DE4140283A1 - Verfahren zur fixierung eines lichtwellenleiters - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur direkten Fixierung
einer Lichtleitfaser auf einem Faserhalter mittels
Laserschweißen.
Für viele Anwendungen ist es nötig, das Faserende von
Lichtwellenleitern ortsfest zu positionieren und mechanisch
zu fixieren. Dabei sind folgende Fixierungstechniken
bekannt:
- - Einkleben oder Einlöten (DE 27 10 949.5) der Faser in ein Röhrchen mit anschließender Fixierung des Röhrchens
- - Quetschen der Faser in einem Spalt durch mechanischen Druck von außen
- - Einklemmen der Faser (EP 00 65 096).
Insbesondere beim Problem der Laser-Monomodefaserkopplung
(Justiertoleranzen ≈ 0,1 µm) ist die erste Methode durch
Schrumpfen des Klebers oder Kriechen des Lotes zu ungenau.
Beim Quetschen und Klemmen wird der Faserhalter nachteilig
verformt. Im Fall der Laser-Faser-Kopplung ist es auch
Stand der Technik, den Laser mittels Laserschweißen zu
fixieren (EP 8 91 12 412.5). Die Faser selbst ist in ein
Röhrchen eingeklebt.
Das Laserschweißen wird auch bei Lichtwellenleiter-Kopplun
gen angewendet. Hier dient es zur mechanischen Fixierung
eines Ringes (DE 38 22 429.1). Beim Anschweißen eines Linsen
träger-Hilfswinkels wird ebenfalls ein Schweißlaser einge
setzt (EP 8 91 10 473.9). Bei der Erfindung nach der
EP 9 01 04 022.0 sitzt eine Linse in einem Röhrchen, welches
auf eine Trägerplatte geschweißt ist. Auch bei der
Erfindung nach der DE 3630795 wird die Faser selbst nicht
direkt durch Schweißen fixiert. Sie befindet sich in einer
Kapillare die ihrerseits durch Schweißen fixiert wird.
Es ist auch üblich, eine Steckeraußenhülle mit einer
Ferrule durch Laserschweißen zu verbinden (EP 8 93 10 213.7).
Beim Fixieren einer Faser in einem Metallrohr sind
Löttechniken gebräuchlich (DE 2 71 09 949, DE 30 46 415 und
EP 8 81 17 860). In allen drei Fällen wird Zusatzmaterial, wie
zum Beispiel Lot, benötigt.
Auch die Aufnahme einer Faser in einer V-Nut ist bekannt
(EP 03 61 153).
Lösungen, die zur Fixierung einer Faser in einer Nut des
Faserhalters Laserschweißen einsetzen und bei denen ohne
Zusatzmaterial direkt am Ort der Faser geschweißt wird,
sind nicht bekannt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Faser in
einer Nut des Faserhalters durch Laserschweißen ohne
Zusatzmaterial zu fixieren, wird durch die im Hauptanspruch
gekennzeichnete Erfindung gelöst.
Weitere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen näher
gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß zum Festhalten der Faser kein
zusätzliches Material benötigt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die Fixierung der Faser in einer rechteckigen Nut,
Fig. 2 die Fixierung der Faser in einer V-förmigen Nut,
Fig. 3 die Fixierung der Faser in einer U-förmigen Nut.
Fig. 1 zeigt die Faser in einer rechteckigen Nut des Faser
trägers. Die Nut sollte etwa 10% breiter als der Außen
durchmesser der Faser sein. Durch die beiden hintereinan
derliegenden Schweißpunkte wird die Faser durch die
erstarrte Schmelze gegen das von Nutsohle und Nutwand
gebildete "Innenprisma" gedrückt. Dabei gibt es zwei
Auflagelinien.
Fig. 2 unterscheidet sich von Fig. 1 nur dadurch, daß die
Nut V-Form hat.
Abhängig vom Winkel, den die beiden Nutwände miteinander
einschließen, kann es erforderlich sein, die beiden
Schweißpunkte nebeneinander zu setzen.
Fig. 3 zeigt eine U-förmige Nut. Da es hier zwischen Faser
und Kalter nur eine Auflagelinie gibt, liegen die beiden
Schweißpunkte nebeneinander.
Der Grundgedanke des Verfahrens ist es, die Faser in eine
Nut des Faserhalters zu legen und die Halterung dadurch zu
erzeugen, daß Material von der Nutseitenwand abgeschmolzen
wird. Die Schmelze legt sich "nasenförmig" über die Faser
und erstarrt. Mit einem Schweißlaser wird dies ohne Zusatz
material gleichzeitig an zwei Punkten der Faser durchge
führt. Die Nutform kann rechteckig, u-förmig oder
v-förmig sein. Die Schweißpunkte werden so klein wie
möglich und so groß wie nötig gewählt.
