber 14 in
seiner Arbeitsstellung, in welcher der hydrau
lische Arbeitsraum 5 über die den Druckölzu
lauf bildenden Bohrungen 13 der Steuerhülse
und die Verbindungsöffnungen 18 des Steuer
schiebers mit der Bohrung 15 des Steuerschie
bers verbunden ist. Der in der Bohrung des
Steuerschiebers herrschende Druck wirkt somit
auch im hydraulischen Arbeitsraum und drückt
die Membran 4, die Druckplatte 23 und den
Stößel 24 entgegen der Kraft der Druckfeder 32
nach unten und öffnet das Kraftstoffventil.
Der Öldruckschalter gemäß den Fig. 3 und 4
entspricht in seinem grundsätzlichen Aufbau
demjenigen gemäß den Fig. 1 und 2. Wiederum
wird ein Gehäuse 1 von einer Steuerhülse 6
durchsetzt, welche einen Steuerschieber 14 und
eine Steuerschieberfeder 21 aufnimmt. Aller
dings ist bei dem Öldruckschalter gemäß den
Fig. 3 und 4 der hydraulische Arbeitsraum 5
nicht um die Steuerhülse 6 herum, sondern er
ist vielmehr in dem Gehäuse 1 mit Abstand zu
der Bohrung, welche die Steuerhülse 6 auf
nimmt, angeordnet. Demgemäß umfaßt der
Druckölzulauf, welcher den hydraulischen
Arbeitsraum 5 mit dem Strömungskanal im Inne
ren der Steuerhülse verbindet, sowohl die
Querbohrung 13 durch den Steuerschieber als
auch eine Bohrung 33 durch das Gehäuse. Das
Arbeitselement ist bei dieser Ausführungsform
als Kolben 34 ausgestaltet, welcher in einer
zylindrischen Bohrung 35 des Gehäuses 1
geführt ist. Der Kolben 34 ist über einen
Dichtring 36 gegenüber der Bohrung 35 abge
dichtet. Die auf den Kolben 34 wirkende Druck
feder 32 ist auf dessen Rückseite angeordnet
und stützt sich an einer Stirnwand 37 des Gehäu
ses ab.
Der von dem Kolben 34, der zylindrischen Boh
rung 35 und der Stirnwand 37 des Gehäuses
begrenzte Raum auf der Rückseite des Kolbens
34 ist unabhängig von der Stellung des Steuer
schiebers 14 hydraulisch an den Strömungskanal
in Strömungsrichtung hinter dem Steuerschieber
angeschlossen, und zwar über Bohrungen 38,
39 und 40, eine Ringnut 41 auf der Steuerhülse,
Bohrungen 42, 43 und 44, eine umlaufende
Ringnut 45 auf der Steuerhülse 6 sowie eine
Querbohrung 46 durch die Steuerhülse. Die
Enden der Bohrungen in dem Gehäuse sind
jeweils verstopft, wobei in den Fig. 3 und 4
die die Bohrungen 39 und 43 verstopfenden
Stopfen 47 und 48 ersichtlich sind. Der durch
die Bohrungen 38, 39 und 40 sowie die Ringnut
41 gebildete Strömungsweg verbindet darüber
hinaus in der in Fig. 3 dargestellten Ruhe
stellung des Steuerschiebers den Raum auf der
Rückseite des Kolbens 34 über eine Bohrung 49
und die Verbindungsöffnung 18 des Steuerschie
bers mit dessen Bohrung 15, so daß der Rest
druck im Druckölsystem, welcher beim Übergang
des Steuerschiebers in seine Ruhestellung
herrscht, auf die Rückseite des Kolbens 34
wirkt und die Betätigung des mit dem Kolben
gekoppelten Kraftstoffabsperrventils unter
stützt und beschleunigt. Hierzu ist in der
Steuerhülse ein Anschlag vorgesehen, welcher
die Ruhestellung des Steuerschiebers defi
niert.
In das Gehäuse 1 ist ein Ventilgehäuse 50 ein
gesetzt, in welches der Zuführstutzen 25 und
der Abströmstutzen 26 für den Kraftstoff mün
den. Im Inneren des Ventilgehäuses 50 sind
zwei Dichtmanschetten 51 und 52 sowie eine
Führung 53 für den Stößel 24, welcher mit dem
Kolben 34 verbunden ist, angeordnet. Das
Absperrventil unterbricht den Kraftstofffluß
durch den Zuführstutzen 25, die Ventilkammer
27 und den Abströmstutzen 26, wenn der Stößel
24 sich infolge Druckabfalls in dem hydrauli
schen Arbeitsraum 5 und der Wirkung der Druck
feder 32 gegen die Dichtmanschette 51 anlegt.
