DE4140164A1 - Befestigungsvorrichtung einer abgassaugtuelle an einem auspuffrohr - Google Patents

Description

Die Erfindung richtet sich auf eine Vorrichtung zum lösbaren Befestigen einer Abgassaugtülle an einem Auspuffrohr eines Kraftfahrzeuges.

Insbesondere in Autowerkstätten, bei den Technischen Überwachungsvereinen u. dgl., ist man bestrebt, die von einem laufenden Motor eines Kraftfahrzeuges ausgestoßenen Abgase abzusaugen. Dazu werden Abgasabsauganlagen eingesetzt, deren Abgasschläuche mittels einer Auspufftülle am jeweiligen Auspuff eines Kraftfahrzeuges angeschlossen werden. Dabei ist es bekannt, diese Tüllen vergleichsweise groß auszubilden, um sie für eine große Variante von Auspuffdurchmessern einsetzen zu können, auch ggf. bei Doppelrohrauspuffanlagen. Eine derartige Absaugtülle ist beispielsweise aus der EP-A-01 51 654 oder der US-27 89 841 bekannt. Da sich die Fahrzeuge häufig etwa über eine Prüfstraße hinwegbewegen und dabei den Abgasabsaugschlauch selbst mitschleppen, muß dafür Sorge getragen werden, daß jener vergleichsweise fest am Auspuff befestigt ist, um dort nicht versehentlich abzurutschen.

Die Möglichkeit einer Befestigung über einen Magneten außerhalb der Abgassaugtülle zeigt die US-29 90 198. Der Einsatz der dortigen Lösungen ist aber nur beschränkt möglich. Zum einen gibt es immer mehr Materialien an Kraftfahrzeugen, die nicht mehr mittels Magneten beeinflußbar sind, und zum anderen ist die Handhabung von Magneten dann vergleichsweise aufwendig, wenn sie von Hause aus dazu geeignet sein sollen, vergleichsweise hohe Haftkräfte an magnetisierbaren Teilen aufzubringen. Ein weiterer Nachteil der bekannten Lösung besteht darin, daß der Haftmagnet in der Benutzungslage außerhalb der Tülle liegt, damit kann es zu Handhabungsschwierigkeiten, zu Verletzungsrisiken u. dgl. kommen.

Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit der die Befestigung einer Saugtülle an einem Auspuffrohr mit einfachen Mitteln unter Aufbringung hoher Befestigungskräfte möglich gemacht wird, wobei die Befestigungseinrichtung selbst weder in der Benutzungslage noch in der Nichtbenutzungslage stört.

Mit einer Vorrichtung der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß innerhalb der Tülle ein Gegenlager und ein schwenkbarer, in das Innere des Auspuffrohres eingreifender Klemmhebel vorgesehen ist, wobei der Klemmhebel von einer zur Lösung der Tülle dienenden freien Stellung in die den Auspuff einklemmende Stellung und zurück bewegbar ist.

Mit der Erfindung wird erreicht, daß alle Befestigungselemente innerhalb der Saugtülle selbst untergebracht sind, die Lösung mit Gegenlager und schwenkbarem Klemmhebel ermöglicht es, in robuster, einfacher Weise auch hohe Klemmkräfte aufzubringen, die Befestigung kann an jedem Material erfolgen, ob magnetisierbar oder nichtmagnetisierbar u. dgl. mehr.

Eine robuste und einfache Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Klemmhebel als Kniehebel ausgebildet ist mit einem Klemmkörper an einem freien Ende und einem Rollkörper am anderen freien Ende, wobei der Rollkörper eine bewegbare Steuerfläche beaufschlagt.

Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Steuerfläche von einer gleitbaren Kulissenfläche bereitgestellt wird, wobei diese Kulissenfläche von einer den Klemmhebel freigebenden in eine den Klemmhebel beaufschlagende Stellung auf einem Führungselement verschiebbar ist, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht. Dabei kann es zweckmäßig sein, die Steuerfläche von einem Handhabungselement gegen die Kraft einer Rückstellfeder aus der freigebenden in die Klemmstellung verschiebbar zu gestalten.

Die Erfindung sieht auch vor, daß zur Fixierung der Steuerfläche in der Klemmstellung eine federbeaufschlagte, fernbetätigbare Raste vorgesehen ist, wobei in weiterer Ausgestaltung vorgesehen sein kann, daß zur Betätigung der Raste und/oder zur Betätigung der Steuerfläche ein Bowdenzug vorgesehen ist. An dieser Stelle sei bemerkt, daß die Betätigung, sei es der Raste oder der Steuerfläche, auch in anderer Weise erfolgen kann, etwa über exzenter-bewegende Spannhebel, über Schieber an rotierenden Gewindestangen u. dgl. mehr.

In weiterer Ausgestaltung ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die Kulissenfläche zur Betätigung des Klemmhebels Bereiche unterschiedlicher Steigerung aufweist, wobei in spezieller Ausgestaltung vorgesehen sein kann, daß in Betätigungsrichtung des Klemmhebels sich an einen Bereich großer Steigung der Kulissenfläche ein Bereich geringer Steigung anschließt, wobei die Kulissenflächenbereiche vom Rollkörper am Kniehebel überfahren werden.

Für die Erfindung ist es dabei von untergeordneter Bedeutung, ob die Bereiche unterschiedlicher Steigung als unterschiedlich stark geneigte Geraden oder als Bereiche eines Kurvenzuges ausgebildet sind.

Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Diese zeigt in

Fig. 1 eine vereinfachte Schnittdarstellung durch eine Absaugtülle mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung sowie in

Fig. 2 eine vereinfachte stirnseitige Aufsicht etwa gemäß Pfeil II in Fig. 1 auf das freie Ende der Tülle.

Nach einer mit 1 bezeichneten Absaugtülle, die auf einem nicht näher dargestellten, strichpunktiert angedeuteten Abgasabsaugschlauch 2 befestigt ist, befindet sich die erfindungsgemäße, allgemein mit 3 bezeichnete Befestigungsvorrichtung zur Befestigung dieser Tülle 1 auf einem andeutungsweise wiedergegebenen Auspuffrohr 4.

An einem innerhalb der Tülle angeordneten, an diesem befestigten, beispielsweise aus Leichtmetall bestehendem Tragrahmen 5, ist ein den Auspuff in der Klemmlage von außen beaufschlagendes Gegenlager 6 befestigt sowie ein als Kniehebel ausgebildeter Klemmhebel 7 mit einem Klemmbacken 8 an einem freien Ende und einem Rollkörper 9 am anderen freien Ende, wobei beispielsweise in der Schwenkachse eine Torsionsfeder vorgesehen sein kann, die den Kniehebel 7 gegen die Klemmrichtung beaufschlagt.

Am Tragrahmen 5 ist eine Gleitschiene 10 vorgesehen, auf der ein Schiebeelement 11 gleitend angeordnet ist, das eine Steuerfläche 12 aufweist, an der sich der Rollkörper 9 anlegen kann, wobei die Steuerfläche 12 in zwei Bereiche eingeteilt ist, und zwar in einen Bereich 12a großer Steigung und einem Bereich 12b kleiner Steigung, wobei im Sinne der Schließstellung zunächst der Bereich 12a großer Steigung mit dem Rollkörper 9 in Berührung kommt und nachfolgend der Bereich 12b geringerer Steigung, wie sich dies aus Fig. 1 ergibt.

Die Schwenkbewegung des Kniehebels 7 ist durch einen Doppelpfeil 13, die Steuerbewegung des Steuerelementes 11 mit der Kulissenfläche 12 ist durch den Doppelpfeil 14 angedeutet.

Wie sich aus Fig. 1 ergibt, kann das Steuerelement 11 aus der strichpunktiert wiedergegebenen unteren Stellung mittels eines von Hand zu betätigenden Seiles oder Bowdenzuges 15 nach oben in die durchgezogene Stellung z. B. gegen die Kraft einer Feder 16 verschoben werden. Dabei kommt das Rollelement 9 zunächst mit dem Kulissenflächenbereich 12a in Kontakt, so daß eine vergleichsweise rasche Zustellbewegung erfolgt, nachfolgend rollt der Rollkörper 9 über den Bereich geringerer Steigung 12b und bewirkt dadurch eine starke Verpressung zwischen Klemmkörper 8 und Gegenlager 6. Ist die gewünschte obere Klemmstellung erreicht, springt eine Raste 17 unter den Steuerkörper 11 und hält diesen in der oberen durchgezogenen Stellung. Soll die Klemmverbindung gelöst werden, kann dies über einen weiteren Seilzug 18 oder beispielsweise fernbedient über einen Bowdenzug 19 erfolgen.

Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel der Erfindung noch in vielfacher Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So kann insbesondere die Aufbringung der Verstellwege der Steuerfläche in anderer Weise erfolgen ebenso wie das Lösen aus einer vorbestimmten Endstellung u. dgl. mehr.

Claims (8)

1. Vorrichtung zum lösbaren Befestigen einer Abgassaugtülle an einem Auspuffrohr eines Kraftfahrzeuges, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Tülle (1) ein Gegenlager (6) und ein schwenkbarer, in das Innere des Auspuffrohres (4) eingreifender Klemmhebel (7) vorgesehen ist, wobei der Klemmhebel (7) von einer zur Lösung der Tülle (1) dienenden freien Stellung in die den Auspuff (4) einklemmende Stellung und zurück bewegbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmhebel als Kniehebel (7) ausgebildet ist mit einem Klemmkörper (8) an einem freien Ende und einem Rollkörper (9) am anderen freien Ende, wobei der Rollkörper (9) eine bewegbare Steuerfläche (12) beaufschlagt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerfläche (12) von einer gleitbaren Kulissenfläche bereitgestellt wird, wobei die Kulissenfläche von einer den Klemmhebel (7) freigebenden in eine den Klemmhebel (7) beaufschlagende Stellung auf einem Führungselement (10) verschiebbar ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerfläche (12) von einem Handhabungselement (15) gegen die Kraft einer Rückstellfeder (16) aus der freigebenden in die Klemmstellung verschiebbar ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fixierung der Steuerfläche (12) in der Klemmstellung eine federbeaufschlagte, fernbetätigbare Raste (17) vorgesehen ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Betätigung der Raste (17) und/oder zur Betätigung der Steuerfläche (12) ein Bowdenzug (15, 19) vorgesehen ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulissenfläche (12) zur Betätigung des Klemmhebels Bereiche (12a, 12b) unterschiedlicher Steigerung aufweist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsrichtung des Klemmhebels (7) sich an einen Bereich (12a) großer Steigung der Kulissenfläche ein Bereich (12b) geringer Steigung anschließt, wobei die Kulissenbereiche (12a, 12b) vom Rollkörper (9) am Kniehebel (7) überfahren werden.