Energie, Pulsdauer und Fokussierung werden für beide
Schweißpunkte gleich gewählt. Als Schweißlaser kommen Nd-
YAG-Festkörperlaser, Excimerlaser oder CO2-Laser in
Betracht.
Das Faserhaltermaterial kann ein Metall, eine Keramik, ein
formbeständiger Duroplast oder Silizium (im Fall der V-Nut)
sein. Die Forderungen an das Material sind:
- - hohe Maß- und Formgenauigkeit
- - hohe Festigkeit und Steifigkeit
- - gute Verarbeitbarkeit
- - gute Dauertemperaturbeständigkeit im Bereich -20°C < T < +80°C
- - Wärmeausdehnungskoeffizient vergleichbar mit dem von Glas (≈ (8 ± 1)·10-6 1/°C).
Bei den metallischen Haltern bieten sich Kupfer und Kovar
(eine Legierung aus Fe, Co, Ni) an.
Das Verfahren ist sowohl für Multimode- als auch für Mono
modefasern anwendbar. Auch Kunststoffasern können auf
diese Weise fixiert werden.
Die Übertragungseigenschaften der Faser werden durch die
beiden Schweißpunkte nicht verändert.
Claims (14)
1. Verfahren zur Fixierung eines Lichtwellenleiters in
der Nut eines Halters mittels Schweißen, dadurch
gekennzeichnet,
daß zwei gleichzeitig gesetzte Schweißpunkte (S),
deren Material vom Halter (H) abgeschmolzen wird, in
der Nut (N) die Faser (F) festhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
nach Vorjustierung der in die Nut (N) eingelegten
Faser (F) auf die Kanten der Nut (N) unter einem
Winkel zwischen 0° und 45° senkrecht zur Nut zwei
Laserstrahlen so fokussiert werden, daß die durch an
den Auftreffstellen der Laserstrahlen gleichzeitig
durch aufgeschmolzenes Kantenmaterial des Halters (H)
gebildeten Schweißpunkte (S) gegen die Faser (F)
drücken.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Tiefe der Nut (N) mindestens den
doppelten Durchmesser (d) der Faser (F) beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Nut (N) 10% breiter als der Durchmesser
(d) der Faser (F) ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Nut (N) rechteckig grabenförmig ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Nut (N) V-förmig ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Nut (N) U-förmig ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei rechteckiger grabenförmiger Nut (N)
beide Schweißpunkte auf einer Kante der Nut (N) hin
tereinander liegen und somit die Faser (F) gegen das
von der anderen Nutwand und dem Nutboden gebildete
Innenprisma durch die Schweißpunkte gedrückt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei V-förmiger Nut (N) beide Schweiß
punkte (S) auf einer Kante der Nut (N) hintereinander
liegen und somit die Faser (F) gegen beide Nutwände
gedrückt wird.
10. Verfahren nach 1, 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß
bei U-förmiger Nut (N) auf jeder Nutkante je ein
Schweißpunkt (S) dem anderen jeweils gegenüber liegt
und somit die Faser (F) auf den Boden der Nut (N) ge
drückt wird.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Länge der Nut (N)
mindestens das 10-fache des Durchmessers (d) der Faser
(F) beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Laserstrahlen für die beiden Schweiß
punkte (S) auf gleiche Art erzeugt werden.
13. Verfahren nach Patentanspruch 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch entsprechende Wahl der Laser
parameter die Faser (F) an den beiden Schweißpunkten
(S) nicht wärmer als 700°C wird.
14. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 5 und 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei rechteckiger Nut (N) und V-förmiger
Nut (N) der Abstand der Schweißpunkte (S) mindestens
das Fünffache des Durchmessers (d) der Faser (F)
beträgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4140283A DE4140283A1 (de) | 1991-12-06 | 1991-12-06 | Verfahren zur fixierung eines lichtwellenleiters |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4140283A DE4140283A1 (de) | 1991-12-06 | 1991-12-06 | Verfahren zur fixierung eines lichtwellenleiters |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4140283A1 true DE4140283A1 (de) | 1993-06-17 |
Family
ID=6446454
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4140283A Withdrawn DE4140283A1 (de) | 1991-12-06 | 1991-12-06 | Verfahren zur fixierung eines lichtwellenleiters |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4140283A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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DE19919428C2 (de) * | 1999-04-28 | 2001-12-06 | Tyco Electronics Logistics Ag | Kunststoff-Ferrule für einen Lichtwellenleiter und Verfahren zum Befestigen einer Ferrule an einem Lichtwellenleiter |
-
1991
- 1991-12-06 DE DE4140283A patent/DE4140283A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ANT NACHRICHTENTECHNIK GMBH, 7150 BACKNANG, DE KAB |
|
8141 | Disposal/no request for examination |