Aus den Fig. 3 und 4 ist weiterhin eine Start
bereitschaftseinrichtung entnehmbar, mittels
welcher das Kraftstoffabsperrventil kurzzeitig
manuell geöffnet werden kann, um die Ein
spritzpumpe zu fluten. Hierzu ist in dem
hydraulischen Arbeitsraum ein Ausrückhebel 54
vorgesehen, welcher auf die Stirnseite 55 des
Kolbens 34 wirkt. Der Ausrückhebel 54 ist über
eine - nicht dargestellte - durch das Gehäuse
1 verlaufende Welle mit dem außenliegenden
Betätigungshebel 56 drehfest verbunden. Der
Betätigungshebel 56 ist dabei mittels einer
Feder 57 in die Stellung vorgespannt, in
welcher sich der Kolben 34 frei bewegen kann.
Während sich in Fig. 3 der Steuerschieber 14
in seiner Ruhelage befindet und somit eine
Verbindung zwischen dem Druckölzulauf und dem
Strömungskanal in Strömungsrichtung hinter dem
Steuerschieber freigibt, so daß der hydrauli
sche Arbeitsraum 5 drucklos ist, befindet sich
gemäß Fig. 4 der Steuerschieber in seiner
Arbeitsstellung. In der Arbeitsstellung ist
die Bohrung 15 im Inneren des Steuerschiebers
14 über die Verbindungsöffnungen 18 sowie die
den Druckölzulauf bildenden Bohrungen 13 in
der Steuerhülse 6, eine Umfangsnut 58 und Boh
rung 33 durch das Gehäuse mit dem hydrauli
schen Arbeitsraum 5 verbunden. Der Kolben 34
wird durch den Druck im hydraulischen Arbeits
raum entgegen der Kraft der Druckfeder 32 nach
links verschoben, und der ebenfalls nach links
verschobene Stößel 24 gibt den Kraftstoff
durchtritt durch das Kraftstoffabsperrventil
frei.
Claims (10)
1. Öldruckschalter für druckölgeschmierte Mo
toren mit folgenden Merkmalen:
- a) Es ist ein vom Drucköl durchströmbarer Strömungskanal vorgesehen, in dem ein eine in Längsrichtung verlaufende Bohrung (15) aufweisender, durchströmbarer Steuerschieber (14) aufgenommen ist;
- b) der Steuerschieber (14) ist zwischen einer Ruhestellung und einer Arbeitsstellung längsverschieblich und ist mittels einer Steuerschieberfeder (21) entgegen der Strömungsrichtung des die Bohrung (15) durchströmenden Drucköls vorgespannt;
- c) der Steuerschieber (14) weist eine zuflußseitige Zuströmöffnung (16) und eine abflußseitige, gegenüber der Zuströmöffnung kleinere Abströmöffnung (17) auf;
- d) der Steuerschieber (14) weist auf seinem Umfang eine Verbindungsöffnung (18) auf, die in seiner Arbeitsstellung die Bohrung (15) mit einem Druckölzulauf (13; 33) eines hydraulischen Arbeitsraumes (5) verbindet;
- e) es ist ein Arbeitselement (4, 34) vorgesehen, das mittels einer Feder (32) gegen den Druck im hydraulischen Arbeitsraum (5) vorgespannt ist und mit einem Schaltelement (29, 30; 24, 51) gekoppelt ist;
- f) der Steuerschieber (14) gibt in seiner Ruhestellung eine hydraulische Verbindung des Druckölzulaufs (13; 33) mit dem Strömungskanal in Strömungsrichtung hinter dem Steuerschieber (14) frei.
2. Öldruckschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Raum auf der Rück
seite des Arbeitselements (4, 34) hydraulisch
mit dem Strömungskanal in Strömungsrichtung
hinter dem Steuerschieber (14)
verbunden ist.
3. Öldruckschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Abstand der Ver
bindungsöffnung (18) von der abströmseiti
gen Stirnfläche (19) des Steuerschiebers
(14) im wesentlichen dem Durchmesser des
Druckölzulaufs (13, 33) in seinem an den
Steuerschieber angrenzenden Bereich entspricht.
4. Öldruckschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Ruhestellung
des Steuerschiebers (14) die in seinem In
neren angeordnete Bohrung (15) über die
Verbindungsöffnung (18) sowie weitere
Strömungswege mit dem Raum auf der Rück
seite des Arbeitselements (34) hydraulisch
verbunden ist.
5. Öldruckschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Arbeitselement ein
in einer zylindrischen Bohrung (35) ge
führter Kolben (34) vorgesehen ist.
6. Öldruckschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Arbeitselement
eine Membran (4) vorgesehen ist.
7. Öldruckschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Schaltelement ein
Kraftstoffabsperrventil vorgesehen ist.
8. Öldruckschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß als Schaltelement ein
elektrischer Schalter vorgesehen ist.
9. Öldruckschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Steuerhülse (6)
vorgesehen ist,welche den Steuerschieber
(14) und die Steuerschieberfeder (21) aufnimmt.
10. Öldruckschalter nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerhülse (6)
das Gehäuse (1) des Öldruckschalters
vollständig durchdringt und an ihrem
zulaufseitigen Ende an dem aus dem Gehäuse
(1) des Öldruckschalters herausragenden
Abschnitt ein Außengewinde (9) und an
ihrem gegenüberliegenden Ende einen
Druckölablauf (8) aufweist.
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